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Audio Interface ("externe Soundkarte") am Laptop, schon wieder+A -A |
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Autor |
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bonjo
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 13. Okt 2010, 13:22 | |
Hallo zusammen. Audio Interfaces für Laptop wurden hier ja schon häufig besprochen. Aber jeder hat halt seine spezifischen Fragen, deswegen komm ich jetzt auch mal damit: Kurz vorweg, damit keine Missverständnisse aufkommen: mich interessiert nur guter Klang, Stereo (2.0), und Abspielen bzw. Aufnehmen von Musik (nicht Instrumente). Ich werde mir zum Jahresende einen neuen Laptop kaufen (mit Windows 7), Modell noch offen, daher gleich die Frage 1) Welche Schnittstelle ist die beste, um Musik in die Musikanlage zu bringen (Verstärker), und um sie ggf. aus der Musikanlage auf den Laptop zu bringen (für's Überspielen unwiederbringlicher musikalischer Schätze von Kassette (ja, ich hab noch welche!) oder Vinyl): SPDIF (elektrisch und optisch laut Wikipedia) oder USB 2.0 (elektrisch) oder TOSLink (optisch; gibt's das an Laptops?) Dann anschließend brauche ich ein Audio Interface. Dieser informative Thread ist aus dem Jahr 2008, da hat sich vielleicht einiges geändert. Insbesondere scheint Roland bzw. Edirol das UA-1EX nicht mehr anzubieten. Frage 2) Was würdet ihr mir als Audio Interface empfehlen, Preislage bis max. 200 Euro? Frage 3) Welche Eingangsschnittstelle am Verstärker ist empfehlenswert? Cinch oder XLR (Accuphase E-211) Frage 4) Was sollte ich bei den Fähigkeiten des Audio Interface bezüglich Taktraten, Bitraten, Formate (A3D, Direct Sound usw.) und sonstiger technischer Kennwerte beachten? Ich versteht das Zeugs alles nicht ... Derzeit und unbefriedigend mache ich das alles so: Abspielen: Laptop <> per USB 5m lang <> USB Hub (eigene Stromversorgung) <> iMic älteres Modell <> 3,5-Klinke zu Cinch <> Cinch-Line-Eingang (ich kann den Zugriff der externen USB-Festplatte und den Laptoplüfter durch die Boxen hören ) Aufnahme: Tape Out Schnittstelle <> 3,5-Klinke zu Cinch <> iMic <> wie oben ... optionale Frage 5) Ich nutze derzeit MediaMonkey als Player und EAC als Ripper. Ist das evtl. nicht ideal? Siehe dazu hier: scrollen bis Beitrag "On-the-fly kopieren?" Uff! Viele Fragen, hoffentlich viel Hilfe Danke schon mal!! |
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BiggWorm
Stammgast |
#2 erstellt: 13. Okt 2010, 20:42 | |
Hallo, zu Frage1: SPDIF ist ein Format und kein Anschluss. Du meinst bestimmt COAX. Laptops haben, wenn überhaupt, höchstens einen TOSLink (auch Mini-TOSLink) Ausgang. Einen digitalen Eingang haben noch weniger. Ich würde über USB gehen, da dieser in beide Richtungen arbeitet. Zu Frage2: Aus eigener Erfahrung kann ich dir bis 200€ die Tascam US-144MKII ans Herz legen. Klick Die Karte läuft über USB und benötigt auch kein Netzteil. Aufnahmen in 24Bit 96kHz. Ich hab schon ein paar Aufnahmen von Vinyl gehört und der 'Analoge'-Klang bleibt erhalten. Auch die Wiedergabe muss sich vor guten CD-Playern nicht Verstecken. Desweiteren gibt es noch einen COAX Digitaleingang und -ausgang. Somit könnte man zB später noch einen anderen DA-Wandler benutzen oder über den Eingang vom Kabel-Reciever etc. digital aufnehmen. (Unter Windows XP gibt es keinerlei Probleme mit der Karte. Unter Windows 7 kann ich leider nix sagen) Zu Frage3: Das kommt zum einen auf die Länge der Kabel an, bei sehr langen Leitungen ist XLR durchaus sinvoller, zum anderen ob der Verstärker bei Chinch oder XLR besser klingt. Die Tascam hat leider nur Chinch. Zu Frage4: Wichtig ist das ASIO und ähnliches unterstütz wird, damit Windows den Klang nicht vermurxst. Zu Frage5: EAC ist hervorragend. Es gibt ja genug Threads wie man es richtig benutzt. MediaMonkey kann mit entsprechenden Plug-In auch den Windows Mixer umgehen und so den besten Klang ausgeben. Ich benutze Foobar. Bin aber am überlegen ob ich mir nicht J River Media Center 15 kaufe. Optik ist ähnlich wie iTunes/MediaMonkey und in der 'Theater'-Ansicht kann ich das ganze mit meinem Handy steuern. 