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NAD Model 300 – Manchmal hat man ein Schweine-Glück!+A -A |
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Autor |
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Marco_Frentzen
Stammgast |
#1 erstellt: 04. Sep 2012, 07:05 | |
Guten Morgen zusammen. Kurze „Glücks-Geschichte“ zu meinem frisch erworbenen NAD Model 300. Ich suche/versuche jetzt schon seit Jahren, meine Sammlung von NAD Receiveren dieser Serie, um einen 300 zu erweitern. Leider, bislang, ohne Erfolg. Ich hatte nie vor, diese utopischen Preise zu zahlen oder es fand sich kein günstiger. Wie immer, auf der Suche im WWW - und endend in der Bucht, fand ich nun das, was ich jetzt daheim stehen habe. Der Verkäufer, hatte sehr sehr bescheidene Bilder eingestellt, beschrieben dass er Mängel habe( Ein Kanal tot/stumm) Netzkabel abgeschnitten und mit Lüsterklemme verlängert. Das schreckte mich nicht wirklich ab, da an den Teilen nie wirklich viel im Argen liegt. Was war mir das ganze wert – Gebot 120,20€ empfand ich als genug, für das relative Risiko! Und man glaubt es nicht, für 111,- habe ich ihn dann ersteigert. Da der Verkäufer nur 13km von mir entfernt wohnt, hab ich ihn Sa. sofort abgeholt. Daheim angekommen hab ich das gute Stück erstmal zerlegt. Front gereinigt, und alle Knöpfe in Spüli eingelegt, Innenraum gereinigt und angefangen mal genau zu sehen, ob auf Anhieb was def. zu sehen ist. Der Verkäufer meinte, das er ihn angeschlossen habe und nur auf der Linken Seite ein Ton heraus kommt! Dazu gleich mal mehr. Ich habe das zerstückelte Netzabel entfernt und gegen ein neues ausgetauscht. Dabei gleich mal am Trafo auf die 240VDC Wicklung gelötet damit das auch zur neuen Spannung passt. Mehr hab ich erstmal nicht gemacht. Dann habe ich meine zwei 50W/8Ohm Lastwiderstände angeschlossen und den Funktionsgenerator mal an Tape 1 geworfen. Oszi an die Widerstände und den 300 mal arbeiten lassen. Stimmt, Rechts war nix zu messen. Aber ein sehr geringes Signal lag da schon an??? Mal auf das Regelwerk an der Front geschaut und die Balance mal auf „MITTE“ gestellt – und siehe da, alles OK! Schon doof, wenn man die Balance auf Links stellt und nicht weiß, wo er hin gehört. Vielleicht lag es daran, das der Balance-Ring, hinter dem Lautstärke-Knopf ist un man als Ahnungsloser Ebayverkäufer nicht immer weiß, das es so ist. Da hab ich mich mal richtig abgerollt vor Lachen!!!!!! Gut, einige Lampen der Beleuchtung sind hin, aber die hab ich gleich mal neu bestellt, sollten heute eintreffen und werde gleich ALLE ersetzen. Dann hat der 300, heute Abend wieder eine Erleuchtung.!! Ok, alles aus der Spüle geholt und wieder zusammen gebaut. Jetzt sieht er, bis auf „kleinste“ Kratzer wieder aus wie „fast“ neu. Dann noch schnell DC Offset und Bais eingestellt, war fast nicht nötig. (0.17mV verstellt) Beide Netzteilkondensatoren gemessen und für „Zu ersetzen“ deklariert. (Vishay hat 22.000μF in den gleichen Maßen 50mmX80mm) Dann ran an die Vulkans und Gummi geben. Sehr geil das ganze! So, und damit – hat ein 300erter – ENDLICH Einzug in meine Sammlung gehalten. Glück muß man haben! Und nun suche ich nen 200erter! Liebe Grüße Marco Und so steht er jetzt da rum! Bild1) http://up.picr.de/11723215ht.jpg Bild2) http://up.picr.de/11723216xl.jpg Bild3) http://up.picr.de/11723217dg.jpg |
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walo
Stammgast |
#2 erstellt: 04. Sep 2012, 18:06 | |
Hallo ein schöner edler Receiver dazu noch eher selten anzutreffen, robust und schwer wie ein Panzer, wird eher unteschäzt. Hier noch eine interessante Seite von einem Sammler: http://www.e30.de/nad/ Gruss walo |
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Marco_Frentzen
Stammgast |
#3 erstellt: 04. Sep 2012, 19:16 | |
