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Philips Studio Tonbandgerät Pro 12+A -A |
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Autor |
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holgi_100
Ist häufiger hier |
18:13
![]() |
#1
erstellt: 30. Okt 2014, |
Hallo zusammen, habe aus dem Nachlass meines Vaters hier 2 Philips Tonbandmaschinen "PRO 12" stehen. Da ich überhaupt nicht abschätzen kann, ob sie etwas wert sind, und ob man überhaupt an eine Verkauf nachdenken sollte stelle ich mal die Frage an die Forengemeinde. Was meint Ihr was kann man für solche Geräte noch bekommen? Gibt es überhaupt einen Markt für soetwas? Ich selber kann sie überhaupt nicht verwenden, da ich alles auf Digital umgestellt habe. Habe mal zwei Fotos gemacht, vielleicht kennt jemand hier diese Geräte. ![]() ![]() LG Holger |
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toleon
Inventar |
18:18
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#2
erstellt: 30. Okt 2014, |
Es gibt einen extra Thread für solche Anfragen: ![]() |
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hifi-collector
Stammgast |
21:08
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#3
erstellt: 30. Okt 2014, |
Also ich kenne die Pro12. Die Maschine ist irgendwie interessant, aber gleichzeitig auch eine Krücke. Deshalb war ihr auch kein großer wirtschaftlicher Erfolg beschieden. Die Pro12 sollte sich eigentlich an den (Halb-) Profi wenden und war sehr massiv und robust aufgebaut. Gleichzeitig waren in dem Ding aber so viele komische technische Lösungen eingebaut, dass die Semiprofis für weniger Geld lieber eine technisch reifere Revox A77 nahmen. Die hatte nämlich eindeutige Beschriftungen an ihren Bedienungselementen und fasste große Bandspulen, während auf die Pro12 nur maximal 18er Spulen passten. Der Capstanmotor der Pro12 war riesig und überdimensioniert. Das mußte er auch sein, denn die Feinjustage der Bandgeschwindigkeit erfolgte über eine Wirbelstrombremse (wie beim Thorens TD 124 oder Pe 33 Studio Plattenspieler). Die Kontrolle der richtigen Einstellung erfolgte bei der Pro über eine kleine Glimmlampe, die eine Stroboscheibe sanft illuminierte. Leider konnte man die Feineinstellung nur betätigen und die Strobescheibe nur sehen, wenn man die Frontplatte der Maschine demontierte. Naja, stimmte die Geschwindigkeit, brauchte man ja auch nicht an diesen Mechanismus dran. Die Umstellung der Geschwindigkeiten 9,5 und 19 cm/s erfolgte über Umlegen des Motorriemens auf einer Riemenscheibe. Die Mechanik für dieses Umlegen war unglaublich kompliziert, aber dennoch robust. Das Ding hatte 3 Köpfe und 3 Motoren und soweit ich weiß, gab es die Pro12 nur als 2-Spur Maschine. Weitere komische Details dieser Kiste sind mir noch irgendwie geläufig, ich könnte sie aber nicht mehr genau beschreiben. Meine Pro12 habe ich mal auf einem Flohmarkt entdeckt und aus Interesse mitgenommen. Ich konnte die Defekte der Maschine reparieren und habe einige Zeit damit herumgespielt. Aber irgendwann war sie mir dann zu schwer und zu kompliziert und ich habe sie an einen Koreaner für 150 Euro verkauft. Heute hätte ich gerne mal wieder eine und einen Artikel darüber in der Analog zu schreiben. Ich habe nämlich noch so eine Krücke, ne Ferrograph Logic 7. Auch die ist technisch so antiquarisch und englisch verrückt aufgebaut, das sie es wert ist, mal darüber zu schreiben. Also, wenn Du eine Pro12 loswerden willst... Gruß Andreas |
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/Werner/
Neuling |
22:39
![]() |
#4
erstellt: 27. Jan 2015, |
Hallo Pro12-Eigner Ich besitze ebenfalls eine Pro12. Diese imposante Maschine hab ich vor Jahrzehnten im Tausch für eine Fotokamera von meinem Bruder übernommen. Leider waren die Köpfe dermaßen abgeschliffen, dass kaum noch Höhen auf- oder abgespielt werden konnten. Ersatzköpfe waren nicht aufzutreiben. Deshalb hab ich 4-Spurköpfe eingebaut, die auch noch den Vorteil hatten, dass ich meine alten Bänder abspielen konnte. Die Impedanz habe ich mit kleinen Übertragern angepasst. Die hellgraue(nvolle) Frontplatte hab ich in dunkelgau- Hammerschlag umgespritzt. Die blendendhelle Bereitschaftslampe hab ich mit einem Vorwiderstand gedimmt und mit einer grünen Blende versehen. Die nichts sagende Patte des Bedienfeldes hab ich mit einem eignen Display aus Fotopapier beklebt, Ich weiß, dass diese Umbauten für einen Sammler, der auf Originalität Wert legt, ein Graus sind, aber nur so hatte die Bandmaschine für mich einen Nutzwert. Im Laufe der Jahre hat der Riemen keine ausreichende Spannung mehr, und die Kombi- Ein-Ausgangsbuchse ist mittlerweile defekt, so dass ich immer umsteckern musste. Die Reparatur ohne Schaltpan ist mir zu mühevoll, und meine anderen Hobbys hindern mich zeitlich daran. Alle meine anderen Tonbandgeräte hab ich einem Sammler geschenkt. Unter anderem ein Gerät aus der 44…-er –Reihe, das ich wegen seiner lahmen Umspulerei mit stärkeren Motoren versehen hab. Die mussten, um Brummstreuungen zu vermeiden, in Blechgehäuse gelötet werden. Danach war das Umspulen eine wahre Freude. Ich als ehemaliger Maschinenbau- Konstrukteur bin besonders vom mechanischen Aufbau der Pro12 fasziniert. Selbst wenn sie auch so gut wie nicht mehr benutzt wird, ist sie noch ein schöner Blickfang. Die genannten Philipsnachteile kann ich nur bestätigen, aber trotz aller Mängel sticht die Pro12 neben der 4520 (die ich nur aus der Fachzeitschrift kenne), aus der Masse der Modelle heraus. Gruß: Werner |
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