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Plattenresonator als Schalldämmung im Lüftungskanal+A -A |
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Autor |
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tante-emma
Neuling |
#1 erstellt: 02. Jun 2012, 17:22 | |
Hallo liebe Spezialisten, Nach Anrainerbeschwerden durch zu hohe Schallemission im Bassbereich sind wir gezwungen die Schalldämmung unseres Clubs für elektronische Musik zu verbessern. Die Hauptemittoren wie Wand usw. werden einfach durch einen massive 2-3 Meter vorgesetzte Ziegelwand vor der Rückseite der Tanzfläche gelöst (Dahinter entsteht ein Lagerbereich). Hierzu meine erste Frage: Kann sich ein zu großer Abstend der "Vorsatzschale" auch negativ auf die Schallemission auswirken oder den Schlldämmeffekt mindern? Das zweite, schwiereiger zu lösende Problem ist der Schall/Bass der durch die Lüftung nach außen dringt. Nach meinen Recherchen habe ich festgestellt dass Kulissenschalldämpfer wie sie im Lüftungsbau verwendet werden, und bereits eingebaut sind wenig bis keinen Effekt im Bassbereich haben, oder eine "unhandliche"(7Meter Länge) Größe aufweisen müssen. So... für mich scheint es sinnvoll Plattenschwinger - Absorber in den Lüftungskanal einzubauen. Sprich einen 1,3 Meter langes Rohrstück aus dem Lüftungskanal entfernen (Kanaldimension: DN500) und an dieser Stelle einen Kanal mit Quadratischen Querschnittl einzusetzen. Dieser Kanal soll mit Plattenschwingern versehen werden. Meine Idee war die 4 Innenseiten des Kanals (Dimensionen: Querschnitt 50 x 50cm; Länge ca.130cm) als Membranen (aus 4mm Sperrholz) auszubilden. Um dieses Konstrukt zu einem 4 fachen Plattenresonator zu machen wird dann auf jede Membran ein luftdichter Kasten als Resonanzraum an der Kanalaußenseite aufgesetzt. Wenn diese Resonatoren dann auf 4 verschiedene Frequenzen (zw.40Hz und 80Hz) "gestimmt" sind (durch verschiedene Tiefe der Resonanzkästn), müsste das doch einen guter Bass-Breitband-Absorber/Schalldämpfer abgeben... oder? Bin allerdings durch weitere Recherchen zunehmend unsicher geworden... Deshalb meine Fragen dazu: Ist ein schalldämmender Effekt zu erwarten? Frage deshalb, weil die Schallwellen ja nicht frontal auf den Absorber auftreffen, sondern diesen nur längs passieren. Ist die Berechnung der Tiefen der Resonanzkästen noch mit der im Internet geläufigen Formel möglich? Wurde unsicher, weil (so wie ich das verstehe) Schall, Wellen aus Druckunterschieden ist. Weil dieser Kanalschalldämpfer ja an jeder der 4 begrenzenden Flächen einen Absorber haben würde, könnte es ja sein, dass nur 1/4 der jeweiligen Kastentiefe nötig wäre, um den Schalldruck aufnehmen zu können. Habe inzwischen sogar Angst dass sich der Schalldruck noch verstärken könnte. Wäre es deshalb sinnvoller nur eine der Kanalflächen als Absorber zu gestalten? Kann man zur Absorbtion von Basswelle auch Rigipsplatten (wegen dem höheren Gewicht pro m2) verwenden.Kann man auch steifere/schwerere Platten verwenden wenn man mit einem geringeren Wirkungsgrad in Kauf nimmt. Wie groß wäre der Unterschied im Wirkungsgrad zwichen einem Plattenschwinger mit 60cm Tiefe und 4mm Sperrholzplatte und einem 15cm tiefen Kasten mit Rigips(12,5mm), die ja beide im gleichen Bereich (um die 40Hz) arbeiten müssten. Haltet Ihr die gesamte Aktion für sinnvoll oder hat jemand eine andere Idee um den Bass aus der Lüftung zu nehmen? Wie viel und wo kommt der BassSchalldruck ins Lüftungsrohr? Wo war vor Errichtung der zweiten Mauer der neuralgische Punkt. Die Lüftungsgitter (langs ger Schallrichtung) oder die Stelle, an die jetzt der Plattenresonator kommen soll (im rechten Winkel zur Schallausbreitungsrichtung, dieser Bereich hatte keine Lüftungsgitter) Vielen Dank für euer Interesse und Antworten. Georg |
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BASSINVADER
Stammgast |
#2 erstellt: 03. Jun 2012, 11:21 | |
was ist mit Brandschutz? |
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tante-emma
Neuling |
#3 erstellt: 03. Jun 2012, 15:46 | |
Kein Thema, da die Lüftungsgeräte im Freien stehen und nicht in einenm Lüftungsraum.. |
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th_viper
Stammgast |
#4 erstellt: 03. Jun 2012, 16:33 | |
Hallo ! Bau die Plattenschwinger nicht konventionell auf, sondern mach einen Verbundplattenresonator daraus, sprich Stahlplatte auf z.B. Mineralfaser oder Melaminharzschaum schwingungsfähig aufgesetzt. In diesem Buch ist das Konzept der VPR beschrieben und ebenso solche Schalldämpfer für Lüftungskanäle. http://books.google....hallabsorber&f=false [Beitrag von th_viper am 03. Jun 2012, 16:34 bearbeitet] |
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SonnyTucson
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 04. Jun 2012, 06:33 | |
