HIFI-FORUM » Musik » Blues & Jazz » Suche dreckig-düster-mächtigen Blues/Jazz | |
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Suche dreckig-düster-mächtigen Blues/Jazz+A -A |
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Autor |
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Globus_pallidus
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 23. Mai 2010, 19:59 | |
Hallo liebe Forumsgemeinde, ich habe da eine Art Musik im Kopf, die irgendwie in Richtung Blues/Jazz geht. Vielleicht könnt Ihr mir ja Tipps geben, bei welchen Künstlern ich fündig werden könnte. Es sollte düster sein, vielleicht etwas "magischen" Charme versprühen (da assoziiere ich Stereotype Vorstellungen von Voodoo-Kulten o.ä. mit), räudig sein und evtl. mächtig. Geschwindigkeit ist erstmal egal, gerne auch sehr langsam (ich mag z.B. auch Bohren & der Club of Gore, das ist aber nicht genau das, was ich hiermit suche). Was ich noch interessant fände: die Tonalität sollte sich zum Teil ein wenig auflösen. "Vollständig" atonale Musik ist auch toll, aber besonders reizvoll stelle ich mir es vor, wenn ein gewisses harmonisches Konzept da ist, das zerstört wird. Auf keinen Fall glattgebügelte Kadenzen. Ganz wichtig: es sollte kein Rumgedudel sein; Spannungsbögen sind zudem sehr erwünscht (aber nicht unbedingt im klassischen Sinne nötig; siehe Bohren). Am liebsten ist mir rein instrumentelle Musik, oder aber ein Sänger, der die oben beschriebenen Attribute auch in seiner Stimme hat, nich unbedingt jeden Ton perfekt trifft, und evtl. einem recht expressiven Stil folgt. Würde mich super freuen, wenn Ihr da gute Vorschläge habt! |
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Micha_L
Stammgast |
#2 erstellt: 24. Mai 2010, 07:11 | |
Zu Deiner Beschreibung paßt die Plastc Art Foundation z. B. mit dem hier: http://www.jpc.de/jp...Escabur/hnum/5900255 mit Gesang und "Rotzig" das hier: http://www.jpc.de/jp...her-Hof/hnum/7232866 Gruß Micha [Beitrag von Micha_L am 24. Mai 2010, 07:18 bearbeitet] |
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Globus_pallidus
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 24. Mai 2010, 09:45 | |
Vielen Dank, Plastic Art Foundation sprechen mich an, habe gleich eine CD geordert! James Ulmers Gesang ist mir, soweit ich reingehört habe, irgendwie zu "konventionell", klingt auch zu kontrolliert. Wobei ich nicht nach etwas unkonventionellem suche, nur um etwas unkonventionelles zu hören. Hm, schwierig zu beschreiben, vielleicht ist mir der Gesang zu melodisch. Es darf ruhig auch mal in eine Art Sprechgesang übergehen, und Noten müssen nicht immer "getroffen" werden. |
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Micha_L
Stammgast |
#4 erstellt: 25. Mai 2010, 15:10 | |
Schwierig, da was zu finden, weil Blues nun mal was im Prinzip einfaches und bodenständiges ist. Komplexität ergibt sich da, wenn überhaupt eher instrumental. Bluesigen Sprechgesang mit lässiger, auch mal schnüffelder Stimme, magisch sowieso und mit freier instrumentaler Improvisation hört man von Hendrix auf "Electric Ladyland". Aber die Platte ist kein Geheimtip. Aber da fällt mir noch Jean-Paul Bourelly ein: http://www.bourelly.com/ Das könnte es sein, was Du suchst. (gehe auf das chinesische Zeichen unter seinem Ellbogen. Das ist "Enter") Gruß Micha [Beitrag von Micha_L am 25. Mai 2010, 15:20 bearbeitet] |
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Marvin93
Stammgast |
#5 erstellt: 26. Mai 2010, 18:24 | |
