REW Simulation richtig deuten und LS aufstellen

Autor

Beitrag

Steve.wi
Stammgast

#1 erstellt: 11. Feb 2019, 12:41

Hallo,
ich habe unserer Wohnzimmer mit verschiedenen Aufstellsituationen mit dem Programm REW simuliert.
Wie gut sind die Ergebnisse, die dort ausgegeben/ simuliert werden?

Das Grundraster für die Aufstellung der LS ist 1/5 in Breite und Länge des Raumes.
Die Höhe richtet sich nach den Möbeln und wird zw. 80cm bis 1m sein.

Die Raummode bei 36,9Hz wollte ich via Subsonic-Filter (Hochpass) mit 40Hz und 48dB/Oktave in den Griff bekommen. Da ich nur Musik höre, ist mir der Bass unter 40Hz nicht wichtig.

Die Frage ist nun, wie muss das Ergebnis in REW aussehen, um einen guten akustischen Kompromiss aus dem Raum und der Aufstellung hinzubekommen?

Ich habe Simulationen mit und ohne Subwoofer versucht. Die Subwooferposition in der Mitte der Raumbreite hat sich als sehr gut herausgestellt.
Wie sind Eure Erfahrungen zur Aufstellung der Raummitte und in Abhängigkeit der Subwooferhöhe bis zur Hälfte der Raumhöhe?
Die Hörposition ist vor dem Couchtisch und dem an der Wand stehendem Sofa. Da vor einer Wand die Raummode immer extrem groß ist, wird das dann nicht der Hörplatz werden.

Warum schreibe ich den Beitrag?
Weil wir uns die Möbel neukaufen wollen und ich vorher Einfluss auf die Aufstellung von LS nehmen möchte/ darf.

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen.

Danke
Gruß

Steve.wi

Stereo mit Sub 0,5m Breite auf dem Boden - 1m wa

Stereo mit Sub - 0,5m Breite - 1/2 Raumhöhe - 1m wa

Stereo mit Sub - 0,5m Breite - 0,53m über dem Boden - 1m wa

[Beitrag von Steve.wi am 11. Feb 2019, 12:42 bearbeitet]

icebaer72
Stammgast

#2 erstellt: 12. Feb 2019, 08:10

Steve.wi (Beitrag #1) schrieb:

Die Frage ist nun, wie muss das Ergebnis in REW aussehen, um einen guten akustischen Kompromiss aus dem Raum und der Aufstellung hinzubekommen?

Naja, der Frequenzgang sollte möglichst gerade und ohne Einbrüche sein.
Die 2. und 4. Variante würden ich deswegen nicht wählen.
Auch die 5. Variante ist nicht optimal, da kein Stereodreieck und zu nah an der Rückwand.
1. und 3. sieht noch am besten aus.

Steve.wi (Beitrag #1) schrieb:

Wie sind Eure Erfahrungen zur Aufstellung der Raummitte und in Abhängigkeit der Subwooferhöhe bis zur Hälfte der Raumhöhe?

Wenn der Sub in der Mitte steht, eliminiert er dadurch die erste/unterste Raummode, die normalerweise auch die stärkste ist. Somit macht es schon Sinn, ihn dort aufzustellen. Letztlich muss man das aber immer von Fall zu Fall prüfen.

Steve.wi
Stammgast

#3 erstellt: 12. Feb 2019, 09:08

Hallo icebaer72,

die 5. Variante, war die Situation, wie ich sie heute und vor einem Jahr hatte.
Es war nicht gut um es kurz zu sagen.

Deshalb habe ich versucht mir noch einmal Gedanke zu machen.

Varante 1 wäre ohne Sub. Der Tiefton würde dann wieder über die LS erzeugt werden müssen. Da ist evtl. die Wandnähe (1m) wieder das Problem.

Variante 3 mit Sub wäre wohl dann nur via halbe Raumhöhe.

Variante 4 wäre Sub auf kleinem Podest, oder Selbstbau schlank und hoch.

Wie bekomme ich die Spitzen rechts der 80hz weg?

Danke
Gruß
Steve.wi

Steve.wi
Stammgast

#4 erstellt: 12. Feb 2019, 14:30

Hallo,

ich habe noch einmal herumprobiert.
Der Hörplatz vor dem Couchetisch ist ganz gut.
Auch wenn ich die LS etwas wandnäher aufstelle, hat das nicht den großen Einfluss auf die geradliniege Darstellung.

Wenn ich mich dann noch auf den Sub setzen würde, sieht es recht gerade aus.

Der Einbruch bei ca. 66,6hz ist nur mit dem Sub zu bemerken.

