Wie genau liest ein PC-Laufwerk?

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mfcam
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 30. Mai 2013, 19:48
Hallo,

kurz zu meiner Situation:

Musik wird über den Laptop gehört (kein Laufwerk)
Möchte in Zukunft wieder mehr CDs kaufen an statt Mp3s (Amazon)
Möchte in Zukunft auch Blu-Rays schauen können

---> Brauch also ein externes Laufwerk oder einen Blu-Ray Player.
Ein Laufwerk für den Laptop wäre mir aber lieber, da ich da meine CDs einmal digitaliseren kann und sie nicht immer zum Musikhören einlegen muss. Dabei will ich natürlich keine Qualitätseinbußen machen.

Meine frage ist nun: Kann ich davon ausgehen, dass externes Blu-Ray-Laufwerk eine CD genauso gut liest wie bspw ein Blu-Ray-Player einer bekannten Hifi-Marke. Digital ist doch Digital? Es muss alles ankommen was auf der CD drauf ist, oder täusche ich mich? Und damit meine ich nicht die Qualität des analogen Ausganges! Für den Laptop wäre ohnehin ein zusätzlicher USB-DAC vorgesehen.

Edit: Vielen Dank im Voraus


[Beitrag von mfcam am 30. Mai 2013, 21:06 bearbeitet]
*Nightwolf*
Inventar
#2 erstellt: 30. Mai 2013, 21:09
Es ist so, wie du es dir vorstellst. Wenn du das Laufwerk per USB an den Laptop hängst und die CD rippst, dann kommt wirklich alles so an, wie es auf der CD ist. Du kannst sogar noch einen Schritt weiter gehen und zum rippen DBPoweramp, Foobar oder Exact Audio Copy nutzen (letztere beiden sind Freeware) und dir bei diesen Programmen deine Rips mit Accurate Rip verifizieren lassen. Damit kannst du sicher gehen, dass nicht ein einziges Bit auf dem Weg verloren geht.
mfcam
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Mai 2013, 21:15
Vielen Dank für deine Antwort.

Das hört sich schonmal sehr gut an
Slatibartfass
Inventar
#4 erstellt: 31. Mai 2013, 08:37
Um auch BluRays über den Laptop zu schauen, muss der Laptop allerdings über genügend Leistung und einen HDMI-Ausgang mit HDCP-Kopierschutz verfügen.

Slati
nenkars
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Jun 2013, 00:48
Soweit alles richtig erklärt, würde ich auch so machen.
Aber CDs lassen sich recht schlelcht digitalisieren. Nicht, weil man das nicht vers uchen könnte irgendwie, aber...

CDs sind eben bereits digital. Es geht also beim Rippen um eine möglichst genaue Auslese aus diesen digitalen Daten auf der Disc. Dabei geht es mir um die Begrifflichkeit, man kann CDs nicht digitalisieren, die sind schon digital. Man muss zuehen, dass beim Extrahieren der digitalen Daten von der CD keine Daten verlorengehen.

Mehr ist es nicht
Slatibartfass
Inventar
#6 erstellt: 03. Jun 2013, 11:39

nenkars (Beitrag #5) schrieb:
Man muss zuehen, dass beim Extrahieren der digitalen Daten von der CD keine Daten verlorengehen.

Was auch umgehend dazu führen würde, dass der DAC aus den angelieferten Digitaldaten keine sinnvolles Analogsignal mehr rekontruieren könnte.

Slati
cr
Inventar
#7 erstellt: 03. Jun 2013, 22:06
Mit den Laufwerken war es bis vor 10 Jahren eher ein Desaster. Kaum ein PC-Laufwerk konnte CDs fehlerfrei lesen, da sie bei ihrer sektorweisen Leseart (wie bei CDROMs sinnvoll) teils überlappten, teils ausließen, was sich in lästigen Plops etc äußerte. Daher wurde ja EAC entwickelt, um durch Mehrfachlesen die richtigen Resultate zu finden (ohne Überlappungsfehler). Einige Hersteller wir Plextor bekamen das Problem frühzeitig auch so in den Griff (ab 1998), da benötigte man nie EAC. Heute kann man statt EAC auch Accurate Rip verwenden, geht schneller.
Ob alle heutigen Laufwerke ohne Software-Nachhilfe fehlerfrei lesen, ist ungewiss. Man hört immer auch Gegenbeispiele.
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 04. Jun 2013, 18:49

cr (Beitrag #7) schrieb:
Heute kann man statt EAC auch Accurate Rip verwenden, geht schneller.

