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Sissy-Newb sucht Orientierung im Jazz+A -A |
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Autor |
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Mars_22
Inventar |
#1 erstellt: 14. Feb 2009, 11:00 | |||
Ich bin eine Sissy, was Jazz angeht. Ich pendele zwischen Begeisterung und Angewidertheit, und zwar nicht nur zwischen verschiedenen Stilrichtungen auf dem weiten Feld des Jazz, sondern manchmal zwischen verschiedenen Alben eines Musikers. Ich suche mehr Jazz der zu meinen Vorlieben passt. Vielleicht könnt ihr mir ein paar Anspieltipps geben, so dass ich irgendwann anfange, mich auszukennen? Ein paar Beispiele zu den Ambivalenzen, zwischen denen ich orientierungslos pendele: Ich liebe seit Jahren (trotz bescheidener Aufnahmequalität) das Album "Charles Mingus with Orchestra" (wo z.B. "The Man Who Never Sleeps" drauf ist). Dagegen sehe ich bei Charles Mingus Album "The Black Saint and the Sinner Lady" eine Horde Profilneurotiker zusammengepfercht auf einer kleinen Bühne, und jeder versucht, sich irgendwie in den Vordergrund zu spielen. Sowas ertrage ich keine 5 Minuten. Dieselbe Ambivalenz bei Chet Baker: "Strollin" ist für mich ein wundervolles Album, intim, sorgfältig, intensiv. "Supreme Jazz" dagegen sagt mir nichts. Man einigt sich auf ein Leitmotiv das am Anfang angespielt wird, danach prahlt jeder ein wenig mit seiner Fingerfertigkeit. Ganz schlimm in dieser Hinsicht: Alles von Paco de Lucia oder Keith Jarrett, das ich kenne. Aber ich bin sicher, die haben auch andere Sachen gemacht. Mit irgendwas ausser Fingerfertigkeit muss sich De Lucia seine Meriten erworben haben, bevor er angefangen hat, sich damit nur noch feiern zu lassen. Um zu präzisieren, was ich mag: "Constantinople" auf Patricia Barbers "Modern Cool". Das ist für mich ein traumhaftes Stück. Jeder Musiker kann seine Fähigkeiten einbringen, aber sie tun es im Dienst eines Stücks, eines Gesamtklangs. Und es gibt auch Komplexitätsgrenzen: Ich mag z.B. irgendwas an Konitz/Haden/Mehldau "Alone together". Aber ich kapiere noch nicht wirklich, was die da treiben. Es gibt für mich keinen Anfang und kein Ende, keinen Spannungsbogen, kein wirkliches Stück. "Alone together" ist kein sehr verheißungsvolles Motto, und dennoch, irgendwas ist an dieser Musik. Ich vermute, das ist für mich einstweilen einfach zu anspruchsvoll. Ich bin dennoch gerne bereit, zu versuchen da rein zu kommen. Ich versuche mal, zusammenzufassen: Ich mag Stücke, bei denen "gearbeitet" wird: Man arbeitet gemeinsam daran, einer Idee von einem Klang oder wunderbaren Stück Musik auf die Welt zu helfen. Dagegen mag ich Stücke nicht, bei denen man sich "bewiesene" Musiker gemeinsam auf die Bühne stellen, ein Motto anspielen, und dann dudeln alle nacheinander durch ein dutzend Harmonien und holen sich ihren Applaus ab. Habt ihr Tipps für mich? |
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arnaoutchot
Moderator |
#2 erstellt: 14. Feb 2009, 13:28 | |||
Hallo Mars, puuh, das ist eine ganz schön anspruchsvolle Fragestellung. Ich weiss schon mal gar nicht was ein "Sissy-Newb" ist ? Wenn ich Dich richtig verstanden habe, störst Du Dich an der manchmal eitlen Virtuosität von Musikern, welche gerade in der Improvisation des Jazz oft vorzukommen droht. Viele Deiner negativen und positiven Beispiele kenne ich leider nicht, aber Mingus' "Black Saint" ist z.B. eine Komposition, die aus meiner Sicht eigentlich wenig Improvisation und damit Profilierungsunfälle bietet. Auch sind die Solokonzerte von Keith