Suche HighEnd Tape Deck zum Digitalisieren

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Misda
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Jun 2010, 10:41
Hallo,

ich hab hier ziemlich viele alte Hörspielkassetten und möchte die mit Möglichst hoher Qualität digitalisieren. Dazu würde ich mir gerne ein möglichst gutes HighEnd Tape Deck so um die 100€ kaufen (ich denke, das man für den Preis schon ehemalige High End Geräte bekommt?).

Könnt ihr mir da was empfehlen? Vlt. verkauft ihr selbst was oder habt nen Ebay Link für mich? (Bitte nur zu Händlern)

Ich freue mich auf eure Antworten!
monsterbox
Stammgast
#2 erstellt: 05. Jun 2010, 11:06
Hallo Misda,

Das in Deinem Preisrahmen klanglich beeindruckendste Deck von allen, die ich gehört habe, war das Telefunken RC200.

Der Pferdefuß ist: Es hat (oder bekommt) sehr gerne Probleme mit dem Vor- und Rücklauf.

Wenn Dir das für Dein Projekt egal ist, kannst Du beim Kauf nicht viel falsch machen.

Als Deck für den täglichen Gebrauch sollte man sich mit der Instandhaltung auskennen, aber für hochwertigstes Digitalisieren dürfte es wie geschaffen sein.

Gruß - Detlef
TShifi
Stammgast
#3 erstellt: 05. Jun 2010, 11:27
discrete-head
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 05. Jun 2010, 12:55
Ein Yamaha KX-493 mit Play Trim, meines Erachtens noch nicht zu alt und dank Play Trim gut geeignet, um fremdbespielte Kassetten in akzeptabler Qualität wiederzugeben.
KX-493
Da es sich um Hörspielkassetten handelt, ist das 393 wohl auch sehr gut geeignet und auch noch etwas günstiger in der Anschaffung.
Maxihighend
Stammgast
#5 erstellt: 05. Jun 2010, 12:57
Beide zu teuer .

Gute Pioneer Decks werden sehr günstig gehandelt, weil in großer Anzahl vorhanden .

CT-737

CT-676

termman
Inventar
#6 erstellt: 05. Jun 2010, 13:13
Bei GXern von AKAI hat man aber die ziemliche Sicherheit, dass der Tonkopf noch immer im Auslieferungszustand ist (wenn nicht grad jemand dran rumgekratzt hat oder so).

Hab mir nen 30-jährigen GX-"Ghettoblaster" gekrallt, da siehts so aus, dass nach dem "Abbaggern" des Abriebs keinerlei Abnutzungsspuren dran zu erkennen sind.
discrete-head
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Jun 2010, 13:19
An den Pio's sind aber meistens die Riemen ausgenudelt,deshalb sind sie auch günstig. Schlecht sind sie nicht- aber bei Fremsaufnahmen, bzw. alten Kaufkassetten nur bedingt eine Alternative zum Yamaha mit PT.
Hab hier grad selbst eins zum Riemen- Wechsel auf dem Tisch.

Außerdem wollte er High End...
OSwiss
Administrator
#8 erstellt: 05. Jun 2010, 14:08
Grüezi !!

Misda schrieb:
...möglichst gutes HighEnd Tape Deck...

Was verstehst DU darunter
Was macht für Dich ein Tape-Deck zum "High-End" ??

Misda schrieb:
...ich hab hier ziemlich viele alte Hörspielkassetten und möchte die mit Möglichst hoher Qualität digitalisieren.

Gegen "möglichst hoher Qualität" sprechen folgende Tatsachen:

Die Klangqualität von Hörspielkassetten ist - nicht nur - aufgrund der verwendeten Typ I (Ferro) Bänder ziemlich limitiert.
Besonders ärgerlich in diesem Zusammenhang ist das extrem hohe Abriebverhalten dieser Bänder.
Nach 3-5 abgespielten Kassetten müssen praktisch alle bandführenden Elemente einer Grundreinigung unterzogen werden,
damit die Abspielqualität der Folgebänder nicht leiden soll.

