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Schneller Rat benötigt! Klingt ein Jamo THX 2 Center hinter einer Folienleinwand?+A -A |
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Autor |
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panerista
Schaut ab und zu mal vorbei |
10:49
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#1
erstellt: 20. Jan 2015, |||||||||
Hallo zusammen! Ich benöte mal einen schnellen Rat. Heute kommt mein Trockenbauer um mir in meinem Heimkino Platz für neue Geräte (Oppo BDP-103) zu schaffen. Wir müssen eine Aussparung vergrößern, in der Mein Onkyo TX-NR 3010 steht. Ich betreibe das Heimkino mit einer 120" Rahmen- Leinwand (die Marke weiss ich leider nicht mehr). Das Material der Leinwand ist ähnlich einer recht dicken Kunststofffolie, wie man Sie von Werbeplakaten kennt. Da mein Center aufgrund schlechter Platzverhältnisse auf dem Boden steht, habe ich mir gerade überlegt, den Center in der Mitte der Leinwand in den Trockenbau einzufassen. Ich betreibe den Receiver mit einem Jamo THX Two im 7.1 Set up. Meine Frage ist nun, ob ich den Center klanglich ausreichend anpassen kann, wenn er durch die "Folienleinwand" strahlen muss, oder ob das klanglich gesehen gar nicht geht? Vielen Dank für schnelle Hilfe! LG aus'm Pott Reiner |
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dominicdeto
Hat sich gelöscht |
12:40
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#2
erstellt: 20. Jan 2015, |||||||||
Das ist stark von der Leinwand abhängig. Wenn sie akustisch gut durchlässig ist, wird eine leichte Weichenanpassung womöglich zu einem guten bis sehr guten (nicht perfekten) Ergebnis führen. Ich würde den Center einfach mal probehalber hinter die Leinwand legen und mir das anhören. Vermutlich wird kaum Hochtonbereich durchkommen, damit wäre die Leinwand ungeeignet. Wenn auch der untere Präsenzbereich nicht durchbringen kann, ist es hoffnungslos ![]() Falls gut akustisch durchlässig, dann kann man häufig die Schalldruckkorrektur aus dem Hochtonzweig entnehmen: Meist spielt der Hochtöner einige dB (!) lauter als das Tieftonchassis. Das wird dann (je nach Randparametern) in den meisten Fällen durch einen Spannungsteiler (2 Widerstände, einen in Reihe + einen parallel zum HT) oder durch einen Reihenwiderstand vor dem Hochpass-Kondensator aufgelöst. Bei einem Lautsprecher, bei dem der Hochtonbereich z.B. durch eine Abdeckung gedämpft ist, muss der Hochtöner mutwillig überspitzt werden, wie eben erläutert. Das Ganze akustisch sehr gut abzustimmen verlangt Messtechnik und iteratives Vorgehen (stetiges Ändern und Messen bis hin zur ausreichenden Verbesserung). Wenns »nur gut« werden soll, reicht iteratives Vorgehen durch ständiges Probehören und Vergleichen mit einem Referenzlautsprecher ohne Leinwand. |
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panerista
Schaut ab und zu mal vorbei |
13:32
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#3
erstellt: 20. Jan 2015, |||||||||
DAS nenne ich mal eine fundierte Antwort! Vielen Dank! Ich bin nicht auf das letzte Quentchen "High End" aus, mir ist es aber schon wichtig, dass es insgesamt harmonisch klingt. Ich werde den Hörversuch mal starten (etwas dumm, da bereits alles abgebaut ist, wegen des Schmutzes, den der Trockenbauer gleich verursacht...). Meine Idee war, einen etwas eingeschränkten Hochtonbereich über den EQ und das Audyssey MultEQ XT32 anzugleichen, wenn sich die Einschränkung in einem erträglichen Rahmen bewegt. Mein Heimkino ist der erste Versuch, den ich überhaupt unternommen habe, so ein Projekt zu realisieren. Dabei sind mir einige Anfängerfehler unterlaufen, die ich nun nach und nach beseitigen will. Dazu gehört u.a. das der Center wegen der für den Raum und dessen Höhe sehr großen Leinwand, leider auf dem Boden aufgestellt werden musste. Nachdem ich jetzt auch mal andere und professioneller geplante Heimkinos gehört und gesehen habe, störte es mich mehr und mehr, dass der Centerton deutlich ortbar von unten kommt. Leider suboptimal. Da das Budget aufgrund im April / Mai erwartetem Nachwuchs nicht unendlich ist, würde ich die Leinwand nur ungern gegen eine (in dieser Größe sehr teure) durchlässige Leinwand tauschen wollen... ![]() |
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dominicdeto
Hat sich gelöscht |
14:06
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#4
erstellt: 20. Jan 2015, |||||||||
Es freut mich, wenn ich ein Stück weiterhelfen konnte. Es gilt bei dem Thema aber: Nur der Versuch macht klug.