Jarrett eigentlich sehr schöne Beispiele, wie eine musikalische Idee entsteht und weiterentwickelt wird, ich würde Jarrett da keine leere Virtuosität unterstellen. Etwas eingeschränkt gilt das auch für das Trio von Jarrett, das sind drei gleichberechtigte Partner, die größtenteils kongenial auf Basis ziemlich abgenudelter Standards neue musikalische Ideen entwickeln. Paco de Lucia ist kein Jazzer, er ist vor einem anderen kulturellen Hintergrund zu sehen (Flamenco etc.). Wenn trifft es eher auf Leute wie Al Di Meola zu, die eigentlich seit Jahr und Tag die gleichen Hochgeschwindigkeitsruns auf der Gitarre abliefern. Inhaltlich würde ich sagen, ist das, was Du suchst am ehesten im Freien Jazz zu finden (Globe Unity Orchestra, Peter Brötzmann Tentet, Barry Guy's London Jazz Composer's Orchestra), aber ob Dir so etwas gefällt ... ? Diskutiere gerne weiter ... Grüße Michael |
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Mars_22
Inventar |
#3 erstellt: 14. Feb 2009, 14:59 | |||
Hallo arnaoutchot, freue mich dass Du antwortest - Deine beiden Threads zum Aufbau einer audiophilen Sammlung sind mir eine (teure) Inspiration und immer wieder Anlaufziel. Erst seitdem ich dank entsprechender Anlage erkannt habe, welche Präsenz Musik haben kann, habe ich Interesse an Jazz, und verschlinge deshalb die Threads mit Aufnahmen, die solche Präsenz haben. Deshalb Sissy-Newb: Einer der sich nicht auskennt, aber ganz genau weiß was er NICHT möchte, es aber nicht sagen kann Wahrscheinlich hast Du recht, und es ist kaum möglich, auf meine Eingangsfrage zu antworten. Zumal tatsächlich die Abneigung gegen Mingus' Black Saint falsch begründet war. Wahrscheinlich mag ich bei der Platte nur die Einfälle nicht - die ewigen leiernden Saxe, das alberne Wow-wow beim Blech, etc. Das Globe Unity Orchestra brachte mich zum schmunzeln - denn man braucht wahrscheinlich ein gerüttelt Maß Hörerfahrung, um sowas durchhören zu können. Und macht es jemals Spaß? Gleichwohl verstehe ich, warum Du das empfohlen hast, und es ist spannend! Dasselbe gilt für Barry Guy. Peter Brötzmann konnte ich nicht anspielen. Nein, ich liebe Rhythmus, Drive, und nichts gegen Melodie. Was Du richtig erkannt hast ist, dass ich eine bestimmte Sorte "oberflächliches" Pathos nicht leiden kann (melancholische Gesamtstimmung dagegen gelegentlich wohl ). Deshalb auch meine Abneigung gegen Keith Jarrett. Diese Art "Selbstfindungs-" oder "Selbstentäußerungs-"Orgien wie im bekannten "Köln Konzert" von Jarett mag ich überhaupt nicht. Auch scheint mir in Jarett die Wurzel gelegt sein zu den wabernden Klängen von Jan Garbarek, Trygve Seim/Frode Haltli. Bitte mit schön viel Hall ... Nichts für mich. Hoffentlich bringen Dich meine ungeschickten Klassifizierungen und Querverbindungen nicht auf die Palme Vielleicht hilft, wenn ich schreibe, wo ich herkomme - Du kennst ja wahnsinnig viel. Bach natürlich. Aktuell: Arvo Pärt, Johann Johannson (manches), Philipp Glass, Max Richter und andere Minimalisten. Aus den Grenzbereichen des Pop: Stina Nordenstam. Mark Hollis. Mark Hollis und seine letzten beiden Platten mit TalkTalk (Spirit of Eden und Laughing Stock) sind insofern ein guter Anknüpfungspunkt, als sie genau haben, was ich liebe: Eine präzise Idee von der Gesamterscheinung und Freiraum für die individuelle Ausgestaltung durch den Musiker. Und eine ungeheure Klasse sowohl der Idee als auch der Umsetzung. Von da an könnte es gerne beim Jazz weitergehen Schönen Gruß Wolfram |
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arnaoutchot
Moderator |
