Telefunken Concertino 2380

Der Concertino war wohl schon das erste Steuergerät von Telefunken, aber im Gegensatz zu den Opus-Steuergeräten nicht das Spitzengerät von der Ausstattung. Der 62er Opus hatte 12 Röhren + Transistor der Concertino nur 9 + 2. Dies entspricht dem 62er Concerto.

http://telefunken.pytalhost.eu/1962-1/telefunken11.jpg
http://telefunken.pytalhost.eu/1962-1/telefunken12.jpg

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich das Hifi-Archiv "wegavison" schon sehr oft besucht habe. Ich habe dort gezielt gesucht viele nützliche Informationen erhalten, ausserdem macht das, ich sage mal, "Wahllosdrauflosstöbern" immer wieder grossen Spass. Dem Betreiber dieser Seite einen ganz herzlichen Dank an dieser Stelle.

Immerhin, das erste Steuergerät von Telefunken. Ich würde mich freuen, wenn ein Besitzer des 2380 von seinen praktischen Erfahrungen berichten würde.

Zeitgenössische Lautsprecher hätte ich, u.a. 62er Bang&Olufsen Type S und 61er Bang&Olufsen Type S 607.

Ich will noch einen zweiten Versuch starten - nochmals nachfragen, ob jemand über die Klangqualitäten des 2380 Bescheid weiss und ob es sich lohnen würde, dieses Steuergerät überholen bzw. instand setzen zu lassen.

Danke für eine Antwort.

Arjuna

Hallo Arjuna!

Also Dein Modell habe ich zwar nicht, aber den Telefunken Concerto 2500.

Das Gerät dürfte qualitativ ähnlich zu Deinem 2380 einzustufen sein. Es ist nicht das gehypte Spitzengerät, aber --

Seit der Überholung (selbst gemacht) hat es meinen Revox-A78-Verstärker zum Vorverstärker degradiert. So ein Gerät zu betreiben ist sicherlich kein HiFi im eigentlichen Sinne der allermeisten Forenmitglieder. Aber es klingt gut, verdammt gut und macht irre Spaß. Vor allem ist es aber etwas sehr Exklusives, mit so einem Pionier zu hören!

Seitdem ich das Gerät habe, kann ich eigentlich nur über Leute schmunzeln, die sich teilweise aus China irgendwelche vergoldeten Röhrenverstärker -- womöglich noch mit blauen LEDs an der Frontplatte -- kaufen. Das ist nur neumodisches Geraffel, die wahren Röhrenklassiker sind genau solche Kisten, wie Dein Telefunken. Finde ich jedenfalls!

Mein Rat: nicht überholen lassen, sondern selber machen. In der Regel reicht ein Tausch der ganzen Papierkondensatoren, die in Deinem Gerät wohl auch die Fehlerursache sind. Eine Suche nach "Problemkondensatoren" im Google verrät Dir mehr.

Man muss dabei aber schon gut basteln können und vorsichtig sein, da das Gerät lebensgefährliche Spannungen führt (wie jedes Röhrengerät).

Ich denke, es wäre ein Sakrileg, wenn dieses schöne Stück wieder am Dachboden verschwindet.



Gruß, Sebastian

Ein paar Bilder und weitere Informationen zu meinem 2500 findest Du hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-5752.html

Ich danke Dir sehr für Deine nette und ausführliche Antwort. Was die Zuneigung zu Röhrengeräten betrifft - da rennst Du bei mir offene Türen ein!

Kürzlich schrieb ich auf audiokarma: "I love all my tube gear. I love the way they look, I love the way they sound, I even love how the air smells coming out when they are switched on."

Meine technischen Fähigkeiten und Kenntnisse reichen nicht aus, um das Schätzchen wieder in Schwung zu bringen. Aber Armin sagte an anderer Stelle im Forum: "Die Röhrengeräte sind eigentlich nie ernsthaft defekt" und so werde ich ihm vielleicht mal den 2380 schicken, lieber sind ihm bekanntermassen zwar japanische Transistorgeräte, aber mal sehen...

Gruss,
Arjuna



Und danke für den link!

Hallo in die Runde, Gruß an alle, die einen guten Klang zu schätzen wissen!