Hallo Georg, daß Plattenresonatoren in Lüftungskanälen keine Anwendung finden, sollte dich stutzig machen! Allein die Positionierung wegen der unterschiedlichen Wellenlängen im tieffrequenten Bereich dürfte ein großes Problem werden. Wahrscheinlich müsste jeder der Resonatoren bei einer (vorher durch Messung zu bestimmenden) unterschiedlichen Tiefe im Kanal platziert werden um überhaupt irgendeine Wirkung zu haben! In diesem Fall lohnt sich wahrscheinlich Beratung durch einen professionellen Akustiker und der Einsatz von industriellen Schalldämpfern. Informationen gibt es z.B. hier: http://www.baunetzwi...taendige_148109.html Viel Glück Guido @th viper: wo in dem Buch wird der Einsatz von VPR in Lüftungskanälen beschrieben? |
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th_viper
Stammgast |
#6 erstellt: 05. Jun 2012, 18:08 | |
Natürlich werden Plattenresonatoren in Lüftungskanälen eingesetzt. Wer entsprechend googelt, wird auch Produkte finden. Auch ein nettes PDF dazu: http://www.ibp.fraunhofer.de/Images/449_tcm45-65464.pdf |
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SonnyTucson
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 06. Jun 2012, 09:47 | |
@th_viper wahrscheinlich hätte ich besser schreiben sollen 'stellen keine gängige Massnahme in Lüftungskanälen dar'. Das googeln bringt ungefähr 0,5% der Ergebniss, die herkömmliche Schalldämpfer für Lüftungskanäle ausmachen. Eine industrielle Lösung habe ich aber auf die Schnelle trozdem nicht gefunden. Möchtest Du Georg zumuten Untersuchungreihen/Messungen wie das Fraunhofer Institut zu fahren (als akustischer Laie, das ist nicht böse gemeint) und am Ende mit einer unbefriedigenden Lösung dazustehen? Der Einwurf, Plattenresonatoren fänden hier und da Anwendung, mag ja richtig sein, ist für das Problem hier aber nicht zielführend. Ich erinnere an diverse Postings, die nicht einmal in geschlossenen Abhörräumen eine nennenswerte Wirkung von Plattenresonatoren (oder VPR's) nachweisen konnten. Auf diesem Themengebiet sind noch viele Untersuchungen/Aufklärungsarbeit zu leisten und die würde ich Georg nicht zumuten wollen, er muss ja noch seinen Club betreiben. Viele Grüsse Guido |
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th_viper
Stammgast |
#8 erstellt: 06. Jun 2012, 14:01 | |
Der "Fuchs" und die Schriften der IBP-Reihe zeigen für mich klar die Verwendbarkeit von Plattenresonatoren (einschl. VPR) in Lüftungskanälen. Auf den Plattenresonator-Anteil an der Absorbtion von Membranabsorbern wird genauso deutlich hingewiesen wie mehrere Beispiele vom Einsatz von Membranabsorbern in Lüftungskanälen in o.g. Buch vorgestellt werden und das ebenso den praktischen Einsatz von VPR als Kanalauskleidung aufzeigt. Die Polemik in deinem Beitrag sagt mir, dass eine Diskussion aber eh nichts bringen wird. Daher werde ich mich nicht weiter beteiligen. |
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SonnyTucson
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 06. Jun 2012, 16:15 | |
Th-viper, also polemisch wollte ich nicht rüberkommen, meine Intention war eigentlich den Themenersteller vor einem vorhersehbaren Reinfall zu bewahren. Ich habe (Angebermodus an) in meiner Diplomarbeit über die Maßnahmen an Kompressorgehäusen zur Optimierung der Einfügungsdämpfungsmaße geschrieben (Angebermodus aus) und weiß daher, daß Vorhersagen schwierig zu treffen sind. Manchmal gehen Messergebnisse in eine andere als die erhoffte Richtung.
Natürlich sind sie akustisch verwendbar (das habe ich auch in meinen Postings nicht bestritten, sie finden anscheinend nur selten Anwendung!?), ich zweifele aber eine Umsetzung für uns Amateure an: ein mittels Metallmembran funktionierender Absorber ist kaum hinsichtlich wirksamen Frequenzbereich/Güte und Einfügungsdämpfung im Kanal vorherzusagen. Der Artikel zeigt eine Dämpfung des Membranabsorbers im Tiefbassbereich, die unter Laborbedingungen mit einem (wahrscheinlich) optimiertem Absorber gemessen wurde. Ich wage zu behaupten, daß ein Selbstbauabsorber in unbekannter Umgebung nur einen Bruchteil dieses Betrages erreichen wird. Daher rate ich dem Themenersteller bei Gebäudeakustik immer noch zu professioneller Beratung. Im Artikel ist die Rede von einem Membranabsorber in geschlossener Bauweise, als einziger Bezug auf einen VPR wird das an der Membran anliegende Dämmaterial angefügt, einen offenen VPR sehe ich nicht in dieser Anwendung.
Das Buch habe ich nur in Auszügen gelesen (die sichtbaren Seiten der online-Version) und das IBP Dokument etwas genauer. Ich finde allerdings die Bezüge auf den Anteil Plattenresonator/ andere Absorber in Lüftungskanälen nicht. Man muss berücksichtigen, daß hier natürlich Werbung in eigener Sache für die neue Absorberart gemacht wird. Eventuell vorhandene Bezüge auf einzelne Anwendungsbeispiele sind noch kein Beweis für eine weite Verbreitung. Wie gesagt, kann ich keine signifikante Bedeutung 'ergoogeln'. So, in der Hoffnung, daß dieser Beitrag 'proaktiver' war und Du noch nicht raus bist verbleibe ich mit Grüssen Guido |
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