Nicht verwerflich, sicher aber auch nicht professionell. Es gilt zu bedenken: Es wird damit aktiv eine verzerrte Kurve hingebogen, d.h. es muss erneut Energie investiert werden, was den schlechteren Wirkungsgrad (der HT ist ja vermutlich bereits abgesenkt) noch weiter senkt. Abstrahiert heißt das: Frequenzweiche senkt HT (Wirkungsgradeinbußen) --> Leinwand dämpft zusätzlich --> EQ biegt aktiv wieder gerade Sinnvoller wäre wie gesagt womöglich: Frequenzweiche senkt den HT kaum, nur so, dass nach der Verzerrung durch die Leinwand möglichst angenehmes Klangbild entsteht --> Leinwand dämpft den HT, sodass angenehmes Klangbild entsteht Der Lautsprecher klingt dann natürlich nicht mehr gut ohne die Leinwand, auf die er abgestimmt wurde. Sollte er je wieder frei spielen nach einer solchen Veränderung, muss die Originalweiche wieder zusammengebaut werden.
Das ist genau das richtige Vorgehen, wenn man auf einem Gebiet wachsen will ![]() Inzwischen habe ich das 4te Heimkino aufgebaut und bin schon sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Das Erste 2006 wurde über die Jahre immer weiter verbessert, ist aber durch den sehr verwinkelten Raum auch nicht gut geeignet.
Damit sind wir bei einem der für mich schwierigsten Punkte bei einem Surroundsystem mit Center in puncto Aufstellung / Ortung: Centerpositionierung bei vorhandener Leinwand. Wenn der Center außerhalb der Leinwand positioniert werden soll, ziehe ich die Deckenmontage und eine Anwinkelung vor, da man meist ohnehin zur Leinwand ein bisschen "hoch" guckt, wenn man bequem im Sofa "hängt" ![]()
Ich ziehe auch (wie oben geschrieben) alles andere dem Leinwandtausch vor ![]() Eine Weichenanpassung ist i.d.R. sehr günstig: Widerstände bewegen sich im 1€-Bereich. Das »Experimentieren« und überhaupt das Planen (die bisherige Weiche analysieren und am besten simulieren, die Daten für die Chassis kennen und besorgen, etc.) dauert dabei am längsten. Das Tauschen von Weichenbauteilen (sofern genug Platz ist und die Positionierung der Bauelemente nicht grundlegend geändert werden muss) ist dann innerhalb von ca. 2 Stunden erledigt. Der hohe zeitliche Aufwand beim Experimentieren – da bin ich ganz ehrlich – ist übrigens ein Punkt, der für den Einsatz eines EQ spricht. Es ist die klassische Frage: Will man ein einziges Mal mehr Aufwand investieren, um eine gute Dauerlösung zu haben oder investiert man lieber über Jahre mehr Energie und muss dafür am Anfang nicht so aktiv werden ![]() Viel Erfolg weiterhin |
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Digitangel
Stammgast |
10:39
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#5
erstellt: 26. Jan 2015, |||||||||
Um es ganz kurz und knapp zu beantworten: Wenn nicht explizit ein akustisch transparentes Tuch verbaut wurde dann lass es sein. Der Verlust lässt sich niemals mehr einpegeln.... Das bedeutet also entweder einen Wechsel des Leinwandtuches (Kosten sollten sich bei Selbstbau sehr in Grenzen halten) oder aber den Center über der Leinwand positionieren mit Abwinkelung zum Hörplatz. Idealerweise würden sämtliche anderen Lautsprecher ebenfalls in dieser Höhe montiert werden um ein geschlossenes Klangbild zu erhalten. Ich hab das so in meinem Heimkino verwirklicht und bin nach wie vor begeistert von dieser Lösung. |
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