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Sammelthread: Klangtechnisch empfehlenswerte Scheiben+A -A |
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Autor |
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ristretto
Stammgast |
#1 erstellt: 31. Dez 2008, 21:43 | |
Hallo @ all, Sicherlich gibt es bereits den einen oder anderen verstreuten Beitrag über klangtechnisch empfehlenswerten (audiophile) Scheiben in diesem Forum. Dennoch hier mein Versuch einen dauerhaften Thread einzurichten. Um was geht es hier? Empfehlenswerte Alben, die klangtechnisch außerordentlich brillieren, aber auch eine „Seele“ haben und somit musikalisch bzw. songtechnisch überzeugen – also keine reinen Demonstrationslakaien und seelenlose Klangwunder. Es geht hier nicht um gut Alben, sondern um audiophile und gute Alben. Sicherlich begibt man sich bei der musikalischen Bewertung auf eine subjektive Schiene, aber mit ein wenig Feingefühl sollte man dennoch Scheiben finden, die einem Großteil gefallen dürfte. Der Musikrichtung sind jedoch grundsätzlich keine Grenzen gesetzt! Auch das Medium spielt keine wirkliche Rolle. Bei entsprechend neuabgemischten Alben, sollte jedoch ein genauer Verweis auf das Release erfolgen. Eine kleine Beschreibung wie oder warum die Scheibe klangtechnisch überzeugt und eine musikalische Einordnung wären sicherlich für den potentiell Interessierten aufschlussreich. Um es ein wenig ordentlich zu halten sollte vielleicht eine Art Maske (ähnlich meinem Beispiel) verwendet werden. Wenn man sich hier ein wenig Mühe gibt, so ist dies sicherlich dauerhaft für alle hilfreich. Mein erster Beitrag dazu: Interpret: Peter Gabriel Album: Us Musikrichtung: Anspruchsvoller Pop Datum: 2002 Medium: CD Tonsystem: Stereo Sonstiges: Gibt es auch als SACD bzw. Kombi (eine Seite der CD Stereo, die andere SACD) Hörbeispiele: amazon Link: amazon Beschreibung: Lange Zeit verstaubte Us bei mir im Regal. Mit dem Erwerb neuer Lautsprecher entdeckte ich dann wieder das „geniale“ Werk von Peter Gabriel. Musikalisch darf Up als experimenteller und moderner Pop bezeichnet werden. Auch wenn das Album phasenweise gut „abrockt“, so ist es tendenziell eher ein Album für relaxte Stunden. Dabei sind die Songs meist von einer herrlichen Melancholie geprägt, die hervorragend von Peter Gabriels Stimme unterstützt wird. Peter Gabriel versteht es minimalistische Riffs mit zahlreichen Klängen zu einem komplexen Klangteppich zusammenzufügen. Dies ist sicherlich eine der bemerkenswertesten Eigenschaften dieser Platte. So werden auch regelrecht kleine „Minisongs“ abrupt, oder auch fließend in neue Klangpassagen geführt, ohne dass daraus ein anderer Song entsteht. Klangtechnisch überzeugt das Album durch zum Teil brachiale Bässe, die aber stets sauber wiedergegeben werden. Es kommen wohlausgesuchte elektronische Klänge wie auch klassische Instrumente (Gitarre, Klavier, etc.) zum Einsatz, die eine einzigartige Stimmung erzeugen. Dabei klingt alles immer sehr differenziert und ist purer Klanggenuss. Peter Gabriel legt neben einer gelungenen Gesangsmelodik auch immer großen Wert auf die musikalische Komponente. Man könnte ihn auch als Klangkünstler bezeichnen, der den Kontakt zur populären Musik (trotz seiner zahlreichen weltlichen Projekte) beibehalten hat. Wer mit anspruchsvollerem aber eingängigem Pop etwas anfangen kann und seine Musikanlage mit äußerst differenzierten und überwiegend elektronischen Klängen verwöhnen möchte, sollte einmal ein „Ohr auf dieses Album werfen“. [Beitrag von ristretto am 31. Dez 2008, 22:58 bearbeitet] |
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Jugel
Inventar |
#2 erstellt: 01. Jan 2009, 12:26 | |
Hallo Ristretto, ja, die Scheibe ist erste Sahne. Und eine von denen, die als Mehrkanal-Abmischung - z.B. als MCh-SACD - noch deutlich gewinnen. Wenn überhaupt gibt es da nur einen einzigen Wermutstropfen: Rundherum sollten es schon Vollbereichs-LS sein, da auch die Rears voll gefordert werden. Neujahrs-Grüße Jugel |
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ristretto
Stammgast |
#3 erstellt: 01. Jan 2009, 14:50 | |
