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Gehäuseschwingungen vorsicht Brainstorming+A -A |
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Autor |
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SV650
Stammgast |
18:46
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#1
erstellt: 28. Jun 2004, |
Tacho Muss im Vorraus sagen, das ich ein ziemlicher Anfänger bin. Aber nun zum Thema. Habe einen Text zum Thema Gehäuseschwingungen von Lautsprechern gelesen. Es wurde ein Amplitudenfrequenzgang mit und ohne Test"schallwand" durchgeführt, und das Ausschwingverhalten wurde gemessen. Bei einem Brett (Frei schwingende Fläche) 40x100 cm zeigte sich bei allen Materialien eine ausgeprägte Resonanzfrequenz bei ca 160HZ. 343m/s / 160Hz / 2 = 1m (Bretthöhe = halbe Wellenlänge) Was passiert nun bei einer Versteifung? Wenn ich eine Versteifung ein baue, welche die Fläche halbiert, habe ich 2 Flächen mit einer Resonanzfrequenz von ca 350Hz. Das längen materialstärken verhältnis wird größer, die Amplitude (Schallwand) wird kleiner. Braucht man bei diesen Frequenzen eine geringere "Schallwandamplitude" um die gleiche Lautstärke zu erreichen? Verbessert sich überhaupt was? und in welchem Maß? Denke mir das Ausschwingverhalten verbessert sich enorm, aber die Lautstärke nur geringfügig. Es wäre doch sicher sinnvoller, die Fläche nicht in gleiche Teile auf zu teilen, da sich dann 2 verschiedene vermutlich leisere (summe fehlt) Problemfrequenzen ergeben. Evtl sogar schräg anordnen, das es unterschiedlich lange "Wege" auf einer Fläche gibt. Evtl Die Versteifung auch nicht ganz durchgehend machen, das sich dieser Effekt auf der ganzen Wand verteilt. Bzw. Die Frequenzen weiter ausseinander liegen. Wo liegt das Optimum? Gibt es ein Optimum? Andere Art der Versteifung (Sandwichkonstruktion): Biegung = Strecken und Stauchen des Materials. (besonders stark an der Oberfläche. Evtl an beiden oder einer der Oberflächen des Materials (z.B. MDF) Stahlbleche befestigen. Erhöht gleichzeitig die Trägheit. Evtl auch kombinieren? Hoffe man konnte das verstehen, was ich mir so gedacht habe. Würde da sehr gerne rum experimentieren, aber besitze leider keinen schalltoten Raum. Gruss Ralph |
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Peter_Wind
Inventar |
19:06
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#2
erstellt: 28. Jun 2004, |
Hier für dich mein Lieblings-LINk zu diesem Thema. ![]() Gruß PETER |
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SV650
Stammgast |
20:12
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#3
erstellt: 28. Jun 2004, |
dat is dat was ich gelesen habe. Blos leider steht mir zu wenig über die Versteifungen drinne. Würde auch gerne paar Materialkombinationen ausprobieren. Gruss Ralph |
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qnorx
Stammgast |
11:49
![]() |
#4
erstellt: 29. Jun 2004, |
Mit einer Versteifung teilst Du das Brett quasi in zwei unabhängige Bereiche. Selbstverständlich ist diese Trennung nicht vollständig, aber doch sehr wirkungsvoll. Wenn wir Dein Brett nehmen mit 200 cm Höhe und 100 cm Breite und ich mache bei 80 cm eine Verstrebung rein, dann bekomme ich zwei Flächen, einmal 80 cm und zum anderen 120 cm hoch (ich lasse die Breite mal ausser Betracht). Dadurch verschiebe ich die Resonanzfrequenz des Bretts von 160 Hz nach oben auf 344/0.8 = 430 Hz und 344/1.2 = 286 Hz. Gleichzeitig reduziere ich die Amplitude pro Resonanzfrequenz, denn die "total vorhandene" Energie (welche bespielsweise als mechanische Schwingung vom TT-Chassis kommt) wird auf zwei Resonanzen "aufgeteilt". Beides sind sehr villkommene Effekte. Optimieren kann man dieses Verhalten dadurch, dass man noch mehr Verstrebungen einbaut. Ich errinnere an B&W die in der Natilus eine sehr komplexe Innen-Verstrebung eingebaut haben und damit genau diesen Effekt auszunutzen versuchen. Gleichzeitig ergibt sich über die Verstrebungen auch eine wesentlich verbesserte gleichmässige Verteilung der Gehäuseschwingung was wiederum sinkend auf die Amplitude wirkt (weil mehr Mass mitschwingt). Verstrebungen haben also nicht nur einen wichtigen Einfluss auf Stabilität im herkömmlihen Sinne, sondern eben auch auf die Schwingungsneigung und -frequenz des Gehäuses. Ich berechne daher die Abstände meiner Verstrebungen jeweils sehr genau, und achte darauf. Klar ist auch: je mehr Gewicht die in Schwingung versetzte Fläche aufweist, desto weniger gross wird die Amplitude sein. Daher: Schwere Materialien verwenden und am besten mit Hawaphon oder Sandwich dämmen, dann wird nämlich Schwingungsenergie auch gleich noch in Wärme umgewandelt! |
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