Gruß
Steve.wi

LS 80cm wandabstand und Sub in 0,9cm (Kopfhöhe) bei halber Raumbreite

Sub in hörhöhe und halber Raumbreite

LS Wandabstand 80cm. Sub als Stuhl halbe Raumbreite

LS 80cm Wandabstand und Sub als Stuhl/ Sitzgelegenheit

[Beitrag von Steve.wi am 12. Feb 2019, 14:30 bearbeitet]

icebaer72
Stammgast

#5 erstellt: 12. Feb 2019, 14:36

Das erste sieht doch nicht verkehrt aus.
Die Mode bei 36Hz solltest du recht einfach per DSP rausbekommen.

Die zweite Aufstellung sieht zwar besser aus. Auf dem Sub zu sitzen ist aber doch etwas ungewöhnlich

Steve.wi
Stammgast

#6 erstellt: 12. Feb 2019, 15:31

Hallo icebaer72,

den Sub im Hörplatz erspart den Bodyshaker (Körperschallwandler) *zwinker*
Wäre für mich aber aufwendig, da ich den Hörplatz immer wieder wegräumen muß, da er im Weg stehen würde beim normalen Alltag. Ist dann nur gelegentlich, wenn man Ruhe und Zeit hat.

Den Sub vorn auf Hörhöhe zu stellen ist dann einfacher.

Wie bekomme ich die Spitzen rechts der 68hz weg?

Danke
Gruß
Steve.wi

[Beitrag von Steve.wi am 12. Feb 2019, 15:33 bearbeitet]

Steve.wi
Stammgast

#7 erstellt: 12. Feb 2019, 16:56

Hallo,

ich habe noch einmal etwas gefummelt.
Der Sub steht nun auf dem Regal über dem Fernseher in einer Höhe von 1,78m.
Da sieht es auch ganz gut aus.
Oder?

Gruß
Steve.wi

REW Stereo mit Sub 0,5m Breite - 1,78m über dem Boden - 1,0m wa

[Beitrag von Steve.wi am 12. Feb 2019, 16:57 bearbeitet]

13mart
Inventar

#8 erstellt: 12. Feb 2019, 17:27

Steve.wi (Beitrag #7) schrieb:

Da sieht es auch ganz gut aus.
Oder?

Virtuell sieht das Ganze gut aus ...

Gruß Mart

GAREA
Inventar

#9 erstellt: 12. Feb 2019, 19:30

Am Ende wirst du um eine richtige Messung nicht herumkommen. Dafür spielen viel zu viele unkalkulierbare Parameter eine Rolle. Kaum ein Raum ist perfekt quaderförmig, ein Raum hat unterschiedliche Materialien, die allesamt unterschiedlich absorbieren, die Einrichtung ...

Als ersten Anhaltspunkt kann man den Simulator aber durchaus gut verwenden

Speziell was die Position des Subwoofers betrifft

Steve.wi
Stammgast

#10 erstellt: 18. Mrz 2019, 08:04

Hallo,

wenn ich genau in der Mitte beider Wände (Länge und Breite) stehe sieht die Kurve so aus.

REW Stereo ohne Sub - 0,78m über dem Boden - 1m wa

Die Fragen, die mich bewegen, sind?
Links auf der Skala wird die Lautstärke angezeigt.
Ist das lediglich eine Verhältniss-Skala um den Unterschied zwischen den Spitzen abschätzen zu können, oder wird der Tiefton wirklich so leise sein.
Bei 55dB brauche ich viel Leistung, um 90dB zu erreichen, wenn +3dB eine Leistungsverdopplung ist.

Messen mit REW. Da habe ich mich schon versucht einzulesen.
Da gibt es recht viele und auch sehr gute Seiten und Videoanleitungen im Netz.

Ich frage mich nur, ob man jedes Mikro dafür nehmen kann? Die Korrekturdatei kann man ja selber erstellen.
Was ist eigentlich dieses UMIK-1?
Ist das eine spezielle Schnittstelle, oder nur die Bezeichnung des Mikrofones?
Am Laptop habe ich einen Mic-Eingang via 3,5'er Klinke.

Gruß
Steve.wi

[Beitrag von Steve.wi am 18. Mrz 2019, 08:05 bearbeitet]

Geraffelsammler
Hat sich gelöscht

#11 erstellt: 18. Mrz 2019, 11:36

Vergiss' diese Simulationen. Ich habe mich schon in deinem anderen Thread gewundert, wie Du auf Peaks von 35 dB kommst. 35 dB, das ist der 64-fache Schalldruck. Dazu bräuchtest Du 63 phasengleiche und pegelgleiche Überlagerungen mit dem Direktschall. Das erreichst Du nicht einmal unter "Laborbedingungen" in einem Hallraum. Und gleich gar nicht in einem Wohnzimmer, wo es Hindernisse gibt die den Schall umlenken, absorbieren und zerphasen und Wände die teilweise "durchlässig" sind und zudem "nachgeben" und damit ebenfalls die Phase verschieben.

Besorg' Dir ein Mikro und messe. Das UMIK-1 ist einfach nur ein Mikro, das wird per USB angeschlossen. Plug & Play quasi. Für 99 Euro ist das wunderbar.