Interpret: Beastie Boys Album: The in Sound from Way Out Musikrichtung: Instrumental - Jazz, Funk, Rock Datum: 1996 Medium: CD Tonsystem: Stereo Sonstiges: - Hörbeispiele: amazon Link: amazon Beschreibung: Die Beastie Boys haben sich schon immer nicht nur auf den klassischen Hip-Hop beschränkt und haben sich im Laufe der Jahre in viele Musikrichtungen ausgetobt. Dabei bedienen sie sich gerne auch bei anderen Musikern und sampeln beispielsweise bekannte Musikphrasen. Mit “The in Sound from Way Out” veröffentlichten die Beastie Boys eine Kompilation ihrer instrumentalen Songs, die sich grob zwischen Funk, Jazz und Rock bewegen und durch Elemente weiterer Musikrichtungen (beispielsweise orientalische Einflüsse) bereichert werden. Alle Stücke sind zeitgemäße Interpretationen der verschiedenen Musikstile (grob aus den 70ern) und klingen äußerst „sexy“, sind sehr relaxt und eingängig. Trotz fehlendem Gesang haben alle Songs eine ungewöhnliche Intensität und einen hohen Individualismus. Dass die Beastie Boys auch exzellente Musiker sind, wird mit diesem Album beeindruckend unterstrichen. Klangtechnisch glänzt das Album durch die hervorragenden Beats und der klaren Wiedergabe der zahlreichen Instrumente. Der Bass ist stellenweise etwas zu brachial abgemischt. Dennoch überzeugt die Aufnahme aus dem Jahr 1996 durch glasklaren warmen Sound und der feinen Wiedergabe der Instrumente. Ein durch und durch beeindruckendes und druckvolles Klangerlebnis. Wer dem Instrumentalen nicht abgeneigt ist und Gefallen an modernem Jazz, Funk und Rock hat, sollte sich diesem Album unbedingt einmal nähern. [Beitrag von ristretto am 02. Jan 2009, 08:47 bearbeitet] |
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ristretto
Stammgast |
#4 erstellt: 01. Jan 2009, 17:21 | |
Interpret: Maria Mena Album: Apparently Unaffected Musikrichtung: Pop Datum: 2005 Medium: CD Tonsystem: Stereo Sonstiges: - Hörbeispiele: amazon Link: amazon Beschreibung: Maria Mena ist eine junge norwegische Songwriterin, die eigentlich erst im letzten Jahr in Deutschland ihren richtigen öffentlichen Durchbruch erreichte. Musikalisch darf Maria Mena in den Bereich eingängiger Songwriter-Pop „gesteckt“ werden. Hervorzuheben sind dabei die glasklare Stimme und ihre feinfühlige und originelle Art zu singen. Das Album „Apparently Unaffected” enthält einige wirklich herausragende Songs, die herrlich „daher swingen“ oder auch „tieftraurig“ in des Hörers Seele wühlen. Leider gibt es aber auch einige mittelmäßige Stücke. Klangtechnisch überzeugt das Album mit einer astreinen Produktion. Insbesondere die Stimme von Maria Mena ist dabei hervorzuheben, die sich außergewöhnlich gut absetzt. Die Instrumentalisierung ist unter audiophilen Aspekten absolut perfekt, muss aber unter dem künstlerischen Aspekt als sehr zweckdienlich und „steril“ bezeichnet werden… also ein wenig seelenlos. Freunde von schönen Pop, herrlichen Melodien und gutem Songwriting sollten sich das Album einmal näher anhören, zumal es auch perfekt produziert ist und klanglich überzeugt. PS: Kann auch bei der Freundin/Frau punkten :-) [Beitrag von ristretto am 02. Jan 2009, 08:44 bearbeitet] |
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ristretto
Stammgast |
#5 erstellt: 01. Jan 2009, 20:23 | |
Interpret: Mazzy Star Album: So Tonight That I Might See Musikrichtung: Indi-Pop Datum: 1993 Medium: CD Tonsystem: Stereo Sonstiges: - Hörbeispiele: amazon Link: amazon Beschreibung: Die Band Mazzy Star gibt es aktuell leider nicht mehr. Insgesamt wurden nur 3 Alben veröffentlich. Musikalisch darf Mazzy Star wohl im Indi-Pop angesiedelt werden. Die Songs sind allesamt sehr einfach gehalten und werden vor allem durch den sphärischen Klangteppich und dem verträumten Gesang von Hope Sandoval getragen. Vergleiche können eventuell mit der Band Swell gezogen werden. Es wird intensiv mit Hall (vor allem beim Gesang) gearbeitet, der auch der Musik von Mazzy Star einen ganz besonderen Reiz verleiht. Das Album enthält einige (rund die Hälfte) wirklich herausragende Songs, die auch immer wieder gerne in Filmen eingesetzt werden. “So