ich würde mal sagen probiers mal mit "Billie Holiday". Mich begeistert die frau immer wieder wenn ich die platte aufleg... Villeicht isses ja was für dich. Ein paar besondere titel wären da sicher "Don't Explain", "My Man", "Porgy", "Strange Fruit" oder auch sonst vom letzten album "Lady In Satin"... Die liedtexte würde ich als düster bezeichnen, ob du das so siehst musst du selber wissen:D besonders beim letzten album lady in satin, war die stimme von Billie schon ganz schön rau und abgenutzt durch den ganzen alkohol, aber trotzdem liebe ich das album auch wenn es stimm-mäßig in der meinung von vielen nicht so gut ist. lg marvin |
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poubelle
Inventar |
#6 erstellt: 26. Mai 2010, 20:22 | |
sowas? allerdings, wenn du was mit wirklich falschen tönen suchst, solltest du vielleicht bei Whitney Houstons liveauftritten gucken... SCNR |
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BkMxRebell
Stammgast |
#7 erstellt: 26. Mai 2010, 21:31 | |
mir fällt dazu jimi hendrix - vodoo child ein evtl auch noch "purple haze" von ihm blues einflüsse sind aufjedenfall drin ^^ edit: naja gut das ist wohl eher psychodelic rock. aber klingt mächtig und böse find ich ^^ [Beitrag von BkMxRebell am 26. Mai 2010, 21:33 bearbeitet] |
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Globus_pallidus
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 27. Mai 2010, 16:15 | |
Hi, danke für die neuen Empfehlungen! Werde leider erst am Wochenende überall reinhören können. Das Album von Plastic Art Foundation ist angekommen, und gefällt mir wirklich gut, obwohl es für meine Ohren doch noch recht harmonisch klingt. Jimi Hendrix ist natürlich großartig, den höre ich oft! @puobelle: Hm, ich weiß garnicht, ob es für mich "falsche Töne" gibt. Finde es nicht unbedingt falsch, wenn jemand, der keine so guten Fähigkeiten hat, in "klassischen" Kategorien auch mal dissonant oder unpassend singt. Das kann durchaus toll klingen. Selbst dann, wenn die Person vielleicht lieber den anvisierten Ton treffen würde. Das muss für den Hörer natürlich irgendwie reizvoll sein. Muss mal die Whitney Houston anhören; bei ihr kann ich mur aber gut vorstellen, dass die Versinger das Ganze nicht so stark aufwerten. |
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poubelle
Inventar |
#9 erstellt: 27. Mai 2010, 20:28 | |
vielleicht suchst du auch eher sowas wie die Shaggs. aber warum willst du überhaupt so gerne falsche töne hören? spielst oder singst du selber so schlecht? hier haste noch was zum erforschen, den grandiosen Don van Vliet mit Dachau Blues |
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jottklas
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 27. Mai 2010, 20:38 | |
Also bei dieser Beschreibung fallen mir spontan ein: - Dr. John - John Campbell Gruß Jürgen |
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Globus_pallidus
Schaut ab und zu mal vorbei |
#11 erstellt: 30. Mai 2010, 15:51 | |
Danke für die weiteren Anregungen. Ein paar sehr interessante waren dabei! Jean-Paul Bourelly: klingt ganz nett; aber ziemlich nervös. Den Gesang finde auch ein gutes Stück zu perfekt (sein Gitarrenspiel trägt imo auch zu viel Technik auf). Die HipHop-lastigen Sachen von ihm gefallen mir da besser. Billie Holiday: tolle Stimme! Die Melodien sind immernoch ziemlich rund, mehr Expressivität und wirklicher Kontrollverlust fehlen, aber zum Teil hat es wirklich was. The Shaggs: Danke für den Hinweis! Ist zwar nicht das, was ich hier suche, aber kannte die Band garnicht. Klingen ziemlich cool. Dr. John: Gefällt mir! Captain Beefheart: Kannte ich auch nicht, hat mich wirklich sehr überzeugt! Werde mich eingehend damit auseinandersetzen; habe schon gewaltige Vorahnungen. John Campbell: Ganz okay, aber viel zu gewöhnlich. Vielleicht gibts im Blues-Bereich einfach kaum das, nach dem ich suche. Ich kam auf die Idee, mich da mal umzuhorchen, als ich die Bläser gegen Ende des ersten Satzes in Saint-Saens 3. Sinfonie gehört habe. Oder auch die Bläser in "Ein Amerikaner in Paris". Die klangen mir so dreckig-beschwingt. Dachte, sowas gibt es im Blues oft. Nur scheint der Blues eben voll seinem Standard-Schema zu folgen, das ist ein wenig schade. @poubelle: Ich singe auf keinen Fall besonders gut. Mit Instrumenten die "richtigen" Töne treffen ist für mich allerdings kein Problem. Nur weil man etwas kann, muss man es nicht auch tun. Arnold Schönberg hätte wohl auch einen tollen Neoklassizisten abgegeben. Ein Glück, dass er es nicht getan hat. |
