Doorboards nur anders herum

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Simon.S
Inventar
#1 erstellt: 11. Dez 2014, 17:02
Hallo,

ich habe ein paar Projekte hier durchgelesen und mich gefragt warum man immer so dämmt, wie man dämmt. Ideal für einen Lautsprecher wäre ja eine unendliche Schallwand. Wenn ich also IN einem Lautsprecher sitzen würde hätte ich dort tollen klang. Wieso baut man also nicht auf die Türverkleidung einen bündig sitzenden holz kasten, der nach hinten offen ist.
Also praktisch in dem Bild von Webstar:
http://www.hifi-forum.de/bild/20140330145826_447451.html

in dem ganzen "silbernen" Bereich mit Alubutyl eine passende 13er mdf Platte anschrauben und richtig fest und dich zur Tür anschließen. Wenn die Tür dann geschlossen ist kommt kein Schall nach innen durch. Alubutyl ist zwar auch fest, aber nicht so wie Holz (sonst würde man Lautsprecher aus Alubutyl bauen).
Der einzige Nachteil wäre, dass nach außen auch relativ viel Ton kommt, weil man nicht dämmt, sondern die beiden Volumina trennt. Dafür wäre die TMT aufnahme besonders fest und gut angebunden.

Gruß
Simon
WhiteRabbit1981
Inventar
#2 erstellt: 11. Dez 2014, 17:05
Hi Simon,
ich verstehe nicht ganz - das IST dann doch ein Doorboard? Was soll da jetzt "anders herum" passieren?
st3f0n
Moderator
#3 erstellt: 11. Dez 2014, 17:08
Also entweder einfach nur ein guter Einbau eines TMT's oder offene Doorboards!?

Du bist nicht der erste, der diesen Gedanken hat, so ziemlich jeder hier verfolgt diesen.

So wie ich dich verstehe, wird der Lautsprecher nur auf dem Innenblech auf Holz angeschraubt, da dieses natürlich wesentlich massiver ist. Normalerweise wird hier dazu geraten, die Lautsprecher auf Holzringen oder auf Metallringen zu montieren, was im Endeffekt den gleichen Sinn ergibt.

Oder habe ich dich da nun falsch verstanden?
Simon.S
Inventar
#4 erstellt: 11. Dez 2014, 18:07
eventuell habe ich auch etwas falsch Verstanden, nur mal zum abklären:
Türpappe - das Plastikteil, das man von der Tür im Normalfall sieht
Türinnenblech - der Teil der auf dem von mir verlinkten Foto zu sehen ist, der mit ALubutyl beklebt wird
Türaußenblech - sieht man nur von außerhalb des Autos bzw. durch die TMT öffnung wenn der nicht eingebaut wird.

Normales Doorboard
Ersetzt die Türpappen und ist entweder geschlossen, oder wenn es offen ist, wird es wie die normale Türpappe mit Clipsen an eine gedämmte Tür befestigt.
- Nachteil: der Übergang von Doorboard zu innenblech ist nicht 100% fest und Luftdicht

Normale Dämmung:
Das Türaußenblech wird gedämmt, das Türinnenblech wird mit Alubutyl zum Innenraum hin abgedichtet und eine TMT-Aufnahme aus Holz wird gebaut.
- Nachteil, das ALubutyl ist fest und schluckt viel schall, der in den Innenraum kommt, aber es kann schwingen.


Ich stelle mir dann vor, dass bei einer normalen bedämmung wäre das, als würde ich einen Lautsprecher bauen mit Löchern, die ich dann mit ALubutyl überklebe. Wenn ich eine gute Holzkiste mit einer Löchrigen Kiste mit Alubutyl vergleichen würde, wäre die Holzkiste vermutlich klanglich besser.
jakonan
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Dez 2014, 18:09

Simon.S (Beitrag #1) schrieb:


in dem ganzen "silbernen" Bereich mit Alubutyl eine passende 13er mdf Platte anschrauben und richtig fest und dich zur Tür anschließen. Wenn die Tür dann geschlossen ist kommt kein Schall nach innen durch. Alubutyl ist zwar auch fest, aber nicht so wie Holz (sonst würde man Lautsprecher aus Alubutyl bauen).
Der einzige Nachteil wäre, dass nach außen auch relativ viel Ton kommt, weil man nicht dämmt, sondern die beiden Volumina trennt. Dafür wäre die TMT aufnahme besonders fest und gut angebunden.

Gruß
Simon


Also anstelle des Alubutyl einfach die komplette Tür mit einer zurechgeschnittenen Holzplatte abdecken, ja?

Im Pinzip würde das ja funktionieren, WENN man das ganze dann Dicht bekommt. Alles was hinter dem TMT ist muss ja geschlossen sein. Mit verschiedenen "Klebt und Dichtet" Montage Tuben würde man das auch schaffen ABER: Wie bekommt man denn da die Türverkleidung wieder drauf?
Desweiteren müssen aussparungen geschaffen werden für evtl. Schalter und Türöffner. Ich weiß wie meine Türen aufgebaut sind, das würde nicht Funktionieren. Da zum Beispiel der Griff zum Türöffnen am Mittelblech fest ist, dann kommt die Türpappe drüber und dann die "Schale" des Türgriffes durch. Wenn da auf einmal 13mm Abstand ist, passt das einfach nicht mehr.