Tonight That I Might See” schafft es klangtechnisch eigentlich nur knapp zu einer Empfehlung, da der doch häufig genutzte Klangteppich oftmals übersteuert und erdrückend wirkt. Berücksichtigt man jedoch gerade auch diesen Aspekt, so darf die Platte als durchaus gelungen produziert bezeichnet werden. Unter dem starken Eindruck des Halls in Hope Sandovals Stimme wird man regelrecht in andere Sphären entführt und es entsteht ein wirklich schönes, aber gefaktes „Live-Feeling“. Im Song „Five String Serenade“ werden die Instrumente sehr schön aufgelöst. Das getragene einfache Riff der Akustikgitarre wird warm und satt wiedergegeben. Dazu die entrückte Stimme von Hope Sandoval und ein netter Geigeneinsatz - traumhaft schön und klingt auch einfach toll! Weiter Anspieltipps: „Into Dust“ und natürlich auch „Fade Into You“ Wer nicht suizidgefährdet ist und auf einfache, melancholisch wunderschöne Songs steht, sollte sich einmal dieses kleine Juwel zulegen. [Beitrag von ristretto am 01. Jan 2009, 20:40 bearbeitet] |
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ristretto
Stammgast |
#6 erstellt: 01. Jan 2009, 22:27 | |
Interpret: Nick Cave & The Bad Seeds Album: The Boatman's Call Musikrichtung: Songwriting, Barpoesie Datum: 1997 Medium: CD Tonsystem: Stereo Sonstiges: - Hörbeispiele: amazon Link: amazon Beschreibung: Über Nick Cave & The Bad Seeds muss man vermutlich nicht viele Worte verlieren, vereinigt die australische Band doch einige der kreativsten Musiker der Gegenwart. Musikalisch haben sich die Bad Seeds bereits im Punk, Rock, Blues und dem weitläufigen Pop ausgetobt; in letzter Zeit verstärkt im Bereich des „morbiden Blues“ und im starken Songwriting. Klangtechnisch können jedoch leider nur wenige Alben tatsächlich überzeugen – und das, obwohl die Musik zum Teil perfekt dafür geeignet wäre. Die Gründe dafür dürften vor allem Finanzielle sein. So würde ich mir eine Neuauflage des überragenden Albums „Abattoir Blues / The Lyre Of Orpheus“ oder auch von „No More Shall We Part“ doch sehr wünschen. „The Boatman's Call“ ist eine dieser kongenialen Ausflüge in ruhiges „Fahrwasser“ der Bad Seeds, dass die Vielschichtigkeit dieser Band gelungen widerspiegelt. Hier wird auch das ausgesprochene Talent für das Songwriting beeindruckend gezeigt. „The Boatman's Call“ ist dunkel, düster und steckt voller Melancholie. Das Songwriting ist fast durchweg schlichtweg genial. Nick Cave hat einfach ein Händchen für Melodien. Obwohl die Aufnahme etwas dumpf klingt und die räumliche Darstellung deutlich zu kurz kommt, darf sie als noch gelungen bezeichnet werden (okay, ich muss zugeben - es ist klangtechnisch keine wirkliche Empfehlung). Natürlich profitiert sie dabei insbesondere von dem reduzierten Einsatz der Instrumente - die Songs werden meist primär vom Piano und der Stimme Nick Caves getragen. Wenn Ihr euch gerne einen musikalischen Geschichtenerzähler in einem dunklen, verrauchten Pub anhört, der es versteht mit Melodien die innerste Seele anzusprechen, dann seid ihr bei „The Boatman's Call“ gut aufgehoben. Okay, unter audiophilen Gesichtspunkten sicherlich kein Highlight, aber die Platte klingt durchaus gut. PS: Klanglich einen Tick besser gelungen ist das Album „Nocturama“. [Beitrag von ristretto am 02. Jan 2009, 08:37 bearbeitet] |
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-Ogden-
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 01. Jan 2009, 22:59 | |
Sorry ristretto, aber welches Album meinst Du nun: "Up" oder "Us" ? Hast Dich wohl vertippt... Aber wirklich gute Idee, dein Thread, hoffe ich schaffe es die Tage auch mal ein paar Empfehlungen in der von Dir, wie ich finde sehr gelungenen, Maske zu schreiben... Grüße, Oggie |
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ristretto
Stammgast |
#8 erstellt: 02. Jan 2009, 08:30 | |
Hallo Oggie, ach du Schande! Ich meine natürlich das Album Up. Leider kann ich den Beitrag nicht mehr korrigieren. |
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Extraterrestre
Neuling |
#9 erstellt: 20. Apr 2012, 10:02 | |
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