30 Tage Probeversion gibt es hier J River Hoffe Ich konnte ein wenig helfen. |
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bonjo
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 13. Okt 2010, 22:00 | |
Danke schon mal für die Antworten. Die Tascam scheint mir mit Zielgruppe Musiker konzipiert, oder täusche ich mich da? Nicht, dass das schlecht wäre, aber kaufe ich da nicht Funktionen mit, die für mich als reiner Musikhörer unwichtig sind? Gibt es andere empfehlenswerte Interfaces? ASIO unter MediaMonkey und Windows 7 - hat da jemand Erfarung mit? Aus einigen Threads habe ich in Erinnerung, dass das Verwenden dieser ASIO-Treiber nicht ganz einfach ist ... |
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BiggWorm
Stammgast |
#4 erstellt: 14. Okt 2010, 00:53 | |
Die Tascam ist schon eher auf Musiker gerichtet. Das sind aber die meisten (Stereo) Soundkarten. Wenn du auch mal etwas überspielen willst benötigst du aber die Eingänge. Du kannst natürlich auch eine DAC von einem HIFI Hersteller nehmen, die können allerdings nur Wiedergabe. Es stimmt schon, dass du bei Soundkarten meistens für etwas mitbezahlst, dass du nicht benötigst (Micro, Midi), allerdings ist der Aufpreis nicht so hoch wie der Aufpreis für bestimmte Hersteller-Namen in der HIFI Abteilung. Tascam gehört ja zu Teac. Ich behaupte einfach mal, dass wenn Teac die Karte in ein anderes Gehäuse packt und die Eingänge weg lässt, dann kostet der DAC so um die 250-300€ Unter Windows 7 muss man glaube ich WASAPI Treiber benutzen. Ich hab mich damit noch nicht so auseinander gesetzt. |
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Dilbert
Stammgast |
#5 erstellt: 14. Okt 2010, 06:52 | |
Nur noch zur Klarstellung: SPDIF ist ein Format, elektrisch übertragen: Cinch-Stecker mit COAX-Kabeln optisch übertragen: TosLink/Mini-TosLink-Stecker (z.B. MacBook) + optisches Kabel XLR lohnt wirklich nur dann, wenn längere Strecken analog zu überbrücken sind und (ganz wichtig) wenn sichergestellt ist, dass beide Geräte echte Symetrie bieten (+, -, Null) und nicht nur XLR- statt Cinch-Buchsen verwendet wurden. Wg. ASIO: ASIO ist OK, man kann aber den Windows-Mixer auch umgehen, in dem man in den Einstellungen a) die Lautstärke immer auf MAX stellt und b) alle Systemsounds abstellt. Hierzu gibt es Tips im Forum. Aus meiner Sicht liegt der Vorteil von Profi-HW darin, dass a) linearer Frequenzgang und geringes Rauschen angestrebt wird und b) in der Regel ein besseres P/L-Verhältniss erreicht wird. Die häufig verwendeten Standard-DA/AD-Wandler-Bausteine sind bewährt und aufgrund höher Stükzahlen eben recht preiswert. Meine Meinung: Ein AD/DA Wandler sollte so neutral wie möglich wandeln. Wenn ich eine Beeinflussung des Frequenzganges haben will, sollte ich das gezielt mit Equalizern oder Digitalen-Room-Correction-SW (DRC) tun (z.B. Convolver-Plug-In) Dilbert [Beitrag von Dilbert am 14. Okt 2010, 06:53 bearbeitet] |
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BiggWorm
Stammgast |
#6 erstellt: 14. Okt 2010, 11:10 | |
