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Die besten Vintage-Regallautsprecher für kleines Geld.

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kipfel
Stammgast
#1 erstellt: 14. Mai 2014, 09:10
Wenn Ihr 150-200 Euro für gebrauchte aber technisch/optisch sehr gut erhaltene Regallautsprecher aus den späten 70ern oder 80ern
bei ebay ausgeben würdet, welche würdet Ihr dann kaufen?
Welche sind qualitativ sehr gut und für diesen Preis auch zu haben?
Ich dachte evt. an Canton Karat 20/30 oder passende von Yamaha NS-???
Ich brauche noch welche für meinen Arbeitsraum im Keller. Sollten aber nicht so riesig sein.
Hängen dann an einem Yamaha CR-810 Receiver.

Bin für jeden Tipp dankbar.
fotoralf
Inventar
#2 erstellt: 14. Mai 2014, 15:17
Castle Trent II

Ralf
NS1000
Stammgast
#3 erstellt: 14. Mai 2014, 15:20
Nicht ganz so alt, aber sehr gut: B&W DM601. Oder Electro Voice Interface mit Modul und gemachten Sicken. Beide für die Größe recht bassstark und schön harmonischer Klang. Die Canton Karat sind auch feine Teile, noch kein Badewannen-Sound. Ansonsten Grundig 550 Professional als günstigen Tipp oder Yamaha NS-044, beide schön feinzeichnender klarer Sound, dafür weniger bassgewaltig. KEF C20 wäre auch noch was recht ordentliches für kleines Geld.
killnoizer
Inventar
#4 erstellt: 14. Mai 2014, 17:22
Wo wohnst du denn ?

Ich hätte einige auf Lager . Hannover City .
Matthias_M!
Stammgast
#5 erstellt: 14. Mai 2014, 20:28
Hi,

was Du da an Preisspanne nennst, ist ja durchaus heftig. Dafür bekommt man 'ne Menge an Regalboxen.

Die erste Frage wäre, wie sollen die aufgestellt werden. Im Regal? Auf einem Ständer? Auf einem Schrank? An die Wand gehängt?
Was hörst Du für Musik? Eher moderne (lauf abgemischt) oder eher ältere (vor Mitte 80er) Produktionen? Eher orchestral oder Rock, Pop, etc.?

In der genannten Spanne bekommst Du problemlos Boxen mit guten Hochtönern. Der Unterschied wird eher sein, klingen die Höhen eher hart oder weich.
Manche Boxen haben Schwierigkeiten mit der Mittelton-Auflösung. Und bei kleinen Boxen stellt sich natürlich die Frage, was Du für einen Bass erwartest.

Postiv überrascht hatten mich beispielsweise die I.Q. Level 1 (2-Wege Baßreflex) für aktuelle Gebrauchsmusik von CD, die allerdings überhaupt nicht gerne von einem Plattenspieler angesteuert werden mögen, weil dann leicht der Tieftöner anfängt, Blindleistung in großen Hüben zu produzieren, weil irgendwo Rumpeln übertragen wird. Die i.Q. habe ich mir für sechzig Euro vom Flohmarkt mitgebracht.

Viel günstiger gibt es häufig Ceeroy-Boxen. Die Firma wurde von Magnat-Leuten gegründet, die den Verkauf an Recotron nicht gut fanden. Das sind in der Regel schlanke 2-Wege Baßreflex Boxen. Nicht so hochwertig im Finish, wie die Level 1, aber für moderne U-Musik gut geeignet.

Die Canton Karat 920 etc. ist ja bekannt, wird allerdings meist recht hoch geboten (Trotzdem innerhalb Deiner Preisspanne). Also lieber über Kleinanzeigen oder Flohmärkte kaufen. Die Box kommt nicht so tief, klingt vielleicht ausgeglichener.

Letztlich wirst Du nicht umhin kommen, Boxen mit Deinem Verstärker, in Deiner Aufstellung und mit Deiner Musik zu probieren. Andernfalls würde ich keinesfalls so viel Geld ausgeben, außer Du findest etwas "besonderes".

Tschüß, Matthias
Stullen-Andy
Inventar
#6 erstellt: 14. Mai 2014, 21:57
also das ist schon was richtig gut klingendes in der Winzling liga, vorallem sehr schöner tiefbass durch zwei innenliegende Woofer, habe die kleinen schwestern die 1060, und die sind schon Hammer, aber diese hier sind oberliga !

http://www.ebay.de/i...p2056016.m2516.l5255

innen: http://images.tinot....sb-m300-f3136841.jpg
marcoschaefer
Neuling
#7 erstellt: 14. Mai 2014, 22:21
Sehr gute Speaker für's Regal sind die älteren MB Quart ich denke da an die Quart 220 oder 280
Die LS liefern für Ihre Größe einen super Klang und sind top verarbeitet. Richtig gute sollten zwischen 70 -120 Euronen zu bekommen sein
marantzdohle
Stammgast
#8 erstellt: 14. Mai 2014, 22:23
Ich kann die MB Quart 280 empfehlen. Die habe ich mir auf Tipp vom Forumer Schwergewicht zugelegt = für mich der Hammer. Und dann noch zum Schnapperpreis von 50€ !!
Letztendlich wie immer - Geschmacksache. Canton Karat 60 habe ich auch, mehr Bassbetont, aber für meinen Geschmack auch sehr gut.

netlander
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Mai 2014, 07:52
Ich werfe mal die kleinen Mission ins Rennen, also z.B. die 760er.
Bekommt man aktuell sehr gut bei Ebay und klingen wirklich gut.
Hatte auch mal welche.
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Mai 2014, 09:45
Wenn es neutrale ls sein sollen, kann ich dir die JBL L20/L20T empfehlen. Ansonsten Die RFT BR25/26, die sind noch um einiges billiger
kipfel
Stammgast
#11 erstellt: 15. Mai 2014, 09:58
Ich danke Euch schonmal für die tollen Tipps..

Was ich noch vergaß zu erwähnen. Gerne hätte ich Boxen, die auch von der
Verarbeitungsqualität einigermaßen was hermachen. Also keine Plastikwürfel
oder Holzimitatfurniergedöns. Gerne hätte ich welche in Nussbaum oder ähnlichem Holz
im Old-School Design. Die hier genannten B&W DM601 oder die Technics SB M300
oder Mission 760 passen da nicht so ganz in diese Schublade.
Bei den MB Quart 220/280 weiß ich nicht ob die haptisch so schön sind wie die Canton Karat aus jener Zeit.
Die Grundig 550 finde ich interessant, sieht aber auf Bildern nach Furnierfolie aus?
Die anderen von Euch genannten finde ich bei ebay eigentlich nicht so wirklich und ich mag mich
jetzt nicht wochenlang auf die Lauer legen.