Das Hauptproblem allerdings wird sein, dass Deine Kassetten mit dem falschen Azimut (Winkelstellung Kopf zum Band) abgespielt werden.
Bei großen Abweichungen des Azimuts ist also zusätzlich mit einem großen Höhenabfall zu rechnen.
Die "Play-Trim"-Regelung von Yamaha versucht diesem Problem elektronisch beizukommen, das Ergebnis ist allerdings - mehr oder weniger - relativ ernüchternd.
In diesem Punkt geht halt nichts über einen verstellbaren Wiedergabekopf-Azimut - wenn man es richtig machen will...
____________________________________________

Ich würde Dir Geräte mit folgender Ausstattung empfehlen:

- Laufwerk mit Direkt-Antrieb (erübrigt die Riemen-Problematik)
- Doppel-Capstan (stabilisiert das Bandlaufverhalten der Billig-Kassetten ungemein)
- verstellbarer Wiedergabekopf-Azimut (s.o., alternativ: "Play-Trim")

Konkrete Geräte wären:

- Nakamichi DR-1 (ohne Direkt-Antrieb)
- Nakamichi Cassette Deck 1 (baugleich mit DR-1)
- Nakamichi CR-7 E (keine Wünsche offen - jedoch nicht mal als Volldefekt für 100 € zu haben...)
- Nakamichi Dragon (ich glaube aber, der spuckt Hörspielkassetten gleich wieder aus... )

- Yamaha KX-930 (ohne Direkt-Antrieb, Play Trim)
- Yamaha KX-650 / 670 / 690 (baugleiche Nachfolger, ohne Direkt-Antrieb, Play-Tim)

- Sony TC-K 790 / 890 (kein verstellbarer Wiedergabe-Azimut, jedoch sehr solide und zuverlässig)


Gruß Olli.
Misda
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 05. Jun 2010, 15:09
Hmm, ok, hört sich insgesamt doch etwas komplizierter an als ich dachte :-)

Also, folgendes Gerät hab ich noch hier stehen, das hat mein Vater vor Ewigkeiten mal gekauft: http://www.trademe.c...uction-291392970.htm

Allerdings ist das wohl eher nicht das optimalste System zum Digitalisieren.

Nun, der einzige Zweck soll das digitalisieren von diversen Hörspielen sein, zudem wäre Wartungsfreundlichkeit praktisch, da ich mich ehrlich gesagt mit der Thematik überhaupt nicht auskenne.

Mit HighEnd meine ich: Es soll halt ein möglichst gutes Signal am PC ankommen, Aufnahme und so ist eigentlich unwichtig.

Kann ich das mit dem Azimut irgendwie messen? Woher weiß ich (wenn ich mir ein entsprechendes Gerät kaufe) was richtig ist? :-)
discrete-head
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Jun 2010, 15:23

OSwiss schrieb:

- Nakamichi Dragon (ich glaube aber, der spuckt Hörspielkassetten gleich wieder aus... )

Der macht die Klappe gar nicht erst auf.

Misda schrieb:
da ich mich ehrlich gesagt mit der Thematik überhaupt nicht auskenne.

Da meine ich sollte man auf das ganze Azimuth- Gedöns hier verzichten und auf "einfach aber gut" machen.
Hinzu käme in Bezug auf die genannte Kassettenwahl auch noch Kenwood KX 880 und 1100. Sehr robuste und einfach gestrickte Technik, die auch zum akzeptablen Preis wie die Pio's zu haben wären.

Irgendwie will mir beim Gedanken an ein Tapedeck der Yogi nicht mehr aus dem Kopf.


[Beitrag von discrete-head am 05. Jun 2010, 15:25 bearbeitet]
OSwiss
Administrator
#11 erstellt: 05. Jun 2010, 16:00

Misda schrieb:
Mit HighEnd meine ich: Es soll halt ein möglichst gutes Signal am PC ankommen...

DAS war schon klar...
Aber was hat das nun mit "High-End" - gerade bei einem Tape-Deck - zu tun ?? Mir scheint, hier wird wieder mit Begrifflichkeiten inflationär umgegangen...