Das gilt weitestgehent nur bei 16 Bit Dateien. Wenn man mal 24 Bit Stücke Wiedergeben möchte wird ASIO oder ähnliches schon benötigt. Wenn die Karte oder DAC ASIO oder WASAPI unterstützen sollte man es auch verwenden und hat Ruhe. Wer englisch kann sollte mal auf dieser Seite reinschauen. Hier dreht sich alles um das Thema Computer & HiFi computeraudiophile.com [Beitrag von BiggWorm am 14. Okt 2010, 11:12 bearbeitet] |
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bonjo
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 14. Okt 2010, 17:47 | |
Hm, ich glaube, da verwechsele ich jetzt irgendwas ... Ich dachte, die Bitrate z.B. für MP3-Dateien liegt so bei 128 bis 256 Bit, für WAV-Dateien immer bei 1411 Bit, und die Frequenz bei beiden im Falle von Stereo (also 2 verschiedene Kanäle) immer bei 44,1 kHz - was mich bei den oben genannten Frequenzraten
Zu den Treibern: ASIO (Steinberg) ist laut Wikipedia ein Protokoll. Die Treiber, die das verwenden, können aber von unterschiedlichen Herstellern stammen, bei WASAPI (Microsoft) im Prinzip dasselbe. Bleibt die Frage: Welchen Treiber wählen und woher nehmen? In diesem Post wird's erklärt, ich versteh's aber noch nicht. Was ich verstehe, ist: Ich brauche erst mal die Hardware (Neuer Laptop + DAC), bevor ich den richtigen Treiber suche und diesen richtig konfiguriere. Macht diese Vorgehensweise Sinn so? Zu der Tascam US-144MKII: sehe ich das richtig, dass der kleinere Bruder 122MKII das gleiche kann, allerdings nur mit 2 Kanälen? Und das sollte doch für meine Bedürfnisse (Stereo abspielen oder Stereo aus dem Verstärker im Computer mitschneiden) ausreichen würde, oder? Wofür kann ich denn 4 Kanäle brauchen? Oder ich könnte sogar die Tascam US-100 nehmen, allerdings kann die nur 16bit/48kHz (was ich ja noch nicht verstehe, s.o.). Vergleich der 3 Geräte hier. Die haben ja eine Riesenauswahl bei Thomann ... Ich bin jetzt bei Tascam geblieben, aber es hat ja auch keiner ein anderes Gerät vorgeschlagen. Seid ihr da im Konsens? Das kenn ich eher anders aus solchen Posts, da wird doch sonst viel vorgeschlagen ... Liest eigentlich noch jemand mit, oder nur Dilbert und BiggWorm? Danke schon mal ... |
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BiggWorm
Stammgast |
#8 erstellt: 14. Okt 2010, 20:23 | |
Ja, das mit den digitalen Rechenspielchen ist schon kompliziert. Ich versuchs mal zu erklären (werde aber bestimmt von dem einen oder anderen hier korrigiert) Also nehmen wir erst mal eine WAV-Datei mit 1411 kbps. Die 1411 ergeben sich aus 16Bit Wortbreite mal 44,1kHz Samplingfrequenz (16 X 44100 = 705600; 705,6 kb X 2 (für Stereo) = 1411,2 kb) Also wir haben pro Sekunde 44100 Pakete mit 16 Einsen und/oder Nullen die dann in ein analoges Signal umgewandelt werden. Deswegen hören wir bei WAV 1411000 Informationen pro Sekunde. Bei MP3 wird das ganze dann runtergerechnet um Speicherplatz zu sparen. Bei der Wiedergabe dann wieder aufgeblasen um den Wandler zu füttern der ja meistens dann nur mit mindestens 16Bit 44,1kHz arbeitet. Verlustfreie Kompression (zB FLAC, APE) arbeitet eher mit 'Abkürzungen' des Originals als das komplette wegstreichen von Informationen. zB bei einem Musikstück wo nur eine Flötte spielt benötigt man von 1411000 Informationen ja durchaus nicht alle. Also werden viele Informationen erst mal weggelassen aber trotzdem vermerkt wo welche Information war um die Datei beim abspielen wieder im Original zu haben. Es gibt ja auch digitale Formate (SACD, DVD-A oder neuerdings Downloads) die anstatt 16Bit in 24Bit arbeiten und auch eine höhere Samplingfrequenz ('Abfragesequenz') haben (44,1kHz; 48; 88,2; 96; 176,4; 192 (immer ein vielfaches von 44,1 o. 48)) Dementsprechend mehr Informationen bekommt man dann pro