Und um noch einige Fragen zu beantworten:
Die Lautsprecher werden in einem Regal aufgestellt. Musikrichtung eher Rock/Pop aktuell
aber auch aus den 80ern und 90ern. Einen monstertiefen Bass erwarte ich natürlich nicht.
@ killnoizer
Ich wohne in der nähe von Bonn. Also leider nicht um die Ecke.


[Beitrag von kipfel am 15. Mai 2014, 10:00 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#12 erstellt: 15. Mai 2014, 13:58
Die Castle-Boxen zeichnen sich seit jeher durch allerfeinste Verarbeitung und edelstes Furnier aus. Die Trent bzw. Trent II werden regelmäßig angeboten, aktuell gleich zwei Paar bei ebay.

Ralf
NS1000
Stammgast
#13 erstellt: 15. Mai 2014, 15:53
Ich kannte sie bis dato nicht, aber diese Castles scheinen wohl echt was feines zu sein mit tollem Sound. Und treffen auch genau die genannten Anforderungen an Preis und Qualität.
1oll2
Stammgast
#14 erstellt: 15. Mai 2014, 16:56
Empfehlenswert, sind auch Celestion Ditton 33 oder UL6, wenn die Weichen iO sind sind das klasse Boxen.
dddivers
Stammgast
#15 erstellt: 16. Mai 2014, 00:27
Eigentlich wollte ich auch die kleinen Grundigs (450, 650) und die Missions (760i, 761) empfehlen, aber so richtig fuers Auge sind die alle nicht. (Die Kef C20 wuerde ich eher weniger empfehlen, kommen bei mir doch gesoundet rueber.)

Was vielleicht auch optisch was fuer Dich sein koennte, waeren die Acron Boxen -- zumindest einige kommen im Alu-Kaschterl daher und machen schon was her. Kein warmes Holz, aber immer noch ganz dezent.

Ich selber habe ein Paar 310c und klingen fuer meine Ohren auch ganz fein (muesste ich mal wieder anschliessen).

-dddivers
Til1967
Stammgast
#16 erstellt: 16. Mai 2014, 13:10
Hecco P2302 bis Heco P4302
In aller Regel sehr günstig zu bekommen, super verarbeitet ( Design ist wie immer Geschmacksache ) und sehr angenehm klingend.
Ich hatte die ganze Serie, die haben mir immer sehr viel Spaß gemacht.
Gibt's in Holz und Schleiflack.


Viele Grüße

Til
kipfel
Stammgast
#17 erstellt: 16. Mai 2014, 13:41
Tolle Tipps dabei, vielen Dank.

Die Castles gefallen mir sehr gut. Die Hecos, in Anbetracht des sehr günstigen Preises, auch interessant.
Meine Tendenz geht momentan immer noch zu Canton Karat.

Aber ich weiß schon mal wonach ich Ausschau halten muss. Mal sehen ob ich irgendwo ein top
erhaltenes Paar bekomme.


[Beitrag von kipfel am 16. Mai 2014, 16:39 bearbeitet]
rosenbaum
Stammgast
#18 erstellt: 16. Mai 2014, 15:42
höre seit ca. vier Wochen mit den Heco P4302 und hab mir gestern ein zweites Paar geholt
Für den Preis ein sehr guter Lautsprecher, einfach mal ausprobieren

Gruss Jürgen
kipfel
Stammgast
#19 erstellt: 16. Mai 2014, 16:40
Wenn ich ein sehr gut erhaltenes Paar erwischen sollte, schlage ich zu.
fotoralf
Inventar
#20 erstellt: 17. Mai 2014, 00:02

kipfel (Beitrag #17) schrieb:
Die Castles gefallen mir sehr gut.


Die muss man einfach mal im Original sehen. Dagegen sieht alles andere billig aus.

Ralf
smitsch
Stammgast
#21 erstellt: 17. Mai 2014, 01:46
i love B&W "dm 4" - also ne richtig alte Hexe, ev. etwas zu gross nach deinem masstab, passt aber dank frontal-BR auch in eine Nische, oder liegend ins regal - und klingt wirklich, wirklich gut...oder ein päärchen yamaha NS-615 ? oder Tannoy, dual concentric und so...auch fein und vintage...

so was schwarzes von canton im regal-Style hab ich auch noch rumstehen, weiss aber nicht auswendig wieviele karat die haben, bei interesse also melden, die kannst bei mir bekommen, geprüft und i.o...
hackmac_No_1
Stammgast
#22 erstellt: 17. Mai 2014, 23:37
Hi,

habe auch noch ein paar Tips am Start:
TSM Puris, relativ günstig zu bekommen und klanglich sehr gut, haben akt. ein Paar JBL Monitore in`s Regal geschickt.
Grundig Box 8000, ein sehr guter Allrounder mit sehr feiner HT/MT Auflösung. Bass ist etwas aufgedickt nach meinem Empfinden.
Braun (diverse der L 300 und L400 Serie), im Besonderen noch ein paar feine Wand-LS, die L550. Die sind echt Klasse.
Heco: auch viele Modelle, speziell die L 4302, ein super LS!
Bonsai Akustik Ideal, sehr ausgewogen, kein Taunus Sound
JBL Control One werden auch gerne empfohlen, kenne ich aber persönlich jetzt nicht.
Zu guter Letzt noch die RFT BR 25 und nicht zu vergessen die Dual CL 172 bzw 173.
Gerade die kann ich auch gut empfehelen, wobei Du noch nicht geschrieben hattest welche Musik du hörst.
Das und deine persönlichen Hörvorlieben sind sehr wichtig, wenn dir Leutz hier gute LS empfehlen sollen..

EDIT: nicht zu vergessen Clearaudio Delta, die haben mich tats. umgehauen. Klasse Tröten!
Mac


[Beitrag von hackmac_No_1 am 18. Mai 2014, 00:51 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#23 erstellt: 17. Mai 2014, 23:55

hackmac_No_1 (Beitrag #22) schrieb:
JBL Control One werden auch gerne empfohlen, kenne ich aber persönlich jetzt nicht.


Wenn es beim nächsten Kneipenbesuch mal wieder ganz besonders schaurig klingt, dann sieh mal, was da unter der Decke hängt...

