HIFI-FORUM » Musik » Blues & Jazz » blues-referat | |
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blues-referat+A -A |
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Autor |
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derboi
Stammgast |
#1 erstellt: 03. Feb 2007, 20:08 | |
hi muss ein blues referat machen. hab auch schon was zusammengestellt, bewerte ma bitte, was muss dazu, was muss weg. dachte noch an ein passendes musik bzw mit der passender analyse. aber was?
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TomSawyer
Stammgast |
#2 erstellt: 03. Feb 2007, 22:06 | |
Hallo hier mal schnelle in paar Inputs. Der Name "Blues" kommt von den "Blue Devils". Man sagte, man sei von ihnen besessen, wenn man sich schlecht fühlte. Klar hat der Blues Afrikanische Wurzeln. Da widersprichst du dich selber in aufeinanderfolgenden Sätzen. Nicht zu vergessen: blues galt als Teufelsmusik. Man sagte von vielen Bluesmusikern, dass sie ihre Seele dem Teufel verkauft hätten, damit sie besser spielen konnten. Diese Legende schürte auch Robert Johnson. erst mitteklassiger Gitarrist, verschwand einige Zeit von der Bildfläche, und kan als Gitarrist zurück, der wohl die meisten künftigen Gitarristen (incl. Clapton, Page usw) beeinflusste. Siehe auch sein Crossroads-Blues. Viele Blues-Musiker wurden "bekehrt" und gingen zum Gospel (z.B. Little Richard wurde Priester). Wichtig bei der Bewegung in den Norden war, dass die Musiker in die Städte gingen (Detroit und v.a. Chicago) und die Musik dem urbanen Sound und Rhythmus anpassten. Hier wurde der Blues elektrifiziert: Gitarren und Mindharmonikas wurden über Verstärker gespielt (eine der Ersten: T-Bone Walker (git.), Little Walter (harp)). Auch nciht vergessen: W.C. Handy, der als erstes einen Blues niederschrieb. basierend auf einer Begegnung am gahnhof von Tutwiler, wo er einen Mann sah, der Gitarre spielte und statt mit den Fingern am Griffbrett mit einem Messer spielte (erster Slide-Gitarrist?). In den 30er und 40er jahren gab es die erste Hochblüte des Blues, da waren v.a. Damen die Queens: Bessie Smith, Memphs Minnie, etc. Blues wurde schon vor den 60ern von den Weissen entdeckt. Erst durch die Field Recordings für den Library of Congress, damit die Folklore-Musik Amerikas aufgenommen werden sollte. Bei solchen Aufnahmen wurden viele später bekannte Bluesgrößen entdeckt (auch Muddy Waters). Dann akm in den 50ern die Entstehung des Rock&Roll. Das war mehr oder weniger schneller Blues mit etwas anderen Texten, und etwas abseits des Blues-Schemas. Protagonisten hier: Chuck Berry (der wunderbaren Blues spielen kann), Little Richard, Elvis Presley (sein erster aufgenommener Song war ein flotter Blues: It's All Right Mama von Arthur "Big Boy" Crudup). Klarinette, Tuba und Banjo gehören nciht klassischerweise zum Blues. Das sind eher die Marching bands, die weniger damit zu tun haben. Eher Fife&Drum Musik, wie sie Otha Turner spielte. Banjo gehört zu Bluegrass, was ein weisser Ableger des Blues ist, der mit Country&Western vermischt wurde und un Loiusiana entstanden ist. In Louisiana haben auch die Schwarzen einen Ableger: Cajun. Rund um New Orleans kamen verschiedene Einflüsse zusammen: Französisch, Spanisch, Mexikanisch, Blues. Da spielen Akkordeon und Waschbret mit. Aber klassische Blues-Instrumente sind meist günstig zu erwerbende gewesen, da die leute kein geld hatten. Gitarre Mundharmonika (beide akustisch und verstärkt) Schlagzeug (auch Waschbrett) Bass (oder ein selbstgebasteltes Instrument aus Waschzuber, Stiel und einer Saite) Klavier (manchmal standen die in den Hotels herum, in denen gespielt wurde). Später und in den unterschiedlichen Blues-Stilen: Mandoline Bläser (v.a. Saxophon, oder ganze Horn Section) Orgel (z.B. Hamond) Die Musik selber zeichnet sich aus durch Bluesschema (hast Du ja angedeutet) Pentatonik mit Blue Notes (liegen zwischen den Halbtonschritten, kommt aus dem Afrikanischen) Rhytmus: der Shuffle Ich würde auf die verschiedenen Stile eingehen: Country B Delta B Chicago B Westcoast B Texas B Jump B Swamp B Die Europäer (hauptsächlich Briten, beginnend mit Alexis Korner und John Mayall, Clapton) ... Weitere Stichworte, die mir so einfallen, und nach denen Du suchen solltest Jug Bands, Juke joints, Wirtschaftsdepression, Wanderarbeiter, Hobos, Link Zu Voodoo und Aberglaube (Mojo, Black Cat Bone), oh, mann, das ist lang Tipps für die Recherche: Martin Scorsese: The Blues (Buch, DVD's und CD's) History of Blues History of Blues Music Da sind gute Links dabei The Blue Highway Guter Start im Web, da sind viele Links dabei. Das mal fürs Erste LG Babak [Beitrag von TomSawyer am 03. Feb 2007, 22:07 bearbeitet] |
