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Klangverbesserung durch Lautsprecherabsorber und Schwingungsdämpfer+A -A |
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Autor |
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Tyler_d1
Stammgast |
#1 erstellt: 16. Jan 2022, 14:06 | |||||
Ich denke gerade über Lautsprecherabsorber und Schwingungsdämpfer nach .... Alles in die Richtung, Shockabsorber, Antivibrationsmatten, akustische Entkoppler, usw.. Ich kann mir schon vorstellen, dass da ein gewisser Teil nicht an den Untergrund weitergegeben wird - dadurch vielleicht das Umfeld weniger vibrierd, dröhnt, angeregt wird, etc. .... ABER, geht dabei nicht auch einiges an Klang verloren??? Einfach weil das Fundament dann die Energie schluckt? Nämlich, dass der Ton (Punch) nicht mehr zu 100% abgegeben werden kann? Als Beispiel: Ein Tritt aus dem Stand auf festem Boden hat doch eine ganz andere Wirkung, als wie wenn man auf einer Hüpfburg steht. Hab ich hier einen Denkfehler? |
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Vinylo
Stammgast |
#2 erstellt: 16. Jan 2022, 15:16 | |||||
Klar geht damit auch Klang verloren - für Regenwürmer z.B. |
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BassTrap
Inventar |
#3 erstellt: 17. Jan 2022, 00:09 | |||||
Ja. Den Klang macht die Treibermembrane. Ein Lautsprechergehäuse soll im Idealfall gar nicht schwingen, keinen Ton von sich geben. Um die Massenträgheit des Gehäuses zu erhöhen, koppeln sie manche mit Spikes an den Boden an. Bei manchen klingt die Box aber z.B. mit Filz/Kork/Gummifüssen besser -> selber ausprobieren. [Beitrag von BassTrap am 17. Jan 2022, 00:10 bearbeitet] |
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Tyler_d1
Stammgast |
#4 erstellt: 18. Jan 2022, 21:13 | |||||
Wohoo, du weisst wie man einen raushaut!
Ich glaube, du hast mich da falsch verstanden. |
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BassTrap
Inventar |
#5 erstellt: 19. Jan 2022, 00:28 | |||||
Ich denke nicht. Die Idee bei der Ankopplung an den Untergund ist, die Energie, die eine Lautsprechermembrane ins Gehäuse leitet, in den Untergrund abzuleiten, damit das Gehäuse möglichst nicht schwingt. Ein schwingendes Gehäuse arbeitet der Membrane entgegen. Das frißt Energie und erzeugt Verzerrungen. |
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flexiJazzfan
Inventar |
#6 erstellt: 19. Jan 2022, 12:07 | |||||
Das wichtigste : ein Lautsprecher darf nicht „wackeln“! Auf Teppichboden kann das vorkommen. Ein Stoß von vorne mit der flachen Hand zeigt das. Da helfen lange Spikes. Das zweite: Die Hälfte der Schallenergie, nämlich die rückwärts ins Innere abgestrahlte Energie muss durch die innere Bedämpfung in Wärme verwandelt werden oder sich im Gehäuse „totlaufen“. Wenn über Spikes eventuell tiefe Frequenzen auf einen schwingenden Holzboden als „Dröhnen“ übertragen werden, helfen stark dämpfende aber trotzdem stabile Füße (oder Matten). (siehe aber Punkt 1) Drittens: Starke Schwingungen von Gehäuseteilen sind bei modernen LS selten. Sie erzeugen Resonanzpeaks (wie Instrumente) im Wasserfallspektrum. Klanglich fallen sie in der Regel nicht unangenehm auf, da sie als quasi „natürlich“ wahrgenommen werden. Sie sind nur konstruktiv zu vermindern. Zubehör hilft nicht. Kann man keine Spikes verwenden, sind alle bedämpften Füße immer ein Kompromiss zwischen Standfestigkeit und Isolierung gegen den Boden. Gute Kombinationen sind meiner Meinung nach die Produkte von bfly. Gruß Rainer |
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imLaserBann
Inventar |
#7 erstellt: 19. Jan 2022, 15:05 | |||||
Die Absorber sind härter als gedacht, also eher Tartanbahn als Hüpfburg. |
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Tyler_d1