Ralf
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 18. Mai 2014, 00:14
Hi,

wenn du dich für Canton entscheiden solltest, wären dies noch zwei interessante Kandidaten,

http://kleinanzeigen...-172-9412?ref=search

http://kleinanzeigen...-172-2460?ref=search

Hans
hackmac_No_1
Stammgast
#25 erstellt: 18. Mai 2014, 00:47

fotoralf (Beitrag #23) schrieb:

hackmac_No_1 (Beitrag #22) schrieb:
JBL Control One werden auch gerne empfohlen, kenne ich aber persönlich jetzt nicht.


Wenn es beim nächsten Kneipenbesuch mal wieder ganz besonders schaurig klingt, dann sieh mal, was da unter der Decke hängt...

Ralf


Hi Ralf,

wie ich schon schrieb sind die Control One die einzigen aus meiner Aufzählung oben, die ich persönlich noch nicht gehört habe!
Insofern Danke für Deinen Post, hilft dann wieder die Empfehlungen anderer einzuschätzen..
Habe selbst die JBL L75 Minuet und die L50, beides sehr gute Speaker.
Entsprechend hatte ich diesen Tip für voll genommen, wohl ein Fehler.
vonderlistedernochzukaufendenlautsprecherstreich nunja..
Nichtsdestotrotz sind die anderen genannten meine Empfehlungen an den TE, die kenne ich eben gut.

Grüße Mac
rosenbaum
Stammgast
#26 erstellt: 18. Mai 2014, 01:44
nur noch ne kurze Anmerkung, die besten Lautsprecher im Gebrauchtbereich bis 500,00 Euro sind zweifelfrei

http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~madaus/boxentext/br50t.html

höre jetzt schon ca. ein halbes Jahr mit den Boxen und die stellen alles bisher gehörte in den Schatten

Gruss Jürgen
full_flavor_1
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 18. Mai 2014, 02:25
Hey,

die Grundig 850a sind auch sehr ordentlich ...fasziniert war ih auch von den Braun LS 70 ...zuletzt die Kenwood LS-200g -wenn was kräftiges dranhängt.

P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 18. Mai 2014, 10:19
Die BR25/26/50, sind zweifellos sehr gute Ls, haben aber alle gegen meine JBL l20 keine Chance. Von daher kann ich das nicht ganz so stehen lassen, da man gebraucht für das Geld schon etwas besseres bekommt.
Bei neuen Ls würde ich bei dem was ich bis jetzt gehört habe, aber das von dir gesagte sofort unterschreiben.

@Hackmac, Die JBL die du hast, sind noch "richtige" JBL´s, die dementsprechend klingen und auch so verarbeitet sind. Die Control One ist ein billig ls irgendwo in China produziert mit absolut minderwertigen Chassis. Für Hintergrundbeschallung mögen diese vileicht noch taugen, aber ernsthaftes Hifi ist damit imho nicht drin.
Falls du lust hast, und sich mal die Möglichkeit ergeben sollte, könntest du sie dir mal anhören, dann verstehst du was ich meine.
Zumal man gebraucht für das Geld gebraucht deutlich besseres bekommt. Ein Pärchen BR-25 z.b
Stullen-Andy
Inventar
#29 erstellt: 18. Mai 2014, 14:08
also wenn ich das hier lese bekomme ich gänsehaut, zum ersten werden Lautsprecher nicht nach aussehen gekauft, denn sie sollen ja gut klingen, und auch Leimholzplatten haben durch ihre extreme steifikeit bei guter stärke, einen vorteil.

Und dann zweitens, lautsprecher auf empfehlung kann richtig nach hinten los gehen! siehe meine Sig! daher gebe ich auch nichts auf Testbericht die sich auf den Klang beziehen.

und du kannst die besten empfehlungen Kaufen, und selbst wenn sie anderen richtig gut gefallen, kann es sein das du sie nicht magst, oder sie so garnicht zu deiner Raumakustik passen.

Oder bist du so einer, der zu allem was von irgend einem Tester mit sehr gut bewertet wurde immer ja und ahmen sagts, um dich der allgemeinen meinunug anzupassen?
Es kann natürlich immer schöns sein seinen neukauf mit einem Wert den z.B eBay vorgibt seinen bekannten zu zeigen, auch wenns grottig klingt, aber naja sind ja diese tollen Marken LS! Sehe sowas zu genüge in der bucht, da werden sachen angeboten, udn nur weil sie mal ein gutes aber meisst schon damals überteuertes Teil was sich kaum einer leisten konnte im Katalog hatten, wird das sofort auf alle Produkte mit diesem namen gespiegelt, und dann ist es eben die "kultmarke" !


[Beitrag von Stullen-Andy am 18. Mai 2014, 14:10 bearbeitet]
rosenbaum
Stammgast
#30 erstellt: 18. Mai 2014, 15:05
ich sehe und handhabe das so, ich lese Meinungen zu bestimmten Lautsprechern in Foren.
Danach versuche ich das Modell was mir gefällt und was zu meinem Geldbeutel passt in gutem gebrauchten Zustand zu ergattern.
Dann wird eine Weile mit den vorhandenen Lautsprechern verglichen und der bessere bleibt bis zum nächsten Vergleich.
Da Gebrauchtkauf bleibt das eventuelle Verlustrisiko im Rahmen oder man macht sogar gut, kommt auf das Verhandlungsgeschick beim Kauf an.

Gruss Jürgen
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 18. Mai 2014, 15:22
Niemand sagt hier er soll sich dieses und jenes Modell kaufen. Es wurden nur Vorschläge gemacht was passen könnte.Wenn er eines kauft, und es ihm nicht zusagt, kann er es immernoch weiter verkaufen. Es ist ja nicht so, das er darauf sitzen bleibt.

Zu der Optik, ich kaufe Ls nach den klanglichen Eigenschaften, die Optik ist hier für mich absolut sekundär. Es soll aber auch leute geben, die andere Prioritäten besitzen. Das sollte man respektieren.

Ich halte von dem Markengehype auch nichts. Da es mir gerade einfällt, die JBL4311 ist z.b so ein Kandidat. Überall wird von ihr geschwärmt, in meinen Ohren klingt das ding wie ein Kofferadio mit aufgedickten Bass. (Messungen bestätigen dies) Man muss also aufpassen, vieles ist einfach nur Mist, da können 1000 Leute sagen es sei gut, es ändert aber nichts an der Tatsache
fotoralf
Inventar
#32 erstellt: 18. Mai 2014, 15:24

Stullen-Andy (Beitrag #29) schrieb:
also wenn ich das hier lese bekomme ich gänsehaut...