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TomSawyer
Stammgast |
#3 erstellt: 04. Feb 2007, 10:59 | |
Hallo noch etwas ist mir zur Wahl der Instrumente eingefallen. 2 Punkte waren da entscheidend:
Vielleicht kannst Du ja auch etwas zu den Codes in den Texten schreiben. Viele Songs beschäftigten sich mit Liebe, Sexualität, Seitensprüngen. Offen durfte das nicht gesagt werden, daher wurde es in andere Worte verpackt (z.B. Jelly Roll King, Little Red Rooster, I'm A King Bee (can buzz all night long), Crawlin' Kingsnake, Ice Cream Man, ...) LG Babak [Beitrag von TomSawyer am 04. Feb 2007, 11:00 bearbeitet] |
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derboi
Stammgast |
#4 erstellt: 04. Feb 2007, 11:07 | |
ja darum geht es ja. es soll ein musikreferat sein, und ich weiß halt net welche punkte relevant sind, und abschließend soll man ein passendes lied zum blues spielen, welches kurz analysiert werden soll, also des typisch für den blues ist |
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TomSawyer
Stammgast |
#5 erstellt: 04. Feb 2007, 11:26 | |
Hi, noch etas, warum Gitarre und Mundharmonika so weit verbreitet sind und klassische Instrumente des Blues sind. Man kann mit ihnen die menschliche Stimme imitieren. Durch die "gebendeten" Töne kannman mit ihnen lachen, weinen, jammern, schimpfen, etc. Dazu Sonny Terry & Brownie McGhee :"Hootin' the Blues" (Mundharmonika) Gitarre: Muddy Waters "Long Distance Call" EIN Lied anzuspielen wäre zu wenig. Der Blues ist IMHO ein de Musikrichtungen, deren Stile am weitesten gefächert sind, auch die Stimmungen, die ausgedrückt werden. Da geht es von sehr schnell bis sehr sehr langsam, gut gelaunt,, wütend, traurig, nachdenklich, melancholisch, frech, aggressiv. Zu der von mir angeführten Reihe "The Blues" von Martin Scorsese gibt es auch eine Compilation-CD. Das Buch ist sehr gut. Die DVD's enthalten Kurzfilme verschiedener Regisseure (u.a auch Wim Wenders und Clint Eastwood) zum und über den Blues. Klick Dich auch mal durch die Links, die ich Dir gegeben habe. Als Hörproben, (Muddy Waters und Sonny Terry/Brownie McGhee sagte ich ja schon) Früher Blues: Blind Lemon Jefferson Bessie Smith Memphis Minnie Charlie Patton Robert Johnson (!) nur 2 Aufnahmesessions, eine handvoll Songs, und ein Riesen Einfluss auf den Blues Kassiker Mudddy Waters Howlin' Wolf John Lee Hooker Little Walter Sonny Boy Williamson II (Rice Miller, es gab 2 Sonny Boy Will's) Moderne B.B. King Albert King Albert Collins Stevie Ray Vaughan Eric Clapton Alleien wenn du in ein paar deren Songs reinhörst, wirst Du sehen, wie reichhaltig und umfangreich der BLues ist. Ich hab Dir jetzt nur punktuelle Tips gegeben. Die musst Du schon selber vertiefen. Das macht nämlich Riesenspaß, und den will ich Dir nciht nehmen. LG Babak |
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MjjR
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 06. Feb 2007, 13:19 | |
hallo, ich würde an deiner stelle auch an dein publikum denken. die tipps hier sind alle sehr gut fundiert aber würden zB 16jährige schüler eher überfordern (und langweilen). ich würde die eckpfeiler vielleicht noch etwas herausarbeiten (einfach nur deutlicher). das sollte nämlich von deinem referat übrigbleiben (in den köpfen deiner zuhörer). ein beispiel (könnte zugegeben besser sein ): 1)was ist blues? --> eine nordamerikan. musik- und versform aber auch ein lebensgefühl (i have the blues). 2)wer hat den blues, wann und wo "gegründet" --->nachkommen der afroamerikanischen sklaven, kurz vor dem jahrhundertswechsel. südstaaten. 3)die form und die rolle der improvisation=solo (stufenharmonik, wenn das nicht zu weit geht). am besten anhand eines beispieles demonstrieren. die ersten 4 takte.......Aussage ("mein hund ist davongelaufen") die zweiten 4 takte.....Aussage wiederholt ("mein hund ist noch immer weg") die dritten 4 takte.......Antwort ("aber zum glück ist meine katze noch da") siehe dazu auch "call and respond" den begriff improvisation (in der musik) erklären. 4)geschichtliche entwicklung (ein überblick mit interpreten), mit ein paar audiobeispielen. 5)bezüge zu anderen musikstilen und heute (aber das hast du eh gemacht) uU auch blues in deutschland. ganz gut kommt natürlich eine literaturliste. gutes gelingen! |
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