Misda schrieb:
Also, folgendes Gerät hab ich noch hier stehen...
Allerdings ist das wohl eher nicht das optimalste System zum Digitalisieren.

Das ist nicht nur "nicht optimal" - das ist absoluter Murks !! (Sorry, aber nun mal Tatsache)

Misda schrieb:
Kann ich das mit dem Azimut irgendwie messen?

Messen lässt sich so ziemlich alles, aber...

Misda schrieb:
...da ich mich ehrlich gesagt mit der Thematik überhaupt nicht auskenne...

...ist nun offensichtlich.
Sonst wüsstest Du, dass sich der Azimut (gerade bei Fremdbändern) grundsätzlich immer anders verhält - streng genommen - selbst innerhalb derselben Kassette.
Da hilft Dir auch kein Messen, wenn Du keine Verstellmöglichkeit hast - und damit meine ich jetzt nicht die internen Justage-Schrauben.

Daher schließe ich mich
discrete-head schrieb:
Da meine ich sollte man auf das ganze Azimuth- Gedöns hier verzichten und auf "einfach aber gut" machen.
voll und ganz an - auch, was den Tipp bezüglich der Kenwood-Tapes angeht.


Gruß Olli.
termman
Inventar
#12 erstellt: 05. Jun 2010, 16:06
Auch wenn ich mir da vielleicht Feinde mache: wie wäre es denn damit (am Freitag zufällig bei CONRAD gesehn):

http://www.conrad.de/ce/de/product/060039/
OSwiss
Administrator
#13 erstellt: 05. Jun 2010, 16:15

discrete-head schrieb:
Irgendwie will mir beim Gedanken an ein Tapedeck der Yogi nicht mehr aus dem Kopf.

LOL - dito, dito
Die Ausgangsthematik war seinerzeit übrigens absolut identisch !!
Ich glaube, ich hol mir jetzt doch noch 'ne Schüssel Popcorn ran...

Weißt Du eigentlich, warum sich "The-Luxman" damals gelöscht hat ??


Gruß Olli.
OSwiss
Administrator
#14 erstellt: 05. Jun 2010, 16:25

termman schrieb:
Auch wenn ich mir da vielleicht Feinde mache...

Feinde ?? Nö.
Für Leute, die offensichtlich nicht lesen wollen (bezüglich dem Threadthema !!!) hege ich eher Bedauern...

Leute, Leute - bleibt mal realistisch...


Gruß Olli.
hf500
Moderator
#15 erstellt: 05. Jun 2010, 16:45
Moin,
bespielte Hoerspielcassetten sind nicht gut genug fuer ein "High-End" Deck.

Man besorge sich eine gutes (und gut erhaltenes), aber nicht ueberkandideltes Geraet, es sollte ein mechanisch ordentliches Laufwerk haben.
(Das obengenannte Telefunken finde ich grausam ;-).

Dann lernt man, wie man mit einem kleinen Schraubendreher den Tonkopf auf Optimum drehen kann, wenn erforderlich und gut ist.
Die als Massenkopie hergestellten Cassetten duerften bis etwa 12kHz gehen, wenn ueberhaupt. Dafuer braucht es kein "High-End". Dafuer reicht ein Geraet der oberen Mittelklasse aus der ersten Haelfte der 80er. Danach wurden die Dinger immer simpler, spaetestens seit Anfang bis Mitte der 90er wiegt gefuehlt ein Cassettendeck komplett soviel wie das Schwungrad aus einem etwas besseren Radiorecoderlaufwerk von 1980 ;-)

73
Peter
termman
Inventar
#16 erstellt: 05. Jun 2010, 17:17

OSwiss schrieb:
Für Leute, die offensichtlich nicht lesen wollen (bezüglich dem Threadthema !!!) hege ich eher Bedauern...

Leute, Leute - bleibt mal realistisch...


Gruß Olli.



Mit HighEnd meine ich: Es soll halt ein möglichst gutes Signal am PC ankommen, Aufnahme und so ist eigentlich unwichtig.


