Electrovoice Interface Beta ---Fragen dazu

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raphael.t
Inventar

#1 erstellt: 10. Jun 2013, 04:53

Hallo Leute!

Habe obige Boxen auf dem Flohmarkt entdeckt, sehr schöner äußerer Zustand, aber einige Hindernisse:

--- Die Sicken der Mittel- und Tieftöner sind zerkrümelt, das schreckt mich eher wenig.
--- Die braune Membran eines Hochtöners ist eingedrückt, das könnte reparabel sein, oder?
--- Der originale Equalizer fehlt.

Nun meine Fragen:

--- Zahlt es sich aus, die EV Beta zu haben oder ist die klanglich eh nicht so toll?
--- Kann man, vorausgesetzt die Reparatur gelingt, die Boxen auch mit einem anderen EQ betreiben,
oder ist man wie bei BOSE 901 auf den originalen angewiesen?
--- Wie wahrscheinlich ist die Reparatur einer eingedrückten Houchtonkalotte?

Ich danke euch im Voraus für eure geschätzten Antworten!

Der Verkäufer wollte 40 Euro, als ich darauf sofort abdrehte, wurden gleich 30 daraus, um 20 könnte ich die EV Interface Beta sicher haben, aber bringt es das?

Mit freundlichen Grüßen
Raphael

[Beitrag von raphael.t am 10. Jun 2013, 05:23 bearbeitet]

Passat
Inventar

#2 erstellt: 10. Jun 2013, 08:28

Die Sicken kann man ersetzen.
Der Lautsprecher ist übrigens ein 2-Wege Lautsprecher.
Das, was du da als Mitteltöner identifiziert hast, ist der Tieftöner und das, was du als Tieftöner identifiziert hast, ist eine Passivmembran ohne eigenen Antrieb.

Die Membran des Hochtöners kann man evtl. wieder herausziehen.

Den Lautsprecher kann man auch ohne EQ betreiben.
Der EQ beeinflusst nur den Hochtonbereich.

Grüße
Roman

Michael-Otto
Stammgast

#3 erstellt: 10. Jun 2013, 11:38

Hallo Raphael,

die Aussage des anscheinend alles wissenden Mods stimmt nicht!
Der EQ macht mehr!, und ist unbedingt nötig für den Betrieb der IF-B.

Ich habe selber seit 1974 bis ca.1985 EV Lautsprecher verkauft, also auch die IF-B.

Auszug aus einenem Interface ß Prospekt aus meinem bescheidenen Archiv, einsehbar hier:

http://new-hifi-classic.de/Gallery_MO/thumbnails.php?album=88

Der Equalizer
Ein aktiv in den Übertragungsvorgang eingreifender elektronischer Equalizer - oder Entzerrer - ist integrierter Bestandteil der Konstruktion
von Interface ß. Die damit erreichte Konturierung steigert die Basswiedergabe ohne die Notwendigkeit einer Gehäusevergrösserung.
Ohne einen solchen Equalizer benötigte man für die gleiche Wiedergabe ein Gehäuse von der doppelten Grösse des Interface ß.
Der Leistungsbedarf selbst ist ziemlich gering, so dass der Equalizer Ihren Verstärker kaum zusätzlich belastet.
Weiterhin enthält der Equalizer ein aktives Filter zur Unterdrükkung von Verzerrungen im Tiefsttonbereich. Er gestattet es Ihnen auch, die Höhenabstrahlung den akustischen Verhältnissen Ihres Raumes auszugleichen. Dieser Equalizer kann mit dem Ausgang "tape-monitor"
der meisten Verstärker verbunden werden oder wird zwischen Vorverstärker und Endstufe geschaltet.

Allerdings kann man jeglichen Interface oder Sentry III EQ auf die Beta abstimmen, der Unterschied liegt nur in 4 anderen Widerständen.

Gruß

Michael-Otto

raphael.t
Inventar

#4 erstellt: 10. Jun 2013, 11:51

Hallo Roman! Hallo Michel-Otto!

Vielen Dank für eure Beiträge! Man findet nicht viel im Netz über die EV Interface Beta.
Passivmembran also, ohne Schwingspule, was hieße, dass das Zentrieren der neuen Sicken relativ einfach scheint, da kein Kratzen vorkommen kann.

Danke speziell dir, Michael-Otto, für die Aufklärung über den dazugehörenden EQ! Er ist also schon ein integrierender Bestandteil der EV.
Das bedeutet für mich nach den schlechten Erfahrungen mit Bose 901 ohne Original-EQ, dafür mit "normalen" Equalizern betrieben, dass ich die Finger von den Boxen lasse.

Grüße Raphael

detegg
Inventar

#5 erstellt: 10. Jun 2013, 12:49

Hallo Raphael,

die Entzerrung der IF-B wird u.a. von Klinger (Bassreflex 6.Ordnung) beschrieben, in der Literatur auch als FeedForward-Filter/überschwingendes HP-Filter bekannt. Nach Messung der Impedanz des Bassreflexsystems kannst Du mit jedem DSP das Filter nachbilden oder halt analog dimensionieren. Ein einfacher EQ kann das nicht.

;-) Detlef

raphael.t
Inventar

#6 erstellt: 11. Jun 2013, 05:22

Hallo Detlef!

Danke, aber was ist ein DSP?

Grüße Raphael

Passat
Inventar

#7 erstellt: 11. Jun 2013, 07:49

DSP steht für Digitaler Signal Prozessor.

Es ist also ein Gerät, das das Signal auf digitaler Ebene verändert.

Grüße
Roman

[Beitrag von Passat am 11. Jun 2013, 07:50 bearbeitet]

raphael.t
Inventar

#8 erstellt: 11. Jun 2013, 08:19

Hallo Roman! Hallo Leute!

Danke, ich bin wohl nicht auf dem letzten Stand!
Nur so als Unwissender eine kleine Zusatzfrage:
Und so ein DSP, der das kann, was die Interface Beta braucht, kostet ca.?

Eine wichtige Frage bleibt noch, auf die ich gerne eine Antwort hätte, am besten von EV- Interface-Erfahrenen: Wie ist die EV Beta klanglich zu beurteilen?
Ich betreibe meist B&W DM 640, manchmal Tannoy Arden III, letztere sind aber für Verstärker kritisch, sie klingen bald weich, wenn Dämpfungsfaktor fehlt.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael

ev
Stammgast

#9 erstellt: 11. Jun 2013, 14:41

@ michael-otto:

ich habe eine Sentry III ohne EQ. Dann gilt ja auch das selbe wie oben beschrieben? Ich kann also auch einen EQ für die Interface Reihe umbauen?

Sinnvoll bei der Sentry ?

Danke.