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Was schluckt den Hall?+A -A |
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Autor |
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shotar
Schaut ab und zu mal vorbei |
19:45
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#1
erstellt: 05. Aug 2013, |||
Hallo, in meiner Altbauwohnung mit sehr hohen Decken hallt es, trotz Bildern, Vorhängen und einem Teppich vor dem Sofa. An der Zimmerdecke (20qm Raum) hätte ich noch Platz mir irgendwas selbst zu bauen, dass den Hall schlucken könnte. Ich möchte jetzt nicht irgendwelche aufwendigen Studio Möbel kaufen, sondern dachte daran mir einen Holzrahmen zu bauen (2m x 1m x 10cm), den mit weißem Stoff zu überspannen und da rein einfach Schaumstoffabsorber zu kleben. Bringt das was? Was ist denn am Besten geeignet Hall zu schlucken? edit: achja, falls es wichtig ist: es geht nicht um Heimkino. Ich höre im dem Raum eher Musik (Techno/House).... [Beitrag von shotar am 05. Aug 2013, 20:10 bearbeitet] |
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shotar
Schaut ab und zu mal vorbei |
20:36
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#2
erstellt: 05. Aug 2013, |||
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Buschel
Inventar |
20:48
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#3
erstellt: 05. Aug 2013, |||
Suche hier im Forum nach "Deckensegel" und du wirst diverse Fotos und Beschreibungen zum Selbstbau finden, z.B. ![]() |
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Mysterion
Stammgast |
12:53
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#4
erstellt: 06. Aug 2013, |||
Alternativ bieten sich auch preiswerte Absorber mit Stoffbezug an. ![]() Gegen viel Nachhall hilft nur viel schallweiche Fläche, z.B. durch entsprechenden Absorbereinsatz. [Beitrag von Mysterion am 06. Aug 2013, 12:54 bearbeitet] |
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shotar
Schaut ab und zu mal vorbei |
20:46
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#5
erstellt: 06. Aug 2013, |||
danke, basotect ist aber recht teuer. lohnt sich der Preis wirklich? Solche einfachen Schaumstoffnoppenplatten bringen wohl nicht viel, oder? Wozu soll der Abstand zur Decke gut sein? [Beitrag von shotar am 06. Aug 2013, 20:52 bearbeitet] |
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Mysterion
Stammgast |
20:52
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#6
erstellt: 06. Aug 2013, |||
Es lohnt sich auf jedenfall. Noppenschaumstoff hat keine kostante Tiefe und absorbiert größtenteils nur Hochton -> Wenn damit ein Raum behandelt wird, gibt von mir eine Garantie für eine "muffige" und dumpfe Akustik. Eine "Basotect-Platte" macht das breitbandig fast linear. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Besonders durch die verschiedenen Stärken ist man sehr flexibel, was Wirksamkeit und Absorptionsbereich angeht. |
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Buschel
Inventar |
05:40
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#7
erstellt: 07. Aug 2013, |||
Durch den Abstand zur Wand/Decke wird der Wirkungsbereich des Absorbers nach unten -- zu tiefen Frequenzen hin -- erweitert. |
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shotar
Schaut ab und zu mal vorbei |
19:59
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#8
erstellt: 07. Aug 2013, |||
ok vielleicht mache ich mir doch nicht die Mühe mir einen Holzrahmen zu bauen, sondern Klebe die Basotect Teile einfach an die Decke.. Müsste doch ok sein, oder? Eine Sache interessiert mich noch: Welches Material wird eigentlich in Schallschutzwänden in Tunneln oder an Autobahnen verwendet? Meistens sind die ja mit Lochblech verkleidet. Wenn man direkt davor steht und spricht hört sich das sehr merkwürdig an (da ja nichts refelktiert wird) |
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tomte-da
Schaut ab und zu mal vorbei |
20:06
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#9
erstellt: 10. Aug 2013, |||