#4 erstellt: 14. Feb 2009, 16:50 | |||
Vielleicht besser so ... Ich denke mal drüber nach und höre mir einige der von Dir genannten an. Grüße Michael |
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HolgerFfm
Stammgast |
#5 erstellt: 15. Feb 2009, 03:01 | |||
@Wolfram Ein schöner Ansatz, einen - Deinen - Weg in den Jazz zu finden. Wenn ich Dich richtig verstehe, ist in Deiner musikalischen Begriffswelt Melodie und Zusammenspiel der Musiker wichtiger als technische Virtuosität; den Stil magst Du eher reduzierter; die Form darf ruhig etwas offener sein, wenngleich vielleicht nicht ganz frei. Alles sehr symphathisch8). Ich würde Dir unbedingt empfehlen, zu Livekonzerten zu gehen. Live ist die Seele des Jazz, hier kann man die Energie der Musiker spüren, die Interaktion auf der Bühne, das Aufeinanderhören, und allzu oft auch das - vielleicht virtuose - Aneinandervorbeispielen. Gehe nicht unbedingt nur zu den großen Acts und internationalen Stars, sondern auch mal zu einem Jazzclub in Deiner Stadt (wenn es da so etwas gibt), warum nicht auch zur Session. Nun zu einigen Empfehlungen. Bei den Klassikern kommst Du an Miles Davis "Kind of Blue" nicht vorbei, das wirst Du schon festgestellt haben :D. Eine weitere Empfehlung ist Bill Evans (der Pianist), zum Anfang vielleicht "Explorations" und "Sunday at the Village Vanguard". Von Herbie Hancock würde ich "Takin' Off" und "Maiden Voyage" vorschlagen. Von da aus kannst Du Dir den 1950er- und 1960-Kosmos von John Coltrane, Dexter Gordon, Sunny Rollins, Hank Mobley, Clifford Jordan, Lee Morgan, Donald Byrd, Kenny Drew, Horace Silver, Ella Fitzgerald und vielen anderen erschließen. Bei John Coltrane zum Beispiel könntest Du mit "My favorite things" anfangen und dann mal vorsichtig in "Giant Steps" hineinhören ;). Um den großen Schritt in die "Gegenwart" zu wagen, möchte ich Dir vor allem den Pianisten John Taylor ans Herz legen, z.B. "You never know" (mit Peter Erskine und Palle Danielsson), "Whirlpool" (mit Palle Danielsson und Martin France) oder "Rosslyn" (mit Marc Johnson und Joey Baron). Quasi dagegen hören könntest Du die Trio-Alben von Keith Jarrett, die Dir auch gefallen könnten. Da ist es schwer, eines herauszugreifen. Bei Brad Mehldau könntest Du mit "Places" und "Anything goes" bei seinen Trio-Aufnahmen beginnen und dann weitergehen zu Joshua Redman, bei dem er als Sideman z.B. das wundervolle "Mood Swing" aufgenommen hat. Weitere Empfehlungen gelten dem Duo Lars Danielsson & Leszek Moždžer ("Pasodoble") und dem Trio Wasilewski/Kurkiewicz/Miskiewicz. Soviel vielleicht mal für den Anfang, für die ersten Jahre ;). Lass Dir Zeit, Dich einzuhören in die Stile. Mir fällt auf, dass ich Dir sehr viele Pianisten empfohlen habe - das mag an Deinen Bach-Wurzeln liegen ... und ebenso an meinen Hörpräferenzen. Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main Holger |
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Mars_22
Inventar |
#6 erstellt: 15. Feb 2009, 13:25 | |||
Auf Taylors Whirlpool z.B. bin ich besonders gespannt, beim Anhören leuchet es sofort ein - d.h., ich kann anknüpfen. Danke für den Tipp, Holger. Von Bill Evans hatte ich mal "Under Current" - hat wohl bei einer Trennung eine neue Besitzerin gefunden Ich bin auch nicht sicher, ob es mir nicht zu ruhig wäre, um meine Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten. Dennoch probiere ich Sunday at the Village Vanguard unbedingt aus - das strahlt eine ungeheure Atmosphäre aus, bin sehr gespannt. Von Miles Davis kannte ich die späten Sachen mit Ella Fitzgerald, die zweifellos nett