Direkt abzuspeichernde Daten über USB deckt doch (unter Berücksichtigung der einzulesenden Hörspielkassetten) perfekt die Erfordernisse des TE ab.
OSwiss
Administrator
#17 erstellt: 05. Jun 2010, 17:42

hf500 schrieb:
...bespielte Hoerspielcassetten sind nicht gut genug fuer ein "High-End" Deck.

Absolut richtig - andererseits sind die "Verluste" hierbei noch am geringsten (besser wird es eh nie - egal wie gut das Deck ist).
Jeder, der sich schon einmal an einer solchen Digitalisierung versucht hat, weiß die Vorzüge sehr guter Tape-Decks zu schätzen...

hf500 schrieb:
Die als Massenkopie hergestellten Cassetten duerften bis etwa 12kHz gehen, wenn ueberhaupt.

Industrielle Kopieranlagen waren in Lage, mit 15-16 kHz zu überspielen - je nach Masterläufer und Kopiergeschwindigkeit.
Zudem gab es auch einige wenige Hörspielkassetten mit Chromdioxid-Bändern, deren Qualität ohnehin besser waren.

hf500 schrieb:
Dann lernt man, wie man mit einem kleinen Schraubendreher den Tonkopf auf Optimum drehen kann, wenn erforderlich und gut ist.

Was für die Zwecke des TE durchaus Sinn macht könnte - ansonsten sollte man an die Justage-Schrauben doch wohl eher nur den "Profi" ranlassen...


Gruß Olli.
OSwiss
Administrator
#18 erstellt: 05. Jun 2010, 18:16

termman schrieb:
Direkt abzuspeichernde Daten über USB deckt doch (unter Berücksichtigung der einzulesenden Hörspielkassetten) perfekt die Erfordernisse des TE ab. :)

Bislang habe ich den TE so verstanden,
dass er ein sehr hochwertiges Tape-Deck (gerne auch "Hai-End") zum Überspielen in möglichst guter Qualität sucht.

Kaum vorstellbar,
dass er dann diese akkubetriebene Handquetsche - die womöglich gerade mal die HiFi-DIN-Norm erreicht (genauere Angaben
überraschenderweise nicht erhältlich) - in seine engere Wahl ziehen will.
Aber wer weiß das schon...


Gruß Olli.
Misda
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Jun 2010, 18:25

OSwiss schrieb:
Das ist nicht nur "nicht optimal" - das ist absoluter Murks !! (Sorry, aber nun mal Tatsache)


Deswegen such ich ja was anderes ;-)


termman schrieb:
Direkt abzuspeichernde Daten über USB deckt doch (unter Berücksichtigung der einzulesenden Hörspielkassetten) perfekt die Erfordernisse des TE ab.


Jaein - tut es natürlich schon, aber ich mag solche Komplettlösungen einfach nicht.

---

Hmm, von den Kenwoods ist in Ebay nicht viel Auswahl, das Yamaha und die AKAI Geräte haben mein Interesse geweckt.
Diese speziellen GX-Köpfe sind ja anscheinend recht robust, wäre doch ein "pro" Argument. Auch gefällt mir dieses Automatikfeature von Yamaha - Automatismen sind zwar oft nicht optimal, aber besser als nichts, oder?

Was haltet ihr eigentlich von Harman-Kardon/Denon? Hab in einem anderen Forum ein http://www.vintagecassette.com/Harman_Kardon/TD420 gesehen - ist das ok?


[Beitrag von Misda am 05. Jun 2010, 18:26 bearbeitet]
discrete-head
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 05. Jun 2010, 18:28

OSwiss schrieb:


Weißt Du eigentlich, warum sich "The-Luxman" damals gelöscht hat ??

Nö, wüßte jetzt nicht warum?

