Die drei größten Jazzer .

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Mayall
Inventar
#51 erstellt: 31. Mai 2010, 04:55
Andererseits bin ich ein großer Verehrer von Chet Baker, welcher in diesem Thread noch nicht genannt wurde.
Accuphase_Lover
Inventar
#52 erstellt: 31. Mai 2010, 23:51
In einer so vielfälltigen und bedeutsamen Musikart wie dem Jazz, ist es eigentlich unmöglich, die "Größten 3" zu nennen.
Da müßte man mindestens eine Null dranhängen.

Swingvertreter wie Goodman und Miller, wurden noch gar nicht genannt.


[Beitrag von Accuphase_Lover am 31. Mai 2010, 23:53 bearbeitet]
Mayall
Inventar
#53 erstellt: 01. Jun 2010, 04:07
Genau dies ist auch meine Meinung, welche ich auch schon in diesem Thread zum Besten gegeben habe.
Es gibt viele sehr gute Jazz Musiker und die verschiedensten Stilrichtungen das man einfach keine absolute Auswahl treffen kann.
TomSawyer
Stammgast
#54 erstellt: 02. Jun 2010, 20:04
Hallo

ein bisserl Swing spielte Ellington auch

Einflussreich fürs Saxophon:
Charlie Parker, John Coltrane, Ornette Coleman ...

3 reichen nicht, um Jazz abzudecken.

LG

Babak
Mayall
Inventar
#55 erstellt: 03. Jun 2010, 02:26

TomSawyer schrieb:
Hallo

ein bisserl Swing spielte Ellington auch

Einflussreich fürs Saxophon:
Charlie Parker, John Coltrane, Ornette Coleman ...

3 reichen nicht, um Jazz abzudecken.

LG

Babak


Auch Einflussreich für Saxophon sind Lester Young, Gerry Mulligan, Ernst - Ludwig Petrowsky ...
fluse7
Stammgast
#56 erstellt: 21. Jul 2010, 13:17
miles, mingus & monk.

aber auch nur weil es eine alliteration ist.
ansonsten ist eine derartige auswahl natürlich blödsinn,
aber das weiß ja eigentlich auch der thredersteller, gell
kwerbeat
Stammgast
#57 erstellt: 21. Jul 2010, 14:13
@Mayall
Ich höre auch gern Jazz, mehr aber von der Süd- und Mittelamerikafraktion, aber wer, lieber Mayall, ist Ernst - Ludwig Petrowsky?
Mayall
Inventar
#58 erstellt: 22. Jul 2010, 19:52
Aha mein lieber Kwerbeat, fein entdeckt.
Petrowsky ist einer der Saxophonisten der ehemaligen DDR und ist heute unter anderem für Uschi Brüning tätig.
Seit den 60er Jahren ist er auf sehr vielen Plattenaufnahmen verewigt.

martin-r
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 22. Jul 2010, 20:20
Nicht erst heute; die Zusammenarbeit Petrowskys mit Uschi Brüning (seiner Frau) reicht schon einige Jahrzehnte zurück (und begann auch nicht - wie bei Wikipedia zu lesen - erst im Jahr 1983).

Petrowsky ist ja eine so bedeutende Präsenz auf der Jazz-Szene (und das, wie von Mayall erwähnt, bereits seit den 1960er Jahren), dass ich zunächst stockte, als ich kwerbeats Frage las...
Mayall
Inventar
#60 erstellt: 23. Jul 2010, 04:32
Ernst Ludwig Petrowsky gründete unter anderem das Manfred Ludwig Sextett welches im DDR Jazz Wegweisend gewesen ist.
Man sollte sich einmal seine Musiker Laufbahn nicht nur bei Wiki ergoogeln, sie ist und bleibt sehr interessant.



[Beitrag von Mayall am 23. Jul 2010, 04:33 bearbeitet]
fluse7
Stammgast
#61 erstellt: 23. Jul 2010, 13:25
obschon er wahrscheinlich ein exzellenter musiker ist, muß ich gestehen, ihn auch nicht zu kennen.
was war denn sein innovativer beitrag um als größter in der riege genannt zu werden?
Mayall
Inventar
#62 erstellt: 23. Jul 2010, 13:42
Darauf kann ich mich nur selbst zitieren:


Ernst Ludwig Petrowsky gründete unter anderem das Manfred Ludwig Sextett welches im DDR Jazz Wegweisend gewesen ist.
Man sollte sich einmal seine Musiker Laufbahn nicht nur bei Wiki ergoogeln, sie ist und bleibt sehr interessant.