Du meinst also, der TE sollte in einen Laden gehen, wo er sich Castle Trent, BR25 und noch ein paar Schätzchen, die teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr hergestellt werden, im Vergleich anhören kann? Oder wie sieht Deine Lösung aus?

Ralf
UriahHeep
Inventar
#33 erstellt: 18. Mai 2014, 19:28
Klare Empfehlung für die schon einmal erwähnten MB Quart 280. Haben alles was sich der TE wünscht.
Optik, Technik einfach top. Ohne Frontblende mit der typischen schwarzen Samtbeflockung mit Eyecatchernimbus.

DSC07138

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Blechdackel
Inventar
#34 erstellt: 19. Mai 2014, 12:22
Ein eventueller Vorteil wäre noch das es für MB Quart ein Nachfolgerunternehmen namens German Maestro in Obrigheim/Neckar gibt die durchaus für etwaige Service und Ersatzteilanfragen offen sein sollen.

Was mich theoretisch interessieren würde hat es bei relativ kompakten Regalboxen(Höhe 35 - 45 cm) einen Vorteil wenn eine Box als 3-Wege Konstruktion oder als 2 Wege Konstruktion ausgeführt ist?

Oder entscheidet da mehr der Einzelfall, also die Wertigkeit der Bauteile und der Abstimmung?

Nutze selbst übrigens seit 1994 (Neukauf) die MB Quart QL 20 C.
Aber die angesprochenen 280 waren(sind) noch mal eine Klasse darüber.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 19. Mai 2014, 12:23 bearbeitet]
bernnbaer
Inventar
#35 erstellt: 19. Mai 2014, 13:32
auch wenn sie den Kriterien des TE hinsichtlich Optik zuwiderlaufen, kann ich mich nicht zurückhalten und muss ein Lanze für die Aktivboxen Grundig XM 600 brechen.
Zugegebenermaßen sind sie mit dem braunen Kunststoffgehäuse optisch gewöhnungsbedürftig. Aber zumindest geben sie nicht vor, mithilfe einer Holzdekorfolie oder eines Kunststoff-Furniers etwas zu sein, was sie nicht sind.

Aber wenn man sich auf sie einläßt, wird man mit einem K;lang belohnt, der m.M.n. über alle Zweifel erhaben ist.
Was die an trockenem, zu keiner Zeit dröhnigem Bass aus dem relativ kleinen geschlossenen Gehäuse und den definitiv nicht überdimensionierten Bass-Chassis zaubern, ist schon aller Ehren wert.
Dazu kommen glasklare Höhen und auch im Mittenbereich gibt es nichts auszusetzen.

Als einzigen Nachteil sehe ist das erwähnte Plastik-Gehäuse, das den einen oder anderen abschrecken dürfte.
Und natürlich, dass es Aktiv-Boxen sind.
OK, das ist jetzt kein Nachteil im herkömmlichen Sinn, das setzt halt nur voraus, dass man einen Vorverstärker oder einen Vollverstärker mit auftrennbarer Endstufe sein eigen nennt.
Alternativ kann man natürlich auch direkt über den Kopfhörer- oder Line-Out des Abspielgerätes gehen.

Auf jeden Fall anhören, wenn sich die Gelegenheit ergeben sollte!
Scatto
Inventar
#36 erstellt: 19. Mai 2014, 14:06
Eine kleinere Celestion Ditton rockt für ihre Größe sehr.
Und der Oberknaller: Infinity Infinitesimal RS 0.1
Die Überzwerge!
puffreis
Inventar
#37 erstellt: 23. Mai 2014, 06:54

Blechdackel (Beitrag #34) schrieb:
Ein eventueller Vorteil wäre noch das es für MB Quart ein Nachfolgerunternehmen namens German Maestro in Obrigheim/Neckar gibt die durchaus für etwaige Service und Ersatzteilanfragen offen sein sollen.

Was mich theoretisch interessieren würde hat es bei relativ kompakten Regalboxen(Höhe 35 - 45 cm) einen Vorteil wenn eine Box als 3-Wege Konstruktion oder als 2 Wege Konstruktion ausgeführt ist?

Oder entscheidet da mehr der Einzelfall, also die Wertigkeit der Bauteile und der Abstimmung?

Nutze selbst übrigens seit 1994 (Neukauf) die MB Quart QL 20 C.
Aber die angesprochenen 280 waren(sind) noch mal eine Klasse darüber.

Heiko



Dreiweger mit kleinem (wichtig!) Mitteltöner sind Zweiwegern (Ausnahme: Waveguidebestückung oder sehr tiefe Übernahmefrequenzen)
theor. und prakt. im Abstrahlverhalten (vereinfacht ausgedrückt Frequenzgang in allen Richtungen) immer überlegen. Früher wurden die Topmodelle immer als Dreiweger konstruiert.
Hatte schon seinen Grund.

Ich hatte übrigens u.a. den Nachfolger MB Quart 500, aber auch teurere Exemplare wie Focal Electra 906.
Ein Dreiwege-Grundig für zweistelligen Betrag ist beiden in Sachen Neutralität haushoch überlegen.
marantzdohle
Stammgast
#38 erstellt: 25. Jun 2014, 22:41
In einem vorherigen Beitrag lobte ich die MB Quart 280.

Mittlerweile habe ich noch die MB Quart 740 gesteigert. Beide laufen momentan an meinem Marantz 2330. Ich kann sie also direkt vergleichen = die 280 sind filigraner, die 740 achon allein aufgrund der doppelten Grösse bombastischer, wuchtiger im Bass. Logisch.

Seit Tagen spiele ich meine "speziellen" Musik-CD's, bei denen die LS im Hochton - u. Bassbereich gefordert werden, ab.
Mein bisheriges Urteil: die 280 für normale Zimmergrösse, die 740 für grössere Räumlichkeiten. Logisch.
Letztendlich bin ich von beiden Boxen begeistert !! (Und nicht zuletzt vom Preis/Leistungsverhältnis.)



[Beitrag von marantzdohle am 25. Jun 2014, 22:42 bearbeitet]
bigolli
Inventar
#39 erstellt: 26. Jun 2014, 09:38
ein ähnliches "Problem" habe ich auch gerade hinter mir.

Sorry, wenn ich jetzt etwas ausschweifend berichte, aber die letzten Wochen hat mir das unheimlich Spaß gemacht, mit verschiedenen Lautsprechern zu experimentieren und diese vorher wieder in einen guten Zustand zu versetzten.
-----
In meinen kleinen Arbeitszimmer mit Dachschräge habe ich noch 2 x Hifi Anlagen stehen.

