Jeff Healey ist tot

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bela
Inventar
#1 erstellt: 03. Mrz 2008, 11:03
Traurig!
Gestern ist Jeff Healey, seines Zeichens Blues- und Rockgitarist, im Alter von 41 Jahren in seiner Geburtsstadt an einem Krebsleiden verstorben.
McMusic
Inventar
#2 erstellt: 03. Mrz 2008, 11:15
Wirklich sehr traurig!
Vor allem auch, wiel er wirklich noch sehr jung war.
grautvornix71
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Mrz 2008, 12:48
Verdammt, habe es gerade im Radio gehört.
Das ist echt ein riesen Verlust.

Erst gestern Abend habe ich auf seiner Homepage die Tourdaten rausgesucht und mich entschieden am 3.4. auf sein Konzert in Bonn zu gehen. Ist schon fast gruselig.


R.I.P Jeff!
bela
Inventar
#4 erstellt: 03. Mrz 2008, 12:57

und mich entschieden am 3.4. auf sein Konzert in Bonn zu gehen

Genau so ist es mir ergangen - wollte auch in Bonn ins Konzert
grautvornix71
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Mrz 2008, 13:08
Ich bin damals über eine Fernsehsendung auf ihn aufmerksam geworden. Da gab es einen Versuch einen Musikpreis zu etablieren. Den TIGRA, The International German Rock Award. War eine riesen TV Show, ich glaube mit Gotschalk. Jeff ist da aufgetreten und hat den Laden gerockt. Das war zeitlgleich mit dem release der "See the Light".

Gotschalk fragte, "Wie lernt man so den Blues?" Die Antwort "Kennst Du einen Kanadischen Winter?" Ist mir gut in Erinnerung geblieben.

Habe die Seethe Light mir dann zum Geburtstag schenken lassen, ich musste an diesem Tag ins Krankenhaus. Habe nächtelang im Spital mir die Platte auf dem Walkman reingezogen. Wahnsinn. War neben einem Treffen mit Pete York in Stuttgart mein Einstieg in den Blues. Damals war ich 15 und es war Winter.

Jetzt donnert gerade der Blue Jean Blues.


Grüße
Willi
snark
Inventar
#6 erstellt: 03. Mrz 2008, 21:40
gambale
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Mrz 2008, 16:28
Ja ein grausames Schicksal: erblindet und dann auch noch einem Krebsleiden erlegen. Die Frage nach der Gerechtigkeit vor einem Schöpfer wieder einmal mehr ad adsurdum geführt. Nachb Steve Ray Vaughn der zweite vorzeitige herbe Verlust für die Blues und Rockwelt...
gambale
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 06. Mrz 2008, 14:40
insgesamt erstaunt mich schon das geringe allgemeine und auch Medieninteresse bez. seines Todes. Zeigt auch klar, in welcher (musikalischen) Zeit wir leben.Vielen musikalischen Einfaltspinseln wird jeder 2. Tag eine Schlagzeile gewidmet. Aber so ist halt die Menschheit.
Musikalischer Müll setzt sich letztendlich durch. Milliarden Fliegen können sich halt nicht irren


[Beitrag von gambale am 06. Mrz 2008, 15:04 bearbeitet]
bela
Inventar
#9 erstellt: 06. Mrz 2008, 14:50
Tja, er ist halt nicht von Dieter Bohlen gecastet worden
gambale
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 06. Mrz 2008, 15:06

bela schrieb:
Tja, er ist halt nicht von Dieter Bohlen gecastet worden :D


du sagst es, aber der einfühlsame Dieter hätte bestimmt auch zu ihm gesagt: "Mann Alter kannst du mich nicht mal richtig anschauen, wenn ich mit dir rede??"

und ..."tanzen kannst du ja überhaupt nicht.."
Dualplattenspieler
Inventar
#11 erstellt: 07. Mrz 2008, 08:26
"...und leg' endlich die Klampfe wech,hüpfen und trällern is' hier gefraacht"!
gambale
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 07. Mrz 2008, 10:28

Dualplattenspieler schrieb:
"...und leg' endlich die Klampfe wech,hüpfen und trällern is' hier gefraacht"!images/smilies/insane.gif


na ja Bohlen und ernsthafte Musik gehören ja auch so zusammen wie der Ochse zum Eierlegen. Damit, diesen musikalischen Deppen zum Juroren zu machen, macht man den Bock zum Gärtner. Aber der Erfolg mit den Massen gibt der Auswahl Recht.

