Tipps für Abholung von Akai Bandmaschine GX-210D

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Alex-Hawk
Inventar
#1 erstellt: 14. Nov 2009, 12:46
Hallo

Ich habe Interesse an einer Akai GX-210D.

Nun bin ich leider absolut unwissend im Umgang mit Bandmaschinen. Das birgt natürlich gewisse Gefahren. Deshalb habe ich einen potentiellen Kandidaten in meiner Nähe gesucht und habe so die Möglichkeit zu Abholung und Vorführung. Ich kaufe das Gerät einfach aus Interesse. Es kommt sicher nicht zu einer täglichen Verwendung.

Worauf muß ich nun besonders achten bei der Akai?

Welche Funktionen sollte ich besonders im Auge haben bei der Vorführung?

Was gibt es grundsätzlich zu sagen zu diesem Modell?

Die Revox A77 steht auch auf meiner Liste der Kandidaten. Wäre das die "bessere" Wahl?


Ich freue mich über eure Hinweise und Empfehlungen.

YamahaM4
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Nov 2009, 06:48
Hallo,
die Akai Maschine ist - wenn du kein Bandmaschinencrack bist IMHO die bessere Wahl
Ich persönlich würde die GX 260D der 210er vorziehen, da Sie bereits Soft Touch Tasten hat und unverwüstlich ist.
Ansonsten gibt es zu der 210er folgendes zu sagen:

Die GX Tonköpfe (aus Glas &Ferrit) sind verschleissfrei und das einzige was Dir passieren kann sind verschlissene Antriebsriemen respektive Andruckrollen, welche aber auch durch Tonband laien ersetzt werden können und eventuell oxidierte Kontakte (etwas Kontaktspray hilft immer).
Bei der Revox sieht es da ein bisschen anders aus.
Es werden ettliche Maschinen mit eingelaufenen Köpfen angeboten und die Teile für Revoxe werden genauso teuer gehandelt wie die Geräte selbst.
Ich habe selbst 12 Maschinen (Akai,Teak,Revox,Pioneer,Sony)
und die Akais sind wirklich gute Alltagsmaschinen in diesem Preissegment der Kleinspuler - (der Golf unter den Reel to Reel`s).

Als erstes solltest Du dir die Andruckrolle des Kapstan Antriebes anschauen.Das gummi darf nicht porös oder schmierig sein und die Bandlauffläche sollte nicht spiegelglatt sein.
Achte bei der Vorführung auf gleiche Wiedergabe- und Aufnahmepegel bei beiden Kanälen und ein schnelles Vor- und zurückspulen.
Das Band darf bei der Wiedergabe natürlich nicht leiern und bei Vor- und Rückspulen sollten die Spulen ruhig laufen und nicht schlagen oder klappern.
Die schalter und Potis sollten keine Störgeräusche verursachen.

Das sollten nun die wichtigsten Punkte gewesen sein

Greetz

Chris


[Beitrag von YamahaM4 am 15. Nov 2009, 06:54 bearbeitet]
Alex-Hawk
Inventar
#3 erstellt: 15. Nov 2009, 09:31
Die GX-Tonköpfe sind für mich ein sehr wichtiges Argument pro Akai. Vielleicht kommt ja später nochmal ne Revox A77 MkIV mit 2-Spur.

Die GX-260D stand auch auf meiner Liste. Ich persönlich finde die GX-210D gerade ansprechender mit ihren Schaltern. Optik ist ja immer Geschmackssache.

Die angesprochenen Punke kommen jedenfalls auf meine Check-Liste.

Vielen Dank.

Wolfgang_K.
Inventar
#4 erstellt: 16. Nov 2009, 12:03
Ich würde Dir eher zur A77 raten, weil du diese Maschinen heute noch repariert bekommst. So gut die AKAI auch sein mögen, aber im Schadensfall wirds schwierig.

Gruß Wolfgang
Alex-Hawk
Inventar
#5 erstellt: 16. Nov 2009, 12:10
Die mögliche Reparatur und Ersatzteilsituation sind natürlich Argumente pro Revox A77. Leider kostet das im Fall der Fälle dann auch viel Geld. Im Idealfall macht das Gerät einfach keine Zicken.

Insgesamt scheint die kleine Akai für mich momentan die bessere Lösung als Einstieg in die Tonband-Welt. Wie gesagt kommt ja vielleicht später mal ne A77.

Heute abend fahr ich zum Verkäufer. Drückt die Daumen.

