SACD und DVD

Sagt eigentlich der Name Super Audio Compact Disc und DVD geht ursprünglich auf die Abkürzung von digital video disc zurück.
ps bei Wiki nachlesbar, einfach selbst mal nachschauen.

b_orla (Beitrag #2) schrieb:

Sagt eigentlich der Name Super Audio Compact Disc und DVD geht ursprünglich auf die Abkürzung von digital video disc zurück. ps bei Wiki nachlesbar, einfach selbst mal nachschauen.

Klugscheisser-Modus:

DVD= Digital Versatile Disc (digitale vielseitige Scheibe)

Der musste mal sein

Das Kompliment kann ich erwidern, du hast weder meinen Beitrag richtig ("ursprünglich") noch den Wiki-Artikel gelesen.

Und keiner hat die Frage vom TE zufriedenstellend beantwortet.

SACD, "Musik-DVD" und DVD-Audio teilen sich das Trägermedium, die DVD eben, sind aber ansonsten Grundverschieden.

Fangen wir mit dem einfachsten an. "Musik-DVD" ist ein unterschiedlich gebrauchter Begriff, meist sind damit einfach Konzert-DVDs gemeint oder DVDs, auf denen Musikvideoclips oder eine Audiotracks in DVD-Tonformaten wie Dolby Digital oder DTS abgelegt sind (gelegentlich in 5.1), dann meist mit einem minimalistschen Menü.

Die DVD-Audio wollte ein CD-Nachfolgestandard werden, hat sich aber nicht durchgesetzt. Sie ist AFAIK für jeden DVD-Player lesbar und enthält dafür das Album meist in ebenfalls in DD und/oder DTS (5.1 oder Stereo, DTS auch gerne mal mit 96/24 Erweiterung).
Zusätzlich hat sie aber einen reinen DVD-A Bereich (der AUDIO_TS-Ordner auf DVDs), den nur DVD-Player (ausnahmslos DVD- oder BD-Multiplayer) lesen können. Dort liegt die Musik nochmal in MLP (Meridian lossless packing, ein verlustloses Kompressionsformat) in 5.1 bis 96/24 und/oder Stereo bis 192/24, gelegentlich auch in unkomprimiertem PCM.
Das Menü einer DVD bietet nur Standbilder wie Coverart und eine Auswahl des Musikformats und der Tracks am Bildschirm.
Es gibt DVD-As auch als sogenannte DualDiscs, auf denen eine Seite DVD-A, die andere CD ist.

Nachfolger der DVD-A sind die BDPA (Blu-Ray Pure Audio) bzw. HFPA (High Fidelity Pure Audio), die im Prinzip genauso aufgebaut sind, aber statt MLP auf die von jedem ordentlichen BD-Player abspielbaren verlustlosen Formate Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio setzen (theoretisch geht damit auch 5.1 ind 192/24 oder 7.1 in 96/24). Dadurch sprechen sie eine breitere technische Basis an.

DVD-A und BDPAs kann man mit entsprechenden Laufwerken und Software (z.B. foobar2000) an jedem PC abspielen und rippen.

Die SACD ist hingegen ganz anders und verwendet statt LPCM-Ton wie CD und die obigen (also 16-32Bit Quantisierung und 44,1-384KHz Samplingrate) DSD (Direct Stream Digital) mit einer 1-Bit Quantisierung mit 2,8MHz Samplingrate.
Die meisten, aber nicht alle SACDs sind Hybride, bei denen ein Layer die SACD enthält und ein weiterer einer normalen Redbook-CD entspricht (allerdings meistens vom gleichen, hochwertigen Master wie die SACD). SACDs können ebf. 5.1 Multichannel sein, die allermeisten sind aber Stereo.
SACD-Player gibt es einmal als reine CD-Player für Hifi-Anlagen (lassen sich auch ohne Bildschirm betreiben), dann meistens nur Stereo, nur wenige Player hatten analoge Mehrkanalausgänge. Oder wie bei der DVD-A als DVD- bzw. BD-Multiplayer (lustigerweise können mehr Multiplayer nur SACDs als beides).
Auf dem PC kann man SACDs nicht abspielen (außer auf einigen wenigen älteren VAIOs von Sony) und nicht rippen, das geht nur mit der europäischen Erstversion der PS3 und modifizierter Firmware.

Allerdings kann man DSD-Dateien inzwischen auf vielen Downloadseiten kriegen und immer mehr Hardware unterstützt dies, meist AV-Receiver und Netzwerplayer über Netzwerk oder USB, teils über USB-Upstream vom PC über DoP (DSD over PCM). Am PC kann man damit (etwa in foobar2000) auch DSD-Dateien abspielen.

An den Verstärker kriegt man beides nur analog, SPDIF ist dafür ungeeignet (obwohl es Stereo bis 192/24 beherrscht, aber da steht der Kopierschutz im Weg). An den Mehrkanal-AVR entweder ebenfalls analog (viele späte DVD-Multiplayer oder frühe BD-Player hatten einen analogen 5.1/7.1-Ausgang, AVRs der Mittelklasse bis 2009/10 einen entsprechenden Eingang) oder als Bitstream per HDMI (deshalb können fast alle AVRs MLP und DSD dekodieren, Dolby TrueHD und DTS-HD sowieso).

SACD hat sich vor allem im Klassikbereich verbreitet, DVD-A etwas mehr bei populärer Musik, aber insgesamt hat SACD wesentlich mehr Veröffentlichungen. Mittlweile sind aber Neuveröffentlichungen in beiden Formaten selten und viele alte nicht mehr neu zu kriegen. Die BDPA scheint auch nicht gut anzukommen, es gibt weniger Veröffenltichung als auf DVD-A, obwohl man die fast 1:1 übertragen könnte.

Tigerfox (Beitrag #5) schrieb:

...An den Verstärker kriegt man beides nur analog, SPDIF ist dafür ungeeignet ...

Hmm, bei mir klappt das mittels HDMI-Kabel.

Gruß
Jugel

@Tigerfox

Du hast Recht, ich habe zu schnell den Klugscheißer gespielt und gar nicht geantwortet.
Ich entschuldige mich bei Mika15...Sorry

Jugel (Beitrag #6) schrieb:

Hmm, bei mir klappt das mittels HDMI-Kabel.

Bei AV-Receivern, ja. Wenn man jetzt aber einen reinen Stereo-Verstärker oder -Receiver hat, hat man sogut wie nie HDMI, sondern analog per Cinch, selten per XLR und eben gelegentlich digital per SPIDF Coax oder Toslink. Und letzteres kann man für SACD völlig vergessen.

Hallo und danke für euer interresse an meiner frage und danke für eure antworten.

habe noch kurz eine frage zum anschließen des sacd/ dvd player.
habe ein 5.1 kabel bei ebay für 19,90 gefunden, nun eure meinung zu diesem kabel ist gefragt, oder soll ich mir selber eins machen chinch stecker einzeln kaufen und 1,5m² kabel verlöten.


http://www.ebay.de/i...e=STRK%3AMEBIDX%3AIT

danke