Equipment Raum akustisch vermessen

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lacooca
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Aug 2016, 22:57
Hallo liebe HiFi-Freunde,

seit Jahren rüste ich meine Heimkino auf und bin jetzt bei einer soliden 7.1.4 Anlage angekommen. Erst vor kurzen wurde ich für das Thema Raumakustik sensibilisiert und möchte jetzt anfangen, mich in das Thema einzuarbeiten.

Ich habe schon im Forum gesucht, aber irgendwie bin ich zu doof. Ich würde gern für meine Surroundanlage den Raum akustisch vermessen, damit ich gezielt Maßnahmen ergreifen kann. Insbesondere möchte ich Frequenzlöcher/Spitzen finden, Raummoden finden, frühe Reflexionen prüfen und die Nachhallzeit optimieren. Soweit meine Recherchen ergeben haben, brauche ich ein Messmikrofon und ein Audio-Interface, damit ich die Messungen an meinem Laptop durchführen kann. Dazu noch Software wie REW oder Carma.

Was mich dich überfordert, ist die Produktvielfalt und die vielen unterschiedlichen Meinungen. Mein Ziel ist es zunächst, vorher/nacher Vergleiche zu machen. Ich meine dazu müsste ich erstmal mit Einsteiger Equipment auskommen. Ich möchte jetzt erstmal spielerisch rumprobieren und mich so den theoretischen Grundlagen nähern. Ich weiß das Thema ist komplex, ich möchte aber einfach mal anfangen.

Hier meine Fragen:

Man liest ja viel über das Behringer ECM8000, aber viele Sagen, die Serienstreuung ist sehr hoch und ich muss es kalibrieren lasen. Macht es Sinn das Mikro zu kaufen und kalibrieren zu lassen, oder bekommt man für etwas mehr Geld kalibrierte Messmikrofone.

Wie Hochwertig muss das Audio Inteface wirklich sein? Reicht ein Behringer Uphoria UM2 (extrem günstig) aus oder muss es etwas hochwertigeres sein, z.B. M-Audio Fast Track Pro?

Ich denke ich werde mich jetzt intensiv damit beschäftigen und das ganze auch über die nächsten Jahre betreiben. Ich würde zunächst mal ein Budget von 200€ ansetzen. Was würdet ihr für 200€ kaufen?

Danke im Voraus


[Beitrag von lacooca am 29. Aug 2016, 22:59 bearbeitet]
avh0
Inventar
#2 erstellt: 29. Aug 2016, 23:11
Ich würde auf jeden Fall eine kalibriertes Mikro kaufen, sonst weißt Du nicht wirklich, was Du eigentlich mißt.
Die Kosten dafür halten sich m.E. nach auch in Grenzen.
Bei AudioVero bekommst Du ein Beringer (,was völlig reicht) inkl. Korrekturdatei für 0 und 90 Grad:
http://audiovero.de/mikrofone.php
Bei Audio Interfaces würde ich lieber etwas mehr als das Behringer investieren.
z.B. Steinberg UR22 MK2 (https://www.thomann.de/de/steinberg_ur22_mk2.htm)
Damit kommst Du knapp über 200 Eur,
Kabel zum Anschluss des Mikros an die Soundkarte nicht vergessen.
Oder mal nach einem gebrauchten Tascam 144 schauen.

Das Behringer kann nur 16/44, das kann man definitiv nicht empfehlen.
lacooca
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Aug 2016, 23:21
Das Steinberg UR22 MK2 habe ich auch schon ins Auge gefasst. Hatte schon vermutet das unter 40€ zu schön sind, um wahr zu sein :-)

Nochmal zu dem Mikro: Verstehe ich es richtig, dass mit der Kalibrierung eine Datei erzeugt wird, die ich dann in Programme importieren kann, um die Frequenzen anzupassen? Auf der Seite von Audio Vero steht "Lieferung kalibriert inkl. Kalibrierdatei für Acourate". Heißt das, das Mikro ist für REW und Carma nicht kalibriert?
avh0
Inventar
#4 erstellt: 29. Aug 2016, 23:30
Ich denke, dass wird gehen.
Am besten bei Dr. Uli Brüggemann (AudioVero) per Mail anfragen,
ob man die Dateien als Wav bekommt,
dann geht es bestimmt.
Rein zum messen kann man auch die Testversion von Acourate nehmen,
die einzige Einschränkung ist, dass man keine Filter erstellen kann.
realDanielH
Stammgast
#5 erstellt: 30. Aug 2016, 07:56
Nimm das Umik-1.
Das hat USB Anschluß, damit brauchst du keinen teurern Mikrofonverstärker. Außerdem hat es ebenfall Korrekturfiles für 0 und 90 Grad.
Wird von REW voll unterstützt.
Gibts für unter 100 Euro!