Gestern noch mal Gary Moore gesehen. Er kanns natürlich noch, aber der Rest der Band war hölzerne Staffage und formal 90 Minuten Blues und Rock auf eine Schulter geladen ist doch ermüdend, wenn man moderne Fusion/Blues-Gitarristen a la Scott Henderson hört. da ist kompositorisch einfach viel mehr los. Erschwerend kam noch der grausame Support dazu:

Man muß schon sehr mutig oder musikalisch dumm sein, um über Otis taylor etwas positives zu sagen. Und überall steht nur Gutes?????. Die Darbietung war eine schlichte Zumutung. Der Mann kann nicht singen und Gitarre spielen schon gar nicht, obwohl er ein alter Haudegen ist, könnte man ihn als völlig talentfrei bezeichnenimages/smilies/insane.gifimages/smilies/insane.gif . Der Mann hatte schon mal aufgehört, wie ich nachlesen konnte, wäre er bloß dabei geblieben....Das ist noch nicht mal unteres Strassenmusiker-Niveau. Man fragt sich wirklich, wie dumm und musikalisch unterbelichtet all die sind, die hier überschwengliches schreiben. Der Typ war nur zum Heulen...
Jede weitere Minute eine Qual. Man fragt sich, ob Moore auf diese Auswahl Einfluss hatte, kann ich mir kaum denken....

Die Mix war in der Hamburger Fabrik auch nicht berauschend.
Moore mit Musikern auf Augenhöhe a la Brian Auger, Colin Hodginson oder Neil Larsen oder und vielleicht einem guten Tenorsaxophonisten in Clubumgebung könnte ich mir allerdings sehr reizvoll vorstellen....


[Beitrag von gambale am 07. Mrz 2008, 13:51 bearbeitet]
hannahmiriam
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 08. Mrz 2008, 10:20
Unvergessene Konzerte, war eine echter blues-man.......
Franz_Stecher
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Mrz 2008, 22:14

gambale schrieb:
insgesamt erstaunt mich schon das geringe allgemeine und auch Medieninteresse bez. seines Todes.


Mich nicht. Das ist ganz normal und auch völlig OK so. 2007 war für mich das Jahr der toten Musiker. Wer hat von denen alles einen Nachruf bekommen? Max Roach, James Brown, Joe Zawinul, Oscar Peterson... Ich mach mir damit bestimmt keine Freunde, aber das ist nicht ganz Healeys Augenhöhe.
gambale
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 27. Mrz 2008, 02:27

Franz_Stecher schrieb:

gambale schrieb:
insgesamt erstaunt mich schon das geringe allgemeine und auch Medieninteresse bez. seines Todes.


Mich nicht. Das ist ganz normal und auch völlig OK so. 2007 war für mich das Jahr der toten Musiker. Wer hat von denen alles einen Nachruf bekommen? Max Roach, James Brown, Joe Zawinul, Oscar Peterson... Ich mach mir damit bestimmt keine Freunde, aber das ist nicht ganz Healeys Augenhöhe.


du bist da auf dem Holzweg....und ich sage das, obwohl ich eigentlich Jazzer bin und viel mehr Weather Report bzw Zawinul,Chick Corea und Oscar Peterson höre als ich Jeff Healey je gehört habe. Trotzdem ist Healey ein sehr individueller Gitarrist mit einer völlig eigenen Technik und großer Virtuosität gewesen. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Es gibt überall große Musiker. Jazzmusiker bekommen da keine Extrawurst gebraten. Wenn Paco de Lucia oder Richard Galliano mal sterben sollten, ist das nicht minder erwähnenswert....Erweiter einfach mal dein Spektrum....
Franz_Stecher
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 27. Mrz 2008, 02:51

gambale schrieb:
du bist da auf dem Holzweg....und ich sage das, obwohl ich eigentlich Jazzer bin und viel mehr Weather Report bzw Zawinul,Chick Corea und Oscar Peterson höre als ich Jeff Healey je gehört habe. Trotzdem ist Healey ein sehr individueller Gitarrist mit einer völlig eigenen Technik und großer Virtuosität gewesen. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Es gibt überall große Musiker. Jazzmusiker bekommen da keine Extrawurst gebraten. Wenn Paco de Lucia oder Richard Galliano mal sterben sollten, ist das nicht minder erwähnenswert....Erweiter einfach mal dein Spektrum.... :prost