sind, aber er kommt da etwas gutgelaunt Onkelhaft rüber - das ist nicht was ich aktuell suche. Daher bin ich überhaupt nicht auf "Kind of Blue" gekommen - das ändert sich jetzt. Von Coltrane bin ich irgendwie auf Lester Young gekommen - jetzt probiere ich den erstmal. Und von Joshua Redman (danke auch für den Tipp!) habe ich mir erstmal "Momentum" bestellt - Energie! Das wird ein Hörfest. Es muss noch was für andere Tage übrigbleiben - dann gehe ich Deine Liste weiter durch. Was Konzerte angeht, gebe ich Dir völlig recht. Ich bin etwas abgeschreckt von Besuchern, die schon "insiderisch" und auf Wirkung bedacht mit dem Kopf wackeln, während die Band quasi noch aufbaut. Aber da muss man durch. Vielen Dank, Holger! Gruß aus Mannheim Wolfram |
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arnaoutchot
Moderator |
#7 erstellt: 16. Feb 2009, 11:20 | |||
Kann es sein, daß Du da was verwechselst ? Die Aufnahmen mit Ella Fitzgerald hat ein gewisser Louis Armstrong gemacht, nicht Miles Davis . Sind im übrigen sehr schön, wenngleich eher Pop als Jazz. Grüße Michael |
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Mars_22
Inventar |
#8 erstellt: 16. Feb 2009, 11:29 | |||
Autsch, peinlich. Ist 25 Jahre her, dass ich das gehört habe. Jetzt wo Du's sagst... Ich war 18, wohnte in meiner ersten WG, die Anlage stand in der Gemeinschaftsküche im kaputten Kühlschrank .... [Beitrag von Mars_22 am 16. Feb 2009, 11:31 bearbeitet] |
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gambale
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 16. Feb 2009, 11:44 | |||
ich glaube dir fehlt jeder Hintergrund bez. Wesen des Flamencos, sonst würdest du nicht so einen hanebüchenen Blödsinn schreiben. Wenn du dich mal ernsthaft damit beschäftigt hättest, wärest du zu der Erkenntnis gekommen, das es weder bei Paco den Lucia noch bei anderen führenden Flamenco Virtuosen, Vicente de Amigo, Gerardo Nunez, Tomatito, Manolo Sanlucar um bloße Zurschaustellung von Technik etc geht, sondern die jeweilige Form des Flamencos darüber entscheidet, was und wie darüber improvisiert wird. "ich mag keinen Flamenco" hätte als geschmackliche Aussage völlig ausgereicht, aber so ein von totaler Unkenntnis geprägter Bullshit ist nur schwer zu ertragen Das schreit geradezu nach einer Korrektur... Kleiner Tip: manchmal ist es besser gar nichts zu schreiben, wenn man keine Ahnung hat oder man könnte auch das etwas vulgärere Nuhr Zitat nehmen... "Wenn man.....hat, einfach.....Fresse halten " [Beitrag von gambale am 16. Feb 2009, 11:59 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#10 erstellt: 16. Feb 2009, 12:11 | |||
das war dann sogenannter "Cool Jazz" ... @ gambale: Na na na, so schlimm war Mars' Aussage ja nun auch wieder nicht ... Grüße Michael |
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gambale
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 16. Feb 2009, 12:29 | |||
doch das war schon ziemlich grottig, so einem Mist kann man nicht stehen lassen ich bin kein wirklicher Flamenco, sondern eigenttlich Jazz-Fan mit Schwerpunkt Gitarre..., kenne aber hier in HH einen ernstzunehmende Protagonisten namens Jan Hengmith... Der Ruf von de Lucia ist auch unter den Flamenco Gitarristen weltweit untadelig..er gilt nach wie vor als einer der größten seiner Zunft, was selbst von Seiten der E-Musik bei Pacos denkwürdiger Interpretation des "Concerto for Aranjuez" auch vom altehrwürdigen Komponisten Joaquin Rodrigo nach dem Konzert bestätigt wurde. Gilt natürlich analog auch für den hier ebenfalls schon erwähnten Al di Meola.., dessen Piazolla Bearbeitungen z.B. sind outstanding und alles andere als vordergründig, über den "elektrischen" di Meola kann man zugegebenermaßen geteilter Meinung sein.. [Beitrag von gambale am 16. Feb 2009, 12:31 bearbeitet] |