Über Autoreverse sollte man evtl. auch noch nachdenken, der High End Gedanke ist ja deFacto nicht mehr Stand der Dinge, denke ich mal.
Da denke ich an mein altes (wo auch immer es ist- mein Gefühl sagt mir, es verreckt in einem feuchten Keller)
Toshiba PC-G55 glaub ich hieß es. Das nudelte auch alles akzeptabel ab und hatte Voll-A. Von Kenwood gab es auch was nettes, ebenso von Sony ein ES- schwamm neulich noch in der Bucht für etwa 50 davon. Leider nicht zu mir..., hab nicht aufgepasst
discrete-head
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 05. Jun 2010, 18:31

Misda schrieb:

Hmm, von den Kenwoods ist in Ebay nicht viel Auswahl

Hier wäre genau dein Ding:
KX-1100
Ein Harman käme da nie dran...
OSwiss
Administrator
#22 erstellt: 05. Jun 2010, 18:40

Misda schrieb:
Was haltet ihr eigentlich von Harman-Kardon / Denon?

Harman/Kardon hat sicherlich einige gute Modelle herausgebracht - das TD-420 (bzw. die ganze Serie) zählt (auch absolut gesehen) sicherlich nicht dazu.
Bei Denon gab es einige empfehlenswerte Geräte (DR-M 24 / 30 / 33 / 34 / 44 HX / 800A).

Andererseits könnte man jetzt wohl so weitermachen und ca. 8 Dutzend gute Tape-Decks für ca. 100 € Marktwert aufzählen. (kein 2. "Yogi"-Trauma bitte)
Ich habe meine Tipps ja bereits abgegeben...


Gruß Olli.
hf500
Moderator
#23 erstellt: 05. Jun 2010, 18:40
Moin,
wer ueber eine normale Feinmotorik und etwas technisches Verstaendnis verfuegt, der kommt mit der Azimutschraube an einem Tonkopf problemlos zurecht.
Diese Schraube muss ja nur minimal verstellt werden, niemals herausdrehen oder "festknallen".

Dafuer braucht es keinen "Profi", alle anderen Abgleichpunkte in den Geraeten sind tabu, solange man nicht weiss, was man da tut und vor allem auch die erforderlichen Messmittel hat.

Selbst wenn die Kopien bis 15kHz gehen koennen, es faellt bei Hoerspielen nicht auf, wenn bei 10-12kHz Schluss ist.
Normaler Fernsehton z.B. (Analog-TV) geht bis 12,5kHz und niemand hat etwas vermisst ;-)

(man muesste sich die Cassetten mal mit einem Audioanalyser (Spektrum) ansehen, am Ende ist noch frueher Schluss)

Eine Wiedergabebandbreite, die gerade so gross wie notwendig ist, hat ausserdem noch einen Vorteil, weniger Rauschen.
Vernuenftige Geraete der oberen Mittelklasse gingen aber eigentlich alle wenigstens bis 15kHz, also UKW-Bandbreite.
Das ist nicht das Problem.

Wichtiger ist, dass man ein mechanisch solides Geraet erwischt, fuer das man noch leicht Riemen bekommt. Der obengenannte Telefunken leidet stark an seinen Reibraedern fuer die Wickelantriebe und Reifen fuer diese Raeder sind kaum zu bekommen. Ein Problem, das auch andere Fabrikate treffen kann. Hoerspiel ist zwar eher Sprachaufzeichnung, aber darum sollte man nicht auf einen guten Gleichlauf verzichten. Der von mir angegebene Herstellungszeitraum (ab ca.'78) benutze als Antrieb oft tachogeregelte Motore und grosse Schwungraeder. Spaeter fand man nur noch Standardmotore, die in Henkelware bis in hoehere HiFi-Klassen verwendet wurden. Sie haben aber wenigstens noch den Vorteil, dass man sie billig ersetzen kann.

Irgendwo segelt im Handel fuer elektronische Gadgets ein Walkman-aehnlicher Cassettenspieler herum, der direkt MP3 erzeugt und auf SD-Card(?) speichert.
Fuer das Ding muss man sich aber nicht interessieren, das Laufwerk und der Analogteil sind erbaermlich.