1 x Sony Scenario Anlage und 1 x TEAC Anlage 500 Reference

Problem akustischer Art (wie ich später herausfand, kleiner Raum mit Dachschräge.

Da ich Lust am Basteln und Experimentieren habe, kamen für mich nur günstig erworbene Vintage Lautsprecher infrage.

Innerhalb kurzer Zeit wurden angeschafft: 1 Paar Hennel Summit XP770 mit Ständern für 40€, 1 x Paar als Sansui getarnte Mission 760 für 43€, 1 x PaarWega Direct 100 für 25€ und 1 x Paar Canton Quinto 520 in Super Zustand und Nußbaum für 60€.

Als erstes ohne die Boxen überhaupt zu testen, habe ich die Boxen zerlegt. Auf der Frequenzweiche die Elkos gegen MKP's und/oder neue Elkos getauscht. Die Gummisicken wurden gereinigt und mittels techn.Vaseline und abschließender Reinigung/Pflege mit Silicon Gleitspray wieder geschmeidig gemacht.
Die in den 70' ern/80' ern oft verwendeten Mittel/Hochtöner (diese halbrunden Teile, ich komm jetzt nicht auf den Begriff) waren ab Werk oft mit einer so einer schmierigen/klebrigen Schicht versehen. Die war bei den Lautsprechern natürlich oft kaum noch/nicht mehr vorhanden. Hier hilft Silicon Gleitspray in Verbindung mit techn. Vaseline. Nachdem dies einige Zeit eingewirkt hat, sind die Gewebe der Mittel/Hochtöner wieder elastisch.Beim Direct 100 war beim Mitteltöner die Kuppel/das Gewebe etwas eingedrückt. nach meiner Behandlung ist diese Delle rückstandsfrei von alleine verschwunden, das Material hat sich selbst ausgedellt. Wenn man dies jetzt selbst (vorsichtig) provoziert, kann man sehen, wie das Gewebe elastisch von selbst wieder ausdellt. So wirds wohl auch im Neuzustand gewesen sein.
Bei den Summit habe ich natürlich die fiese gelbe Glaswolle gegen aktuelles unbedenkliches Material ausgetauscht, da es sich um Baßreflex-Lautsprecher handelt oder wie Hennel es beschrieb, einen Helmholtzresonator.

Nachdem die Boxen technisch und optisch top dastanden, kam der spannende Moment. Werden die Tief, Mittel/Hochtöner auch alle problemlos arbeiten oder liegt ein Defekt vor?

Kurz gesat, ich habe entweder großes Glück gehabt oder Lautsprecher sind nahezu unverwüstlich, denn alle Lautsprecher arbeiten einwandfrei!

Nun zum Hörtest: ich musste feststellen, dass mein Arbeitszimmer keine Lautsprecher mit ordentlich bumm bumm Bass zuläßt. Der eingeschränkte Raum in Verbund mit der Dachschräge limitieren das.

Probehören fand, bis auf die Mission 760 auf den Ständern freistehend statt.
Anlagen: siehe oben

Hennel Summit XP770 3-Wege mit Baßreflex: großer und sehr hart aufgehängter Tieftöner, ausgewogene Mitten und Hochton Wiedergabe.
Der Bass ist sehr dominant (mir zu dominant) und neigt bei größeren Lautstärken zum "schmieren" /unpräzise werden.Bass überdeckt zu sehr Mitten/Höhen. Im Vergleich zu Canton und Mission etwas unpräzise Auflösung/Wiedergabe.
Habe ich mit etwas mehr Dämmung lindern können. Guter Wirkunsgrad der Lautsprecher.
Diese Boxen passen am besten im großen Wohnzimmer freistehend, für kleine Zimmer ungeignet.

Mission 760: sehr kleiner 2-Wege Lautsprecher mit Baßreflex. Die Überraschung im positiven Sinne!!! Diese kleinen und eigentlich sehr einfach verarbeitet (böse gesagt billigen) Würfel machen richtig Spaß! Aufstellung am besten im Bücherschrank liegend.Sehr gute Hochton- Wiedergabe, Mitten oK, Bass im Bücherregal absolut ausreichend.
Harmonierte am besten mit der kleinen TEAC 500 Reference Anlage.
Guter Wirkungsgrad.

Canton 520 Quinto: hochwertig verarbeitet, tolles Holz, machen optisch schon einen guten Eindruck. Beim allersten Probehören, fiel mir im Vergleich zu den Summit sofort auf: Hey, klasse Hochton und präziser aber nicht sehr tiefer Bass, doch wo sind die Mitten geblieben? Trotzdem klingen die Lautsprecher gut. Warum auch immer, ich finde die Auflösung/Wiedergabe besser als bei den Summit. Zudem passt der präzise und trockene aber limitierte Bass besser zu meinen Arbeitszimmer als der kräftige, tiefere aber schmierige Summit Bass. Schlechter Wirkungsgrad im Vergleich zu den beiden anderen Kandidaten.

Fazit: bitte korrigiert mich aber in kleinen Räumen scheint man besser mit geschlossenen Boxen zu fahren.
Preis/Leistungs.- (falls man davon bei den günstigen Kaufpreisen für alle Boxen davon sprechen darf) und Platzbedarfssieger ist die Mission 760.
Die klassische Regalbox und bei entsprechender Aufstellung im Bücherregal der beste Kompromiss.

Zweiter Platz geht an die Canton, die freistehend, trotz zurückhaltender Mitten, unheimlich sympathisch klingt und Spaß macht. Dazu kommt dann noch das gewinnende Äußere/die Optik der Box.

Die Summit ist mir, wahrscheinlich auch im großen Wohnzimmer, zu unpräzise in der Wiedergabe. Muss ich bei Gelegengheit testen. Für jemanden, der gerne einen kräftigen und tiefen Bass möchte, paßt die Box.Mir gefällt dies weniger.

Die Direct 100 wird dann heute Abend getestet, ich vermute, die Box wird ähnlich klingen wie die Canton, da (abgesehen vom Tieftöner) sehr ähnlicher Mitten/Hochtöner wie in der Canton. Mal abwarten........