Ein Abstand von optimal Lambda/4 oder zumindest Lambda/8 (immer noch einigermassen im Schnellebauch) von der Decke ist vermutlich notwendig, weil Daempfungsaterial nur in den Schnellebaeuchen (und nicht in den Druckbaeuchen direkt an der Decke) daempfen kann, Nachhall zwischen Decke und Boden vorausgesetzt. Wenn Dein "sehr hoher Albau-Raum" z.B. l=3,50 m hoch ist, liegt die daraus entstehende tiefste Eigenfrequenz f1 bei: f1 = c0 / (2 l) = 344 m/s / 7 m = 49 Hz Begriffe wie "breitbandige" Daempfung sind relativ und ohne Zahlenangaben fuer mich ohne Aussagekraft. Bei welchen (schwer zu bedaempfenden) tiefen Frequenzen beginnt das "breite" Frequenzband? Und bei welchen tiefen Frequenzen misst / vermutest Du den meisten Nachhall? Wenn Dein "sehr hoher Albau-Raum" z.B. l=3,50 m hoch ist, liegt die daraus entstehende tiefste Eigenfrequenz f1 bei: f1 = c / (2 l) = 344 m/s / (2 * 3,50) m = 344 / 7 s = 49 Hz Absorbtion des Nachhalls erst ab 200 Hz aufwaerts scheint mir da nicht genug, das ist wie auf einer Landepiste Buesche rausreissen und Rasen maehen aber Baeume stehen lassen. Je tieferfrequent die Resonanzen, desto stoerender. Die Breite und Laenge des 20qm-Raums duerften noch groesser sein, ihre 'Eigenfrequenz folglich noch tiefer. Siehe auch meine Zweifel in ![]() Ok, ich bin auch kein Fachmann, ich versuche nur, physikalisch zu argumentieren ... viel Erfolg! tomte |
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Buschel
Inventar |
05:38
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#10
erstellt: 11. Aug 2013, |||
Abstand zur Wand ist nicht zwingend notwendig. Auch bei einer Montage direkt auf einer Wand (oder Decke), oder auf Holzplatten, die wiederum an der Wand befestigt sind, wirken die Absorber. Bei einer Montage mit Wandabstand wird die Wirkung aber zu tiefen Frequenzen hin erweitert. |
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tomte-da
Schaut ab und zu mal vorbei |
14:57
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#11
erstellt: 11. Aug 2013, |||
Hallo, zwingend notwendig ist der Abstand nicht, aber das Daemfungsmaterial hat direkt an der Decke keine Wirkung, da dort nur Hochtoene einen Schallschnellebauch haben - schade um den betr. Materialanteil, also auch Kostenanteil. Nachhallprobleme liegen im Tieftonbereich, naemlich bei den ersten (tiefsten) Eigenfrequenzen des Raumes. Bei gleichen Materialkosten ist die Tiefen-Nachhall-Daempfung mit Abstand Lambda/4 optimal. Und mit Lambda/8 Abstand zumindest noch besser als direkt an der Decke, weil dort zumindest noch mehr als die Haelfte des Schnellebauchs liegt. Ich wuerde das gern empirisch durch Messungen belegen, habe aber leider nicht die Moeglichkeiten dazu. Viele Gruesse tomte |
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kobold01
Stammgast |
21:47
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#12
erstellt: 11. Aug 2013, |||
Als Füllstoff eignet sich sehr gut Mineralwolle, sie ist günstig und wird auch im professionellen Studiobau eingesetzt. Solche Rahmen sind für die Wände gut. Für die Decke würde ich auch basotect nehmen. Aber die Matten sollten auf jeden Fall einen Abstand zur Decke haben, das erweitert die Absorption hin zu tieferen Frequenzen. Ich habe bei mir Basotectmatten in der Stärke von 5cm an die Decke geklebt und dabei einen Deckenabstand von 5 cm eingehalten. Als Abstandshalter verwende ich 4 halbe Pappzylinder aus Klorollen und als Kleber: Heißkleber. Ganz konsequent und professionell wäre es, im Altbau die Decke vollflächig mit einer Lattenkonstruktion zu versehen und dann die Decke mit mind. 30 cm Mineralwolle abzuhängen. Darüber (darunter) gelochtes oder geschlitztes Holz, um die Matten zu tragen. Man hat im Altbau ja genug Deckenhöhe und es senkt sogar die Heizkosten. Von der Decke ist dann kaum Reflexion zu erwarten, es entspricht dem natürlichen Hören draußen. [Beitrag von kobold01 am 11. Aug 2013, 22:07 bearbeitet] |
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tomte-da
Schaut ab und zu mal vorbei |
06:18
![]() |
#13
erstellt: 12. Aug 2013, |||
... und bei solch einer daempfenden abgehaengten Decke im Altbau haettest Du die einmalige Chance, ohne allzu grossen Mehraufwand unterschiedliche Deckenabstaende durchzuprobieren und die Parameter (Frequenz, Deckenabstand, ...) und die gemessenen und / oder gefuehlten Ergebnisse (Schallpegel, ...) zu notieren. Z.B. durch leiterartige Aufhaengungsschnuere / -baender (z.B. doppelte Schnuere mit Knoten alle 2 cm oder so), in deren "Leitersprossen" die abgehaengte Decke hoeher oder tiefer eingehakt wird. Auf die Ergebnisse waere ich sehr gespannt, ![]() tomte |
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