73
Peter
Misda
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 05. Jun 2010, 18:42

discrete-head schrieb:

Misda schrieb:

Hmm, von den Kenwoods ist in Ebay nicht viel Auswahl

Hier wäre genau dein Ding:
KX-1100
Ein Harman käme da nie dran...


Ah, vielen Dank, hab ich vorhin in der Suche gar nicht gefunden. Sieht wirklich interessant aus :-)


OSwiss schrieb:

Misda schrieb:
Was haltet ihr eigentlich von Harman-Kardon / Denon?

Harman/Kardon hat sicherlich einige gute Modelle herausgebracht - das TD-420 (bzw. die ganze Serie) zählt (auch absolut gesehen) sicherlich nicht dazu.
Bei Denon gab es einige empfehlenswerte Geräte (DR-M 24 / 30 / 33 / 34 / 44 HX / 800A).

Andererseits könnte man jetzt wohl so weitermachen und ca. 8 Dutzend gute Tape-Decks für ca. 100 € Marktwert aufzählen. (kein 2. "Yogi"-Trauma bitte)
Ich habe meine Tipps ja bereits abgegeben...


Gruß Olli.



Vielen Dank auch für deine Infos! Keine Angst - ich wollte nur noch was über die zwei Hersteller wissen, da ich die von A/V-Receivern her kenne.


[Beitrag von Misda am 05. Jun 2010, 18:46 bearbeitet]
OSwiss
Administrator
#25 erstellt: 05. Jun 2010, 18:50

discrete-head schrieb:
Ein Harman käme da nie dran...

Na na - schon das CD-491 vergesssen ?? Ich weiß, andere Preisklasse...
_________________________

Ich weiß halt nur, das sich "The-Luxman" zum Zeitpunkt des Yogi-Inferno gelöscht hat.
Warum, kann ich nicht sagen. Ich fand es nur überraschend, zumal er ja bis dahin in vielen Foren (mit IMHO gut verfassten Artikeln) vertreten war.


Gruß Olli.
discrete-head
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 05. Jun 2010, 18:57
Das ist kein Grund, das Handtuch- bzw. die Kassette zu werfen.
Für Akkord- Digitalisieren könnte man auch mal einen 5-Fachwechsler testen. Kannte ich noch gar nicht...
Sony TC-C5
semmeltrepp
Gesperrt
#27 erstellt: 05. Jun 2010, 19:01

discrete-head schrieb:

Für Akkord- Digitalisieren könnte man auch mal einen 5-Fachwechsler testen. Kannte ich noch gar nicht...
Sony TC-C5



Der spielt aber auch nur eine Cassette gleichzeitig ab.

Mein Sony TC-K 390 spielt hier seit 20 Jahren. Die Riemen halten noch und es ist sogar fernbedienbar. So was läßt sich gerne mal für nen 5er in der Bucht schießen. Und für Hörspiele allemal ausreichend.
OSwiss
Administrator
#28 erstellt: 05. Jun 2010, 19:05

discrete-head schrieb:
Kannte ich noch gar nicht...

Tja - man lernt nie aus...

Für eine ambitionierte Digitalisierung ist der TC-C 5 aber eher nicht zu empfehlen.
Das Karussell sieht allerdings schon neckisch aus:




Gruß Olli.
discrete-head
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 05. Jun 2010, 19:12
Olli, auf so eine Kiste mit dieser Mechanik muss man als Hersteller erst mal kommen. Vielen Dank für das Bild.

Mein finaler Tip wäre dann noch ein- mein leider bereits verkauftes- Nak BX-300, imho auch in der Lage jedes Band akzeptabel über-zu-spielen.
Misda
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 05. Jun 2010, 19:18
Du meinst sowas -> http://cgi.ebay.de/N...&hash=item335d80d731

Wie schwer ist es denn, so einen Riemen zu wechseln? Gibt es die noch zu kaufen?
semmeltrepp
Gesperrt
#31 erstellt: 05. Jun 2010, 19:19
Da haben sich die Sony-Inschinöre aber deutlich am Chrysler-Logo orientiert.
OSwiss
Administrator
#32 erstellt: 05. Jun 2010, 19:30

Misda schrieb:
Du meinst sowas -> http://cgi.ebay.de/N...&hash=item335d80d731

Wie schwer ist es denn, so einen Riemen zu wechseln?

