Standlautsprecher als Rears bei Filmen sinnvoll?

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Morgan06
Stammgast
#1 erstellt: 29. Sep 2011, 01:33
Hallo!

Wollte mal Eure Meinung zur der Thematik hören, ob Standlautsprecher mit entsprechendem Bassfundament als Rearspeaker im Heimkinobetrieb (normales 5.1) Sinn machen?

Geht nur um Filme auf Blu-Ray bzw. Videospiele. Mehrkanalmusik ist nicht geplant.

Wie sieht es aus bei der Abmischung der neuen HD-Tonformate? Gibt es dort ausreichend Material unter 50Hz für die Rears oder wird das trotz technischer Machbarkeit (seit DD 5.1 sind ja bis auf den Subchannel alle Kanäle Full-Range) oft weggelassen, weil doch in der Regel kleinere Lautsprecher als Rears zum Einsatz kommen?

Habe zur Zeit noch Regal-LS mit 50Hz bei -3dB als Surrounds, könnte mir aber auch vorstellen, stattdessen 2 Standlautsprecher mit 28Hz bei -3dB zu stellen. Die wären dann von den Daten und vom Klang her sehr nah an den Frontlautsprechern dran, würden also ein stimmigeres Klangbild schaffen, vorallem bei Pans bzw. direktionalen Effekten. Der Sub würde dann auch evtl. entlastet, da er nicht mehr den Bassanteil unter 50Hz von den Rears übernehmen müsste.


[Beitrag von Morgan06 am 29. Sep 2011, 01:37 bearbeitet]
erddees
Inventar
#2 erstellt: 29. Sep 2011, 10:02

Morgan06 schrieb:
...Wollte mal Eure Meinung zur der Thematik hören, ob Standlautsprecher mit entsprechendem Bassfundament als Rearspeaker im Heimkinobetrieb (normales 5.1) Sinn machen?
Man kann sie als solche einsetzen, richtig Sinn macht das bei Mehrkanalmusik.

Der Sub würde dann auch evtl. entlastet, da er nicht mehr den Bassanteil unter 50Hz von den Rears übernehmen müsste.
Der SW wird nur dann entlastet, wenn er ausgeschaltet, bzw. im AVR die LS-Konfiguration als "ohne SW" eingestellt wird.
Tipfo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Sep 2011, 10:34
Ich habe 4 gleiche Standlautsprecher im Surround-Betrieb. Es lohnt sich auf jeden Fall, wenn man den Platz dafür hat. Gerade Filmmusik kommt oftmals auch aus den Rears. Und der Panzer von hinten hat auch einen lauten Motor. Einzig im Ur-Dolby-Surround sind die hinteren Spuren beschränkt, aber auch nur nach oben.

Natürlich wird der Sub entlastet, denn wenn alle LS auf Large eingestellt sind, hat darf er sich ausschließlich um die LFE-Spur kümmern und kann optimal auf dessen Dynamik eingepegelt werden.

Besonders machen sich die hinteren Standlautsprecher in Computerspielen bemerkbar, denn der PC macht überhaupt keinen Unterschied zwischen den einzelnen Lautsprechern. Der Golem, der von hinten anmarschiert, kommt da in voller Schönheit an.
erddees
Inventar
#4 erstellt: 29. Sep 2011, 10:39

Tipfo schrieb:
... Natürlich wird der Sub entlastet, denn wenn alle LS auf Large eingestellt sind, hat darf er sich ausschließlich um die LFE-Spur kümmern und kann optimal auf dessen Dynamik eingepegelt werden...
Das tut er auch wenn Satelliten angeschlossen sind. Das mehr oder weniger intensive "um die LFE-Spur kümmern" ist abhängig von der eingestellten Trennfrequenz und nicht davon, ob Large oder Small eingestellt ist.
Tipfo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Sep 2011, 10:49
Er braucht dann aber eben nicht gleichzeitig den normal gepegelten Bassanteil der Satellitenkanäle und den dynamisch erweiterten LFE-Kanal darzustellen.

Beispielsweise einen auf die Filmmusikanteile unter 60Hz aufsetzenden um 10dB erhöhten Atomschlag.

Sicher ist der Unterschied jetzt nicht so bedeutsam, aber man kann doch den LFE-Pegel freier nach seinen Vorlieben einpegeln, wenn man keine Rücksicht auf ein ordentliches Crossover bei der Trennfrequenz nehmen muss.
erddees
Inventar
#6 erstellt: 29. Sep 2011, 10:56
Ist schon richtig. Ich sag ja auch nicht, das Stand-LS als Rear dummes Zeug sind. Ich meine nur, dass gerade bei Mehrkanalmusik diese Konfiguration ihre Berechtigung hat. Bei Mehrkanalfilm käme man auch mit normalen Rears in Regal-LS-Ausführung klar. Wer den Platz hat (und die Lautsprecher), soll sie stellen und auch bei Filmen spielen.
lgassner
Stammgast
#7 erstellt: 29. Sep 2011, 13:10
Ich sehe das ähnlich wie User erddees.

Bei Filmen tut sich auf den Rear-Speakern nicht allzuviel im Tiefbass, und wenn es echter Tiefbass unterhalb 50Hz ist kannst du ihn eh nicht mehr orten. Der einzige Vorteil wäre dass die Bässe im Raum gleichmäßiger angeregt werden weil sie aus mehreren Quellen kommen.

Bei mir im Heimkino ist es aktuell so dass die hinteren Lautsprecher zwar ähnlich viel Tiefgang haben wie die Front (ich habe keinen Subwoofer sondern ein 5.0 System), aber weil sie billiger sind haben die Rears nicht so viel Präzision im Bass. Darum habe ich sie am AVR bei 60Hz gekappt und nur die großen Front-Lautsprecher auf full-range eingestellt.

Zu dünn sollten die Rear-Speaker im Bass aber dennoch nicht sein. Ich hatte früher Rear-Brüllwürfel die 100Hz grad noch so geschafft haben, die brauchten eine Trennfrequenz von 120 oder 150 Hz. Das war definitiv zu wenig. Das Surround-Erlebnis ist mit den neuen Lautsprechern viel besser weil man auch mal hören kann dass manche Bässe und Tieftöne eindeutig von hinten kommen.

Nochmal zur Erinnerung: Bei mir handelt es sich um ein reines Heimkino. Für MehrkanalMUSIK hätte ich aber ganz klar zu 4 identischen Standboxen gegriffen (also auch als Rear-Speaker). War für mich aber nicht wichtig, darum habe ich mir bei den Rears viel Geld gespart ohne dabei klangliche Einbußen (im Filmbetrieb) hinnehmen zu müssen.


[Beitrag von lgassner am 29. Sep 2011, 13:16 bearbeitet]
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