Lautsärke am PC oder Verstärker regeln?

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stephanwarpig
Stammgast
#1 erstellt: 20. Dez 2016, 12:51
Hallo,

wir haben gerade im Büro einen kleinen Streit.
Setup: Canton Ergo, Denon Verstärker, Bluetoothempfänger, Bluetoothsender am PC (alles APTX), foobar2000.

Es geht darum, ob man den Poti des Verstärkers auf 12 Uhr-Stellung lässt und die Lautstärke über foobar regelt oder umgekehrt.
Was gibt es für Verluste, wenn man z.B. das gesendete Signal am PC sehr leise stellt, dafür aber den Poti des Verstärkers weiter aufdreht?
Gibt es eine Faustregel dafür?
Grundlegen tendiere ich dazu, das Signal am PC zu begrenzen und dafür den Verstärker weiter aufzudrehen. Mein Kollege meint, dass es hierbei zu erheblichen Verlusten im Signal kommen kann.

(Es wäre auch ohne Bluetooth der gleiche Streit. z.B. mit Kabel von PC an Verstärker)
KarstenL
Inventar
#2 erstellt: 20. Dez 2016, 13:02
Edit:
siehe nächsten Beitrag.


[Beitrag von KarstenL am 20. Dez 2016, 13:09 bearbeitet]
Vollker_Racho
Inventar
#3 erstellt: 20. Dez 2016, 13:05
Sorry, aber das ist nicht die reine Lehre: am PC und foobar und sonstewas immer volle Pulle raus, natürlich per Software die Übersteuerung (Replay Gain) verhindern, und die Lautstärke immer analog regeln.


[Beitrag von Vollker_Racho am 20. Dez 2016, 13:05 bearbeitet]
stephanwarpig
Stammgast
#4 erstellt: 20. Dez 2016, 13:15
mmh, aber warum?

ReplayGain-Scan (foobar) sengt ja auch die Lautstärke und gleicht Lieder an. Teilweise liegt die Absenkung ja bei 12 db. Das müsste doch auch Signalverlust bei der Übertragung bedeuten?

Was bedeutet hier überhaupt "Signalverlust"?


[Beitrag von stephanwarpig am 20. Dez 2016, 13:16 bearbeitet]
DaleWintry
Stammgast
#5 erstellt: 20. Dez 2016, 13:55

stephanwarpig (Beitrag #4) schrieb:
Was bedeutet hier überhaupt "Signalverlust"?

Man reduziert den Rauschabstand. Ansonsten wurde die Thematik auch hier im Forum durchgenommen.

Wie setzt man die Lösung mit der digitalen Lautstärkeregelung sinnvoll um? Am PC setzt man alle Regler aufs Maximum, den Verstärker stellt man auf die maximale Hörlautstärke ein, sinnvollerweise mit einem Titel mit einer niedrigeren Lautstärke. Von dort an regelt man am PC runter und rauf wie man mag.

Servus
stephanwarpig
Stammgast
#6 erstellt: 21. Dez 2016, 17:41
Danke für die Antworten.
Werde ich beherzigen.

Habe aber noch eine Frage:
Wie genau höre ich die Reduzierung des Rauschabstandes. Ich stelle z.B. die digitale Lautstärke auf virtuelle 1/4, dafür drehe ich am Verstärker aber ordentlich auf. Wie macht sich hier eine möglicher Qualitätsverlust rein praktisch bemerkbar?
DaleWintry
Stammgast
#7 erstellt: 21. Dez 2016, 19:06
Eine Reduzierung des Rauschabstandes nimmt man irgendwann durch ein Rauschen wahr. Eventuell werden weitere Störgeräusche vom Rechner hörbar.

Stell ruhig mal am Rechner die Lautstärke möglichst niedrig ein und drehe den Verstärker voll auf->Worst Case.

In Audacity würde ich Stille(Erzeugen->Stille->als Wav oder Flac exportieren) erzeugen und in Foobar abspielen. Jetzt sollte ein gewisses Rauschen und vielleicht andere Störgeräusche hörbar sein.

Vergiss nicht den Verstärker anschliessend wieder runter zu drehen.

Servus


[Beitrag von DaleWintry am 21. Dez 2016, 19:09 bearbeitet]
cr
Inventar
#8 erstellt: 22. Dez 2016, 01:17
Genau so macht man es und macht es auch jeder PA-Profi.
Da die digitale Lautstärkeregelung inzwischen meist mit 24 Bit erfolgt und heutige Wandler fast 120 dB Rauschabstand haben, verliert man bezogen auf 16 Bit-Material (CD) sowieso erst Auflösung, sobald man schon digital rund 24 dB hinuntergeregelt hat. Dann ist das Signal aber schon deutlich leiser, sodass man den ab nun auftretenden Auflösungsverlust nicht mehr merkt.

Wenn man die digitale Lautstärkeregelung nicht nützen will, dann kann man alles mit -0dBFS* rauslassen und halt nur am Verstärker analog regeln

*) wegen heutzutage leider dauernd auftretenden Intersample-Overs (de afcto eine Übersteuerung!) könnte es für manche Wandler günstiger sein, wenn man etwas leiser in sie reingeht, etwa mit -6dBFS (da bleibt das 16-Bit-Signal unverändert bei 24 Bit). Wahrscheinlich wird man aber Unterschiede nur mit speziellen Testtönen hören (kann nach meiner Erfahrung durchaus deutlich sein!), nicht mit Musik.


[Beitrag von cr am 22. Dez 2016, 01:17 bearbeitet]
electrix91
Stammgast
#9 erstellt: 17. Sep 2018, 07:49

cr (Beitrag #8) schrieb:
Genau so macht man es und macht es auch jeder PA-Profi.
Da die digitale Lautstärkeregelung inzwischen meist mit 24 Bit erfolgt und heutige Wandler fast 120 dB Rauschabstand haben, verliert man bezogen auf 16 Bit-Material (CD) sowieso erst Auflösung, sobald man schon digital rund 24 dB hinuntergeregelt hat. Dann ist das Signal aber schon deutlich leiser, sodass man den ab nun auftretenden Auflösungsverlust nicht mehr merkt.

Wenn man die digitale Lautstärkeregelung nicht nützen will, dann kann man alles mit -0dBFS* rauslassen und halt nur am Verstärker analog regeln

*) wegen heutzutage leider dauernd auftretenden Intersample-Overs (de afcto eine Übersteuerung!) könnte es für manche Wandler günstiger sein, wenn man etwas leiser in sie reingeht, etwa mit -6dBFS (da bleibt das 16-Bit-Signal unverändert bei 24 Bit). Wahrscheinlich wird man aber Unterschiede nur mit speziellen Testtönen hören (kann nach meiner Erfahrung durchaus deutlich sein!), nicht mit Musik.


Ich benutze eine "Pro-Ject USB Box S" ( https://www.amazon.d...ativeASIN=B001N2LT8Q )

und höre über foobar. Denkst du, dass es bei diesem Wandler günstiger sein könnte das foobar-Signal auf -6dB runterzuregeln?
Ich frage, weil ich den Eindruck habe, dass das Ausgangssignal der USB Box und ASIO Plugin, relativ hoch ist, und der Verstärker nur auf sehr geringer Lautstärke laufen muss. Will ein Verzerren vermeiden, aber auch keine Klarheit des Signals durch zu geringe Lautstärke der Quelle verlieren. Könnte es sein, dass ich mich an eine evtl. Übersteuerung oder ein Verzerren bereits gewöhnt habe?

Viele Grüße
Matthias
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