Das Nakamichi BX-300 hat Direkt-Antrieb...

Wechseln müsste man höchstens das so genannte "Idler-Rad" (eine Art "Kupplung" in Form eines Gummirades) - und das ist relativ kompliziert,
da hierfür das Laufwerk ziemlich zerlegt werden muss.


Gruß Olli.
discrete-head
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 05. Jun 2010, 19:31

Misda schrieb:
Du meinst sowas -> http://cgi.ebay.de/N...&hash=item335d80d731

Wie schwer ist es denn, so einen Riemen zu wechseln? Gibt es die noch zu kaufen?

Da liegt es am Idler.
Funktionierende Geräte gibt es um die 80€. Beim Kauf eines solchen Tapes muß man immer bedenken, daß evtl. noch ein paar Dinge gemacht werden müssen. Die Kisten sind ja schon mehr als 20 Jahre alt und mehr oder weniger im Einsatz gewesen. Als erstes steht schon mal Grundreinigung des Kassettenschachtes inkl. der Köpfe usw.
Evtl. den Verkäufer fragen, ob es Fotos vom Kassettenfach gibt, oder das Gerät beim Service war oder anderweitig revidiert wurde. Von Zahnradumbauten speziell beim BX-300 rate ich ab, den Idler gibt es noch zu kaufen. Nur für den Laien ist das nix mit dem wechseln.
Wie auch oben beim Olli zu lesen
Schieß dich beruhigt auf ein Kenwood oder Yamaha ein.


[Beitrag von discrete-head am 05. Jun 2010, 19:33 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#34 erstellt: 06. Jun 2010, 15:03
Hallo,

das ist ja eine spannende Diskussion hier
Der Abrieb von alten Hörspielkassetten verleidet unseren Kindern auch stets den Spaß. Jedesmal wenn ich gesagt bekomme, "Du der Kasstettenrecorder ist kaputt" muss ich eine Schicht Bandmaterial vom Kopf lösen und dann läuft er wieder.

Solltest Du wirklich Alkohol und Wattestäbchen daneben stellen.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, den Sound dann mit einem DSP oder Mischpult zu "pimpen". Das bringt einiges.

Als Tipp kann ich dir neben den guten, bereits erwähnten Akai-GX-Geräten auch die alte Luxman K-2xx Reihe empfehlen. Die gibts für 20-60 EUR je nach Modell und klingen einfach superb.

Gruß
Jo

Hier mal ei Bild: von oben nach unten - K-260, K-240, K-230, K-210
termman
Inventar
#35 erstellt: 06. Jun 2010, 15:45
Hab da noch was Kurioses* (mit so einem Dingens (mein zufälliger Wiedereinstieg in die Kassettenwelt) hab ich letztens einen mehrkassettigen Englischkurs in den PC rübergezuppelt).



http://www.drummachines.de/beatboxer/kurios/pmc100.htm

Vorteil: das Gesamtkonzept war igendwie so mies, dass die meisten von diesen Dingers faktisch als unbenutzt durchgehen können...

*kein Kauftip


[Beitrag von termman am 06. Jun 2010, 15:48 bearbeitet]
hf500
Moderator
#36 erstellt: 06. Jun 2010, 15:52
Moin,
muss man damit rechnen, dass man sich froehlich aufreibende Baender abspielen muss, dann sollte das Geraet noch eine Forderung erfuellen:
einen leicht abnehmbaren Cassettenfachdeckel, der die koepfe und Antriebsteile so grossraeumig wie moeglich freigibt.
der Reinigung wegen ;-)

Unschlagbar in dieser Disziplin ist das Grundig CN1000, bei dem laesst sich Cassettenhalter und Kopfbuehne vollstaendig freilegen.
Daneben gab es Anfang der 80er von z.B. Grundig und Dual Geraete ohne Klappe, man steckte die Cassette direkt auf das Laufwerk.