Stammgast |
#8 erstellt: 19. Jan 2022, 19:24 | |||||
Danke für euren Input. Mir geht es aber garnicht um gute Absorber, etc.. Viel mehr war mein Gedanke, ob man sich durch solche Massnahmen nicht vielleicht den Klang verschlechtert, weil die Membran nicht mehr zu 100% ausschlagen kann. @flexijazzfan: Du schreibst "ein Lautsprecher darf nicht „wackeln“!". Meinst du das aus dem von mir beschriebenen Grund? Ich beschreib es jetzt nochmal mit einem anderen Beispiel: Variante 1: Nimm einen schweren Medizinball und stoss ihn im Stand mit beiden Armen möglichst schnell und möglichst weit von dir weg. Variante 2: Mach das gleiche, aber stell dich auf ein Skateboard. Jetzt verständlich? [Beitrag von Tyler_d1 am 19. Jan 2022, 20:05 bearbeitet] |
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Tyler_d1
Stammgast |
#9 erstellt: 19. Jan 2022, 19:27 | |||||
Ich hätte vielleicht in der Überschrift schreiben sollen Klangverschlechterung anstatt Klangverbesserung. |
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BassTrap
Inventar |
#10 erstellt: 19. Jan 2022, 19:54 | |||||
Ok, ich habe Ankoppung und möglichst starres Gehäuse beschrieben. Damit solltest Du aber auch etwas anfangen können. Lautsprecher stellt man i.d.R. dann auf Dämpfer, wenn ohne Dämpfer das Parkett, Dielenboden, Holzdecke mitschwingen und deshalb Geräusche von sich geben. Bei einem Betonboden sind Dämpfer i.d.R. unnötig. Ob Dämpfer tatsächlich Energie herausnehmen bzw. den Membranhub verringern, glaube ich nicht. Allenfalls im Tiefton bei hoher Lautstärke. Bei Subwoofern kann ich mir das schon vorstellen. Manche wandern auf Parkett ja. |
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imLaserBann
Inventar |
#11 erstellt: 19. Jan 2022, 20:37 | |||||
Wenn ich es mir primitiv vorstelle, wie komischerweise kürzlich schonmal ähnlich geschrieben: wenn sich das Chassis nach vorn bewegt, bewegt sich die Box nach hinten. Die Box wird durch die Haftreibung am Platz gehalten. Die Haftreibung hängt von der Kraft ab, mit der die Box auf den Boden gedrückt wird, also vom Gewicht sowie von den Oberflächenbeschaffenheiten. Mit Absorber wird die Haftreibung vermutlich i.d.R. höher sein. Bliebe die Frage nach der Elastizität. In Wirklichkeit wird die Box aber nicht nur in Richtung der Chassis-Auslenkung schwingen sondern auch nach oben und unten. Was wird das für die Haftung bedeuten? Ganz ehrlich: Der Stand ist schwer, die Pegel nicht so hoch: ich hör da gar keinen Unterschied ob Absorber oder nicht. |
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flexiJazzfan
Inventar |
#12 erstellt: 19. Jan 2022, 21:41 | |||||
Bei diesen ganzen Überlegungen muss man auch immer die realen Größenverhältnisse berücksichtigen. Die bewegten Massen, nämlich Membranen mit Schwingspulen, liegen im 100 g Bereich, während es für die trägen Massen der Lautsprecher in der Regel um Kilogramm geht. Die Auslenkung der Membranen liegen normalerweise im Bereich von 1- 2 Millimetern (Subwoofer ausgenommen). Allerdings arbeitet die ganze Fläche der Membran gegen die Luftmasse. Bei jedem Bassimpuls nach vorne gibt es also auch einen Impuls nach hinten gegen den Lautsprecher. Ein hoher LS, der nicht stabil steht, kann in einem gewissen Frequenzbereich dann ins Wackeln geraten, die Folge: unsaubere Impulse – theoretisch. Diese Impulse kann man auch nicht „ableiten“. Alle gefederten und gedämpften LS Füße haben auch immer noch einen Resonanzbereich, in dem sie „durchlässig“ sind. Die Messungen, die ich kenne, zeigten das auch bei den trickreichsten Mehrschichtkonstruktionen. Ich persönlich habe einiges probiert und glaube, dass man den Klang eines Hifi Lautsprechers mit Füßchen nicht verbessern kann. Gruß Rainer |
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