Übrigens vor kurzem habe ich an meinen Infinity Kappa (ja, ich habe wirklich eine Menge verschiedener Lautsprecher zu Hause!) die Sicken erneuert, war ganz einfach. Ein Bekannter kam rein, sah das und meinte trocken:" Ohh schade, die kann man austauschen/reparieren?! Meine waren auch kaputt und ich habe die Boxen daher in den Sperrmüll gegeben."
Als ich das auf der Arbeit erzählte kam die gleiche Aussage von einen Kollegen.
thewas
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 26. Jun 2014, 16:06

bigolli (Beitrag #39) schrieb:
Die in den 70' ern/80' ern oft verwendeten Mittel/Hochtöner (diese halbrunden Teile, ich komm jetzt nicht auf den Begriff

(Gewebe-)Kalotten

waren ab Werk oft mit einer so einer schmierigen/klebrigen Schicht versehen. Die war bei den Lautsprechern natürlich oft kaum noch/nicht mehr vorhanden.

Wie soll die verschwinden? Verdampfen? Das einzige was passieren kann ist dass sie über die Jahren härter wird.

Hier hilft Silicon Gleitspray in Verbindung mit techn. Vaseline. Nachdem dies einige Zeit eingewirkt hat, sind die Gewebe der Mittel/Hochtöner wieder elastisch.

Die ehemalige Beschichtung war aber absichtlich um das Aufbrechen der Kalotte zu höheren Frequenzen und höhere Dämpfung zu bringen. Jetzt hat du Chassis die nicht mehr funktionieren wie sie es ursprünglich sollen, wenn ich fragen habe von wem hast du obigen Tipp?

Bei den Summit habe ich natürlich die fiese gelbe Glaswolle gegen aktuelles unbedenkliches Material ausgetauscht, da es sich um Baßreflex-Lautsprecher handelt oder wie Hennel es beschrieb, einen Helmholtzresonator.

Leider ist kaum was so akustisch wirkvoll wie die fiese Glaswolle, aber bei einem offenen Gehäuse würde ich sie auch heutzutage austauschen, auch wenn der Ersatz akustisch nicht so optimal ist.

Sonst danke für den Hörbericht, die Mission 760 waren damals ein sehr guter Einstagetipp für wandnahe Positionierung (20cm zur Rückwand wie in der BDA).


[Beitrag von thewas am 26. Jun 2014, 16:07 bearbeitet]
bigolli
Inventar
#41 erstellt: 26. Jun 2014, 20:59
klar sind die härter geworden und leider völlig oder nahezu staubtrocken., daher auch der Ansatz diese Beschichtung mittels homeopathischer Anwedung von techn.Vaseline (sehr wenig) und Silicon Gleitspray (davon etwas mehr) wieder zu erneuern und das Gewebe (wieder) elastischer zu machen.

Der jetzige elastischere Zustand wird sicherlich dem damaligen deutlich näher kommen als der vorgefundene ausgehärtete trockene Zustand.

Den Tipp habe ich von jemanden der sich damit auskennen soll.

Bitte nicht persönlich nehmen aber wenn du es mit den Frequenzen so genau nimmst bzw, dies wirklich so ein Problem darstellt, müßte man dann nicht alle 10 Jahre oder eher die Lautsprecher austauschen? Weil in der Zeit werden sich die Eigenschaften der in den Lautsprechern verwendeten Materialien verändern.

Dann können wir uns den "Quatsch" alte Lautsprecher für die nächsten 30 Jahre wieder akzeptabel anhörbar zu gestalten spären, kloppen die Dinger in den Abfall und kaufen regelmässig neue Sachen.

Da ich zudem Hochtöner und Mitteltöner gegen bezahlbare MKP' s getauscht habe (Tieftöner war mir zu teuer, es wurden aber auch dort Elkos glatt mit Toleranz von +/- 5% max eingesetzt) verfälscht das auch noch, zudem habe ich diese auch nicht gematcht.

Das Ergebnis meiner Mühen halte ich zumindest für anseh.- und insbesondere Anhörbar. Das die Materialien zudem dank dieser Anwendung sicher noch ein paar Jährchen Haltbarkeit zusätzlich bekommen haben, ist eigentlich nachvollziehbar.

Was sich mit verschiedensten im Automobilbereich angewandten Kunsstoffen oder Kunsttextilien verträgt und vor deren Zerfall bewahrt oder hinauszögert und deren ursprüngliche Eigenschaften erhält oder diese wieder auffrischt, kann sollte sich bei gleichen oder ähnlichen Stoffen im Lautsprecherbau auch bewähren.

Kann man (falls es wirklich so ist) diese Frequenzänderungen im normalen Betrieb mit einer Mittelklasse Anlage ohne besonders teure Kabel usw. wirklich nachvollziehen? Inwieweit hat der Zeitfaktor und die Austrocknung die Frequenzen ohnehin bereits verändert ohne das ich da überhaupt Hand angelegt habe?

Ohnen eine Glaubensdiskussion auszulösen oder gar einen Streit vom Zaun zu brechen werf ich die Punkte jetzt mal dazu in den Beitrag. Sollten deine Agrumente obsiegen, werde ich mich aus den Vintage Bereich für Lautsprecher zurückziehen, bei den Geräten könnte man aber dann genauso klangverschlechterende Eigenschaften durch den Faktor Zeit und Zerfall einwerfen, vom Elko bis teilweise zu Widerständen usw.

Gruß
Bigolli

Nachsatz: mir war das mit der fiesen Glaswolle bekannt aber wie du auch schriebst, Gesundheit geht bei offenen Boxen vor (habe auch einen kleinen Sohn, da geht man auf Nummer Sicher). Bei den Canton (da gut geschlossen) blieben die Glaswollematten daher drin, zuem habe ich den Eindruck, das die Glaswolle dort nicht so fies war, wie die der Summit (bei den Canton konnte ich diese ohne Handschuhe rausholen und habe keine 1000 Flöhe an der Hand gespürt ).


[Beitrag von bigolli am 26. Jun 2014, 21:02 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 26. Jun 2014, 21:44

bigolli (Beitrag #41) schrieb:
Der jetzige elastischere Zustand wird sicherlich dem damaligen deutlich näher kommen als der vorgefundene ausgehärtete trockene Zustand.

Ohne Messungen ist das erstmal nur eine reine Behauptung, genau so könnte man z.B. auch das Gegenteil behaupten.

Bitte nicht persönlich nehmen aber wenn du es mit den Frequenzen so genau nimmst bzw, dies wirklich so ein Problem darstellt, müßte man dann nicht alle 10 Jahre oder eher die Lautsprecher austauschen? Weil in der Zeit werden sich die Eigenschaften der in den Lautsprechern verwendeten Materialien verändern.

Wenn sinnvolle Materialien genommen wurden (z.B. keine Schaumstoffsicken) ändern sich die Materialeigenschaften sehr wenig, meine Braun L710/1 von 1973 spielen und messen sich wie neu obwohl da absolut nichts gemacht wurde, noch originale Weiche und Beschichtung der Kalotten.

