Raum mit 2 Schrägen

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MacG5
Neuling
#1 erstellt: 22. Jun 2014, 16:02
Hallo Allerseits!

Ich bin ein absoluter Noob was die 'akustische Raumgestaltung' angeht. Aber vielleicht habt ihr ein paar Tips für mich.
Aaaalso, ich habe einen Raum unter dem Dach, den ich bisher als Arbeitszimmer nutze und nun als Hörraum umgestalten möchte.
Vorgaben gibt es dabei quasi keine, es darf nur nicht mehr als ein paar Eimer Farbe kosten
Den Raumplan mit den Abmessungen habe ich angehängt, was allerdings nicht eingezeichnet ist, ist die Heizung unter dem Fenster.

Was möchte ich erreichen?
Ich würde den Raum gern so umgestalten, dass ich gut Musik hören kann (Anteil ca 75%), aber auch Videos schauen kann.
Der Raum soll auch weiterhin einen Computer-Arbeitsplatz enthalten, aber das ist nachrangig.
Meine schon vorhandenen Komponenten sind:
Yamaha RX-A830
Yamaha BD-S677
Magnat Omega 250 Limited Sub
JBL StudioL 880 Front
Canton GLE456 Center
(JBL Balboa 30 als Rear)
Philips 50" LCD

Unter den Schrägen stehen die klassischen Expedit-Regale sozusagen als Trempel. Meine Vorstellung ist es die auch dort zu belassen.
Den Fernseher würde ich dann an einem Schwenkarm an die Giebelwand hängen. Ich muss ihn dann zwar vor das Fenster schwenken , aber das ist nicht so tragisch, weil es eine lichtdichte Jalousie gibt. Die gegenüber liegende Wand ist Trockenbau (Rigips) und nicht wirklich belastbar.
Die Front-Lautsprecher würde ich dann etwa 2m links und rechts der Raummitte stellen und ca 50cm von der Wand weg (Vorderseite, die LS selbst sind 39cm tief). Die Anlage stände dann rechts der linken Box.
Nur wo bringe ich dann den Sub unter? Ich könnte versuchen ihn an die hintere Wand zu stellen, ungefähr 1m von den jeweiligen Wänden entfernt, nur steht er dann mitten in der Bude ....
Hörplatz wäre dann ziemlich auf der Raumachse im hinteren Drittel des Raums. Die Balboa-Rears könnte ich links und rechts hinter die Sessel stellen, wenngleich das kabeltechnisch etwas ungünstig ist.

Der Raum hat dummerweise eine Holzdecke, so dass ich die LS wohl auf eine Waschmaschienenmatte plus Granit-/Marmor-/Betonplatte stellen müsste um sie wenigstens etwas abzukoppeln. Oder gibt es da besseres? Klar die Übertragung durch den reinen Schall bleibt. Zum Glück nerve ich nach unten im Zweifelsfall 'nur' meine deutlich bessere Hälfte.

Meint ihr das geht so, oder habe ich grobe Planungsfehler drin?

Die JBLs könnte ich auf die Dauer noch durch ein paar Nuberts/Magnate ersetzen, nur steht das einstweilen nicht zur Debatte, sonst kriege ich Ärger

Ich freue mich auf eure Ideen

Grundriss Hörraum
GIKacoustics
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 22. Jun 2014, 21:36
Hallo MacG5,

ohne dich entmutigen zu wollen, ein paar Eimer Farbe werden kaum reichen um wirklich etwas an er Akustik zu verbessern...
Natürlich ist die Positionierung im Raum relativ wichtig, das hintere Drittel des Raums ist von der Hörposition rein theoretisch eher ungeeignet. Wenn möglich versuche näher zu den LS zu wandern.

Ansonsten kann man leider nicht viel verbessern, wenn du keine Maßnahmen ergreifen möchtest, Positionierung ist mehr oder minder Trial and Error.
Wenn du kannst miss doch mal durch und probier ein paar Positionen aus.
MacG5
Neuling
#3 erstellt: 23. Jun 2014, 05:55
Hallo Lukas,

tja, ich habe schon befürchtet das so was kommt
Im ersten Schritt wollte ich den Raum erst mal nur renovieren und die Möbel umstellen - und dabei die großen Kardinalfehler vermeiden.
Dass im zweiten oder dritten Schritt noch weiteres kommt schliesse ich mal nicht aus, nur alles auf einmal geht nicht.