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Mars_22
Inventar |
#12 erstellt: 16. Feb 2009, 12:32 | |||
Wie ich schon schrieb und seitdem mehrfach unter Beweis gestellt habe , verstehe ich vom Jazz (und Flamenco) nichts, und ich meine: Nichts. Das zu ändern bin ich hier. Würde ich die Fresse halten, wär mir mein Unwissen nie aufgefallen... Wenigstens ist in Deinem verständlichen Angriff schonmal wieder ein kleiner weiterer Wissensbrocken für mich enthalten, den ich gerne annehme. |
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gambale
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 16. Feb 2009, 12:40 | |||
sorry, wenn ich mit dir ein wenig hart ins Gericht gegangen bin, es ist keine Schande, nicht alles zu wissen. die Welt der Musik ist riesengroß und ich weiß daran gemessen auch eher nichts... ich habe mich nur über dein Werturteil geärgert, ....deswegen meine heftige Reaktion... also nichts für ungut.... um dir noch einen Tip zukommen zu lassen: das Werk des Ausnahme Kontrabassisten Renau Garcia Fons könnte für dich von Interesse sein. Ein klassich geschulter Mann, der einige interessante Projekte gemacht hat... Einfach mal stöbern. In diesem Zusammenhang finden die CD´s des Bassisten Charlie Haden auch immer vieder Anklang bei Menschen, die den Einstieg in den Jazz suchen... [Beitrag von gambale am 16. Feb 2009, 12:46 bearbeitet] |
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Mars_22
Inventar |
#14 erstellt: 16. Feb 2009, 12:41 | |||
Könntest Du mal eine Platte empfehlen, die ich mir anhören kann? Es muss nicht gerade das Concerto for Aranjuez sein, aber gerne aus dem Bereich E-Musik, gerne von einem der von Dir Genannten. So komme ich vielleicht los von der Uralt-Erinnerung, die ich seit besagter Lucia/di Meola-Kooperation mit mir rumschleppe und tatsächlich nicht mag, weil sie mir zu weichgespült, zu sehr auf Glanz und Glamour getrimmt erschien (mit welchem Urteil ich hoffentlich nicht schon wieder Deinen Zorn auf mich ziehe) [Beitrag von Mars_22 am 16. Feb 2009, 12:44 bearbeitet] |
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gambale
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 16. Feb 2009, 12:56 | |||
die vier(fünf) von mir genannten sind natürlich reinrassige Flamenco Gitarreros im Bereich der klassischen Gitarre gibt es natürlich auch diiverse Giants namens Pepe Romero, Andre Segovia, John Williams,Narciso Yepes,um nur mal einige zu nennen. Ich persönich finde den hier auch gut: Manuel Barrueco |
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arnaoutchot
Moderator |
#16 erstellt: 16. Feb 2009, 13:34 | |||
Die o.g. haben nichts mehr mit Jazz zu tun, aber gambales Empfehlung von Renaud Garcia-Fons ist sehr gut. Das ist die perfekte Verarbeitung von multikultureller südeuropäischer traditioneller Musik auf Basis von Jazz-Mustern. Diese hier ist m.E. die beste (die anderen von ihm spielen aber auch gleich hohem Niveau): Grüße Michael |
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gambale
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 16. Feb 2009, 14:02 | |||
nee ist schon klar, aber ich wurde nach E-Musik gefragt... ansonsten hatte 2 mal das Vergnügen, Garcia Fons mit seiner eigenen Band zu sehen (HH+Kiel). Der Mann bzw die Musik ist einfach nur Wahnsinn!!Da werden auch und speziell am Kontrabass die Türen zu neuen Welten aufgestoßen.. Wenn er mal wieder auftritt, nicht lange zögern, Karte kaufen und in der Musik "versinken".... |