Die Geraete juengeren Datums sind da immer mehr das genaue Gegenteil, manchmal hat man ob der dicken Klappe das Gefuehl, das Laufwerk sei an der Geraeterueckwand montiert ;-)

Beim Digitalisieren sollte man die Bandwickel im Blick haben, ein grosses Fenster und Beleuchtung sind hier eine gute Hilfe.

73
Peter
AnthonyP
Inventar
#37 erstellt: 06. Jun 2010, 17:19

hf500 schrieb:
Moin,
...
einen leicht abnehmbaren Cassettenfachdeckel, der die koepfe und Antriebsteile so grossraeumig wie moeglich freigibt.
der Reinigung wegen ;-)...

Beim Digitalisieren sollte man die Bandwickel im Blick haben, ein grosses Fenster und Beleuchtung sind hier eine gute Hilfe.

73
Peter


ein Grund mehr für die Luxmäner.
Klappendeckel lässt sich einfach abnehmen und beleuchtet ist das Fach auch.
Aber mehr als Tipps geben kann man hier ja nicht...
hf500
Moderator
#38 erstellt: 06. Jun 2010, 18:36
Moin,
ja, gibt's das noch?
;-)

Die frueher ziemlich haeufige Beleuchtung ist ja irgendwann voellig weggefallen, aus grossen Fenstern sind bestenfalls nutzlose Schlitze geworden...

Was Beleuchtung angeht, so fallen mir dabei zwei Geraete ein.
Grundig CN1000 und CNF300. Bei beiden wird die Cassette von hinten durchleuchtet und von vorn beleuchtet. CNF350 hat zwar nur noch Durchleuchtung von hinten mit einem ziemlich grossen Leuchtfeld, dafuer ein sehr grosses Fenster.
Das war Ende der 70er. wenn ich mich recht erinnere, starb die Beleuchtung (sogar bei Grundig ;-) ab Mitte der 80er aus.

73
Peter
Misda
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 11. Jun 2010, 14:46
Hab jetzt das Kenwood KX-1100 G erstanden - vielen Dank für eure Tipps.

Jetzt hab ich noch ein paar Fragen zur Wartung - also bzgl. Kopfreinigung/Entmagnetisierung. Was brauche ich da, wann muss ich sowas machen?

Was sollte ich vor dem Überspielen mit den Bändern machen? Habe gelesen, dass es gut wäre, sie einmal komplett vor und zurück spulen zu lassen.
Oskarn
Stammgast
#40 erstellt: 12. Jun 2010, 17:10

OSwiss schrieb:


Wechseln müsste man höchstens das so genannte "Idler-Rad" (eine Art "Kupplung" in Form eines Gummirades) - und das ist relativ kompliziert,
da hierfür das Laufwerk ziemlich zerlegt werden muss.


Gruß Olli.


Aber nicht doch! Das BX-300 ist hier sehr servicefreundlich aufgebaut:
Lediglich die Verblendung zur Laufwerksmechanik die mit zwei kleinen Schrauben gehalten wird mußt du entfernen. Blende abziehen, Sprengring des Idlerrads entfernen. Idlerrad von der Achse abziehen, alten Ring entfernen, neuen draufziehen, rückwärts zusammenbauen. Aufwand: weniger als 30 Minuten!


[Beitrag von Oskarn am 12. Jun 2010, 17:12 bearbeitet]
OSwiss
Administrator
#41 erstellt: 12. Jun 2010, 17:47

Oskarn schrieb:
Aber nicht doch! Das BX-300 ist hier sehr servicefreundlich aufgebaut...

Ich schrieb ja auch...

...und das ist relativ kompliziert...

...und deshalb bleibe ich dabei: Für den absoluten Laien (lt. TE) ist das nix !!

Nun wissen wir allerdings ja ganz genau, wie es geht - vielen Dank !!



Gruß Olli.
Misda
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 12. Jun 2010, 20:24
Naja, ich hab auch schon eine defekte Stromversorgung eines Laptops repariert, zwei linke Hände hab ich auch nicht ;-)
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