Hi Walo. Da stimme ich Dir zu. Nicht selten genug, aber selten anzutreffen. Unterschätzt? Ich weiß nicht, zwischen diesen Welten unterscheiden sich die Geister. Ich finde Marantz und Sansui und Pioneer auch ganz toll, aber welcher besser ist? Ich finde es ist eine reine Geschmackssache. Zu sagen das dies oder das - besser ist - ist sehr weit her geholt. Wenn man sich nicht die Arbeit macht - ich auch nicht - so ein altes Schätzchen "Komplett" zu restaurieren - alles zu erneuern - kann man das einfach nicht sagen. Zu viele Faktoren spielen eine große Rolle. Beim 300erter ist definitiv Fakt, das der 2.2uF Koppelkondensator raus fliegt. Ein Elko hat da nichts zu suchen. War damal so kan man für ganz kleines Geld ändern. Das ist schon ein Schritt in die Richtung "besser"! Dieses kleine Bauteil macht so unendlich viel aus. Meine beiden haben noch ~1.8uF, was dem Bass, sehr stark zu schaffen macht. Geht eben nicht durch. 2x 2.2uF Zinnfolie von IT rein und dann sieht die Welt schon ganz anders aus. Siebelkos messen, damit das Ding bei Bedarf wieder Leistung und Dynamik frei setzen kann - die DC wieder ordentlich gesiebt ist und dann soll mal einer mit einem "Angeblich" besseren Gerät kommen. Ich für meinen Teil, habe eh eine große Verbundenheit zu den alten NAD's. Nenne man es "Kindheitstraum(a)". Ich freu mir auf jeden Fall ein Loch in den Bauch. Und an all die, die ihre alten Schätze auf Dauer betreiben wollen - gewisse Teile erneuern ist Pflicht. Erst dann kommt das wahre Herz zum Vorschein. Als sich Leute einen NAD 160 an den Quadral Titan und Vulkan angehört haben, waren sie stark beeindruckt, weil das doch "eigentlich" nicht geht. Der hat doch viel zu wenig Power für die Monsterteile. Doch - hat er! Wenn man weiß, was man da macht, ohne die originalität, zu sehr ein zu schränken, dann geht das ganz gut. Und der 300erter, hat da erst Recht, NULL Probleme! Sehr schön. Die Seite von NAD kenne ich. Wird aber leider sehr wenig gepflegt. Trotzdem schön! LG - Marco |
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oldiefan1
Inventar |
#4 erstellt: 28. Aug 2016, 22:51 | |
Stichwort: Koppelkondensatoren beim NAD Model 300 Ja, den Eingangs-Koppelelko auf den Endstufenplatinen und die acht Koppelelkos auf der Klangstellerplatte, es sind 1µ, 2.2µ und 4.7µ Typen, sollte man unbedingt durch Folienkondensatoren ersetzen. Der Klang verbessert sich dadurch enorm! Ebenso die beiden 22 µ Pufferelkos auf der Klangplatine durch neue, qualitativ gute Elkos mit niedrigem ESR und geringem Leckstrom ersetzen! Grund ist die Alterung dieser Elkos über die Jahrzehnte aufgrund der Wärmebelastung. Bei der Klangregelplatine ist die Kühlung durch Luftströmung behindert, weil nahe über ihr die Platine des Phonovorverstärkers sitzt und der Lampenkasten. Die ausgetauschten Elkos hatten alle stark erhöhten ESR (um 5 Ohm), deutlich erhöhten Leckstrom und die scheinbare Kapazität misst erhöht, teilweise das Doppelte der Nennkapazität. Alles Zeichen, dass diese Elkos an ihrem Lebensende sind. Dies ist die Klangregelplatine (Gerät von unten): Hoffe, der Tip ist nützlich. Gruss, Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 28. Aug 2016, 22:52 bearbeitet] |
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Ralf_Hoffmann
Inventar |
#5 erstellt: 29. Aug 2016, 10:23 | |
Nach 4 Jahren |
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oldiefan1
Inventar |
#6 erstellt: 30. Aug 2016, 10:02 | |
Wann immer es eine neue Erkenntnis gibt. Warum nicht? Gruss, Reinhard |
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Marco_Frentzen
Stammgast |
#7 erstellt: 02. Dez 2016, 07:51 | |
Bin auch wieder wach geworden. 4 Jahre sind vergangen..... das Teil ist leider lange verkauft. Hätte es aber ausprobiert. Nur lief der sooooo gut, das ich meinem Motto treu bleibe - NEVER Change a running system - ! Liebe Grüße Marco |
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Django8
Inventar |
#8 erstellt: 02. Dez 2016, 13:07 | |
Nur so 'ne Frage: Muss das so sein, dass Dein (ex) NAD keinen Deckel hat ? |
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