Umik1
icebaer72
Stammgast
#6 erstellt: 30. Aug 2016, 08:05
Das UMIK-1 wäre auch meine Empfehlung. Man muss sich da auch nicht mit externen Mikro-Verstärkern rumschlagen. Ist wirklich einfach zu handhaben.

Da ist dann auch schon ein Kalibrierungsfile dabei. Generell ist es aber abhängig davon, was du messen willst, ob du so was brauchst oder nicht.
Für die Nachhallzeit und frühen Reflektionen ist eine Kalibrierung bspw. völlig unnötig. Erst wenn du den Frequenzgang anpassen willst, würde ich auf ein kalibriertes Mic setzen. Und selbst da kann man im Bassbereich IMO noch recht gut ohne auskommen, wenn es rein darum geht Überhöhungen auszubügeln.
avh0
Inventar
#7 erstellt: 30. Aug 2016, 09:40
Richtig ist, dass eine Kalibrierung für den Frequenzgang wichtig ist.
Man kann Mikroskop auch nachträglich kalibrieren lassen.
Das Umik lockt mich nicht hinterm Ofen vor.
Es bringt auch die Nachteile eines billigen USB Devices mit,
die bei anpruchsvolleren Messaufgaben dann problematisch werden,
wie z.B.Latenzzeiten.
Ausserdem wird i.d.R. ohnehin ein Soundinterface benötigt,
um die Sweeps der Messsoftware auf der Anlage abspielen zu können.

Wenn man mit der Messerei erst einmal beginnt, dann wachsen oft recht schnell die Anforderungen und Vorstellungen.
icebaer72
Stammgast
#8 erstellt: 30. Aug 2016, 09:56
Da würde ich differenzieren zwischen Messung der Raumakustik und von Lautsprechern.

Denn ja, bestimmte Dinge wie Loopback-Messungen bzw Impulsmessungen, lassen sich per USB nicht machen.
Die sind jedoch eigentlich nur für das Messen von Lautsprechern relevant.
Für Raumakustische Messungen reicht das UMIK-1 völlig aus.

Eine Soundkarte sollte jeder PC/Laptop dabei haben. Da reicht auch schon die OnBoard-Variante aus. Zum abspielen der Sweeps ist dann auch kein eigenes Soundinterface notwendig.
WBC
Gesperrt
#9 erstellt: 30. Aug 2016, 10:01

lacooca (Beitrag #1) schrieb:


Ich habe schon im Forum gesucht, aber irgendwie bin ich zu doof. Ich würde gern für meine Surroundanlage den Raum akustisch vermessen, damit ich gezielt Maßnahmen ergreifen kann. Insbesondere möchte ich Frequenzlöcher/Spitzen finden, Raummoden finden

Was mich dich überfordert, ist die Produktvielfalt und die vielen unterschiedlichen Meinungen. Mein Ziel ist es zunächst, vorher/nacher Vergleiche zu machen.


Hallo all,

ganz genauso geht es mir auch...
Ich finde es äußerst schwierig, sich "sein" Messequipement zusammenstellen. Zu viele verschiedene Meinungen und zu viele verschiedene Geräte werden hier in den Topf geworfen.
Das ist aber normal - wenn man in die Runde fragt, muss einen klar sein, dass verschiedene Antworten, Meinungen und Vorschläge kommen, ist ja alles gut gemeint, dauert nur etwas, bis man sich als totaler Anfänger seine eigene Meinung zu dem Thema gebildet hat. Man will ja auch nicht fehlinvestieren...
Und dann, wenn man meint, eine Entscheidung getroffen zu haben, kommt eine andere Meinung dazu und man wird wieder unsicher, das vermeintlich richtige zu tun...ich kenne das, mir geht es auch so...

LG Carsten
lacooca
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Aug 2016, 10:54
Danke für den Hinweis mit dem UMIK-1 von miniDSP. Ich habe etwas recherchiert und es erstmal bestellt. Ich glaube für einen Einstieg in die Materie ist es völlig ausreichend und für die Maßnahmen, die ich im Wohnzimmer überhaupt umsetzen darf, sollte es zu Identifizierung reichen. Wenn dann irgendwann mal ein eigener Heimkinoraum ansteht, kann ich ja upgraden, habe dann aber schon Erfahrungen gemacht.

Vielen Dank für die Tipps und beste Grüße
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