Die Formulierung ist unglücklich, denn natürlich kann auch EAC heute AccurateRip nutzen (sowie auf die Cuetools-Datenbank zurückgreifen). Nur tut es da zumeist schon der Burstmodus anstatt des deutlich langsameren "sicheren Modus".

Ich scheine hier in Sachen CD-Leselaufwerke in letzter Zeit viel Glück zu haben. Egal ob Werks-DVD-Römer Optiarc DDU1671S, Blaustrahler LG BH10LS38 oder DVD+/-RW TSST TS-U633J im Dienst-Notebook, sie alle schlagen sich sehr wacker. Wenn es doch mal Probleme gibt, ist das bessere Laufwerk nicht unbedingt vorhersehbar - oft ist es der LG, ich hatte aber auch schon Fälle, wo sich das Optiarc leichter tat. Bei dem Slimline-Laufwerk hätte ich gewettet, daß es größere Mühen hat als die Desktop-Verwandtschaft, aber Pustekuchen.
cr
Inventar
#9 erstellt: 04. Jun 2013, 20:09
Wie oft bekommst du eigentlich inakkurate Rips, ohne dass die CD auffällig verschmutzt/beschädigt ist?
Oder nie?
audiophilanthrop
Inventar
#10 erstellt: 05. Jun 2013, 09:06
Puh, gute Frage. Nicht besonders oft. Und dann kann es sein, daß man den gleichen Track einfach nochmal lesen läßt und alles ist in Butter (ist aber bisher auch erst einmal aufgetreten). Wenn es nicht gleich klappt, dann sind es i.d.R. Kratzer/Dreck. Ich habe auch 1-2 Scheiben mit beschädigter Datenschicht (1x Lochfraß, 1x sieht aus wie verkratzt), sowie eine etwas kapriziöse CD-R, die meinem LG H42N arg zusetzte, von diversen anderen Laufwerken aber klaglos gelesen wird. Des öfteren sind CDs auch gar nicht in der AR-Datenbank - dann hilft oft die CTDB, aber ich hatte auch schon ein paar ganz exotische, die nirgends drin waren. (Insgesamt habe ich jetzt wohl etwas über 300 Scheiben.)

Leseprobleme bei neuen gepreßten CDs hatte ich bis dato zweimal. Eine Aerial von Kate Bush machte an ein paar Stellen Probleme (das waren aber IIRC eher unkritische), und eine The Dresden Dolls habe ich sogar retourniert, weil die zusätzlich auch insgesamt schlecht zu lesen war.

Ich vermute bald, daß die Unterschiede bei den Laufwerken an der Fokussierung hängen. Manches ist anscheinend unempfindlicher gegen Kratzer, mag aber Probleme mit der Datenschicht weniger --> Fokussierung jenseits der Datenschicht? Beim DDU1671S gibt es dann noch das etwas kuriose Phänomen, daß die Lesefähigkeiten im kalten Zustand am besten sind und sich nach etwas Betrieb verschlechtern. Abgesehen davon, daß seit Einbau des zweiten Laufwerks darunter gern mal Vibrationen laute Surrgeräusche auftreten (hängt mit der Schublade zusammen, evtl. ist da irgendwo Spannung drauf). Wenn das Festhalten der Schublade beim Zumachen nicht hilft, muß ich die CD um 90° drehen, dann geht es meistens. Clamper verschlissen/verdreckt? Muß ich vielleicht mal aufmachen.
j!more
Inventar
#11 erstellt: 06. Jun 2013, 18:28
Ich habe in den zurückliegenden zwölf Monaten rund 2000 CDs aus meiner Sammlung neu gerippt. Dabei waren drei oder vier nicht mehr lesbar, obwohl sie vollkommen intakt aussahen, zwei waren korrodiert (kupferfarbener Ton, hübsch anzuschauen aber desaströs), zwei hatten Lochfrass und eine war physisch so beschädigt, dass nichts zu machen war. Ich habe mich bei drei Plattenfirmen um Austausch bemüht, EMI hat bei einer Klassik-CD aus einem Billig-Re-Release reagiert, und auch Naxos lieferte Ersatz. Von Warner gab es auch auf mehrere Mails hin keine Reaktion.