Dann muss die platte ja irgendwie verschraubt werden. Man müsste, ohne irgendwelche mechanischen und elektrischen Bauteile zu verletzen, Gewinde Ins Blech schneiden. Das ganze ist ja im Endeffekt auffwendiger als einfach mit Alubutyl zu dämmen. Auch wenn es wahrscheinlich stabiler wäre.

Wenn man einen Lautsprecher Adapter aus Holz/Metall aufschraubt und rund herum mit einer wirklich steifen Glasfaser- oder Metallspähnepaste einspachtelt, dann ist das schon richtig richtig fest.
WhiteRabbit1981
Inventar
#6 erstellt: 11. Dez 2014, 18:09
Deine Idee ist also, ein Doorboard möglichst fest mit dem Türblech zu verbinden? Ich bezweifele, dass ein Doorboard mit X Kilogramm Lautsprechern, Holz, Spachtel und GFK an einem normalem "Clip" hält.
Simon.S
Inventar
#7 erstellt: 11. Dez 2014, 18:19
meine Idee war nur eine passende MDF-Platte zu befestigen, so wie Jakonan es gesagt hat. Also kein Doorboard, kein GFK usw. nur eine PLatte mit Lautsprecher. Darüber dann die Standard Türpappe.


Aber Jakonan hat Recht, ich habe die ganzen nötigen Aussparungen nicht berücksichtigt, Fensterheber, Türgriff etc. und mit nur einer Aussparung ist der positive Effekt der Türplatte natürlich zunichte gemacht, erstens vom gesparrten Arbeitsaufwand und 2. von der Akustik. Klappt dann also nur bei sehr alten Autos
st3f0n
Moderator
#8 erstellt: 11. Dez 2014, 19:07
Selbst normale offene Doorboards werden mit Ringen mit dem Innenblech verbunden.
Bajs
Inventar
#9 erstellt: 11. Dez 2014, 20:35
Mal abgesehen davon, dass eine Platte, die nicht wirklich bündig aufliegt vermutlich mehr schwingt als ein gedämmtes Blech....wird das Holz so stark gewählt, dass auf dieser Fläche keine Schwingungen mehr möglich sind kannst du vermutlich gleich 3 Rollen Alubutyl verarbeiten....

Ich verstehe den Ansatz nicht wirklich...Wenn der AGT vernünftig gedämmt wird ist das genauso dicht wie eine extra eingearbeitete Platte.
Dann den TMT entweder komplett vor die TVK holen oder mit nem "Kragen" zur TVK hin abdichten....fertig?
Car-Hifi
Inventar
#10 erstellt: 11. Dez 2014, 22:09

Simon.S (Beitrag #4) schrieb:
eventuell habe ich auch etwas falsch Verstanden, nur mal zum abklären:
Türpappe - das Plastikteil, das man von der Tür im Normalfall sieht
Türinnenblech - der Teil der auf dem von mir verlinkten Foto zu sehen ist, der mit ALubutyl beklebt wird
Türaußenblech - sieht man nur von außerhalb des Autos bzw. durch die TMT öffnung wenn der nicht eingebaut wird.

Ja. Ja (auch als Aggregateträger oder AGT bezeichnet) und Ja.


Normales Doorboard
Ersetzt die Türpappen und ist entweder geschlossen, oder wenn es offen ist, wird es wie die normale Türpappe mit Clipsen an eine gedämmte Tür befestigt.
- Nachteil: der Übergang von Doorboard zu innenblech ist nicht 100% fest und Luftdicht

Man kann auch ein Doorboard so konstruieren, dass es hinreichend stabil ab AGT befestigt wird und auch hinreichend luftdicht abschließt.


Normale Dämmung:
Das Türaußenblech wird gedämmt, das Türinnenblech wird mit Alubutyl zum Innenraum hin abgedichtet und eine TMT-Aufnahme aus Holz wird gebaut.
- Nachteil, das ALubutyl ist fest und schluckt viel schall, der in den Innenraum kommt, aber es kann schwingen.

Denkfehler: Weiche Bleche wie das Außenblech und der AGT, Folien und Formschaumstoffe, die den AGT zum Teil bedecken und Türpappen können schwingen. Dadurch kommt es zu ungewollten und unkontrollierten Auslöschungen und/oder Summierungen der Energie, wodurch vor allem der Bassbereich leidet. Alubutyl senkt die Resonanzfrequenz und erhöht das Gewicht der Teile. Die Energie, die nötig wäre, um jetzt noch die Teile in Schwingung zu versetzen, ist wesentlich größer. Mit guter Arbeit und genügend Butyl wird der Raum hinter und um den Lautsprecher so stabil, das wir einen kontrollierten Bass bekommen. Hinzu kommt, wie Du schon weiter oben selbst anführst, dass man mit Butyl (kleinere) Löcher im Aggregateträger verschließen kann und damit den akustischen Kurzschluss minimiert.


Ich stelle mir dann vor, dass bei einer normalen bedämmung wäre das, als würde ich einen Lautsprecher bauen mit Löchern, die ich dann mit ALubutyl überklebe. Wenn ich eine gute Holzkiste mit einer Löchrigen Kiste mit Alubutyl vergleichen würde, wäre die Holzkiste vermutlich klanglich besser.

Denkfehler: es wäre, als würdest Du den Lautsprecher in eine Pappkiste bauen. Wenn Du diese dann mit Butyl stabilisierst, bekommst Du irgendwann eine Kiste, die genau so gut funktioniert wie eine aus Holz.


[Beitrag von Car-Hifi am 11. Dez 2014, 22:11 bearbeitet]
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