Die Hütte hat mehrere Nachteile:
- Holzboden und damit sehr leicht anregbar
- Schrägen und viel Rigips
- eher breit als lang
- die Nutzung ist ein Kompromiss, da ich den Raum auch zum Lernen und Lesen nutze. Es soll also wohnlich sein

Den ersten Punkt kriege ich durch Abkoppeln in den Griff. An der Rückwand werde ich dann auf die Dauer Bassfallen anbringen. Damit sollte ich auch den Nachhall runter kriegen.
Wo ich etwas ins Grübeln komme sind die Schrägen, da ich dort die Reflexionen nicht einschätzen kann.

Dann das Messen der Raumakustik ... wie mache ich das am besten und wie interpretiere ich die Messergebnisse?
Gibt es dazu eine Anleitung? Ich habe viel in den gepinnten Themen gelesen, habe aber nun das Stadium erreicht wo es in Verwirrung abkippt.
Möglicherweise reicht mir auch das Try and Error mit Umstellen. Ich behaupte mal, dass wenn ich 90% richtig liege die letzten 10% auch nicht mehr raushören kann.

Viele Grüße
Andreas
ATC
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Jun 2014, 19:57
Moin,

zum Abkoppeln, da würde ich unter die angedachte Matte noch ne Beton Terassenplatte legen.

Die Lautsprecher würde ich nicht weiter wie 2,5m auseinanderstellen , eher weniger.

Der Hörplatz sollte dann auch etwa im Stereodreieck liegen,
hier aufbauen, messen, hören,verschieben, messen, hören verschieben, messen, hören usw. bis es passt.

Subwoofer, diesen jeweils auf den Hörplatz stellen und dann durch die Kriechmethode den günstigsten Standplatz finden, vermutlich irgendwo zwischen den Frontlautsprechern.

Gruß
MacG5
Neuling
#5 erstellt: 26. Jun 2014, 16:19
Hi!

Vielen Dank für deine Antwort.
Betonplatte 'unter' die WaMa-Matte? Ich dachte bisher der Sub sollte mit Spikes an die Platte gekoppelt werden (mehr Gesamtmasse = mehr Trägheit) und dann durch die Matte vom Boden abgekoppelt werden. Also die Reihenfolge Boden-Matte-Steinplatte-Sub ???

Warum würdest du die Front-LS nur max 2,5m auseinander stellen?

Ich habe auch schon überlegt das Setup um 90Grad zu drehen. Der FS käme dann unter die linke Schräge an eine senkrechte Montageplatte. Er wäre dann etwa 2m von der hinteren Wand weg. Die Boxen würde ich dann links und rechts an der Wand aufstellen, mit Abstand natürlich. Sie wären dann 3-3,5m auseinander. Durch den Abstand zu hinteren Wand sollte es dann mehr Räumlichkeit geben. Der Center könnte dann mit an der Montageplatte unter dem FS an einen LS-Halter kommen. Der Sub könnte rechts der Platte seinen Platz finden, was etwa deiner Einschätzung entspräche. Wo genau ermittle ich dann via Kriechmethode. ich könnte dann sogar die ¼-Regel aus dem Subwoofer-Thread oben einhalten
ob und wo ich die Rears aufstelle sehe ich dann, das Verlegen der Kabel wäre dann sogar einfacher.

Ich grüble übrigens vorher intensiv darüber nach, weil die Wand an die der Fernseher kommt in einer anderen Farbe gestrichen wird. Da kann ich dann nicht experimentieren
ATC
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Jun 2014, 17:01
Moin,

ich kenne ja deinen Holzboden nicht konkret, oft ist es so das dieser nicht so stabil ist wie man es gerne hätte,
dann ist die "Sandwichbauweise" , Betonplatte, WAMA,Betonplatte, halt recht kompromisslos.