Probleme beim Ausleses gab es natürlich öfter - da hat dann in der Regel der Einsatz eines anderen Laufwerks geholfen.


[Beitrag von j!more am 06. Jun 2013, 18:29 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 06. Jun 2013, 20:12

j!more (Beitrag #11) schrieb:
Dabei waren drei oder vier nicht mehr lesbar, obwohl sie vollkommen intakt aussahen,

Sehr interessant! Darauf wüßte ich mir jetzt spontan gar keinen Reim zu machen, jedenfalls bei Gepreßten (CD-R sind eine andere Baustelle). Irgendwelche Theorien?

j!more (Beitrag #11) schrieb:
zwei waren korrodiert (kupferfarbener Ton, hübsch anzuschauen aber desaströs),

Das sog. CD bronzing.

"Natürliche" Ausfallquote summa summarum 8-9 von ~2000, das sind knapp 0,5%. Eigentlich nicht viel.

Es würde mich aber schon mal interessieren, was es mit den trotz augenscheinlich einwandfreien Zustandes nicht mehr lesbaren Scheiben auf sich hat. Eine Trübung durch Lösungsmittel oder Weichmacher würde man doch eigentlich schon an der Oberfläche erkennen, oder?
cr
Inventar
#13 erstellt: 06. Jun 2013, 20:43

Darauf wüßte ich mir jetzt spontan gar keinen Reim zu machen


Doch, 2 solche habe ich auch, die querbeet Fehlerraten von über 500, teils 2000, konnten aber dennoch noch ohne unkorrigierbare Fehler ausgelesen werden. Man sieht nichts, keine Ahnung was die haben.
Von meinen gut 2000 hatten 8 Lackfraß (bronzing), die mir von den Herstellern ersetzt wurden, 4 identisch, 4 mit Ersatz nach Wahl (das war aber schon, bevor ich die Sammlung gerippt habe, so 1999)
Beim Rippen dann (2008-2009) waren die 2 oben genannten dabei, und 3 mit vermutlichen Pressfehlern, die jeweils an einer Stelle ein paar Minuten lang nicht fehlerfrei lesbar waren. Dank Interpolation aber fällt nichts auf.
Das widerlegt auch, dass CDs nur 25 Jahre halten, denn alle aus den Jahren 1982 - 1985 (ca 100 Stk) waren fehlerfrei, abgesehen die 8 genannten aus der Nimbus-Presse.
Justus_Liebig
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Jun 2013, 10:42
Hallo,

es kann auch in der Art und Weise der Lagerung der CD's liegen. Was auch nicht zu unterschätzen ist, die Aggresivität von Fingerabdrücken, die bei einer längeren Lagerung quasi sich nicht mehr entfernen lassen - sozusagen "wie eingebrannt" sind.

Meine älteste CD stammt von 1982 und wurde schon mehrfach gerippt. Kein Problem, aber man sollte nach einem qualitativ gutem Laufwerk schauen.

So wäre meine Idee, ein richtig gutes Laufwerk braucht ein komplettes Metallchassis und solide Mechanik; beispielsweise aus einem Sony-Boliden aus den mit90zigern. Das als Ripp-LW wäre gut.

Tom
HiLogic
Inventar
#15 erstellt: 10. Jun 2013, 12:43

Justus_Liebig (Beitrag #14) schrieb:
So wäre meine Idee, ein richtig gutes Laufwerk braucht ein komplettes Metallchassis und solide Mechanik; beispielsweise aus einem Sony-Boliden aus den mit90zigern. Das als Ripp-LW wäre gut.

