SONY SS-G 9

Hi,

Sony hat bei einigen kleineren LS in bestimmten Baujahren z.T. schon Zulieferchassis verbaut.

Bei der SS-G Serie, zumindest die der ersten und aufwändiger verarbeiteten Generation 3,5,7 u. 9
(und ausschließlich der günstigeren späteren 1 u. 4 inkl. MKxx Versionen)
hat man laut eigener, nicht gerader leise Propagandierter Prospekt-Aussage Eigenentwicklungen verwendet.
Zumindest bei der 3,5 u. 7 die ich schon offen hatte scheint dies auch wirklich so.

Hallo Klaus52,
danke für Deine Antwort. Du hast nicht zufällig ein paar "amtliche" Angaben zum ehemaligen Neupreis der SS-G9 und auch zu ihrem Gewicht?
Gruß
Wolfgang

Hi Wolfgang,

die 9 ist 1978 in Japan erschienen und soll (dort) zu dem Zeitpunkt umgerechnet etwas über 2800 DM Stück gekostet haben.
Ob man den damaligen Japanischen Preis so 1:1 auch für den Deutschen Markt annehmen konnte...(zweifel...).

Gewicht 87 kg
Frequenzgang 27 - 22000 Hz
Wirkungsgrad 94 dB / W / m
Impedanz 8 Ohm
Schalldruck 115 dB / m
Nennbelastbarkeit 120 W
Impulsbelastbarkeit 300 W
Trennfrequenzen Vierweg 300 / 1200 / 5000 Hz
TT = 380 mm, MTT = 200 mm, MT = 80 mm, HT = 35 mm
Maße 1080 x 455 x 600 mm

Die Weiche der 9 ist ebenfalls extrem aufwändig und kostspielig gefertigt worden.
(Schätze die Bauteilpreise pro Weiche für heutige Verhältnisse auf min 500 € ).

Hallo Klaus,
danke für die detaillierten Informationen,ich finde, sie lesen sich richtig gut.
Gruß
Wolfgang

hallo, bin Besitzer eines Pärchens G 9 und habe die Sicken vor ein paar Jahren selbst repariert. Sowohl die der Woofer als auch die der Tiefmitteltöner.
Der Neupreis der G 9 lag in good old Germany bei 10.600 DM für das Paar im Jahr 1980. Wahrscheinlich gibt es aus diesem Grund auch nur spärliche Stückzahlen dieser superben Speaker in Deutschland...
in der Zeitschrift HiFi-Stereophonie gab es damals Testberichte für die SS-G1, G3, G7 und auch G9.
Gruss Frank

Hi Frank,

Glückwunsch zu diesem, kann man nicht anders nennen; außergewöhnlich interessanten LS...

muellermoxx schrieb:

...Der Neupreis der G 9 lag in good old Germany bei 10.600 DM für das Paar im Jahr 1980...

Krass waren die unterschiede zwischen den Japan-Inlands und den D Preisen,
(auch die der Jap. Geräte in USA zu D gesehen) ja schon immer...

Die Testberichte scherten mich auch damals nicht die Bohne.
Die Deutsche Presse mußte zu dieser Zeit zwar zähneknirschend die unaufhaltsame Japanische Elektronik akzeptieren,
aber die LS von dort wurden (trotz des bei LS bis in alle Ewigkeit höchstmöglichen "subjektiv Faktor") immer verrissen.

Hallo Frank,
meine G9 sind soeben von einem professionellen Sickendoktor restauriert worden - sehen aus wie neu. Mich würde interessieren, wie Du Deine Sicken repariert hast. Hast Du da passendes Ersatzmaterial vorgefunden, wenn ja, welches war das, oder mußtest Du selbst "stricken" ?
Gruß
Wolfgang

hallo Wolfgang, ich habe die Sicken vor etwa 8 Jahren repariert. Die Sicken habe ich damals direkt beim größten europäischen Hersteller Müller in Krefeld-Hüls gekauft. war allerdings mit recht großem Zeitaufwand verbunden, bis ich die Teile endlich in Händen hatte. zu dieser Zeit konnte man Sicken noch nicht wie heute direkt im web kaufen. Die Firma in Krefeld ist, glaube ich, der größte Hersteller in Europa für Sicken zumindest in Europa. Die verkauften damals auch keine Sicken paarweise, sondern ich musste direkt 50 nehmen... Zum Glück konnte ich ein paar der restlichen 48 Sicken für andere Woofer brauchen und so haben sich die Kosten ( damals etwa 12 DM pro Stück )recht schnell amortisiert. Ich habe jedenfalls genau die richtigen Sicken, die den originalen nicht nur im Durchmesser, sondern auch in der Dichte, Stärke etc. entsprachen, erhalten. Da gibt es doch recht große Unterschiede. Falls es dich interessiert - ähnliche Sicken sind auch in den Woofern aus den JBL Studio-Monitoren sowie anderen amerikanischen Monitoren wie UREI verbaut. Ich habe mit denselben Sicken auch schon JBL 2235 H und anderen zum "Weiterleben" verholfen.
Zum Glück hat das Einkleben der neuen Sicken damals auf Anhieb geklappt, schwieriger fand ich eigentlich das restlose Entfernen der alten Sickenreste, ohne die Gefahr eines plötzlichen Schwingspulentodes durch Kippeln etc. hinzukriegen. ich habe mir aber gut Zeit dabei gelassen und extrem vorsichtig gearbeitet. Um grobe Fehler zu vermeiden, habe ich mir damals eine Art Manschette gestrickt, die ich unter die Membran gelegt habe. Wenn die Membrane nur durch die Zentrierspinne gehalten wird und keine Randbefestigung durch die Sicke hat, kann schnell etwas kaputtgehen und der Speaker ist hinüber...einmal verbogen, verkeilt die Schwingspule schnell im Magneten und das war´s dann, der Woofer ist tot.
Im Moment plane ich gerade die Reparatur zweier großer 15" Tieftöner von PIONEER aus diesen großen 150er Boxen mit dem aufgesetzten Hochtöner.Sieht so aus, als wenn die damals gekauften Sicken auch hier perfekt passen. Der Außendurchmesser dieser Sicken beträgt übrigens 356 mm.
Ich hoffe, dir hiermit geholfen zu haben.
Gruss Frank
PS: es gab auch damals schon einen Sickendoktor in Pforzheim. Eventuell hätte ich es auch da machen lassen können, doch die kamen irgendwie nicht aus dem Quark zu dieser Zeit. Wäre auch nicht billig gewesen, aber das Risiko hat sich für mich wirklich gelohnt und mittlerweile auch ausgezahlt. Seitdem habe ich schon etliche Woofer repariert, darunter auch welche von Cabasse und Dynaudio. Aber ich kann dir versichern, solches HERZKLOPFEN wie bei meinem Erstlingswerk hatte ich nie wieder !