ein paar kleine Detailfragen zur Ausgestaltung der Raumakustik

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travis_bickle
Stammgast
#1 erstellt: 02. Mrz 2010, 23:53
hallo,

stehe in naher zukunft davor meinen raum hinsichtlich der akustik zu verbessern. es ist ein rechteckiger raum von ca 16 m² mit spärlicher möblierung, großem bett im zentrum und laminatboden.

geplant ist folgendes ...

- selbstklebende basotec-decor-platten

fragen hierzu ...
1. haften die platten auch gut auf unebenen untergrund wie rauhfasertapete bzw. generell strukturieten flächen?

2. lassen sich die platten rückstandlos entfernen und kleben sie nach dem entfernen trotzdem noch? zum bsp um korrekturen hinsichtlich der platzierung vornehmen zu können?

- schallisolierende vorhänge

wo finde ich die?! habe vor einer weile mal einen quelle oder otto-katalog gehabt, wo es vorhänge gab mit "wärme- u. schallisolierenden" eigenschaften. das ganze zu nem moderaten preis. finde jedoch im netz keine infos.

- großer teppich von 3,40*2,40

der sollte dann direkt unters bett (1,40*2m). muss es unbedingt ein flokati sein oder reicht auch eine normaler dicker teppich um einen positiven einfluss auf die akustik zu haben?

- eckkörbe aus korb^^

gibt doch so ne körbe die direkt an eine raumecke gesetzt werden können. die gefüllt mit einem entsprechenden absorbierenden material sollten doch zumindest eine kleine besserung hinsichtlich der basswiedergabe bringen. aber welches material zum füllen würde sich am besten eignen?

dank schonmal für alle eure hinweise

gruß

travis
travis_bickle
Stammgast
#2 erstellt: 03. Mrz 2010, 14:51
normaler teppich hat eine florhöhe von 8-12mm ... bringt das bei ner fläche von ca 2,40*3,40m besserung hinsichtlich des nachhalls?
Aurix
Stammgast
#3 erstellt: 03. Mrz 2010, 17:29
"besserung" ist relativ.
der teppich bedämpft den Nachhall im Hochton, und NUR im Hochton, und eben nur am Boden. der Teppich alleine wirds also nicht reißen. kommt auch auf deinen Raum an, ob es einen positiven Effekt hat.
Ich bezweifle aber, dass der Teil der unter dem Bett liegt einen nennenswerten Einfluss hat. Den solltest du nicht mitrechnen.
Burton83
Stammgast
#4 erstellt: 03. Mrz 2010, 22:01
Hallo,

genauso wird das klebende Basotect nur im Hochtonbereich absorbieren wenn es nicht gerade 10cm Stärke oder mehr hat.
Ich bin gerade dabei mir ein paar Absorber zu bauen: 5cm Basotect in Holzrahmen, mit Stoff bespannen und mit 5cm Abstand von der Wand aufhängen.
Die Formel zur Berechnung der Grenzfrequenz bis zu der absorbiert wird ist 344/(4 * x)
Hierbei ist x die Stärke des basotect in Meter, also bei 10cm (0,1m) sind es 860Hz. Dazu kommt noch, dass maximal die Hälfte dieser Stärke auch Luft sein kann (daher meine obige Konstruktion).

Der Teppich selbst hat natürlich auch einen Einfluss und dämmt den Nachhall im Hochtonbereich, besser wie ein blanker Parkett- oder Fliesenboden ist es auf jeden Fall.

Zu den Klebeeigenschaften der Platten kann ich dir leider nichts sagen.

Grüße,
Matthias
travis_bickle
Stammgast
#5 erstellt: 04. Mrz 2010, 08:14

Burton83 schrieb:
Hallo,

genauso wird das klebende Basotect nur im Hochtonbereich absorbieren


das schaumstofflager gibt bei 5 cm stärke bis 500hz 100% an und im oberbass bereich immer noch knapp ein drittel. und wie gesagt für die bassverbesserung sind die gefüllten körbe gedacht. mal davon abgesehen, dass der großteil des tieffrequenten schallanteils von nem sub erzeugt wird, der in gewissen grenzen auch immer auf den raum abgestimmt werden kann.

http://www.schaumsto...18bf8dc4cddeb6931d97

unter

Absorbtionswerte unserer planen Basotectplatten im Vergleich
Burton83
Stammgast
#6 erstellt: 04. Mrz 2010, 13:05
Hi,

die Aussage finde ich sehr interessant. Damit würde ich mit meinen 10cm bis auf 125Hz runterkommen, kann ich fast nicht glauben.

Da müsste sich hier mal einer zu Wort melden, der sich mit der Physik noch etwas besser im Detail auskennt.

Matthias
Aurix
Stammgast
#7 erstellt: 04. Mrz 2010, 13:30
...oder mit marketing

ich hab das zumindest schon mal praktisch durchgeführt, also Nachhallzeiten gemessen, mit CARA + den Herstellerangaben simuliert, eingebaut, wieder gemessen. Fazit: die Wirkung ist schmalbandiger als angegeben, es wird "untenrum" nicht so viel absorbiert.

Es gibt da auch min. 2 verschiedene Messverfahren für die Absorptionswerte, deswegen differieren die Angaben auch noch. Meistens sind die Werte im Hallraum gemessen, allerdings werden da die Matten nicht an die Wand angebracht, sondern stehen frei im Raum. Da gilt also die Lambda/4 Regel nicht.
Da vermute ich auch den Unterschied.
Ist leider schon eine Weile her, deswegen hab ich die Details nicht mehr im Kopf.

Grüße
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