Da ist jedes heutige 20€ Laufwerk besser... und zwar um Welten.
cr
Inventar
#16 erstellt: 10. Jun 2013, 13:50
Die alten Plextor waren im Vergleich zu Notebook-LW oder LG auch schon relativ massiv. Immerhin geht mein meistbenützes nach sicher 1500 Rips und zahlreichem Brennen (früher Datensicherung des öfteren) nach wie vor klaglos. Manche sollen nach 300 CDs auseinanderfallen.

Dass ein Sony aus 90er Anfang ein brauchbares Rip-Laufwerk ist, bezweifel ich schon. Die sind ja nicht mal multispeedfähig.
*Nightwolf*
Inventar
#17 erstellt: 10. Jun 2013, 16:26
Die Zeiten sind leider auch vorbei. Habe hier auch ein relativ neues DVD-Laufwerk von denen und da ist schon die Schublade so wackelig, dass sich die schon fast beim Einlegen einer CD verbiegt.

Dafür geht mein alter Brenner von NEC nicht kaputt. Die Fehlerkorrektur ist katastrophal, aber ich kann nichts wegschmeißen, was noch funktioniert.
The_Great_X
Gesperrt
#18 erstellt: 12. Jun 2013, 15:05
Wie kommt es dann das ein Optiarc BL-Rom Rip mit EAC
in der Wavelab Fehleranalyse mehr Fehler aufweißt,
als der Rip mit DAC von einem CD-RW Yamaha/IBM/Plextor
über ASPI im CDDA Modus!

einen EFM-588Bit Frame korrekt auszulesen bedeutet nicht das der darin codierte 12x8 PCM-Strom bitidentisch ist!

praktisch ist das nicht relevant, da im resultierenden Audio Material kein Unterschied zu hören sein wird! (Ende zu Ende)

aber das Verwenden einiger zehntausend Sampling-CD´s macht klug

TGX
HiLogic
Inventar
#19 erstellt: 12. Jun 2013, 15:33

The_Great_X (Beitrag #18) schrieb:
als der Rip mit DAC von einem CD-RW Yamaha/IBM/Plextor
über ASPI im CDDA Modus!

Was faselst Du da? Was hat ein DAC damit zu tun? ASAPI im CDDA Modus?!... häh?!?!


The_Great_X (Beitrag #18) schrieb:
einen EFM-588Bit Frame korrekt auszulesen bedeutet nicht das der darin codierte 12x8 PCM-Strom bitidentisch ist!

Doch. Genau das heisst es...
Dafür sind die Frames ja mit Fehlerkorrekturdaten und Subchannel Informationen versehen...
Sprich: Das ist Sinn der Sache!


[Beitrag von HiLogic am 12. Jun 2013, 15:59 bearbeitet]
The_Great_X
Gesperrt
#20 erstellt: 12. Jun 2013, 16:41
Wir können uns gerne über die Informationstechnischen
Details unterhalten wenn du etwas freundlicher wirst!

Was allerdings CD´s nach Blue Book mit meinem Vergleich zu tun haben
sollen, zeigt unser unterschiedliches Fachwissen!




MfG TGX


[Beitrag von The_Great_X am 12. Jun 2013, 16:46 bearbeitet]
HiLogic
Inventar
#21 erstellt: 12. Jun 2013, 17:38
Wer redet denn jetzt vom Blue Book Format?!

P.S:: Du schriebst ASPI... Ich hatte irgendwie ASAPI draus gemacht... Missverständnis!


[Beitrag von HiLogic am 12. Jun 2013, 17:47 bearbeitet]
The_Great_X
Gesperrt
#22 erstellt: 12. Jun 2013, 18:03
Subchannel Daten dürfen nur auf CD-Extra Medien "existieren"!
daher Blue Book!
TGX
cr
Inventar
#23 erstellt: 12. Jun 2013, 20:50
Die Subchannel-Daten sind für die Audiowiedergabe letztlich irrelevant.
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