DAC oder hochwertige Soundkarte

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marc221
Neuling
#1 erstellt: 16. Jun 2014, 19:57
Ich bin Neuling im Bereich des höherwertigen Musikgenusses und habe eine Frage: Wie verbinde ich am besten meinen Stereoreceiver mit dem PC?

Ich habe (noch) nicht so einen hochwertigen Verstärker. Ich bin mir nicht sicher, ob die Qualität des DAC in meinem Onkyo TX-8050 Stereoreceiver zu empfehlen ist. An den Receiver habe ich Jamo S-608 Standboxen angeschlossen. Derzeit kann ich keinen Unterschied zwischen FLAC und guten MP3 hören. Den Unterschied zu verschiedenen Qualitäten von MP3s allerdings höre ich deutlich. Die FLAC oder MP3 habe ich bislang direkt über den USB-Eingang des Receivers abgespielt. Über DNLA und Foobar als Medienserver konnte ich keinen Qualitätsunterschied hören.

Ich gebe zu, ich habe absolut keine Ahnung. Haben Sie einen Tipp für mich?

Ich habe die Möglichkeiten über USB an einen DAC oder über eine Soundkarte gefunden und bin verwirrt.
Ich habe gesehen, dass es sündhaft teure Soundkarten für den PC gibt. Ich stelle mir die Frage ob vom PC über eine teure Soundkarte direkt in den Digitaleingang des Receivers oder über einen DAC über z.B. USB (asynchron) und dann in den Vorverstärkereingang des Receivers. Es sei hier angemerkt, dass ich ca. 20 m Distanz zwischen Rechner und Receiver zu überbrücken habe. Eignet sich daher ein optisches Kabel besser als z.B. USB?

Ich bin mit dem Receiver von Onkyo eingestiegen, mir ist schon bewusst, dass das Gerät auch an seine Grenzen stößt. Ich wäre bereit den Verstärker und auch langfristig die Boxen auszutauschen. Auch hier bin ich für Tipps offen.

Mein Ziel ist es zunächst, meinen PC an den Verstärker anzuschließen und dabei die Qualität zu optimieren. Danach bin ich auch gerne bereit, einen neuen Verstärker und/oder Boxen zu kaufen.

Ich bin gespannt auf Feedback und bedanke mich schon mal im Voraus!
*Nightwolf*
Inventar
#2 erstellt: 16. Jun 2014, 20:35

marc221 (Beitrag #1) schrieb:
Derzeit kann ich keinen Unterschied zwischen FLAC und guten MP3 hören.

Das wird sich auch nicht ändern, egal wie viel Geld du in die Hand nimmst. Hochwertige MP3 funktionieren so gut, dass ein (normaler) Mensch da keine Unterschiede mehr wahrnehmen kann.


Den Unterschied zu verschiedenen Qualitäten von MP3s allerdings höre ich deutlich.

Das hängt ganz von den Qualitäten ab. Für viele ist bereits alles über 192 kb/s VBR transparent, so ab 250 kb/s VBR aufwärts sollte man aber auch mit guten Ohren keine Unterschiede mehr wahrnehmen können. Bei z.B. 128 kb/s sind diese aber durchaus erkennbar.


Die FLAC oder MP3 habe ich bislang direkt über den USB-Eingang des Receivers abgespielt. Über DNLA und Foobar als Medienserver konnte ich keinen Qualitätsunterschied hören.

Das klingt erstmal logisch. Der Receiver wird wohl für diese beiden Digitalsignale die selben Wandler nutzen und erst ab diesen gibt es Klangunterschiede. Von daher tritt hier eher das zu Erwartende ein.


Ich stelle mir die Frage ob vom PC über eine teure Soundkarte direkt in den Digitaleingang des Receivers...

Das ist der größte Unsinn den man machen kann. Die Soundkarte berechnet heute (fast) nichts mehr und ist in den meisten Fällen nur noch als Umwandler von digital nach analog tätig. Wenn du jetzt digital weiter gehst, leitet die Soundkarte einfach nur das ankommende Signal weiter, ohne daran irgendwas zu machen - es wäre also rausgeschmissenes Geld. Diesen Job erledigt die Onboard-Soundkarte übrigens ebenfalls schon bitperfekt.


...oder über einen DAC über z.B. USB (asynchron) und dann in den Vorverstärkereingang des Receivers.