In der DDR waren leider die Voraussetzungen gerade für einen JAZZ Musiker um Welten schlechter um sich entfalten zu können wie es zB. die Ami's konnten.
Dies war leider wie so vieles System bedingt!

martin-r
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 23. Jul 2010, 19:29
...wobei sich diese Aussage vor allem auf die Möglichkeiten bezieht, sich internationales Ansehen zu erspielen. Innerhalb der DDR zogen Musiker wie Petrowsky oder Konrad Bauer schon Einiges an Aufmerksamkeit (und auch Achtung) an sich. Ich glaube mich erinnern zu können, dass Petrowsky und Brüning sogar in der bekannten Show "Ein Kessel Buntes" aufgetreten sind.

Mehr als den spärlich gesäten Amiga-LPs ist es wohl der Initiative der FMP (später auch von Nato und Intakt) zu verdanken, dass Petrowsky auch in der westlichen Welt zu einer festen Größe auf der Jazzszene wurde - die SelbDritt-/SelbViert-LPs, die inzwischen zahlreichen CDs von Synopsis/dem Zentralquartett usw...


[Beitrag von martin-r am 23. Jul 2010, 19:30 bearbeitet]
Mayall
Inventar
#64 erstellt: 24. Jul 2010, 04:08
... und genau so und nicht nur wie im folgenden Zitat von martin-r war es leider:


...wobei sich diese Aussage vor allem auf die Möglichkeiten bezieht, sich internationales Ansehen zu erspielen


Da ich zu diesem Thema auch einige Wissenslücken besitze möchte ich die Frage schon einmal stellen ob und wenn Ja zu welchem Zeitpunkt ein JAZZ Musiker aus der damaligen DDR einen Auftritt beim jährlichen Festival in Montreux bis zum Jahre 1989 hatte.



[Beitrag von Mayall am 24. Jul 2010, 04:12 bearbeitet]
Richard3108
Inventar
#65 erstellt: 25. Jul 2010, 12:30
1. Miles Davis
2. Oscar Petersen
3. Herbie Hancock
*papamann*
Stammgast
#66 erstellt: 25. Jul 2010, 12:40
Ich behaupte:

Duke Ellington.
George Russel.
Gil Evans.

Erstaunlich: zwo Weisse.
no*dice
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 03. Aug 2010, 09:40
Ich werf mal Peter Brötzmann in den Raum...
fef
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 05. Aug 2010, 08:17
„Jazz“ ist ja ein Begriff, den viele Musiker abgelehnt haben und ablehnen. Antony Braxton spricht stattdessen vom „Armstrong-Parker-Coltrane-Kontinuum“. Also: Louis Armstrong, Charlie Parker, John Coltrane. Deren kreative Leistungen haben wohl am nachhaltigsten diese Musiktradition, die man Jazz nennt, geprägt.

Miles Davis ist in meinen Augen näher am Publikum – ein großer Meister im Berühren der Seelen (wie Duke Ellington), aber nicht so ein brillanter Musiker wie Parker oder Art Tatum, die einfach alles machen konnten. Wie auch immer man zu Davis Fusion-Zeit steht: Sie war jedenfalls ein weiterer großer Schritt hin zum (jugendlichen) Publikum und weg von musikalischer Brillanz.

Herbie Hancock ist gewiss ein großartiger Vermittler zwischen Jazz und Publikum, aber für die Musiktradition des Jazz bedeutungslos. Es sind in allen Zeiten der Jazz-Geschichte Trends im Vordergrund gestanden, die für die Musik selbst keine wirkliche Bedeutung haben: In den 1920er Jahren Paul Whiteman, in den 1930er-Jahren der schlagerartige Swing, in den 1940er Jahren keineswegs Charlie Parker, sondern das Dixieland-Revival; über die 1950er Jahre sagte Berendt: „Der angebliche ‚Jazzboom‘ der fünfziger Jahre war ein Boom des Geredes ... in den USA triumphierte die fade und leere Musik des Westcoast Jazz“. Dave Brubeck ist ja heute noch beliebt. Die Vermischung mit dem Rock in den 1970er Jahre war die Fortsetzung der erfolgreichen Publikums-nahen Abwandlungen des Jazz und in letzter Zeit wurde diese Rolle von der „Öffnung“ des Jazz zum Pop (EST usw.) und zu „Kunst-“ und Ambient-Musik (ECM usw.) gespielt.
Die wichtigen kreativen Leistungen finden hinter den Jazz-Charts, Grammys, Polls, Jazz-Zeitungs-Storys usw. statt.
Micha_L
Stammgast
#69 erstellt: 05. Aug 2010, 08:23
Das mußt du pragmatisch sehen: Man braucht einen gemeinsamen Nenner um darüber zu kommunizieren.

