Heimkino im Zweifamilienhaus

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xtz_ztx
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Dez 2007, 12:01
Hallo,

wir wohnen in einer schönen EG Wohnung in einem Zweifamilienhaus. Das Haus ist Baujahr 1954 und leider sehr hellhörig. Im Wohnzimmer (3m breit und ca 4,5m lang) hab ich mir ein kleines Heimkino mit einem Denon 4306,
Canton Ergo Set (2x 609DC, 605CM, 2x 603 und AS650), Leinwand und was sonst noch so dazu gehört eingerichtet. An der linken Seitenwand steht ein großes DVD Regal. An der rechten Seitenwand und an der Rückwand
sind große Fenster mit schweren Vorhängen (da ich Lichttechniker bin hab ich mir nen Molton ausm Lager mitgenommen und zu Vorhängen verarbeitet).

Ich bin soweit auch echt zufrieden. Nur leider gibt es immer wieder beschwerden aus der Wohnung über uns. Besonders die Bässe sind in der Wohnung über uns gut zu hören. Aber teilweise hört man leider auch die Stimmen.
Im Dachgeschoss hört man dann allerdings nichts mehr.

Nun meine Frage: Was kann ich tun (außer die Lautstärke im Heimkino runter zu drehen) damit man uns in der oberen Wohnung nicht mehr hört?

Im Forum gibt es einige Beiträge zu diesem Thema. Aber je mehr ich gelesen hab desto unsicherer bin ich mir geworden ob ich überhaupt etwas ändern kann.

Ich bin für jeden Tipp dankbar!

Gruß
xtz_ztx
alexanderdergroße
Stammgast
#2 erstellt: 19. Dez 2007, 12:11
Hallo,

wie hoch ist denn dein Raum?

Wieviel Aufwand / Geld willst bist du denn bereit zu investieren?

Wenn du den Aufwand nicht scheust wäre eine komplette Akustikdecke eine Möglichkeit.

Aufbau ist irgendwo hier schon gut beschrieben, musst mal suchen.

Je dicker die Decke wird, desto besser natürlich.
Deswegen auch meine Frage nach deiner Raumhöhe.

Wichtig ist dass die Decke nicht an den Wänden ansteht.
Gut für eine Akustikdecke eignet sich der Zellulosedämmstoff Homatherm.

Gestalterisch muss man sich halt was einfallen lassen. Holzlattung / Stoff oder sowas.

Problem mit den tiefen Tönen wirst du aber so auch nur bedingt in den griff bekommen, da die Bässe auch über die Wände nach oben geleitet werden.

Besser als Vorher wird es aber auf alle Fälle. Vorallem auch für deine Raumakustik.


[Beitrag von alexanderdergroße am 19. Dez 2007, 12:12 bearbeitet]
xtz_ztx
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Dez 2007, 12:26
Danke für deine schnell Antwort!

Das mit der Raumhöhe ist wohl eher ein Problem...die Liegt momentan bei 2,30m und was ich so bis jetzt gelesen hab
würde mich so ne Akkustickdecke gute 10cm Raumhöhe kosten. Das kann ich mir glaub nicht erlauben…da macht
die Frau nicht mit 
alexanderdergroße
Stammgast
#4 erstellt: 19. Dez 2007, 12:37
Hallo,

10 cm wäre eigentlich schon recht wenig. Um eine einigermaßen Dämmung auch im Bassbereich hinzubekommen, ist 20 cm eigentlich das Minimum.

jaja, der WAF, das ist schon so ein Thema

Eine Möglichkeit wäre evtl. noch deine Subs auszutauschen gegen Dipole / Ripole.

Diese sollten aber auch relativ im Nahhörfeld und weg von der Wand stehen. Großer vorteil ist hier das Raumresonanzen kaum angeregt werden und du somit auch weniger Energie an den Wänden und damit auch nach oben hast.

Ist halt aber auch die Frage ob es dir das wert ist, ganz billig waren deine Subs ja auch nicht. Und natürlich wieder der WAF bei solchen Kisten die mitten im Raum stehen.

Wenn aber sogar schon Stimmen oben hörbar sind, wäre das zumindest auch mit einer nicht ganz so dicken Akustikdecke abstellbar.