Das wäre eine Möglichkeit und hätte nur dann Vorteile, wenn der D/A-Wandler des DAC besser ist als der des Verstärkers. Hier hilft dir wohl nur hören. Ich würde aber ehrlich gesagt nicht "hinten" in der Kette anfangen. Wenn die Boxen Schrott sind (ich kenne deine nicht), bringt dir der beste DAC nichts. Ich würde also erstmal versuchen, eine ordentliche Kombi aus Boxen und Verstärker aufzubauen. Der DAC ist dagegen eher Feintuning.

Zu der Leitungslänge kann ich leider nicht viel sagen.
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 16. Jun 2014, 20:58
So wie du es jetzt hast, ist das D/A-seitig voll OK.

(Bei einem TX-NR616 habe ich übrigens mal festgestellt, daß ein MP3-Stream über UPnP sich irgendwie komisch anhörte - umgestellt auf Linear-PCM-Ton, klang wieder normal.)

Die größten Unterschiede gibt es von jeher bei den Schallwandlern und der Raumakustik. Die S608 haben dabei ihre Stärken im Maximalpegel, die schmale Schallwand bedingt aber prinzipiell eine recht breite Abstrahlung, so daß sie bei größeren Hörentfernungen recht schnell anfangen dürften zu matschen, gerade wenn noch Seitenwände im Spiel sind.

Versuche die Jamos möglichst optimal aufzustellen - mindestens ein halber Meter Wandabstand oder mehr, gut eingewinkelt, Hörabstand für den Anfang vielleicht 2 m oder so. Versuche weiterhin die Schwachstellen der Raumakustik herauszufinden - Raummoden gibt es sicher überall genug (nicht daß man sie nicht zumindest teilweise bekämpfen könnte), aber wer eine karg möblierte Bude mit Laminat oder Fliesenboden hat (Bonus: große Fensterflächen), der hat noch jede Menge anderer Probleme.


[Beitrag von audiophilanthrop am 16. Jun 2014, 21:00 bearbeitet]
snickers
Stammgast
#4 erstellt: 16. Jun 2014, 21:21
hi marc,


Wie verbinde ich am besten meinen Stereoreceiver mit dem PC? [...] Onkyo TX-8050 Stereoreceiver [...]. An den Receiver habe ich Jamo S-608 Standboxen angeschlossen. [...] Die FLAC oder MP3 habe ich bislang direkt über den USB-Eingang des Receivers abgespielt. Über DNLA und Foobar als Medienserver konnte ich keinen Qualitätsunterschied hören.


genau so sollte die anbindung sein, entweder direkt über usb oder über netzwerk per dlna an einen medienserver deines vertrauens. mp3 (ordentlicher codec ab 256kbit/s) vs flac ist eine glaubensdiskussions, auf die ich mich nicht einlassen möchte. aber hdds sind heutezutage derart billig, das flac format ausgereift und stabil - warum also mit mp3 rumärgern?



Ich habe gesehen, dass es sündhaft teure Soundkarten für den PC gibt. Ich stelle mir die Frage ob vom PC über eine teure Soundkarte direkt in den Digitaleingang des Receivers oder über einen DAC über z.B. USB (asynchron) und dann in den Vorverstärkereingang des Receivers. Es sei hier angemerkt, dass ich ca. 20 m Distanz zwischen Rechner und Receiver zu überbrücken habe. Eignet sich daher ein optisches Kabel besser als z.B. USB?


ist es nachts kälter als draußen? ordentliche soundkarten für einen pc sind relativ teuer, da ein pc eine relativ feindliche umgebung für ANALOGE audiosignale ist. gehst du digital in deinen receiver (zb optisch via spdif) gibt es keine unterschiede - funktionierende hard- und software vorausgesetzt.

die zusätzliche herausforderung sind die ca. 20m strecke. weder usb noch spdif sind als consumer schnittstellen über 5m definiert. natürlich gibt es extender: aber wieso probleme lösen, die per dlna nicht auftreten? kabelgebundes ethernet kommt per definition auf 100m strecke, ok in der praxis wirds ab 80m kritisch

die papierform des onkyo tx-8050 sieht nicht schlecht aus, vielleicht etwas wenig dampf für die großen jamos bei hohen pegeln. bestimmt wird dir jeder zweite hier im forum empfehlen, die aufstellung und die raumakustik zu verbessern. was soll ich schreiben, die leute haben recht

viel erfolg bei der klangoptimierung wünscht dir snickers.
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