Selbst wenn es Schwierigkeiten gibt, den Begriff zu definieren, weiß jeder was gemeint ist und was dazu gehört. Selbst wenn einige meinen, etwas würde nicht dazugehören, so wissen sie trotzdem, daß es dazugezählt wird.

Gruß

Micha
stefanstick2
Stammgast
#70 erstellt: 05. Aug 2010, 08:32
Schön dass hier so viele Bassisten genannt wurden. Jaco, NHOP, etc..

Ich spiele selbst Bass. Zu meinen besten Zeiten so wie Jaco. :-)
fef
Ist häufiger hier
#71 erstellt: 06. Aug 2010, 05:20

Micha_L schrieb:
Selbst wenn es Schwierigkeiten gibt, den Begriff zu definieren, weiß jeder was gemeint ist ...


Das glaub ich nicht. „Jazz“ wird sehr unterschiedlich verstanden und viele Musiker konnten sich mit dem allgemein üblichen Verständnis von „Jazz“ eben nicht identifizieren. Bereits Duke Ellington lehnte diesen Begriff daher ab. Ich glaub, es geht dabei um mehr als, dass halt jeder seine Vorlieben hat. Da bestehen schon grundlegende Differenzen, die letztlich die Bedeutung der Musik betreffen – was sie „aussagt“, was sie vermitteln soll.
Man sieht das ja auch hier: Wenn Braxton von „Armstrong-Parker-Coltrane“ spricht und andererseits hier alles Mögliche (sogar EST und Brötzmann) in das „Größte“ hineingepackt wird, dann redet man meines Erachtens längst nicht mehr vom selben.
Micha_L
Stammgast
#72 erstellt: 06. Aug 2010, 08:19

fef schrieb:

Micha_L schrieb:
Selbst wenn es Schwierigkeiten gibt, den Begriff zu definieren, weiß jeder was gemeint ist ...


Das glaub ich nicht. „Jazz“ wird sehr unterschiedlich verstanden und viele Musiker konnten sich mit dem allgemein üblichen Verständnis von „Jazz“ eben nicht identifizieren.


Mit jeder meinte ich nicht die Künstler mit ihren Eigenheiten, sondern Jedermann, d.h. Handel, Konsumenten und auch Internetforen. Die haben mit dem Begriff ein praktisches Vehikel zur Orientierung. Ohne entsprechende Rubriken bzw. Regale wär die Orientierung schwer. Da kann man sich nicht nach idividuellen Spezialansichten einiger Künstler richten, die selbst wissen, daß es mehrere Ansichten gibt.
Jedermann weiß, daß der Begriff Jazz im Läden und Foren im weitesten Sinn gebraucht wird und versteht Ausgrenzungen individuell.
Für diesen praktischen Gebrauch ist, wie woanders auch, ein kurzer Begriff erforderlich und kein Wortmonster, das vielleicht korrekter sein mag, aber gleich gar nicht oder nur nach zusätzlicher Überlegung verstanden wird.

Die fachliche Erforschung ist eine ganz andere Seite. Aber da es dabei keine Definition im naturwissenschaftlichen Sinne geben kann, nützt die uns im Alltag nicht. Musiker haben höchst subjektive Gründe. Wenn ich mich recht erinnere lehte z. B. Miles Davis den Begriff ab, weil er von Weißen geprägt, zumindest in einer Weise gebraucht wurde, die ihm nicht paßte. Das ist verständlich, aber ebenso inakzeptabel ohne bessere Alternative.