Da ich zudem Hochtöner und Mitteltöner gegen bezahlbare MKP' s getauscht habe (Tieftöner war mir zu teuer, es wurden aber auch dort Elkos glatt mit Toleranz von +/- 5% max eingesetzt) verfälscht das auch noch, zudem habe ich diese auch nicht gematcht.
Das Ergebnis meiner Mühen halte ich zumindest für anseh.- und insbesondere Anhörbar. Das die Materialien zudem dank dieser Anwendung sicher noch ein paar Jährchen Haltbarkeit zusätzlich bekommen haben, ist eigentlich nachvollziehbar.

Ich würde erst hören und messen und nur bei Bedarf tauschen, dass die damalige Elkos vor allem in passiven Lautsprecher wo keine hohen Betriebstemperaturen herrschen großartig ihre Parameter ändern ist den meisten Fällen nur ein Vorurteil, mein Vintage Hifi sammelnder Kollege und ich haben schon hunderte von alten Hifi Geräten und Lautsprechern überprüft.

Was sich mit verschiedensten im Automobilbereich angewandten Kunsstoffen oder Kunsttextilien verträgt und vor deren Zerfall bewahrt oder hinauszögert und deren ursprüngliche Eigenschaften erhält oder diese wieder auffrischt, kann sollte sich bei gleichen oder ähnlichen Stoffen im Lautsprecherbau auch bewähren.

Es geht in dem Fall aber nicht um Pflegestoffe sondern die Beschichtung und die durch was anderes zu tauschen ist nicht sinnvoll. Spezialisten wie z.B. Rainer Hebermehl der früher bei der Braun Entwicklung gearbeitet hat und heute die Kalotten restauriert entfernt im schlimmsten Fall die alte Beschichtung und trägt neue gleiche frisch auf.

Ohnen eine Glaubensdiskussion auszulösen oder gar einen Streit vom Zaun zu brechen werf ich die Punkte jetzt mal dazu in den Beitrag. Sollten deine Agrumente obsiegen, werde ich mich aus den Vintage Bereich für Lautsprecher zurückziehen, bei den Geräten könnte man aber dann genauso klangverschlechterende Eigenschaften durch den Faktor Zeit und Zerfall einwerfen, vom Elko bis teilweise zu Widerständen usw.

Man muss ja nichts dramatisieren, ich habe auch nichts wenn Leute Gummipflege auf die alte Sicken schmieren obwohl sie nach 40 Jahren immer noch wie neu sind, nur kursieren halt im Netz viele Halbwahrkeiten bezüglich Alterung und Tipps und es ist eher problematisch wenn damit etwas eher verschlimmbessert wurde obwohl gar nicht nötig. Im Vintage Hifi Bereich gibt es meistens nichts schlimmereres als verbastelte Geräte und damit meine ich jetzt nicht deine geringfügigen Eingriffe in den Lautsprechern. Meistens ist weniger mehr.
Schöne Grüße
bigolli
Inventar
#43 erstellt: 27. Jun 2014, 22:21
nun kommt noch eine kleine Überraschung, ich kann es selbst kaum glauben...

ich habe heute die Wega Direct 100 freistehend an der Sony Scenario Probe gehört.

Ist etwas kleiner als die Quinto von Canton, aber auch 3 Wege mit Kalotten Hoch/Nitteltöner, ohne
Baßreflex.

Im Vergleich zur Quinto etwas größere Mitten und Hochtonkalotten, geht laut Prospekt ein klein wenig weniger tief und hoch in den Frequenzen.

Die Box sieht im Vergleich zur wertig und im zeitlosen Bauhaus Design daherkommenden Canton wie ein
typisches Produkt der 80' er aus: cremegrau und etwas Plastikzierrat drumherum. Also eher schlechte Voraussetzungen um mein Herz zu gewinnen. Im Inneren sieht es wieder nahezu genauso aus wie bei der Canton, Frequenzweiche und Bestückung könnte glatt vom gleichen Zulieferer kommen. Statt der guten gelben Glaswolle wird hier aber leider der gleiche Dämmstoff verwendet den man heute als Sonofill noch immer kaufen kann.

Aber als ich die Boxen angeschlossen habe und das erste Stück lief war ich baff: im Vergleich zur Canton gibt es hier den vollen Frequenzbereich, das heißt die Mitten sind hier klar vorhanden.Die Höhen kommen genauso klar und gut wie bei der Canton Die Box klingt im Vergleich zur Canton einfach runder. Der Bass ist ähnlich trocken, wenn auch etwas weniger präsent.

Ich kann es selber kaum glauben, wird doch die Quinto überall gelobt und von der Direct 100 oder 200 usw. haben die meisten sicher noch nie etwas gehört. Nicht falsch verstehen, trotz zurückhaltender Mitten klingt die Canton noch immer sympathisch aber die billigste Box (meine Anschaffungskosten gerechnet) macht hier das Rennen. Ich habe bei der Box, weil ich davon ausging, so toll wird sie nicht sein, zwar neue sehr gute glatte Mundorf Elkos (mit max 5% Toleranz) spendiert aber keine MKP's im Hoch und Mittenbereich.

War Wega eigentlich für gute Lautsprecher bekannt, ich dachte eher nein!

Mir gefallen (zumindest in eingeschränkten Räumlichkeiten) nun ganz klar geschlossene Zwei Wege oder 3 Wege Boxen gegenüber solchen mit Baßreflex. Der Bass ist bei geschlossenen Systemen für meinen Geschmack trockener, sauberer. Sehe jetzt keinen Vorteil für Baßreflex Systeme.

Überraschend ist für mich, wie toll für wenig Geld Vintage Boxen klingen und das es dabei sogar echte klangliche Überraschnungen im poitiven Sinne gibt, die man nicht auf der Liste hat.
thewas
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 27. Jun 2014, 23:22
Schöner Bericht, danke!

bigolli (Beitrag #43) schrieb:
Überraschend ist für mich, wie toll für wenig Geld Vintage Boxen klingen und das es dabei sogar echte klangliche Überraschnungen im poitiven Sinne gibt, die man nicht auf der Liste hat.

Wahre Worte!
RocknRollCowboy
Inventar
#45 erstellt: 27. Jun 2014, 23:40
Servus.


War Wega eigentlich für gute Lautsprecher bekannt, ich dachte eher nein!

Wega hat nie schlechte Sachen gebaut. Sind halt nicht so bekannt wie Canton und Konsorten.