Warum nur 2,5m auseinander?
Na erstens damit du den Hörplatz auch nicht so weit weg wählst ,
desweiteren das die Lautsprecher so wenig wie möglich unter die Schräge kommen.

90° drehen,
Lautsprecher und/oder Hörplatz unter einer Schräge,
kann ich absolut nicht empfehlen, hab ich schon öfter probiert, nie mit zufriedenstellendem Ergebnis.
Oft wirken Stimmen wie aus einem Trichter,
der Bassbereich hatte stets große Einbrüche, uem..

Kriechmethode,
Subwoofer auf Hörplatz stellen,
basslastige Musik spielen lassen,
im Raum umherkriechen,
beste Position für den Sub ist die Position wo der Bass am saubersten und druckvollsten ankommt.
Dort Sub hinstellen.

Gruß
MacG5
Neuling
#7 erstellt: 26. Jun 2014, 17:24
Moin!

Ah, 2x Beton. Ich hatte gedacht du willst die Reihenfolge umdrehen und mich deshalb gewundert

Deine anderen Argumente zeigen, dass meine ursprüngliche Aufstellung wohl gar nicht so schlecht ist.
Die Boxen kann ich dann entsprechend enger stellen. Den Hörplatz hatte ich so grob2-3m von der Wand entfernt geplant.
Ein Stück variieren kann ich dann ja immer noch.

Danke für die Hinweise
GIKacoustics
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Jun 2014, 10:21
Hey Andreas,

also zu den Schrägen würde ich vorschlagen zumindest an Reflexionspunkten Absorber anzubringen.

Diese kannst du mit dem Spiegeltrick sehr gut ausfindig machen welcher hier beschrieben wird http://gikacoustics.de/raumakustische-grundlagen/

Ansonsten würde ich mir wirklich erst mal weniger Gedanken um Entkopplung und mehr Gedanken um Reflexionen und eben Nachhallzeiten machen.

Messungen kannst du lesen lernen in dem du dich langfristig damit beschäftigst. Du kannst aber gerne auch mir mal eine Messung schicken und ich gebe dir etwas feedback. Am besten benutzt du den kostenfreien Room EQ Wizard von Home Theater Shack!
MacG5
Neuling
#9 erstellt: 28. Jun 2014, 11:55
Moin!

Das Entkoppeln nehme ich etwas ernster, da ich meine Family nicht zu sehr nerven will. Sonst hab ich Akzeptanzprobleme

Ansonsten habe ich mal angefangen meridianfans und deine Tips umzusetzen. Ich habe die Boxen jetzt ein Stück näher zusammen und die Fronten sind 70cm von der Wand, der Sub ist auf einer Betonplatte ( ich hatte noch welche im Garten) und auf den ¼-Längen positioniert. Der Hörplatz ist jetzt auch näher. Das klingt schon deutlich besser als vorher , auch irgendwie räumlicher

Eure Website ist sehr informativ, ich hatte sie schon vor ein paar Tagen besucht. Jedenfalls habe ich bisher keine der NoGos im Setup.
Was ich wohl noch brauchen werde sind Bassfallen hinten und die von dir angesprochenen Absorber an den Reflexionspunkten.
Aber das mache ich im zweiten Schritt wenn ich mich weiter eingelesen habe.
Jetzt kommt erst mal Umräumen, streichen und dann die Stellprobe im leeren Raum
ATC
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Jun 2014, 16:29
Moin,

die Absorber an den Reflexionspunkten....
kommt darauf an wie weit diese entfernt sind,
wenn der Weg dahin und zum Hörplatz weit genug entfernt ist stört es unser Hirn nicht mehr,
somit ist das nicht immer nötig.
Absorber senken aber generell die Nachhallzeit, schadet also sicher auch nicht.

Auf der GIKAcoustics Website steht das hier:

Auf der anderen Seite, kann eine Unterbetonung im Bassbereich an der Abhörposition zu einem dünnen Mix führen

Überbetonung denke ich.

Gruß


[Beitrag von ATC am 28. Jun 2014, 16:29 bearbeitet]
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