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Sind meine 256 kbit/s CBR mp3-Dateien zu gebrauchen oder neu zu erstellen?+A -A |
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Autor |
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löw
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 18. Jan 2022, 14:49 | |
Hallo zusammen, ich habe auf einer Festplatte noch Dateien gefunden, die ich irgendwann mal von einer CD erstellt und dann als mp3 gespeichert habe. Damals dachte ich irgendwie, dass CBR besser sei, weil man dann auf der sicheren Seite ist und niemals zu wenig Bitrate vorhanden ist. Nun, inzwischen weiß ich, dass die meisten eher VBR empfehlen (auch wenn das bei den Einstellungen für mich auf den ersten Blick komplizierter ist). Ich habe damals dann aus manchen von den besagten CBR mp3-Dateien wieder eigene CD-Zusammenstellungen gemacht, die ich auch heute noch nutze. Manche Dateien habe ich erst nun wiederentdeckt und würde ggf. daraus neue CDs machen (...ja, werde weiterhin gerne CDs hören). Nun stellen sich mir die technische Fragen: - ist das "Problem" der geringeren Qualität der CBR vs. VBR auch bei so einer höheren CBR wie 256 kbit/s vorhanden? - oder hat man mit 256 kbit/s so viel "Zusatz-"Qualität eingebaut, dass es z.B. durchaus vergleichbar wäre mit VBR ca. 192 kbit/s? - spielt hier bei 256 kbit/s evtl. noch eine Rolle, ob Stereo oder Joint Stereo, oder angesichts der hohen Qualität auch beides ok? Ich habe wie gesagt bisher kein Problem mit meinen mp3-Dateien oder CDs gehabt, will aber einfach nur mein neu gewonnenes Teil-Wissen mit meinem mp3-Bestand abgleichen :). Vielen Dank vorab für jeden Tipp! |
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UweM
Moderator |
#2 erstellt: 18. Jan 2022, 14:56 | |
Ich würde sagen, du liegst gegenüber kleineren Datenraten mit VBR klanglich klar auf der sicheren Seite |
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Waldohr
Stammgast |
#3 erstellt: 18. Jan 2022, 15:03 | |
Mit ziemlicher Sicherheit wirst Du in einem Blindtest keine Unterschiede hören können. Davon abgesehen, ist MP3 mittlerweile obsolet geworden - Speicherplatz ist so günstig, daß es auf ein paar MB mehr oder weniger nicht ankommt. Zum zukünftigen Rippen von CDs empfiehlt sich das verlustfreie Format FLAC. |
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AusdemOff
Inventar |
#4 erstellt: 18. Jan 2022, 15:07 | |
Das lässt sich so leider überhaupt nicht sagen. Im wesentlichen hängt das vom verwendeten Codec und der Komplexität des Contents ab. mp3 ist nicht gleich mp3 auch wenn man die Thematik CBR/VBR einmal ausser Acht lässt. Im kompletten Codec-Bereich, ob Video, Audio oder gar beides, ist Bitrate nicht alles. |
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löw
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 18. Jan 2022, 15:31 | |
Danke euch, das ist in jedem Fall schon einmal gut. FLAC überlege ich viell., nur wie gesagt habe ich ja diese recht vielen mp3-Dateien bereits vorliegen. Natürlich gehe ich davon aus, dass neben der Bitrate ansonsten das Tool + Lame damals gut gearbeitet hat, das stelle ich jetzt zunächst mal nicht in Frage. Es ist auch keine Jahrzehnte her, wenige Jahre. Da ich kein Tontechniker und kein Informatiker bin, war ich mir einfach nicht sicher, wie das mit der schlechteren Qualität von CBR dann "unter der Haube" aussieht. Ich verstehe es so, dass eben bei VBR einfach mehr Rücksicht genommen wird auf die Komplexität des Klangs während eben CBR überall die gleiche Bitrate drüberbügelt. Dadurch ist CBR dann theoretisch von der Qualität schlechter bei komplexen Stellen. Wenn nun 256 kbit/s CBR schlechter wäre als z.B. 256 kbit/s VBR, würde das bedeuten, dass es Klangbereiche gibt, in denen > 256 kbit/s absolut notwendig wäre für den Hörer. Andererseits liest man überall, dass ab 192 kbit/s kein echter Unterschied mehr zu hören ist. Wiederum andererseits, wenn ich beispielhaft eine mp3-Datei mit 192 kbit/s VBR anschaue von der Bitrate-Verteilung her, dann gibt es zwar schon viele Stellen mit 256 oder 320, aber viel mehr mit 160 kbit/s (sogar mehr als 192 kbit/s). Dort wäre ja die CBR 256 kbit/s drüber :). Wie dem auch sei, ich werde es von der Technik her sicher nicht ganz verstehen und erwarte hierzu auch keine genaueren Informationen von euch. Für mich hat es sich nur in allen FAQs etc. so gelesen, dass von CBR klar abzuraten ist wegen "schlechterer Qualität". Nur fehlte da immer die Erläuterung, ab welcher kbit/s Bitrate denn die CBR so "schlecht" sind. 256 kbit/s kam mir damals super vor. Und ich denke inzwischen auch, dass es sicher mit 192 kbit/s VBR mithalten kann oder teils sogar besser wegkommt. PS: Ja, dies ist alles natürlich sehr theoretisch und hat nichts mit echtem subjektivem Klangerleben zu tun, ich wollte es aber technisch besser verstehen. |