Wolfgang_K.
Inventar
#6 erstellt: 16. Nov 2009, 14:24
Eine gut gepflegte und vor allem eine gut behandelte ReVox-Maschine macht in der Regel überhaupt keine Probleme, kommt immer auf den Vorbesitzer an. Diese Mühlen sind für die Ewigkeit gebaut.

Gruß Wolfgang

Du kannst uns ja mal über Deine Erfahrungen mit dem Kauf der AKAI hier berichten - wäre für andere sicher auch interessant.
Alex-Hawk
Inventar
#7 erstellt: 16. Nov 2009, 14:29

Wolfgang_K. schrieb:
Eine gut gepflegte und vor allem eine gut behandelte ReVox-Maschine macht in der Regel überhaupt keine Probleme, kommt immer auf den Vorbesitzer an. Diese Mühlen sind für die Ewigkeit gebaut.


Ich denke das gilt generell und daher auch für die Akai.


Wolfgang_K. schrieb:
Du kannst uns ja mal über Deine Erfahrungen mit dem Kauf der AKAI hier berichten - wäre für andere sicher auch interessant.


Logisch. Ich hab als Tonband-Newbie sicher ohnehin noch viele Fragen und bin dankbar für jede Hilfe.

Paps57
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 16. Nov 2009, 18:32
Hallo Alex,

mit einer Akai GX 210D machst Du sicher nichts falsch als Einsteiger. War auch die Einstiegsmaschine bei mir. Ist eine kleine, solide Maschine und das "Arbeitstier" in meiner Sammlung.
Bei der Abholung solltest Du Dich auf Deinen gesunden Menschenverstand verlassen.
Der allgemeine Zustand sagt schon einiges aus wie der/die Vorbesitzer mit dem Gerät umgegangen sind. Hinweise wurden ja dazu schon gegeben.
Riemen sind nicht so problematisch, nur das Zählwerk hat einen. Oft macht der Reverse-Umschalter Probleme, das heißt beim Testen schauen ob beim Einschalten schon die Anzeigeinstrumente wild ausschlagen und die Umschaltung der Abspielrichtung funktioniert.
Da die Akai ein recht häufig anzutreffendes Gerät ist gibt es im Netz auch jede Menge Unterlagen und Reperaturhinweise. Wie gesagt die Akai GX210D kann ich als Einstiegsgerät empfehlen, beachten solltest Du das die 4Spur Mono-Aufnahme/Wiedergabe nicht möglich ist und eine Abdeckung sehr schwer zu bekommen ist.
Und sei Dir sicher, das wenn Dir die Arbeit mit der Akai gefällt wird eine Revox nicht lange auf sich warten lassen. War zumindest bei mir so...

Gruß
Jürgen


[Beitrag von Paps57 am 16. Nov 2009, 18:38 bearbeitet]
Alex-Hawk
Inventar
#9 erstellt: 16. Nov 2009, 23:02
So. Ich war heute mal beim Verkäufer. War unterwegs in der Gegend. Leider habe ich noch keine Bänder.

Beim Test ohne Spulen ist mir folgendes aufgefallen:

Die Bandaufnahmen drehten sich im Play-Modus viel zu schnell und auch noch gegeneinander in der Richtung. Die Bandführung bei der Andruckrolle drehte sich ständig nach dem Einschalten des Geräts. Also auch im Stop-Modus.

Ist da was faul und muß ich da gar nicht mehr vorbeischauen mit Bändern? Oder liegts an den fehlenden Spulen?


[Beitrag von Alex-Hawk am 16. Nov 2009, 23:03 bearbeitet]
Paps57
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 16. Nov 2009, 23:34
Hallo Alex,

das schnelle Gegeneinanderlaufen der Spulen ohne Band ist normal, die Sollgeschwindigkeit für die Wiedergabe/Aufnahme wird über die Capstanwelle und die Andruckrolle "erzeugt". Das gegenläufige Drehen sorgt für einen entsprechenden Andruck des Bandes an die Tonköpfe.
Der Antriebsmotor/die Capstanwelle laufen mit dem Einschalten des Gerätes, das ist richtig so.
Also ich meine, es lohnt sich mit einem bespielten Band den Test zu wiederholen.
Wie war denn sonst so der allgemeine Eindruck des Gerätes?

