Tape Deck Tonwellen "laufen" beim Einschalten

Hallo Sascha,

den den von mir verwendeten Tandberg-Decks war/ist das auch so, bei meinen Geräten war/ist das vollkommen normal.

Gruß Archibald

...besitze das selbe und das muss so sein. Dehalb zur Schonung, Gerät immer ausstellen und nicht stundenlang laufen lassen....sonst ist es bald vorbei mit dem Capstanriemen....

OK! Schonmal Danke für die schnellen Antworten!
Was mir jetzt noch aufgefallen ist, dass die Geschwindigkeit etwas zu schnell ist. Lässt sich sowas ohne große Probleme einstellen?

Ja, der capstanmotor hat ein kleines Loch von hinten, meist mit einen geschlitzten Gummi verdeckt. Dort mit einem isolierten Trimmschraubendreher das Schlitzpoti ertasten (Achtung Plus Spannung) und mit Messcassette oder nach Gehör nachstellen. Wenn du einen normalen Trimmdreher benutzt musst du halt aufpassen nicht an den Rand des Gehäuese zu kommen, das gibt Kurzschluss. Nur mal berühren ist nicht so so schlimm , aber läger als 'ne Sekunde ist nicht ratsam....

man kann einen normalen Schraubenzieher (bei den kleinen Potis ist eh eher ein Uhrmacher-Schraubenzieher angesagt) auch entsprechend isolieren, fachmännisch mit Schrumpfschlauch bis fast zum Klingenende, weniger fachmännisch mit Isolierband oder Tesafilm umwickeln.

Nochmals vielen lieben Dank! Das Einstellen hat super funktioniert! Wußte gar nicht wie geil Kassetten klingen können...

Gruß
Sascha

Ja der 830 ist schon eine Hausnummer, aber Nakas oder Revoxe sind noch mal eine ganz andere Liga....

Viel spass mit dem wirklich guten und soliden Gerät !

Hallo Sascha,

kann ich auch bestätigen: das ist normal.

Es gibt übrigens, so meine Einschätzung, deutlich mehr Geräte, bei denen der Capstan sofort anläuft als anders. Was aber auch daran liegen kann, daß ich die "falschen" Geräte kenne.

Was ich allerdings sagen kann, ist, daß es auch bei einem Hersteller unterschiedlich gehandhabt wurde.

So besitze ich von Grundig aus der heute Fine Arts Classic genannten Baureihe zwei Geräte, den Drei-Kopf-Rekorder CT 905 und den Doppel-Rekorder CCT 903. Beim 903 läuft der Capstan nach Anschalten an, beim 905 erst bei Gebrauch. Nun könnte ja beim 903 ein Fehler vorliegen. Was ich allerdings nicht glaube, weil ich den 903, wegen seiner Wendekopfmechanik als Ersatzteilträger, zweimal besitze. Und beim zweiten Gerät ist es auch so.

Übrigens: Kassetten klingen erst dann richtig, wenn man einmessen kann. Dann wird es erst richtig super. Da könnte ich Dir von Grundig direkt zwei Geräte empfehlen: den Fine Arts CT 905 und einen etwas äußerlich hausbacken designten, aber nichtsdestoweniger hervorragenden CF 5500, ebenso von Grundig, nur gut 10 Jahre vorher.

Die Einmessung erfolgt beim CF 5500 über einen analogen On-board-Generator, zum CT 905 wurde eine Meß-CD beigeliefert. Selbst wenn bei Kauf eines CT 905 heute die CD nicht mehr mitgeliefert werden kann, so ist das nicht sonderlich tragisch. Die Einmeßfrequenzen liegen bei 500Hz und 12 Khz, und sind somit heutzutage mit beliebigen Programmen selbsterzeugbar.

Das Ergebnis spricht aber unglaublich für sich.