[Beitrag von alexanderdergroße am 19. Dez 2007, 12:37 bearbeitet]
alexanderdergroße
Stammgast
#5 erstellt: 19. Dez 2007, 12:53
Hier mal ein sehr schöner Bericht über die Entstehung einer Akustikdecke.

http://mb.abovenet.de/allabout-hifi/index.php?topic=408.msg16037
xtz_ztx
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 19. Dez 2007, 13:34
Das wäre schon ne tolle Sache! Holzdecken hab ich schon viele hoch gemacht und viel schwerer wird das dann auch nicht…da gibt’s nur wie gesagt das Problem mit der Frau!

Sonstige Absorber die man an die Decke hängt helfen mir nicht, oder? Die verbessern eher die Raumakustik...?

Die Ecke in der mein Server steht hab ich mit Noppenmatten ausgekleidet und das hat richtig was gebracht…hilft so was im Wohnzimmer nicht?
alexanderdergroße
Stammgast
#7 erstellt: 19. Dez 2007, 13:55
Also, es ist so wie bei vielem anderen auch. Viel hilft viel, weniger hilft wenigiger. Ganz einfach.

So komliziert ist eine Akustikdecke nicht, nur halt sau viel Arbeit. Ein paar Wochen kannst da schon einplanen.

Das Fähigkeit zur Absorbtion hängt vom selbst Material ab.
Und Je tiefer die Töne sind, die absorbiert werden sollen, desto dicker muss das Material sein.

Um eine sehr gute Dämmung zu erreichen, darf es in der Materialschicht keine Lücken haben wo der Schall noch durch kann.

Absorber die du an die Decke hängst bringen dir für deine Raumakustik auf jeden Fall was. Dort wo der Absorber hängt dämmt er natürlich auch den Schall der nach oben durch will. Daneben geht der Schall natürlich wieder an / durch die Decke. Eine gewisse Dämmung wirst du somit aber schon erreichen.

Ein Server macht normalerweise nicht so viel Lärm. Und dann meistens höhere Töne. (Lüfter, Platten etc.). Da dämmt dann auch ein dünnerer Noppenschaum schon einiges.

Wenn du sowas an die Decke machst (Noppenschaum) erreichst du nur eine Dämmpfung der hohen Töne. Das macht deinen Raum dumpf. Es sei denn der Noppenschaum / Schaumstoff hat wieder eine gewisse Dicke und Abstand von der Decke, dann hilfts auch weiter unten.

Von dem mal abgesehen ist Noppenschaum an der Wand / Decke nicht gerade hübsch anzusehen. Da wird die Frau wohl viel eher ein Problem mit haben.

Ich bin gerade dabei mein WZ mit diveresen Absorbern zu pflastern, habe Basotect und Homatherm im Einsatz. Wenn du um das Zeug einen schönen farbigen Stoff machst, schaut das sogar gut aus.

Ich würde dir empfehlen mal ein paar Absorber an die Decke zu hängen.

Homatherm ist aber nicht recht eigenstabil, d.h. du musst es auf eine Holzplatte kleben oder in einen Rahmen quetschen.

Dann kannst du ja mal mit deinem Nachbarn über dir probieren ob stimmen noch hörbar sind.

Was genau würde denn deine Frau stören? Die Ästhetik?
Oder ist sie 2,30 m groß und würde sonst mit dem Kopf anstoßen
xtz_ztx
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 19. Dez 2007, 14:29
Naja das Problem ist das wir bis vor kurzem in einer schönen großen Maisonettewohnung gewohnt haben. Und wenn man sich mal dran gewöhnt hat das nach oben richtig
Platz da ist hat man mit ner Wohnung im EG schon so seine Probleme. Und Wenn ich ihr jetzt noch erklär das die Decke noch mal um 20cm runter kommt dreht sie sicher durch…

Aber ich hab grad bei http://www.akustikschaum.de/ gelesen das man da die Absorber 30 Tage testen kann. Testeten ist bei dem Thema sicher die beste Möglichkeit.
Dann kann ich die Absorber mal an verschiedenen Positionen anbringen und hören ob es mir gefällt bzw. die Nachbarn fragen ob sie nen unterschied hören.

Und zum Thema Noppenschaum…den gibt’s ja auch in schöneren Formen (Pyramiden oder so). Und wenn man sich da was mit der Beleuchtung einfallen lässt kann das
ganze dann glaub auch gut aussehen. Der schwarze Molton gefällt mir auch ganz gut und ich glaub nicht das sich so was jeder ins Wohnzimmer hängt…
alexanderdergroße
Stammgast
#9 erstellt: 19. Dez 2007, 15:00
Ja, ist sicher eine gute Sache mit dem Testen.

Kaufen würd ich da aber nichts, wäre mir viel zu teuer.