Die Telefunken Röhrenreceiver der Mitte der 60er Jahre sind wohl immer noch weitestgehend unterschätzt.

Eigentlich gibt es zwei gravierende, damals wie heute nahezu unlösbare Probleme mit den großen Flagschiffen von Telefunken:

a) Die Dinger lassen sich gut wieder instandsetzen, es gibt kaum etwas, was bei solchen Geräten zum Exitus, zum no-go führen würde. Die Ersatzteile dafür wird es auch in absehbarer Zukunft immer noch geben,so daß diese Röhrenreceiver auf lange, lange Zeit im Alltagsbetrieb ihren Dienst tun können.

b) Ein noch gravierender Nachteil aber: Mit den Receivern Opus 2430 und Opus 2550 war ein klangliches Niveau erreicht, das für den normalen Hörer, für den normalen Haushalt, selbst für gehobene Ansprüche, v o l l k o m m e n ausreicht - mehr HiFI braucht kein Mensch!

Ein Gerät also, daß einen schönen, warmen Klang hat, daß alle normalen Ansprüche mehr als erfüllt, kaum einmal ausfällt und wenn, dann auch noch von jedem halbwegs begabten Radiotechniker wieder flottgemacht werden kann, das alles ist der Albtraum eines jeden Vertriebschefes, ist das Wörst-Käs-Cenario jeder Marketingabteilung.
Eines Tages haben dann alle so ein Gerät - und dann? Dann können die meisten Mitarbeiter der Konsumgüterindustrie nach Hause gehen? E b e n . .

Die Aufgabe der Vertriebsabteilungen der Unterhaltungsindustrie war, den Konsumenten dazu zu bringen, sein Geld für "moderne" Geräte (in der Regel doch eher Plastikschachteln) auszugeben, die mit komplexen Bauteilen aufgebaut sind, möglichst vergossen, möglichst so,daß nur noch Platinen/Bauteilgruppen ausgetauscht werden können, die dann, nach wenigen, oft schon wenigen Jahren, leider, leider nicht mehr als Ersatzteil lieferbar sind und ein Defekt in einer solchen Baugruppe dann das Aus für das ganze Gerät bzw. die Plastikschachtel bedeuten.
Ich habe einen Flachbildschirm bei einem Fernseh- und Radiomeister liegen sehen, fast so groß wie sein Tisch - eine Platine kaputt, und schon nach 21/2 Jahren nicht mehr lieferbar. Ein Gerät, das vor gut zwei Jahren richtig Geld gekostet hat - fertig, Ende.
Der Konsument ist mittlerweile, im Jahr 2017, so gut erzogen, daß er das alles ganz normal findet - man ärgert sich zwar, aber verlängert den Dispo bei der Bank, kauft bei Amazon auf Kredit zur Lieferung am nächsten Morgen rasch den nächsten Fernseher, noch ein paar Zoll mehr, damit Frauchen zu Hause keinen Aufstand macht. Usw. ...

In der heutigen Zeit gibt man sein Geld aus für Geräte der Unterhaltungsindustrie.
Bei einem Kauf eines Telefunken Opus 2430 oder 2550 i n v e s t i e r t man sein Geld, und zwar heute mindestens genausogut wie damals.
Ein Opus 2550 wird man, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, auf absehbarer Zeit nicht mehr fertigen können.
Dazu fehlt die ganze Kette der Zulieferer für die nötigen Qualitätsteile, und wenn man sie denn hätte, so würde so ein Opus heute ca. 5 bis 8 Tsd. Euro kosten, im Laden.

Ich selbst habe ein - unrevidiertes, out-of-the-box! - Telefunken Opus 2430 laufen, mit 13 Röhren
http://www.radiomuse...et_opus_2430_hi.html

in Klang und Leistung ganz sicher sehr nah beim Opus 2550 (wer kann bitte mehr sagen zum Unterschied zwischen den beiden?).