Wir behelfen uns im Alltag mit einem unzulänglichen Begriff, kommen aber bestens damit zurecht.
Auch hier gibt es das Phänomen, daß Leute wissen was gemeint ist, obwohl sie es nicht erklären können.
Man kennt doch die Schlager- und Popfans ohne jegliches Jazzinteresse, die trotzdem unterscheiden können, auch zwischen Klassik und Jazz.

Gruß

Micha


[Beitrag von Micha_L am 06. Aug 2010, 08:31 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#73 erstellt: 06. Aug 2010, 08:38

Micha_L schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere lehte z. B. Miles Davis den Begriff ab, weil er von Weißen geprägt, zumindest in einer Weise gebraucht wurde, die ihm nicht paßte. Das ist verständlich, aber ebenso inakzeptabel ohne bessere Alternative.

Es braucht keine Alternative. Es liegt nicht beim Musiker, einen Begriff für sein Musik-Genre zu kreieren. Er kann es tun, muss aber für die Konsumenten nicht relevant sein.
fef
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 06. Aug 2010, 10:44
Ich finde schon auch, dass sich der Begriff „Jazz“ praktisch nicht vermeiden lässt – zumindest als eine grobe Kategorie. Aber andererseits kommt es mir mittlerweile auch wichtig vor, diesen Begriff und auch all die anderen eingefahrenen Kategorien (Swing, Bebop, Fusion usw.) grundsätzlich in Frage zu stellen. Sie stammen ja aus dem Musikgeschäft (incl. Jazz-Journalismus) und sind dementsprechend oberflächlich. Der Hinweis auf die Benennung der CD-Regale in Geschäften ist sehr treffend. Diese Kategorien dienen also praktischen und geschäftlichen Zwecken – nicht dem Erleben der „Tiefen“ der Musik. Coltrane dachte gewiss nicht: „Jetzt bring ich mal etwas Pepp ins Hard-Bop-Regal.“ Und nach meiner Erfahrung ist auch das Hören intensiver, wenn ich das Denken in solchen Kategorien möglichst vermeide.
Micha_L
Stammgast
#75 erstellt: 06. Aug 2010, 16:54
Da denkt man doch nicht drüber nach. Im Laden hilft die Kategorisierung. Zuhause ist das passé und ich muß da nichts vermeiden.

Die Negierung von Grenzen bringt nicht nur gute Ergebnisse.

Jetzt liest man oft als Lob, daß sich Künstler "jeder Kategorisierung entziehen".
Hört man sich das an, so erlebt man oft keine gelungene Symbiose oder ein Novum, sondern ein genremäßiges Sammelsurium, d.h. es wird von Titel zu Titel eklektizistisch alles Mögliche ausprobiert.
(Bei einer Flut von Sängerinnen gerade eine Untugend. Da jede alles macht, ähneln sie sich ziemlich profillos)

Gruß

Micha


[Beitrag von Micha_L am 06. Aug 2010, 16:59 bearbeitet]
Micha_L
Stammgast
#76 erstellt: 06. Aug 2010, 17:14

Micha_L schrieb:

(Bei einer Flut von Sängerinnen gerade eine Untugend. Da jede alles macht, ähneln sie sich ziemlich profillos)



Gerade steht solch eine Rezension in unserem Ortsblatt:

Zitat: "...ist erlaubt was gefällt. Ein bombastisches Orchesterintro läutet einen furiosen Ritt durch die Genres ein. Tanzhymnen mit vertrackten Gesangsarrangements, Turbo-Loungemusik, Sixties-Soul mit Rapeinlagen. Dann Vollbremsung für die eine oder andere Schwulstballade...und weiter Rockabilly mit Spacegitarren, und dann ersteht auch noch Abba auf"

Schauderhaft schon die Beschreibung. Zwar handelt es sich um ein neues Pop-Sternchen namens Janelle Monae. Aber ähnlich agierende "Jazz"-Sängerinnen gibt es zuhauf.

