Hochtöner-Ausrichtung

Mein Jahrhundertprojekt -- Einbau der Helix Competition RS 6.3 in einen Mercedes E-Klassen, W210 Kombi, Bj. 2000 (das "Taxi").

Ich habe mich nach einer entsprechenden Feststellung zuckerbäckers in einem fremden Thread betreffend der Ausrichtung der Mitteltöner nun doch dazu entschlossen, diese in die vorhandenen Lautsprechergitter am Armaturenbrett einzulassen, und sie werden nun unter ca. 30° auf die Windschutzscheibe spielen.

(Hinter dem Original-Schutzgitter ging es nicht, weil die Kalotte des RS 802 ziemlich hoch baut. Mit zwei Schutzgittern ist's wahrscheinlich akustisch auch nicht optimal, die Originalabdeckung ist auch ziemlich "dicht" und außerdem hätte ich ohne Kalotten-Schutzgitter große Angst, die Kalotte beim Wiedereinbau der Originalabdeckung zu beschädigen. Außerdem geht das Gitter der Kalotte eigentlich eh gar nicht zu entfernen.)

Gut, Mitteltöner mit schwarzer Acryl-Dichtmasse von hinten festgeklebt, hält gut, schaut auch sehr okay aus, da die Abdeckgitter zum Glück nur wenig gekrümmt sind.

Jetzt bleibt die Frage, wohin mit den Hochtönern?

Helix "empfiehlt dringend die gleiche Ausrichtung von Hoch- und Mitteltöner", die Fotos hier im Forum zeigen aber meist eine mehr oder weniger direkte Ausrichtung der Hochtöner auf den Fahrer bzw. auf den Innenspiegel.

Zuerst dachte ich, ich mach sie in die Spiegeldreiecke rein, das ist nicht weit vom Mitteltöner entfernt, nur ca. 12 cm. Leider bauen die Hochtöner durch das Koppelvolumen recht tief und hinter dem Gitter im Spiegeldreieck ist kaum Platz. Ich müsste einen angeschrägten, ca. 10 mm hohen Ring auf das vorhandene Spiegeldreieck-Gitter montieren und den HT quasi halb "Aufputz" verbauen. So wäre eine Ausrichtung auf den Innenspiegel gut möglich.

Dann dachte ich, ich mache oder kaufe mir Hochtöner-Kugeln als Metall und bin dann über einen lustigen Thread mit Billardkugeln als HT-Gehäuse gestolpert. Nachdenklich durchstreifte ich mein Haus ... und hatte zwei Pokémon-Eier in der Hand, Maße perfekt (Durchmesser 58 mm). Einen Gipsabdruck der spitzeren Hälfte gemacht, mit Kerzenwachs als Trennmittel eingerieben, mit Glasfaser und Polyester ausgeformt. Eine Mords-Patzerei, ging aber eh super, die Abdrücke waren glatt wie ein Babypopo . Dann mehrfach weiß mit Lack aus der Spraydose lackiert -- ferddich.

Bei der Anprobe merke ich aber, dass zwischen Mitteltöner-Gitter und Windschutzscheibe gar nicht viel Platz ist (auch wegen dem "Aufputz-Einbau" der Mitteltöner), meine Polyester-Eier ziemlich fett aussehen und den halben Mitteltöner überdecken. Und wie putzt man die Scheibe hinter den Eiern? Auch nicht perfekt. Es ginge ja auch kleiner, wenn man den original Montagering nicht verwendet, nur sind die Kontakte des Hochtöners ganz außen am Rand, Metall ist daher dann tabu. Wenn man den Hochtöner nicht einclipst kann man ihn von hinten immerhin mit einer M4-Schraube befestigen. So dünnwandig kann ich aber nicht mit Polyester arbeiten. Als Drehteil aus Kunststoff werden wir ein Stabilitätsproblem in der Drehbank kriegen, aus Alu oder Stahl könnte es klappen, nur bleibt dann das Isolationsrisiko.

Jetzt habe ich noch eine Idee, weiß aber nicht, was die taugt und ob ich die weiterverfolgen soll: Am unteren Rand des Lautsprechergitters ist die Defrosterdüse (ca. 9 cm breit, 3 cm tief, parallel zur Windschutzscheibe) eingelassen, wo nur dann was rauskommt, wenn man das Lüftungsrad an der Düse am Aramturenbrett ganz "rauf" dreht. Voll überflüssig, habe auch so nie Probleme mit angelaufenen/angefrorenen Scheiben. In diese Düse könnte ich den Hochtöner einlassen, das wäre total einfach zu machen und optisch sauber; die Defrosterdüse würde zu drei Vierteln auch frei bleiben und weiterhin funktionieren. Auch ein Rückbau wäre so einfach möglich. Der Hochtöner würde dann fast in die gleiche Richtung spielen wie der Mitteltöner, parallel zur A-Säule Richtung Dachhimmel. Aber nicht zum Spiegel, eher zum Fahrer bzw. Beifahrer.

Hat da jemand Ähnliches schon mal probiert? Wie waren da die klanglichen Erfahrungen?


(Warum ich es nicht einfach selber ausprobiere: Das Equipment liegt am Tisch, nix ist eingebaut, ich lass das machen, kann das Auto schwer länger als 2-3 Tage entbehren und möchte auch nicht länger mit einer "Baustelle" herumfahren. Also versuche ich mir alles vorher zurechtzulegen.)