Gruß
Jürgen


[Beitrag von Paps57 am 17. Nov 2009, 10:58 bearbeitet]
Alex-Hawk
Inventar
#11 erstellt: 17. Nov 2009, 08:27
Na das sind doch gute Nachrichten für einen Tonband-Neuling. Da besorg ich jetzt mal Bandmaterial.

Der allgemeine Eindruck des Geräts war sehr gut. Optisch sehr guter Zustand. Nur eine kleine Macke an einem Holzseitenteil und ein paar Kratzer auf dem Alu neben dem Play-Schalter. Lampen und VU-Meter in Ordnung. Die Andruckrolle macht einen guten Eindruck. Der Zähler läuft und es klappt auch mit dem Spulen.

Ich freu mich schon auf den richtigen Test.

Wolfgang_K.
Inventar
#12 erstellt: 17. Nov 2009, 09:46
Laß Dir nur keine "versifften" Bänder andrehen. Am besten sind noch die Bänder von Maxell (auf Polyesterbasis), wenn Du Pech hast, hast Du einen solchen Bandabrieb, dass Du an Deiner Neuerwerbung erst mal die Tonköpfe mühselig sauber machen kannst.

nicht empfehlenswert sind Bänder von

Agfa
Shamrock (mit dem Kleeblatt)
ReVoxbänder (da gab es eine Serie die auch gerne zu Abschmieren tendierte)
Sony

Du bist wirklich gut beraten Dich vorher gründlich zu informieren.

Scotch, Maxell uneingeschränkt empfehlenswert.
Alex-Hawk
Inventar
#13 erstellt: 17. Nov 2009, 11:48
Ich dachte an BASF LP 35?
WinfriedB
Inventar
#14 erstellt: 17. Nov 2009, 11:55

Wolfgang_K. schrieb:


nicht empfehlenswert sind Bänder von
...
Shamrock (mit dem Kleeblatt)


Das war sowieso der letzte Müll, die einzigen Bänder, auf denen (bei Kopfhörerbetrieb) Hintergrundrauschen hörbar war.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit TDK Audua gemacht.

Scotch hatte ich auch mal (gab da div. Typen, weiß nicht mehr welche), waren auch nicht schlecht, aber der Freq.gang (Akai GX630D) war mit den TDK noch deutlich besser, bei 9.5cm bis an die 19kHz, bei 19cm bis 25kHz.
Alex-Hawk
Inventar
#15 erstellt: 17. Nov 2009, 13:02
Scotch und Maxell habe ich auch auf der Liste.

Hatte aber eben auch gutes gelesen über das LP 35 von BASF. War das ne falsche Info?

Ist als Neuling ja auch ne Preisfrage.
Paps57
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 17. Nov 2009, 13:31
Hallo,

zum Checken der Grundfunktionen sollte ein sauber bespieltes Band, welches nicht schmiert oder kurz vor der Auflösung steht ausreichen. Wenn Du Dich später auf eine Bandsorte festlegst, kannst Du die Maschine dann auf eine bestimmten Bandsorte einmessen. Nicht jedes Gerät kommt optimal mit jedem Bandtyp zurecht.
Ich weiß ja nicht woher Du Dir ein "Testband" besorgen willst, Du solltest Dir aber sicher sein, das es einwandfrei ist...

Gruß
Jürgen
Wolfgang_K.
Inventar
#17 erstellt: 17. Nov 2009, 14:52
Mit den BASF-Bändern habe ich gute Erfahrungen gemacht, ich habe jetzt ein LP35 Band (550 m) nach 25 Jahren ausrangiert.

Kannst Du unbesorgt benutzen.

Gruß Wolfgang

Wovon ich Dir auch dringend abrate - Philips-Bänder. Habe überwiegend schlechte Erfahrungen damit.
Alex-Hawk
Inventar
#18 erstellt: 27. Nov 2009, 15:03
Da ist das gute Stück:




Scheint alles in bester Ordnung.

Danke für die Hilfe und die zahlreichen Tipps.

Wolfgang_K.
Inventar
#19 erstellt: 28. Nov 2009, 12:39
Hallo Alex!

Meinen Glückwunsch zu Deiner Neuerwerbung - viel Freude damit!

Gruß Wolfgang
Paps57
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 29. Nov 2009, 14:22
Hallo Alex,

auch von mir Glückwunsch und viel Spass mit der 210.
Sieht von Foto her recht gut aus...

Gruß
Jürgen


[Beitrag von Paps57 am 29. Nov 2009, 14:23 bearbeitet]
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