Wer kennt Lautsprecher von Liesenkötter?

Welche Liesenkötter hast du denn?

Das sind meine:

Carnegie 120

Gruß
Georg

Edit:
Hier geht´s um die Carnegie 120.

ich habe kleinere, die LTB 40. Ist schon sehr verwunderlich dass sie in all den Jahren noch nicht defekt sind.
Schönes Eichengehäuse mit Sicken und geflochtener Front.

Die sagen mir gar nix.

Kannst Du mal Fotos ohne Frontbespannung machen, damit man die Chassis erkennen kann.
Eventuell erkennt dann jemand den Hersteller dieser.

Gruß
Georg

Die Firma Liesenköter kommt aus Saerbeck im Münsterland und war ein Phonomöbel Hersteller. Hauptsächlich wurden dort Musiktruhen in Eiche rustikal ( P43) gebaut. Das Innenleben wurde zugekauf. Die Plattenspieler kamen von Dual und Tapes von Philips u.s.w. Die 120 W LS sollen ja wirklich sehr gut sein, wenn einen die Rustikale Optik nicht stört ... vielleicht müsste man die Gehäuse mal weiss lackieren ;-)
Heute ist in der alten Liesenkötter Halle ein Sonderposten Markt.

Gruß Markus

"Sehr gut" ,allgemein gesehen, halte ich jetzt für etwas übertrieben.

Wenn man aber bedenkt, dass diese LS meist für deutlich unter 50€ zu haben sind, dann kann man "sehr gut" dazu sagen.

Gruß
Georg

Hallo,

Liesenkötter war wie Rosita ein "Tonmöbelhersteller", die Geräte hatten eine gute Qualität aber der Ruf beim jungen Publikum war leider (auch wegen der Eiche P-43 im rustikalen "Landhaus"-Stil) lausig.
Heute kommen die Dinger als "Opas alte Anlage" häufiger auf den Markt. Allein schon das sie soviele Jahre überlebt haben spricht für die Geräte.

Die Lautsprecher waren auf die damaligen Hörgewohnheiten abgestimmt, von Sickenproblemen hab ich nie gehört.
Man könnte sich die Mühe machen und die Kondis nachguggen, die altern über die Jahrzehnte.

Statt einfach Farbe druff: Systeme ausbauen, abbeizen und in gewünschtem Farbton neu beizen. Ist eine etwas unangenehme Arbeit, aber überjauchen ist fies. Holz ist ein Naturmaterial und man sollte es anständig behandeln.

Eiche ist hübsch, nur P 43 ist grausam.

Peter

Ich hatte mal daran gedacht solche LS wirklich in weiß überzublasen und dann die Kanten wieder etwas anzuschleifen. Das würde einen schönen vintage oder shabby look ergeben.

Was heißt Eiche P43?
Ist das eine Stilrichtung oder eine Farbschattierung des Eichenholzes?

Gruß
Georg

ich habe kein Problem mit dem Farbton, das passt gut zum Frontgeflecht!

Ich auch nicht.

Die Lieschen sind meine Küchen-LS und passen gut zu meinem Massiveichenküchenbuffet, dass mein Opa als Gesellenstück zum Schreiner, ca. 1930 gebaut hat.
Steht hier in Gedenken an meinen Opa.

Gruß
Georg

Hallo,

"P43" ist ein Beiz-Farbton, der "Klassische" Farbton von "Eiche rustikal" - womit man überwiegend in den 60 - Anf. 80er Jahre die deutschen Wohnzimmer vollgestellt hat. siehe: http://www.woessner....e/holz/eiche_p43.jpg

Es gibt sogar noch heute Hersteller, die Eichenmöbel in dieser Farbe herstellen (grusel). Dabei ist Eiche ein sehr schickes Holz mit hübscher Maserung, aber dann mit anderer Beize.

http://www.lackundfarbe24.de/media/images/popup/BEIZE_EICHE.JPG

Peter

Danke.
Wieder was gelernt.

Gruß
Georg

Ergänzend zu den Liesekötter-Carnegie-Boxen wäre noch zu erwähnen, dass Liesenkötter im Gegensatz zu seinen verbauten Gerätschaften diese Boxen überwiegend selbst gebaut hat. Es war wohl der Liesekötter-Versuch, sich auch als Lautsprecherhersteller auf dem Markt zu etablieren. Diese Carnegie wurden dann auch zumindest in den "Kaufhausketten" mit Gerätschaften vollkommen anderer Hersteller verkauft. Meistens gab es die entsprechenden gleichen Modelle "genau" abgestimmt auf ihre Tonmöbel, wie man es hier an dem Alternativbeispiel der hier besprochenen "normalen" Carnegie 120 sehen kann:

http://www.ebay.de/i...rksid=p2047675.l2557

Klanglich waren die von Liesekötter gebauten Boxen sicherlich etwas unterhalb der Hersteller wie Canton, Braun usw. angesiedelt. Allerdings waren die verwendeten Furniere von sehr guter Qualität. Liesenkötter besaß sogar einige Patente bei seinen eigenen Boxen.

Diese Anmerkungen von mir betreffen jetzt nur die Liesekötter-Boxen aus eigener Fertigung und nicht die zugekauften Boxenserien von anderen Herstellern wie beispielsweise die HB-Serie von Canton.

Ich selbst hatte in meinem Sammlerleben 2 Liesenkötter-Boxenpaare aus eigener Produktion und 1 "Liesenkötter" Boxenpaar von Canton (HB-Serie)

Hi,

ich denke, ich weiß in etwa, wie die LS des TE aussehen, gab es auch von Rosita, dem o.g. Tonmöbelhersteller:




Ich hatte mal ein Paar "Rosita Standboxen" von ´74, erhältlich zur "Studioanlage Coburg"



Klanglich haben sie schon gepasst, etwas dumpf halt, nichts weltbewegendes, und die Gehäusedämmung aus Schaumstoff bröselte.


EDIT: ach ja, bestückt waren sie mir einfachen Isophon-Chassis, besser gesagt mit OEM-Varianten, die abgespeckte Versionen der gängigen Modelle waren.

Gelsenkirchener Barrock