Meine neueste Errungenschaft:
Grundig M 600.
HiFi Wiki Link

Bild dazu:
Grundig M 600

Sind zwar hässlich, wie die Nacht finster in ihrem Plastikgehäuse.
Der Sound aber überzeugt vollkommen.
Für ein 20 cm Basschassis ein guter Tiefgang.
Für 20€ in den Ebay Kleinanzeigen gefischt .

Gruß
Georg

Sorry, dass das Bild nicht richtig steht.
Christi4n
Neuling
#46 erstellt: 12. Feb 2017, 15:55
Ich habe mir vor einiger Zeit als stiller Mitleser die MB Quart 280 gekauft und kann eigentlich nicht glauben, welche Qualität ich da für nur € 50 bekommen habe. Ich habe mit diesen Boxen einige Platten ganz neu hören können.

Bisher höre ich mit einem Thorens 126 und einem miesen Surroundverstärker. Jetzt habe ich die Möglichkeit, einen NAD Model 200 Verstärker zu kaufen und frage mich, ob ich mich nicht doch noch einmal an die Boxen machen muss. Zuerst bin ich aber gespannt, was die Umstellung des Verstärkers bringt.

Der Gedanke ist: Wenn ich für so wenig Geld so gute Boxen bekommen habe, ist es dann nicht vielleicht möglich, für etwas mehr Geld ein noch viel besseres Hörerlebnis zu schaffen. Ich denke an Bis zu € 400.

Ich kann mich nicht in alle Boxen einlesen, freue mich daher über Vorschläge, über die ich mich dann informieren kann.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 12. Feb 2017, 16:14
Hi,

dein Gedankenspiel wird so nicht funktionieren, da Du die Quart zu einem extrem günstigen Preis bekommen hast. Aus klanglicher Sicht, könnte man auch 150 € hinblättern und die Summe dann verdoppeln heißt nicht, dass sich die Klangqualität auch verdoppelt. Mit genau so viel Glück, wie Du bei der Quart hattest, findest Du dann für vielleicht eine, die dir noch besser gefällt.

Hans
Christi4n
Neuling
#48 erstellt: 12. Feb 2017, 20:31
Ich habe noch einmal die Kleinanzeigen studiert und der Preis war wohl günstig, aber auch nicht völlig abwegig. Ein weiteres Paar ist momentan zu dem Preis zu haben. Zuerst möchte ich ohnehin erst einmal hören, wie der neue Verstärker den Klang der Anlage verändert. So wie ich es verstanden habe, passen die Boxen zu leistungsstarken Verstärkern. Ich bin mir daher ziemlich sicher, daß mir die Anlage eine Menge Freude machen wird. Noch einmal, der Tip war super und ich sehe mich nicht in der Not, etwas machen zu müssen.

Wohlwissend, dass eben nicht mit jedem weiteren Euro eine Steigerung von x Qualität zu kaufen ist, wird die MB Quart trotzdem nicht das Ende der Fahnenstange sein. Der Thorens und der NAD haben jeweils mehr gekostet und ich frage mich, was denn ein guter Tipp wäre, wenn die Lautsprecher in etwa das gleiche kosteten. Ich will etwas mit dem Gedanken spielen und mich informieren und würde mich über ein paar Anregungen freuen.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 12. Feb 2017, 23:40
der NAD 200, ist der Amp aus der Silver Lines Serie, oder ist es der Amp aus den 70ern mit den VU-Metern?

Hans
celevent
Stammgast
#50 erstellt: 14. Feb 2017, 00:52
Bei kleinen Lautsprechern:
Mir gefällt die Celestion 3 gut. Sehr losgelöster, luftiger Sound. Schon beeindruckend, wenn man noch nichts ähnliches gehört hat. Die Castles klingen auch klasse. Die klingen direkter und greifbarer. Machen aber auch fast das meiste echt gut. Gerade die Trent ist irrsinig quirlig, da klingt einfach alles sehr lebendig, wenn auch manchmal etwas hell. Dies Isis ist ausgewogener, erwachsener. Sollten beide im Budget sein.
Wenns größer sein darf:
Ich habe gerade eine Paar JBL L36 hier. Die klingen absolut fabelhaft. Das Gehäusevolumen und der 10Zöller lassen den Lautsprecher auch unten rum ziemlich souverän auftreten. Dick, aber nicht langsam und schwammig. Dazu ein gewisse Direktheit, warme Mitten, zurückgenommene Höhen. Mehr easy Listening geht nicht. Zwar löst sich der Sound (zumindest bei meinem wahrscheinlich zu geringen Hörabstand von 2,50m) nicht so gut von den Lautsprechern, aber die Tonalität ist einfache Spitze. Irgendwie ist das alles nicht so hoch auflösend, aber es klingt einfach alles richtig, Stimmen, Pianos, akustische Gitarren, Hihat, Snare. Alles klingt klasse und separiert sich gut.
Gibt auch noch andere JBLs der Serie oder Vorgänger/Nachfolger. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man es mal ausprobieren. Auch wenn die Sicken erneuert werden müssen.
Christi4n
Neuling
#51 erstellt: 17. Feb 2017, 12:35
Es ist der "alte" Verstärker mit den VU-Metern und ich habe ihn gestern endlich bekommen. Ich bin in der Kombination mit den MB Quart 280 bereits ziemlich beeindruckt! Nach langer Zeit habe ich zur Eröffnung mal wieder die "Unknown Pleasures" rausgeholt und aufgelegt. Obwohl ich die Platte in- und auswendig kenne, waren da plötzlich so viele neue Details, dass ich gebannt bis zum Ende durchhörte.

Trotzdem stelle ich mir weiterhin die Frage, ob ich die Boxen nicht doch noch verändern soll.

Ich werde mich noch einmal in die "Celestion 3" einlesen und auch der Kommentar zu den Castle Trent war mir aufgefallen, bevor ich die MB Quart 280 holte.

Mir gefällt an den MB Quart insbesondere die hohe Auflösung. Insofern müsste ich mich noch informieren, inwieweit die JBL Boxen dem entsprechen. Von den Abmessungen lägen sie schon mal an der Obergrenze.

Derzeit frage ich mich, ob nicht auch einfach eine größere MB Quart Box das richtige für mich sein könnte. Von der Größe würde ich bis zur 480 gehen wollen und habe über das Modell viel Gutes gelesen. Sollte mit dieser Box der Sound zusätzlich noch etwas von den Bässen her abgerundet werden, könnte ich mir das auch sehr gut vorstellen. Die scheinen zusätzlich auch weiterhin vergleichsweise günstig zu sein.

Danke noch einmal für die Anregungen!
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