Trotzdem gut, daß sie im Jazzregal zu finden sind

(Hoffentlich stört die Abweichung vom Thema nicht allzu sehr)


[Beitrag von Micha_L am 06. Aug 2010, 17:16 bearbeitet]
Mayall
Inventar
#77 erstellt: 07. Aug 2010, 06:09
Mich stört Deine Abweichung vom Thema ganz und gar nicht, im Gegenteil ist es für mich sehr interessant solche Überlegungen zu lesen!
fef
Ist häufiger hier
#78 erstellt: 08. Aug 2010, 10:08
Ja genau! Mir kommt vor, dass eine riesige Menge von Leuten versucht, am Ansehen des Jazz mitzuschneiden, ohne wirklich an der Tradition der Musiker teilzuhaben, die das hohe Ansehen des Jazz begründet haben. Alles Mögliche wird als „Jazz“ verkauft und alles Mögliche wird hochgejubelt. Und so ist „Jazz“ ein beliebig verwendetes Etikett, mit dem sich die wirklich kreativen Jazz-Musiker (z.B. Duke Ellington, Miles Davis) nicht identifizieren können.
Mayall
Inventar
#79 erstellt: 08. Aug 2010, 10:29
Das ist vollkommen richtig!
*papamann*
Stammgast
#80 erstellt: 08. Aug 2010, 23:31
Nun ist Jazz durchaus definiert. Wenn auch recht kompliziert.

Was die Plattenfirmen seit fast hundert Jahren erzählen ist dabei nicht relevant. Man möchte schlicht seine Platten verkaufen.

Die Jazz-Forschung (nicht die Kritik!) sagt durchaus sinnvolles zur Definition. Einige Parameter dürften unbestritten sein. Andere haben sich verschoben. Das ist normal; Kunst hat nicht zuletzt mit Entwicklung zu tun.

Was nun wann und warum Jazz ist oder nicht ist ein sinnfreies Forschen. Es gibt durchkomponiertes ohne Improvisation; trotzdem ist es Jazz. Es gibt andererseits völlig freie Musik; und es ist kein Jazz.

Europäische Tradition in Sachen Instrumentarium und Aufbau plus afro-amerikanischem Feel: kann ich gut mit leben. Von mir aus auch mit Mingus: "Jazz ist schwarze Klassik."

Der Rest ist Feeling. Blues. Und Spielfreude; der Spass an eigener musikalischer Aussage.

Und eben auch die Avantgarde.

Interessant: viele Afro-Amerikaner wollen nicht als Jazzer bezeichnet werden. Das ist zu respektieren.

Just my 50 Cent.

Liebe Grüße

Carsten
dietmar_
Inventar
#81 erstellt: 21. Sep 2010, 21:03
Ich muss 5 nennen:

Miles Davis
John Coltrane
Charlie Parker
Louis Armstrong
Duke Ellington

Drei zu nennen, wäre das gleiche als würde ich Arm, Bein oder Auge bevorzugen. Innerhalb der Genannten habe ich persönliche Vorlieben, doch bin ich mir der Bedeutung aller bewusst, höre aber zB Miles – und noch etliche ungenannte Andere – lieber als Armstrong. Und vergesse natürlich nicht, dass es noch Hunderte super Jazzer gibt, die ich sehr schätze und hier nicht nenne.

Wurden schon Sonny Rollins oder Bill Evans (der Pianist) oder Charles Mingus oder Thelonious Monk genannt?

Grundsätzlich finde ich solche Aufzählungen immer schwierig, weil sie wenige nennen und viele auslassen.
Zed_Leppelin
Inventar
#82 erstellt: 22. Sep 2010, 18:09
Wenn schon John McLaughlin hier genannt wird, darf Al Di Meola wohl auch kaum fehlen denke ich...
Auch er hat ein ziemlich breites, musikalisches Spektrum und wandert irgendwo zwischen Jazzrock und Fusion rum.
Auch sind lateinamerikanische oder Einflüsse aus dem Flamenco nicht abzustreiten.
Ein Mann der wahrhaftig unterschätzt und in vielen Foren kaum wahrgenommen wird, ich schätze seine musikalischen Leistungen und Bühnenqualitäten sehr.
Zuletzt sah ich ihn in Greifswald ich kann nur sagen gaaanz grosses Kino.
Klaus Doldinger, Bob Crosby, Artie Shaw, Benny Goodman, Earl Hines,Tommy Dorsey, Jimmy McGriff und Lionel Hampton würde ich noch mit aufzählen.
Der Rest meiner Lieblinge wurde ja schon genannt

Aber mir die 3 Lieblingsjazzer auszusuchen ist wie die Frage: welches deiner Kinder liebst du am meisten?
Für mich unmöglich denn jeder hat irgendwie an der Gesamtentwicklung etwas beigetragen und ist eine Virtuose an seinem Instrument...

