Interferenzanpassung in der Kabine?

Autor

Beitrag

G4nj4sm0ker
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 14. Apr 2009, 17:54

Hallo Leute,

nach gut 9 Monaten möchte ich mir mit einem Freund wieder ein Studio aufbauen.
Aus Berufswegen heraus habe ich bei der Physiologie des Ohres etwas (hoffentlich) nützliches aufgeschnappt.
Wenn der Schall von der Gehörknöchelchenkette zur Gehörschnecke "geht", muss er den Übertragungsstoff ändern. Also von den Knöchelchen zu einer Flüssigkeit, die sich in der Schnecke befindet. Dieser Übergang dämmt den Schall aber ziemlich ein und nun kommt der springende Punkt.

Was wäre wenn ich mir diesen Effekt bei der Gesangskabine zu Nutze mache? Ich könnte die Wände bauen und in den Wandzwischenräumen eine Flüssigkeit einfüllen. Demnach müsste der Schall gleich 5 Interferenzanpassungen durchmachen (Membran - Luft; Luft - [Gips]Wand; [Gips]Wand - Wasser; Wasser - [Gips]Wand; [Gips]Wand - Luft)

Im damaligen Studio hatte ich zwischen den Gipswänden Steinwolle, die tiefen Töne, aus den Monitoren, kamen trotzdem noch ziemlich deutlich in der Kabine an. Dies will ich dieses Mal vermeiden!

Ich hoffe jemand kann mir dazu etwas sagen.

visualXXX
Inventar

#2 erstellt: 14. Apr 2009, 18:59

ansich sicher keine schlechte idee, aber überleg dir mal wie schwer das ganze zu realisieren wäre und auch wieviel gewicht auf kleiner fläche dann vorhanden wäre...
kleines bsp
wenn du einen 5m langen und 3m hohen raum nur an einer! wand mit ca. 10cm dicke mit wasserdämmen würdest hättest du schon 3000kg gewicht auf einer raumseite...

pegasus07
Stammgast

#3 erstellt: 14. Apr 2009, 20:40

In einer Gesangskabine (Sprecherraum) hat man eigentlich keine Monitore.

Störungen, Verhallung, Interferenzen, u.a. habe ich da noch nicht erlebt.!!! Eine Ausreichende Dämmung (Schallabsorber) reichen IMMER aus. Ich kenne kein Studio, das Probleme mit so etwas, wie Du beschrieben hast hätte. Wenn Du nicht klarkommst, versuche es mit anderen Micros wie Niere, Superniere... mit idealer Ausrichtung.(Dann hast Du auch im Regieraum beim Recording keine Nebengeräusche auf der Aufnahme).
Dein Vorhaben würde immense, vergeudete Summen verschlingen.!!!
Geh` am besten mal in ein professionelles Tonstudio, und schau` Dir das mal dort an, wie die da arbeiten. Viel Glück & Spass mit Deinem neuen Tonstudio

[Beitrag von pegasus07 am 14. Apr 2009, 20:45 bearbeitet]

visualXXX
Inventar

#4 erstellt: 15. Apr 2009, 16:52

intressant wäre auch welcher raum wohl bei 5x5x3m und 10cm "wasserdicke" diese 12tonnen last ausshalten würde

G4nj4sm0ker
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 16. Apr 2009, 18:45

Hallo und danke für eure Antworten =)

Hmmm, stimmt... Wasser hat ja auch Gewicht... daran hab ich natürlich nicht gedacht.

@ Pegasus:
Nene die Monitore waren ja im Regieraum, aber ich hab halt den Schall davon im Mikro in der Kabine gehabt... Ich werd wohl mal schauen ob sich da noch andere Möglichkeiten bieten.

Naja aber die Idee an sich ist ja scheinbar nicht soooo dumm