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gambale
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 17. Feb 2009, 10:24 | |||
diese CD mit Tomatito und Michael Camillo halte ich auch für sehr gelungen: http://www.amazon.de...id=1234862555&sr=8-3 |
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HansFehr
Inventar |
#19 erstellt: 17. Feb 2009, 11:28 | |||
Das ist echt gut. Was ich mir noch vorstellen könnte, wäre ein Hörversuch Dave Holland. Sein neues Album Pass It On, z.B. |
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Mars_22
Inventar |
#20 erstellt: 17. Feb 2009, 13:20 | |||
Mitreissend! |
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gambale
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 17. Feb 2009, 14:42 | |||
freut mich, das es gefällt, Michael Camillo ist mit seinen eigenen CD´s natürlich auch einen Blick wert.... |
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Mars_22
Inventar |
#22 erstellt: 23. Feb 2009, 18:58 | |||
Hallo Holger, Michael & Gambale, kurzer Zwischenbericht: De Lucias "Cositas Buenas" hat sich als unerwarteter Glücksgriff erwiesen: Da ist Feuer hinter, das ist rau, spröde und heftig, das macht richtig Spaß! Bei Peter Erskines "You knever know" war ich erst skeptisch (wieder so eine ECM-Schmusekiste mit VIEEEL Hall?), werde aber inzwischen richtig warm damit. Für meine Unerfahrenheit mit Jazz ist gut, dass die Stücke melodiegeleitet sind, sie gehen mit der Zeit richtig ins Ohr. Aber sie haben keine öden Pop-Harmonien und Rhythmen. Meines Erachtens eine sehr gute Platte für Jazz-Angefangenen Mit Kenny Burrells "Midnight blue" bin ich noch nicht warm - kommt mir arg schlicht vor. Aber mal sehen, in ein paar Wochen ist die Schlichtheit wahrscheinlich das, was ich total klasse finde... Sonny Rollins "Saxophone Colossus" möchte ich wegen dieser Einfachheit schon fast nicht mehr missen - so direkt raus. Einfach. So. Die einzige bisherige leichte Enttäuschung war Bill Evans "Sunday at the Village Vanguard" - die Aufnahme ist sehr links/rechts, oder? Nicht so gut in der Räumlichkeit wie ich erwartet hatte. Sie transportiert genau, was der Titel sagt: Frühstück am Sonntag morgen in den 60ern in Amerika, und im Hintergrund spielt die Kapelle dazu. Das ist im Moment ein zwiespältiger Eindruck - einerseits ist das was so typisches, dass man es unbedingt haben möchte. Andererseits stößt es auch ab - Hintergrundtralala ist nichts für den Augenblick, ich möchte was Anderes vom Jazz. Liegt vielleicht ja auch nur daran, dass ich eben noch nicht in der Lage bin, da wirklich reinzukommen - es perlt gewissermaßen ab. Den Zwischenbericht gebe ich, um danke zu sagen für Eure Tipps: Ich bleibe dran. Wolfram Wolfram |
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gambale
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 24. Feb 2009, 11:05 | |||
Nyguyen Le: mit seinem Werk kann man sich auch mal beschäftigen: dem ehemlaigen Sologitarristen der WDR-Bigband: sehr eigenwilliger Stilist. Die Produktionen, wo weiblicher vietnamesischer Gesang enthalten ist, würde ich allerdings eher meiden. Ansonsten e n o r m e Bandbreite. Von Fusion bis vielen Crossoversachen u.a auch mit Garcia Fons und und und.... Allein seine Hendrix-Bearbeitung ist schon ein Spaß an sich: Gruß Dirk [Beitrag von gambale am 24. Feb 2009, 11:23 bearbeitet] |
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