Gruss David
darkman71
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 22. Sep 2010, 21:40
Fusion geht hier immer leider ein wenig unter.

Irgendwie liest man hier kaum etwas von Weather Report oder Mahavishnu Orchestra.
Zed_Leppelin
Inventar
#84 erstellt: 23. Sep 2010, 18:34
Ja schade eigentlich denn Weather Report und Mahavishnu Orchestra hätten schon etwas Anerkenn8ung verdient in meinen Augen...
Auch habe ich hier noch nichts von Passport oder Return to Forever gelesen...

Oder ich habs noch nicht gefunden

Jackopp
Ist häufiger hier
#85 erstellt: 03. Mrz 2011, 10:33
ganz eindeutig und ohne jeden Zweifel :

Louis Armstrong - Duke Ellington - Ornette Coleman

auf der Auswechselbank :

Thelonious Monk - Charles Mingus - Miles Davis

ein paar Tenorsaxophonisten drängeln nach :

Coleman Hawkins - Lester Young - Sonny Rollins - John Coltrane (hab ich mich verzählt?)

und der grösste Improvisator von allen :

Charlie Parker
Wilke
Inventar
#86 erstellt: 03. Mrz 2011, 14:08
Beim größten Improvisiator stimme ich Dir voll zu !
Uwe_Schoof
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 05. Mrz 2011, 23:54
Nach meiner Meinung die drei einflussreichsten / größten:

Louis Armstrong
Duke Ellington
Miles Davis

Uwe
Hubert789
Inventar
#88 erstellt: 16. Mrz 2011, 23:30
1. Pat Metheny
2. Pat Metheny
3. Pat Metheny

..merkt man, dass ich doch ziemlicher Pat Metheny-Fan bin?

Übrigens kommt Fusion hier wirklich ein bisschen kurz...

Gruß
Hubert
Wilke
Inventar
#89 erstellt: 28. Mrz 2011, 10:56
Danke für den Hinweis, Hubert, den kenne ich noch nicht.
Sollte ich mir vielleicht mal anhören?
gruß wilke
Hubert789
Inventar
#90 erstellt: 28. Mrz 2011, 18:48
DEN kennst du noch nicht??? Da hast du aber in der Tat was verpasst!

Meine Lieblingsscheibe:


Leider nicht die bestklingende (CD), aber dafür die musikalischste.

Dafür klanglich und musikalisch (mit netter Frauenstimme) sehr weit vorne:


Also dringend besorgen und rein in den Player!

Grüße
Hubert
Nausea
Stammgast
#91 erstellt: 02. Apr 2011, 18:31
Hmm Coltrane und Hancock würde gut dazu passen.

Persönlich empfinde ich Bill Laswell als einen sehr wichtigen Musiker. Der Mann ist sowas von produktiv und dabei setzt er sich keine Grenzen. Von Weltmusik bis hin zu härteren elektronischen Projekten habe ich einiges von ihm gehört und genossen.

An der Trompete mag ich noch Toshinori Kondo sehr gerne. Er hat einen sehr speziellen Stil. Zusammen mit DJ Krush hat er eines meiner liebsten Alben aufgenommen.

Ahh, nun weiß ich.

John Zorn! Das ist der Dritte
Jan_der_2te
Ist häufiger hier
#92 erstellt: 04. Apr 2011, 20:04
1. Esbjörn Svensson
2. John Coltrane
3. muss ich ne Nacht drüber schlafen
sge1
Ist häufiger hier
#93 erstellt: 25. Apr 2011, 19:46
Unter die drei Größten gehört zweifelsfrei Charles Mingus. Hört euch mal den Haitian Fight Song an. 11:57 pure Energie.
chriss71
Inventar
#94 erstellt: 25. Apr 2011, 20:06

