Warum nicht öfters K2-Mastering?

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Cisco
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jun 2003, 16:23
Warum nicht öfters K2-Mastering?

Hallo,
ich habe hier mehrere Oldis-CD`s in doppelter Ausführung; einmal als *normale* Pressungen und einmal als K2 remasterte japanische Pressungen.
Diese in 20bit bzw. auch in 24bit 96khz remasterten Scheiben sind vom Sound her den *normalen* CD-Pressungen deutlich überlegen. Die K2-Songs haben mehr Dynamik und klingen filigraner, einfach musikalischer. Warum wird diese Technik so selten angewandt ? Zumindest bei Oldis, die ja ursprünglich analog aufgenommen sind bringt dieses K2-remastern wirkliche Klangvorteile.
Vor allem auch, und das finde ich gut, auf *normale* CD-Player, also Player ohne HDCD-Konverter oder gar SACD-tauglichkeit.

Was ist das überhaupt K2-Mastering, wie wird das gemacht?
Und warum können das scheinbar nur die Japaner?

Gruss, Cisco
Miles
Inventar
#2 erstellt: 08. Jun 2003, 21:13
Meiner Meinung nach ist K2 nur ein Marketing-Schlagwort, denn wie gut Remasterings klingen hängt nicht von der verwendeten Technik (20Bit, 24Bit, K2, XRCD) sondern vom Knowhow des Toningenieurs ab.

Ich habe viele K2-Reissues von Fantasy (Jazz-Reissues von Riverside, Prestige) und sie klingen fast alle sehr gut. Allerdings klingen die DCC-Remasterings von Steve Hoffman noch besser, und der hatte anfangs der 90er nur 16Bit-Technik zur Verfügung. Gleiches gilt für MFSL-CDs.

Das wichtigste beim Remastern ist die Originalbänder aufzutreiben und die richtigen Einstellungen für das Abspielen der Bänder zu finden, was bei bis zu 50 Jahre alten Aufnahmen viel Wissen erfordert. Mit welcher Technik dann digitalisiert wird ist zweitrangig.

http://www.fantasyjazz.com/html/20-bits_main.html
http://www.stevehoffman.tv/
cr
Inventar
#3 erstellt: 09. Jun 2003, 00:44
So ist es. Viele CDs werden leider nur von Zweit- und Drittkopie-Bändern kopiert.
Einmal ist mir sogar schon eine Oldie-CD unterkommen, die von einer LP herstammen dürfte (typische LP-Geräusche).
Es gibt leider viel Schund!
jakob
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Jun 2003, 11:10
Hi Cisco,

Miles hat sicher insofern recht, daß beim Remastering das Können des Bedieners die wichtigeste Komponente ist, aber der K2-Prozeß (m.W. nach genau der bei Xrcds benutzte Prozeß)bemüht sich darüber hinaus, die beim Remastern gewonnene Signalqualität möglichst unbeschädigt auf die CD zu bringen.

So, wie der Prozeß angelegt ist, wird er wirklich sinnvoll auch nur bei vorhandenen Analgog-Mastern anzuwenden sein, eventuell auch noch irgendwann bei moderneren Aufnahmen, die mit 24Bit-/96kHz verewigt wurden.

Die JVC-Leute haben sich zumindest nach eigener Aussage bemüht, sämtliche Fehlerquellen bis hin zur CD-Glasmasterproduktion zu berücksichtigen und das schließt zwangsläufig irgendwo eine speziellen Ditheringschritt ein.

Aber natürlich steht es auch an dieser Stelle jedem frei, zu glauben/behaupten, daß dies alles nur Vodoo/Marketing sei.

Warum es nicht öfter eingesetzt wird, ist schwer zu beurteilen. Es gibt ja meherer konkurrierende Verfahren, was die Zahl der Tonträger angeht, hat HDCD die Nase weit vorn, es müssen wie oben erwähnt ein paar Vorbedingungen erfüllt sein, und JVC mag auch den Prozess in eigener Hand behalten wollen, wodurch zwangsläufig die Kapazitäten eingeschränkt sein könnten.
Nicht zuletzt gibt es m.E. auch keine so großen Anwendergruppen, denen höchstmögliche Qualität etwas bedeutet.

Gruss
Cisco
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Jun 2003, 09:31
danke für eure Antworten :-)


[Beitrag von Cisco am 12. Jun 2003, 09:31 bearbeitet]
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