Sekunde. Dadurch ergibt sich ein höherer Dynamik Umfang. Dabei ist weniger die maximale Dynamik interessant (die wird ja selbst bei der CD kaum aus genutzt (Stichwort: Dynamik Kompression; Loudness War) , sonder die feinere Abstufung des Signals. Stell dir das analoge Signal in einer Kurve vor. Das Digitale Signal versucht diese Kurve nachzubilden mit Treppenstufen (Abstufungen). Bei 24Bit sind die Treppen stuffen kleiner und kann die Kurve so besser nachzeichnen. Digitalsignal Hoffe das war halbwegs verständlich (und richtig ) So, zu den Treibern In der Regel liegen die passenden Treibe der Soundkarte bei oder können auf der Hersteller Seite runter geladen werden. Es gibt aber auch noch den Universellen ASIO4All (den benutzte ich) asio4all.com Der 144 und 122 sind, bis auf die Ausstattung, identisch. Der zusätzliche Digital Ein- und Ausgang sind die 30€ aber wert finde ich. Die könnten noch mal nützlich sein. Ist aber deine Entscheidung. Bei der US-100 bin ich mir nicht sicher. Das mit den 4 Kanälen ist nur für Musiker wichtig um mehrere Instrumente etc. anschließen zu können. Es ist aber eine reine Stereokarte. Der Grund warum ich dir den Tascam vorgeschlagen hab war nur weil ich den kenne. Es gibt ja noch massig andere Karten/DACs. Ich kann dir nur sagen, dass sie mit meinem Marantz CD 17 mithalten kann. Der klingt zwar einen Tick feiner aber war ja auch deutlich teurer. |
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bonjo
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 14. Okt 2010, 21:44 | |
Erst mal ein fettes Danke für deine Mühe mit den Erklärungen Zumindest verstehe ich die Richtung jetzt Was die Geräte betrifft: die digitalen Kanäle
Für was zum Beispiel? Ansonsten warte ich mal noch ein wenig ab, ob noch jemand anderes ein Gerät vorschlägt, die Tascam läuft mir ja nicht weg |
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BiggWorm
Stammgast |
#10 erstellt: 14. Okt 2010, 22:35 | |
Der Digital Ausgang könnte man zB benutzen um das Signal zu einem anderen DAC weiterzuleiten (Upgrade) oder ein AV-Reciever (die Karte kann glaube ich 5.1 Surround durchscleifen). Mit dem Eingang könnte man vom Festplatten Recorder, Satelliten Reciever oä evtl mal ein Konzert aufnehmen. Ich glaube du kannst die Karte sogar als Wandler für andere Geräte nutzen. Mit einem Umweg über die Aufnahme Software, die das digitale Eingangssignal über die analog Ausgänge wiedergibt. Also so als ob du bei einem Kassetten Deck eine Hinterband Kontrolle machst (du musst dabei natürlich nicht aufnehmen) Ob man das braucht muss jeder selbst wissen. |
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tubi1
Stammgast |
#11 erstellt: 17. Okt 2010, 08:33 | |
Hallo, Ich habe die TASCAM US 144 vor einiger Zeit ausprobiert und kann bestätigen, daß sie hervorragend klingt. Besser war nur das Apogee Duet, welches deutlich teurer ist und nur für Mac verfügbar ist. Das Echo Audiofire 4 konnte mit der Tascam US 144 auch nicht mithalten. Noch immer habe ich die Aufnahmen die ich in 24Bit/96kHZ von LP gemacht habe von den 3 Geräten gespeichert und mache immer mal wieder einen Blindtest...die Tascam ist gut. Im Hifibereich muß man deutlich mehr Geld für diese Qualität ausgeben. Viele Online-Shops bieten die Geräte mit 30 Tagen Rückgaberecht an, also kannst Du gefahrlos die klanglichen und praktischen Möglichkeiten austesten. Unter 200EUR gibt es nicht sooo viel Alternativen in dieser Topqualität. Mein Vater hat auf meine Empfehlung seinen 700DM Yamaha CD-Spieler eingemottet und hört nur noch vom WIN-XP-PC über US144 an der Stereo-Anlage. |
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