Nochmal zu dem Noppenschaum. Auch wenn er dann schöner ausschaut, ändert das nichts an der Wirkung. Für tiefe Töne brauchts halt möglichst viel Dicke des Materials.

Beleuchtungsmäßig bin auch noch am überlegen. Wollte irgendwie mit Lichtschläuchen experementieren.

Oder an / über die Absorber irgendwie Lampen anbringen, die ein schönes indirektes Licht abgeben.
xtz_ztx
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 19. Dez 2007, 15:28
Das Dass mir der Noppenschaum nichts bringt hab ich mittlerweile verstanden.

Bei den Preisen hab ich mir auch schon überlegt ob es sich überhaupt loht die Absorber zu testen.

Gibt’s dir irgendwo günstiger?
Onemore
Inventar
#11 erstellt: 19. Dez 2007, 16:05

xtz_ztx schrieb:
Nur leider gibt es immer wieder beschwerden aus der Wohnung über uns. Besonders die Bässe sind in der Wohnung über uns gut zu hören. Aber teilweise hört man leider auch die Stimmen.


Mit raumakustischen Maßnahmen kannst du dieses Problem nicht lösen. Das einzige was helfen würde ist die Decke abhängen. Und es hilft in diesem Fall auch nur eine große Masse, d.h. schwere Rigipsplatten entkoppelt an der Decke anbringen.

Hast du das erledigt, dann wirst du bemerken, dass auch über die Wände Schall übertragen wird. Am besten das gleiche Spiel nochmal für die Wände.

Was du allerdings zuerst ohne Kostenaufwand machen kannst, ist deine LS vom Boden entkoppeln! Effektiv sind Materialien mit hoher innerer Dämmung wie Gummi. Dazu reichen ca. 5 mm hohe Gummidichtungsringe mit einem Durchmesser von ca. 5 cm aus. Je nach Gewicht der LS benötigst du ca. 4 bis 16 Stück pro LS. Gibts in jedem Baumarkt. Unter die LS legen und ausprobieren.


Gruß Bernd
xtz_ztx
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 19. Dez 2007, 16:39
Meine Lautsprecher stehen auf schweren Steinplatten (zwischen Steinplatte und Lautsprecher sind Spikes mit Gummispitze) und die Steinplatten liegen auf nem Teppich.
An der Stelle hab ich schon lang mal experimentiert…und damals bin ich bei der Lösung geblieben weil es am besten funktioniert hat und gut aussieht.

Ich werd wohl doch in nächster zeit die Lautstärke im Heimkino runterdrehen und auf ein eigenes Haus sparen.
Onemore
Inventar
#13 erstellt: 19. Dez 2007, 16:49

xtz_ztx schrieb:
Meine Lautsprecher stehen auf schweren Steinplatten (zwischen Steinplatte und Lautsprecher sind Spikes mit Gummispitze) und die Steinplatten liegen auf nem Teppich.


Das nützt so gut wie nichts. Du solltest zwischen LS und Steinplatte entkoppeln. Mit Spikes, auch mit Gummispitze, erreichst du gar nichts.


Gruß Bernd
xtz_ztx
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 19. Dez 2007, 17:04
Die Spikes hat mir ein Kollege gebaut….da ist bestimmt 1cm Gummi zwischen Metall und Steinplatte.

Was ist besser wenn ich nur Gummifüße nehm?
zarkar
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 14. Jun 2009, 23:15
Hallo Leute,

da sich hier die Experten zumindest mal getummelt haben.

Ich bin dabei mir eine Wohung zu kaufen in dem ich ein Heimkino installieren möchte.

Ueber mir befindet sich natürlich auch ein Eigentümer, ich möchte im Vorfeld schon vermeiden, deass das Heimkino stört.

Mein Ansatz ist ein anderer und hierzu habe ich dann auch die Frage:

Mein Ansatz:
Warum die Decke nehmen, wenn ich beim -Nachbar oben, den Fussboden nehmen kann.

Frage:
Weiss jemand Bescheid bezügl. wieviel dB gegenüber Trittschalnorm hier ausreichend sind?
Empfehlungen zum Material?
Kosten je qm bzw. Zusatzkosten je qm ca.?

Ist es eher von Vorteil wenn ich eine bessere Trittschalldammüng über mir machen lasse oder ist die Schalldämmung wenn ich von mir nach oben über die Decke mache, besser.

Wieviel mm würde diese zusätzliche Trittschalldammüng (oben) ca. ausmachen?

Merci und Gruss
Zarkar
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