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RoA
Inventar |
#6 erstellt: 18. Jan 2022, 15:52 | |
VBR ist nicht besser (im Sinne von besserer Klang), sondern effizienter (im Sinne von Kompressionseffizienz und damit der Dateigröße). CBR320 führt immer zu einer Bitrate von 320kbs, selbst wenn absolute Stille komprimiert wird, während VBR bei Stille auf nahe 0kbs kommt. Variable Kompression (-v2) entspricht im Durchschnitt etwa 190kbs und gilt als transparent. Das Pendant wäre CBR224 oder 256 - gleiche Klangqualität bei etwas größerer Datei. Angesichts heutiger Encodiergeschwindigkeiten und Speichermöglichkeiten der Unterschied ein akademischer ist. |
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löw
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 18. Jan 2022, 16:02 | |
Vielen Dank, das entspricht genau der Hoffnung, die ich hatte. Wenn ich mein eigenes Thema etwas erweitern darf: Gehen die optionalen Lame-Einstellungen wie Frequenzfilter, ATH, Masking auch in diese Richtung, also diese verbessern nicht direkt den Klang, sondern eben auf Umwegen, wenn man eine geringere Bitrate wählt? Da mir diese Optionen nichts sagen, würde ich sie (wenn ich wieder einmal etwas komprimiere) gerne deaktivieren, also nicht hinzuwählen. Wenn ich z.B. CBR 256 kbit/s oder sogar VBR v0 q0 wähle, dann dürfte doch die Aktivierung dieser optionalen Filter keinen oder nur marginalen Zusatznutzen haben? |
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Slatibartfass
Inventar |
#8 erstellt: 18. Jan 2022, 16:04 | |
CBR prinzipiell mit schlechterer Qualität als VBR in Verbindung zu bringen entspricht nicht den Tatsachen. CBR mit 320kBit/s erreicht die gleiche Qualität wie VBR, wenn bei VBR die durchschnittliche Bitrate (ABR) nicht zu niedrig eingestellt ist. In dem Fall kann CBR mit 320kBit/s sogar besser sein, das kontinuierlich die maximale Bitrate zur Verfügung stellt, aber so eben größere Dateien erzeugt. Es ist sicher, dass Du garantiert keinen Unterschied zwischen VBR und CBR mit 256kBit/s hören wirst, wenn Du nicht eine High End-Anlage betreibst und über die hier immmer gern beschworenen Goldohren verfügst. Slati |
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Waldohr
Stammgast |
#9 erstellt: 18. Jan 2022, 16:10 | |
@ löw Wie gesagt, Deine vorhandenen MP3-Dateien sind schon brauchbar. Benutze sie einfach weiter und nimm für neue Rippaktionen FLAC. Sich bei privatem Gebrauch noch mit verlustbehafteter Komprimierung zu befassen, lohnt einfach nicht. [Beitrag von Waldohr am 18. Jan 2022, 16:11 bearbeitet] |
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RoA
Inventar |
#10 erstellt: 18. Jan 2022, 16:25 | |
kann man eigentlich vergessen und alles auf default lassen. Die Speicherplatzersparnis ist marginal, und natürlich wird sich ein Frequenzfilter hörbar auf den Klang aus, wenn er aggressiv genug gewählt ist. Und wer braucht das schon? Den einzigen Parameter, den ich noch dazu nehme, ist --scale 0.9. Der reduziert etwas die Lautstärke und verhindert damit Clipping, das beim Decodieren entstehen kann, wenn das Ursprungssignal max. ausgesteuert ist, was in Zeiten des Loudness Wahn nicht selten der Fall ist. |
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löw
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 18. Jan 2022, 16:44 | |
Ja, nur ist ja manches bei Lame automatisch (standardmäßig) aktiv, so viel ich verstanden habe, eben ATH und Temporal Masking und auch die Frequenzfilter. Wenn man hier bei Lame (oder einem Tool, das es benutzt), keine expliziten Ausschlüsse macht, sind diese Funktionen aktiv. (daher war mein "optional" oben nicht ganz richtig bzw. mißverständlich, ich meinte damit eben Funktionen, die man auch ausschalten könnte, weil sie ggf. nur optionalen Zusatznutzen bringen) Ich werde das vermutlich, wenn ich nochmals mp3 erstellen sollte, dann alles im Lame-Standard lassen. |
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RoA
Inventar |
#12 erstellt: 18. Jan 2022, 16:59 | |
löw
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 18. Jan 2022, 17:28 | |
Danke, ja, genau den Hydrogenaudio Link habe ich oft durchgelesen die Tage. Und genau daraus entstand meine Frage hier. Denn dort ist ja alles wirklich gut und vernünftig erklärt, aber es wird einfach nichts über hohe Bitraten-Dateien mit CBR geschrieben, außer der nicht so empfohlenen 320 kbit/s, also wo denn eben eine CBR 256 kbit/s einzuordnen wäre bei der Liste "High quality". Ich denke, man empfiehlt heute eben einfach die VBR, z.B. V0 oder V2, aber es wäre sicher nicht schlecht, auch noch auf die CBR mehr einzugehen, weil es vielleicht doch viele Leute gibt, die noch von früher eher mal die CBR benutzt haben. |
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