Ja, da hast du schon Recht. Meine persönliche Meinung zu Healey ist, dass mich seine Individualität und seine Energie fasziniert, während ich manche Passagen seiner Solos einfach total witzlos und langweilig finde, und das trübt das Hörvergnügen doch erheblich. Um Jazzer speziell ging es mir eigentlich nicht, deshalb auch James Brown in der Auflistung.
gambale
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 27. Mrz 2008, 09:55

Franz_Stecher schrieb:

gambale schrieb:



Ja, da hast du schon Recht. Meine persönliche Meinung zu Healey ist, dass mich seine Individualität und seine Energie fasziniert, während ich manche Passagen seiner Solos einfach total witzlos und langweilig finde, und das trübt das Hörvergnügen doch erheblich. Um Jazzer speziell ging es mir eigentlich nicht, deshalb auch James Brown in der Auflistung.


ja das liegt natürlich in der Natur der Sache, bei Bluesrock kannste das Rad nicht neu erfinden. Der einzige, der fast durchgehend solieren konnte, ohne zu langweilen, war Hendrix..
Franz_Stecher
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 27. Mrz 2008, 23:30

gambale schrieb:
ja das liegt natürlich in der Natur der Sache, bei Bluesrock kannste das Rad nicht neu erfinden. Der einzige, der fast durchgehend solieren konnte, ohne zu langweilen, war Hendrix.. ;)


Stimmt schon, Blues ist leider auch sehr viel Phrasen dreschen. Aber ob Hendrix wirklich der einzige war? Ohne jetzt Klangeindrücke im Kopf zu haben (die werden nämlich sehr effektiv von der Musik verdrängt, die bei mir gerade läuft), würde ich noch recht bedenkenlos Leute wie die zwei Kings (ihr wisst, welche gemeint sind ;)), Albert Collins, John Lee Hooker mit auf die Liste setzen... man merkt, die Liste könnte noch sehr viel länger werden.

Ich hoffe aber, jetzt nicht falsch verstanden zu werden. Es geht mir nicht darum, Jeff Healey zu diskreditieren; das wäre auch der denkbar ungünstigste Ort dafür. Sein früher Tod ist ein herber Verlust für die Musikszene, der wiederum in keinem Verhältnis zum Verlust für sein privates Umfeld steht.
gambale
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 28. Mrz 2008, 13:51

Franz_Stecher schrieb:

gambale schrieb:
ja das liegt natürlich in der Natur der Sache, bei Bluesrock kannste das Rad nicht neu erfinden. Der einzige, der fast durchgehend solieren konnte, ohne zu langweilen, war Hendrix.. ;)


Stimmt schon, Blues ist leider auch sehr viel Phrasen dreschen. Aber ob Hendrix wirklich der einzige war? Ohne jetzt Klangeindrücke im Kopf zu haben (die werden nämlich sehr effektiv von der Musik verdrängt, die bei mir gerade läuft), würde ich noch recht bedenkenlos Leute wie die zwei Kings (ihr wisst, welche gemeint sind ;)), Albert Collins, John Lee Hooker mit auf die Liste setzen... man merkt, die Liste könnte noch sehr viel länger werden.



na ja, es gibt ja noch eine ganze andere Liga von Gitarristen, die den Blues in ganz anderen Dimensionen zelebrieren, wogegen alle die genannten Protagonisten dann doch sehr hausbacken klingen. Ich denke z.B. an Scott Henderson, dem vielleicht interessantesten Bluesgitarristen unserer Zeit, der eigentlich ein Fusionplayer (ex Chick Corea Electric Band) ist. Die Altgarde der Blueser kann froh sein , das er nicht allein auf den Blues fixiert ist, denn er würde sie alle locker an die Wand spielen. Wenn schon Blues, dann nur noch a la Henderson....


[Beitrag von gambale am 28. Mrz 2008, 13:52 bearbeitet]
Franz_Stecher
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 28. Mrz 2008, 14:50
Ok, Ok, Ok. Ich habe verstanden.

gambale
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 28. Mrz 2008, 15:02

Franz_Stecher schrieb:
Ok, Ok, Ok. Ich habe verstanden.



:prost





schönes WE!!!!
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