Und zur Grundig-Vollständigkeit: Darüberhinaus gibt es von Grundig noch einen weiteren, einmeßbaren Drei-Kopf-Rekorder, den CF 4, der auch baureihenmäßig Fine Arts genannt wird, allerdings zur von Grundig "Performig Arts" bezeichneten Reihe gehört. Dafür war Dr. Burkhardt Schwäbe, der Schöpfer der Fine-Arts-Classic-Reihe, nicht mehr zuständig. Was man auch merkt. Vom CF 4, da ich ihn selber auch besitze, würde ich jedem abraten. Bei dem Gerät geht es auch mit Einmessen nicht deutlich besser. Was aber auch kein Wunder ist, weil die Schöpfer dieses Gerätes alle wichtigen Funktionen, die es zu einem Aufnahmegerät machen, hinter einer Klappe verbergen. Und die Regler sind auch noch so miserisch klein, daß man sie als Mann besser mit einer Pinzette bedient, da einem die pinzettenartigen Fingernagelfortsätze fehlen, die viele Frauen haben. Das ist eher ein Abspielgerät als ein Bandaufnahmegerät.

Eine Revox hat schließlich auch nicht die Knöpfe für die Aussteuerung hinten, wo niemand dran kommt, oder?

Gruß und schönes Wochenende

Ralph

Da hab ich doch gleich mal ne Frage:
Weiss jemand, ob es mal einen "Walkman" oder ein anderes portables Gerät mit dbx(zum Abspielen) gab?
Ich hab seit Kurzem ein TEAC V-970X in Benutzung und bin jetzt dbx-Fan.

Hallo,

von Walkmen mit dbx habe ich noch nichts gehört. Vielleicht hat Technics da mal was angeboten, die hatten in ihren Cassettendecks recht lange neben Dolby auch dbx.
Dürfte aber sehr schwer zu finden sein.

Ha, da google ich mal kurz, und bekomme dies:

TEAC dbx Walkman

Gab es also.

Der Typ sucht jetzt aber auch schon zwei Jahre nach dem Teil.

Danke

Naja, zu kriegen wirds nicht sein, aber so hat man mal wieder ein Ziel.

Das stimmt

Hmmmm, also so gut wie das 830'er ja ist. Es bringt mich doch echt zur Verzweifelung.

Habe mich gestern nochmal um die Geschwindigketi gekümmert. D.h. habe ein Lied mit der Stoppuhr, sowohl bei einer CD, als auch bei der Kassette gemessen.
Ergebnis: CD: 4:26 - Kassette 4:17, also wieder am Poti gedreht, 4:29, wieder in die andere Richtung, 4:26! Geschafft!

Tja, bis heute Mittag! Nochmal einen Test gemacht - 4:31!!! Jetzt läft das Band auf einmal 5 Sek. langsamer??!!!

1 Std. das Tape-Deck einfach nur mal eingeschaltet gelassen ohne irgendetwas zu machen. Gerade nächster Test - 4:27.

Wieso zum Teufel ändert sich die Geschwindigkeit? Ist der Motor hinüber? Oder wurde vielleicht ein billig Teil irgendwann mal verbaut?

Sascha

Hallo,

also es könnte sein, dass der Riemen nicht mehr ganz in Ordnung ist. Vielleicht ist ja irgenteine Temperaturabhängigkeit irgentwo, denn in der Stunde erwärmt es sich ja auch.

Deine Geschwindigkeitsmethode ist übrigens auch nicht besonders praktisch.

Hier ist eine sehr gute und doch relativ einfache Methode beschrieben.
Mit einem bekannt einwandfreien Cassettendeck einen Testton auf Cassette aufnehmen, dann die Cassette im einzustellenden Cassettendeck abspielen und parallel dazu das Testton-Original laufen lassen. Auf Grund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten werden die Testtöne unterschiedliche Frequenzen haben. Im Prinzip muss man justieren, bis es gleich klingt. Es stellt sich dazu noch ein akustischer Effekt ein, der ganz hilfreich ist. Ist alles in dem Video beschrieben.