Hier das 2550:
http://www.radiomuse...et_opus_2550_hi.html

Ich höre vermutlich mit ca. 0,1 bis 1 Watt, nur, wenn alle aus dem Haus sind, vielleicht auch mal mit 3 bis 4 Watt - völlig ausreichend.
Aber - da gehören Lautsprecher mit sehr hohem Wirkungsgrad dran, dann kommt erst die richtige Freude auf!
Geeignete Lautsprecher sind die einschlägigen Japaner aus den Jahren danach, Pioneer, z. B. CS 77a, oder auch ein Kenwood aus der Zeit, KL 5050.
Diese Boxen, die man oft noch in wunderbarem Holzgehäuse bekommt, mögen etwas überdimensioniert sein, verkraften ja ein mehrfaches an Sinusleistung als die 2 x 8 Watt, aber dafür gibt es schönen Baß, und diese Boxen kommen so nie, nie an ihre Grenzen, halten so also ewig, können noch an unsere Enkel vererbt werden.

Die Konstellation, mit der ich meinen 2430 einsetze, dürfte in Deutschland ziemlich einmalig sein:

- Mit einem - revidierten! - Marantz 10b geht es in ein Tapedeck, z. B. ein revidiertes Studer A721.
- Vom Studer geht es in den TB-Eingang des Opus
- An den Opus angeschlossen sind zwei Kenwood KL 5050 - fertig.
- Die Ausgänge der Recorder gehen an einen (stromlosen) T.C.C. Switch, der drei Eingänge und einen Ausgang hat. Damit kann ich zwischen
den beiden Recordern zum Höhrvergleich hin- und herschalten, auch einen Plattenspieler auf den Eingang des Opus geben, mit vorgeschaltetem
Entzerr-Vorverstärker.

Ich höre sehr viel meine Kassetten-Aufnahmen, auf Maxell XLII oder Maxell XLII-S (nicht die ganz späten Kassetten):
Mo - Fr. RPR1 Groove-Lounge, von 2.00 - 4:00 Uhr (möglich dank Naturschlaf nach Stöckmann*); im Norden am Sonntag N-Joy, von 22:00 - 24.00 Uhr.

Gruß,
Matthias

*
https://www.youtube.com/watch?v=fTN3e0i3it4

Vintage-Freund (Beitrag #7) schrieb:

- Die Ausgänge der Recorder gehen an einen (stromlosen) T.C.C. Switch,

TCC - Torque Converter Clutch



MfG
DB

Hallo,
danke für die Erinnerung.

Es handelt sich um den TC-6 3 Way Audio Input Control, z. B. von Profitec.

Meiner Ansicht nach ist der Umschalter ein sehr, sehr nützliches Teil, da er das knackfreie Umschalten von einer Quelle auf die andere erlaubt, und das ohne Tam-Tam.
Da es ein einfacher Umschalter ist, kommt er ohne Stromversorgung aus, da wird ja "nur" geschaltet.





Da bekommt man es, oder im örtlichen Fachhandel:
https://www.amazon.d...ords=tc-6+umschalter

Man kann ja von Amazon halten, was man will, aber deren Bewertungssystem ist einfach klasse.
Ich bin von Haus aus Verleger, und Amazon versucht permanent, uns Verlegern das Wasser abzugraben, von den Buchhändlern mal ganz zu schweigen.
Der PC 6 hat 25 Bewertungen bei Amazon, davon 24 mit 5, eine mit 4 Sternen. Solche Bewertungen habe ich noch bei keinem Produkt gesehen!





So ist das Teil bei mir gerade angeschlossen:

Eingang:
1: Phono, Plattenspieler (vom Röhren-Vorverstärker)
2. Kassettendeck, out
3. Zweites Kassendeck, out

Ausgang:
Zum (Ton-) Band-Eingang Telefunken Opus 2430, und zwar mit einem Adapter DIN/Chinch, klar.
http://www.ebay.de/i...0:g:NyEAAOSwEzxYeJb6



Gruß,
Matthias

Forum:
ich habe einen Concertino 2380 gekauft, 50 Euro, die STEREO funktioniert nicht, weiter ist alles ok. kann ich dies herstellen lassen? Vormahl, mein fater hatte so ein gerat, und auch probleme mich STEREO gehabt. mein gerait steht in ireland, Kilkenny, Hier ist man nicht so vertaut mit alte Telefunken gerate. Bitte, kont ihr mich anschreibe.? Mein email ist c_huibers@hotmail.com, oder hier in FORUM
Dank
Cor