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kinodehemm
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 30. Mai 2010, 16:47 | |
Moin wenn#s der Herr gerne auch mal schräg mag: Sun Ra- sicher kein Blues- aber Musik, die definitiv manchmal nicht von diesem Planeten war... |
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doofernickname
Stammgast |
#13 erstellt: 01. Jun 2010, 17:49 | |
Vielleicht mal Tom Waits ausprobieren? Der Mann trifft bestimmt nicht jeden Ton perfekt Trotzdem für meinen Gschmack verdammt gute Musik! http://www.youtube.com/watch?v=ksbaPmRDa60 Denke das könnte dir gefallen. Gruß Kai |
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arnaoutchot
Moderator |
#14 erstellt: 07. Jun 2010, 08:48 | |
Ja, daran hätte ich jetzt auch gedacht, insbesondere die experimentelleren Sachen von Waits (zB Bone Machine). Und Captain Beefheart's Klassiker "Trout Mask Replica" ist auf jeden Fall auch hörenswert in diesem Zusammenhang. Zum Thema "Auflösung der Tonalität" im Jazz aus dem Bauch raus Albert Ayler - Spiritual Unity. Der Anspieltipp von "Ghosts" sagt schon alles ... Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht ganz verstehe, was Du genau suchst ... Grüße Michael |
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schne
Neuling |
#15 erstellt: 13. Jun 2010, 09:24 | |
Hallo, evtl. Petit Vodo - Sixty nine stereofox oder Dr. Will - Speak of the devil schönen Sonntag |
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fluse7
Stammgast |
#16 erstellt: 18. Jun 2010, 14:27 | |
the kilimanjaro dark jazz ensemble? ist aber eher düster als dreckig. [Beitrag von fluse7 am 18. Jun 2010, 14:28 bearbeitet] |
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Mayall
Inventar |
#17 erstellt: 20. Jun 2010, 05:44 | |
Ich würde Watermelon Slim benennen. |
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TomSawyer
Stammgast |
#18 erstellt: 20. Jun 2010, 21:24 | |
Hallo bei Voodoo-Blues fällt mir Screamin' Jay Hawkins ein LG Babak |
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bluerockerflam
Neuling |
#19 erstellt: 12. Aug 2012, 22:23 | |
Hi, ich hoffe es ist okay, das ich hier nach 2 Jahren noch poste. Ein Geheimtipp in dieser Sparte ist wirklich Junior Kimbrough: http://www.youtube.com/watch?v=lm06GowX3gU Wer natürlich auch sehr bekannt ist, ist John Lee Hooker: http://www.youtube.com/watch?v=veam26T9WR4 Howlin Wolf: http://www.youtube.com/watch?v=4Ou-6A3MKow Skip James http://www.youtube.com/watch?v=Rv-_mzVBSF8 Sonny Boy Williamson http://www.youtube.com/watch?v=9yaAv3CQrUY Weitere Tipps sind George Thorogood, Buddy Guy und Robert Johnson. Viel Spass! |
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voodoo_child1
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 10. Sep 2012, 18:19 | |
vielleicht was aktuelleres? The Black Keys (ist btw. ein Junior Kimbrough Cover, den ich auch absolut empfehlen kann!) Hanni El Khatib The Blackwater Fever alternativ kann man natürlich The White Stripes bzw. Jack White's neues Soloalbum empfehlen. Zusätzlich noch The Soledad Brothers und Radio Moscow (wobei das schon eher ins Psychedelische geht) Aber vorallem die älteren Black Keys Sachen klingen ziemlich roh, mit viel Blues und Rock. Wenn du's älter willst: Terry Reid Pixies The Doors Bei Jazz kann ich dir leider weniger helfen. |
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