Im übrigen würde ich mich, wenn die Unterschiede nicht all zu stark auffallen, auch nicht verrückt machen deswegen. Nichts ist perfekt, auch Cassettendecks nicht.

Vielleicht würde auch schon ein Spritzer Kontaktspray in das Geschwindigkeitspoti helfen.
Aber wie und ob überhaupt man da (ohne Zerlegung des Geräts in seine Grundbestandteile) rankommt - keine Ahnung...

sascha1800 schrieb:

Nochmal einen Test gemacht - 4:31!!! Jetzt läft das Band auf einmal 5 Sek. langsamer??!!! 1 Std. das Tape-Deck einfach nur mal eingeschaltet gelassen ohne irgendetwas zu machen. Gerade nächster Test - 4:27. Wieso zum Teufel ändert sich die Geschwindigkeit?

Ich kann da auch nur mutmaßen und gehe da wie JonasH Richtung Erwärmung.

Der Motor und auch die Tonwellen sind ja gelagert und zudem auch mit einem Schmiermittel versehen. Soweit ich weiß gehört es bei einigen Kassettendecks auch zur regelmäßigen Wartung sie zu schmieren. Das war aber wohl nicht bei allen so, einige waren auch auf Lebenszeit geschmiert, sogenannte Dauerschmierung. Im KFZ-Bereich ist von solchen lebenslangen Schmierungen aber nicht immer viel zu halten. Es verbraucht sich dann doch irgendwann. Vor allem wenn mechanische Teile zum Klassiker heranreifen ist das, was sich der Hersteller unter "lebenslang" vorstellte, schon längst überschritten.

Wenn sich nun Motor und Tonwellenlager für eine Stunde schön warm laufen, dann schmiert wieder alles schön und erreicht seinen Sollwert. So meine Theorie :D.

An meinem Deck war es so, daß der Capstanmotor (ca. Bj. 1984) nach ein, zwei Stunden Laufzeit fürchterlich anfing zu krächzen. Der HiFi-Betrieb machte mir einen Tropfen Sinteröl auf die Welle, ich ließ das einziehen und seitdem läuft er wieder.

Übrigens: Die Geschwindigkeit änderte sich nach der neuen Schmierung!!! Ich mußte die Geschwindigkeit nach Erwerb des Gerätes einstellen. Als das mit dem Krächzen kam und der Motor einen Tropfen Öl bekam, stimmte die Geschwindigkeit nicht mehr und ich mußte sie wieder zurückstellen. Das könnte also darauf hindeuten, daß sich dein Schmiermittel temperaturabhängig verhält und so zu den Unterschieden führt. Aber wie gesagt, reine Theorie und etwas Erfahrung aus dem KFZ-Bereich.

Lange Standzeiten (bei Kassettengeräten heutzutage ja nicht unüblich) sind ebenfalls nicht förderlich. Ich würde es erst mal wieder regelmäßig benutzen und dann mal gucken was Sache ist.

Hallo,

das dem Motor einfach etwas Öl fehlt, könnte eine Erklärung für das Problem sein. Allerdings ist das Deck meiner Meinung nach zu jung, um dahingehende Probleme zu haben.
Auf der anderen Seite, wenn der Capstanmotor immer mitläuft, dann könnte das schon sein, wenn das Deck immer mit der ganzen Anlage zusammen ein und aus geschaltet wurde.

Kontaktprobleme im Geschwindigkeitsregler, das glaube ich eher nicht. So ein Problem hatte ich noch nie, auch bei ganz übel verdreckten Decks noch nicht.

Hallo zusammen,
ich schließe mich hier mal an, weil ich auch ein Geschwindigkeitsproblem habe.
Mein schönes Grundig CT 905 spielt zu schnell ab. Wenn ich auf play drücke, ist es fast so schnell wie beim Vor-oder Rücklauf.
wäre schön, wenn mir jemand dazu etwas sagen könnte.
Grüße an alle
Caneti