Jan_der_2te schrieb:
1. Esbjörn Svensson


Dazu sage ich lieber nichts, außer .
klausjuergen
Stammgast
#95 erstellt: 12. Jul 2011, 09:56
Das ist wirklich irgendiwe eine blöde Umfrage, aber wie so oft entstehen daraus gute Frede. Inklusive der Frage "was ist Jazz". Fein.
Etwas ist mir wichtig. Jeder mag seine Präferenzen haben, Lieblingsmusiker usw. Niemand ist objektiv. Was soll das schon heißen: die "besten" 3? Manch einer nennt sogar jemanden wie Charly Antolini als einen der drei "besten", was wirklich absurd ist (für mich und für fast jeden anderen).
Aber: Bei aller persönlichen Präferenz: Künstlerisch und historisch ist es unmöglich, zwei Personen nicht zu nennen: Louis Armstrong. Charlie Parker.
Salinas
Hat sich gelöscht
#96 erstellt: 20. Jul 2011, 00:27
das mit den dreien ist natürlich Quark, aber an Chick Corea kommt man genau wie an Oscar Peterson , Herbie Hancock, Bill Evans etc etc nicht vorbei, ein Jahrhunderttalent unter den Jazzpianisten...


[Beitrag von Salinas am 20. Jul 2011, 00:28 bearbeitet]
Salinas
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 20. Jul 2011, 00:37

darkman71 schrieb:
Fusion geht hier immer leider ein wenig unter.

Irgendwie liest man hier kaum etwas von Weather Report oder Mahavishnu Orchestra.


Fusion wird ja auch vom deutschen Jazz Feuilleton totgeschwiegen.. ist wohl ne Generatonsfrage. Lieber berichtet man von der 30. Sängerin aus den Ländern unserer nordeuropäischen Nachbarn....

einige Jazz Kritiker haben anscheinend schon ein Problem, wenn der Gitarrist die Klinke seiner (nicht semiakustischen.. ) Gitarre in einen Amp plus 4x12 Marshall Kabinett steckt. Da ist noch gar kein Ton gespielt, aber das Urteil steht schon so gut wie fest, ist halt Deutschland, so sind sie hier....


[Beitrag von Salinas am 20. Jul 2011, 00:37 bearbeitet]
KrokoKlaus
Neuling
#98 erstellt: 20. Jul 2011, 11:03
Was ist mit Ron Carter. Immerhin der meistaufgenommene Musiker aller Zeiten!!! (mit über 2000 Aufnahmen)
Salinas
Hat sich gelöscht
#99 erstellt: 20. Jul 2011, 13:14

KrokoKlaus schrieb:
Was ist mit Ron Carter. Immerhin der meistaufgenommene Musiker aller Zeiten!!! (mit über 2000 Aufnahmen)


na klar doch, auch Ron Carter oder der viel zu früh verstorbene Scott LaFaro.

Di Frage müßte ja auch eher lauten: die 500 bis 1000 größten Jazzer...
KrokoKlaus
Neuling
#100 erstellt: 20. Jul 2011, 16:37
Übrigens eine große Freude für mich als Kontrabassisten, hier zu sehen, dass meine Zunft nach den Pianisten anscheinend die anerkannteste ist!
Surroundman
Inventar
#101 erstellt: 29. Jul 2011, 11:51

Hubert789 schrieb:
1. Pat Metheny
2. Pat Metheny
3. Pat Metheny

..merkt man, dass ich doch ziemlicher Pat Metheny-Fan bin?

Gruß
Hubert


ich glaube da haben wir sehr viel gemeinsam, das könnte auch von mir kommen.

Zum Thread allgemein: 3 alleine sind in der Tat sehr schwierig, da dieses Genre doch diverse Unterarten hat und es den einen Jazz m.E. nicht gibt. Hinzukommt, daß bei der Fragestellung die meisten ihre 3 Lieblinge nennen, weil sie andere vielleicht auch noch gar nicht so gehört oder wahrgenommen haben. Insofern meine 3 Lieblinge:

1. Pat Metheny
2. Lyle Mays
3. Dave Gruisin

Das ist durch die Bank sehr melodiös und eingängig und der eine oder andere mag die Nase rümpfen, aber warum muß Jazz immer schräg klingen um ernst genommen zu werden ?

Wie heißt es bei uns Gitarristen doch immer - "Spiele einen Akkord und setze den kleinen Finger auf irgendeine Stelle des Griffbretts. Wenns cool klingt ist es Blues, wenn es schräg klingt ist es Jazz und wenn es Scheiße klingt, nimm eine andere Stelle"

Machen wir uns nichts vor, Jazz findet in der breiten Masse nicht statt und man kann wahrscheinlich bei den aktuellen Jazzern an 2 oder 3 Händen die abzählen, die von Ihrer Kunst gut leben können und nennenswerte Verkäufe erzielen.
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