Mal eine grundlegende Frage zu Qtc

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TheCoasterfreak
Stammgast

#1 erstellt: 27. Sep 2007, 12:28

Moin,

bin gehäusebautechnisch nicht gerade versiert, habe noch nie eines gebaut, will jetzt aber wohl eines bauen. Habe da aber eine Frage, die mir nicht aus dem Kopf geht. Ich will möglichst schnellen, präzisen und knackigen Bass, auf Pegel lege ich nicht soo viel wert und auf Tiefbass auch nicht. Derzeit bin ich in Besitz eines Bull Audio SW 12 im BR. Mit dem bin ich bei Techo aber gar nicht zufrieden.

Mit steigendem Qtc wert, nimmt bekanntlich die Präzision ab. 0,577 (Besselabstimmung) zum Beispiel sehr gute Präzison
0,707 (Butterworthabstimmung) so ein Mittelding.

Nun kann ich aber nicht begreifen, warum mir Win ISD bei größer werdenden Gehäusen, einen niedrigeren Qtc anzeigt? Das geht mir nicht in den Sinn!? Umso größer das geschlossene Gehäuse, umso mehr Präzision und Schnelligkeit? Das geht mir meinem logischen Denkvermögen nicht konform.

Kann mich da mal jemand belehren, wie dies zu verstehen ist?

Gruß.

[Beitrag von Ungaro am 25. Apr 2009, 00:03 bearbeitet]

Blut-aus-Ohren
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 28. Sep 2007, 08:14

Das ist relativ einfach zu verstehen.

Also du musst dir das so vorstellen. Das chassie hat eine
elektrische Dämpfung (relaiv hoch) und eine mechanische
Dämpfung(die ist schwächer). Daraus resultiert
die Sümmengüte Qts mit der das chassie bedämpft wird.
Die Daten geben an wie das Ausschwingverhalten
des Chassies im Freifeld ist.

Wenn du das Chassie aber in eine Box einbaust,
wird die Chassiedämpfung durch eine Federmassesystem
verfälscht. Das ergibt sich aus der Luftsteifigkeit
in der Box die immer größer wird desto kleiner
die Box wird und der Masse der Membran plus der bewegten
luft in der Umgebung. Die Chassiedämpfung tritt immer
weiter in den Hintergrund desto kleiner die Box wird.
Das Chassie schwingt immer länger aus. Das ist der
Gütefaktor Qtc.

TheCoasterfreak
Stammgast

#3 erstellt: 28. Sep 2007, 08:48

Ah, also, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann ist im kleinen Gehäuse die Luft "steifer, fester", was ja auch logisch ist. Schwingt der Subwoofer jetzt aus, entsteht ein recht großer Unterdruck, der das Chassie quasi "ansaugt". Um dem entgegenzuwirken muss das Chassis wiederum stärker Ausschwingen?

Da bei großen Gehäusen dieser Unterdruck kleiner ist, wegen niedriger Luftsteifigkeit, schwingt das Chassis dementsprechend weniger aus?

Richtig?

Folgerichtig muss der Subwoofer im größeren Gehäuse also weniger Kraft aufwenden (weniger Ausschwingen), um einen Bass darzustellen, als im kleinen Gehäuse. Was im Endeffekt wiederum zu präziserer, knackigerer Wiedergabe führt?

Man ist das kompliziert