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Gute Wiedergabe, schlechte Wiedergabe+A -A |
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Autor |
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m1ch4el
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 30. Apr 2015, 19:36 | |||||
Hi there, beim Hoeren von Musik ueber meine Klassiker-Anlage faellt mir immer wieder auf, wie unterschiedlich gut mir das Klangergebnis gefaellt. Dies gilt sowohl fuer die Wiedergabe von CD wie Vinyl (mehr Programmquellen habe ich nicht). Transparent und detailliert empfinde ich z.B. die meisten Aufnahmen von Pink Floyd, Dire Straits, The Beatles, Alan Parsons Project (und so ziemlich alle Aufnahmen, bei denen der Kerl im Musikstudio sass [z.B. Al Stewart, Year of the Cat], viele Aufnahmen von Stan Getz und selbst die Karajan Aufnahmen (aus den 60er!?) der Beethoven Sinfonien. Undifferenzierte "Gedroehne" erlebe ich oft bei aktueller Musik, z.B. Coldplay, Gianna Nanini. (damit kein Missverstaendnis ensteht: finde ich beide gut) Ich habe in diesem Zusammenhang folgende Fragen: - empfindet ihr aehnlich und wobei achtet ihr in dieser Hinsicht beim "Tontraegerkauf"? - welche Bands/Musikstudios/Toningenieure gelten als besonders "audiophil"? - gibt es hier einen Zusammenhang zwischen dem Entstehungszeitpunkt, bzw. der Aufnahme der Musik und dem Alter der Hifi-Anlage? Bin fuer jeden Kommentar dankbar. Cheers. Mic PreAmp - - - Harman/Kardon AP2500 PowerAmp - - - Technics A900S CD - - - Sony CDP-XE900 TT - - - Lenco L3807 mit Audio Technica AT95E Speakers - - - Mission 753 [Beitrag von m1ch4el am 30. Apr 2015, 19:38 bearbeitet] |
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Monohuhn
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 30. Apr 2015, 19:54 | |||||
Zum Thema "undifferenziertes Gedröhne" bei modernen Aufnahmen, suche mal nach dem Begriff "Loudness War". Das dürfte vieles erklären. Abhilfe: Keine remasterten Versionen von alten Aufnahmen kaufen. Da ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Klang verschlimmbessert wurde. Bei aktueller Musik könnte der Kauf von Schallplatten helfen, da die Schallplattentechnik nicht so "vergewaltigt" werden kann wie die CD-Technik. Mit dem Alter der Hifi-Anlage hat das nichts zu tun. |
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Califax3
Stammgast |
#3 erstellt: 30. Apr 2015, 20:34 | |||||
Das möchte ich nicht ganz so stehen lassen. Ich habe hier die Ganzen Led Zeppelin Remasters der letzten Jahre stehen. Zuletzt die Physical Graffiti. MMn. sind die soundtechnisch super gemastert. Ich gebe dir aber auch recht, dass vieles einfach nur lauter Klangbrei ist. Z.B finde ich persönlich die "Back to Black" Ausgaben, welche ich gehört habe einfach nur laut, frei von jeglicher Dynamik. Aber wie geschrieben, es geht auch anders: z.B "ORELOB" (Klassik) |
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m1ch4el
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 30. Apr 2015, 20:53 | |||||
...auch die re-masterten fruehen Genesis "Foxtrott", "Nursery Crime", "Live", "Selling England by the Pound" klingen in meinen Ohren in der CD Ausgabe im Vergleich zu den originalen Vinyls tadellos. Cheers. Mic [Beitrag von m1ch4el am 30. Apr 2015, 20:54 bearbeitet] |
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Monohuhn
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 30. Apr 2015, 21:59 | |||||
Ich schrob ja auch nur: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Wenn es gut klingt, ist doch alles in Ordnung. Abgesehen davon, dass ich von Remasters sowieso nichts halte. Eine Musikaufnahme ist m.M.n. ein Kunstwerk und sollte nicht nachträglich verändert werden. An der Mona Lisa wird ja auch nicht rumgemalt, um sie dem Zeitgeschmack anzupassen. Ausnahme sind wirklich fehlerhafte Aufnahmen, bei denen man versucht, soviel wie möglich zu retten. Aber an einer an sich fehlerfreien Aufnahme im Nachhinein rumspielen - nö nö... |
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m1ch4el
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 30. Apr 2015, 22:21 | |||||
Vielen Dank fuer den Hinweis auf "Loudness War". Sehr interessant zu lesen, was man darunter so findet. Headroom etc. Das erklaert schon 'ne janze Menge. :-) Jedenfalls was neue Aufnahmen bzw Bearbeitung alten Materiales betrifft. Aber auch bei aelteren Aufnahmen gibt es erhebliche Unterschiede. Daher noch mal meine Frage: wie trenne ich die Spreu vom Weizen VOR dem Kauf des Tontraegers? Thanx & cheers. Mic |
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Monohuhn
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 30. Apr 2015, 22:34 | |||||
Mit der Dynamic Range Database natürlich! Das sind aber auch nur Anhaltspunkte. Was meinst du mit Unterschieden bei älteren Aufnahmen? Unterschiede zwischen verschiedenen Ausgaben derselben Aufnahme oder Unterschiede zwischen unterschiedlichen Aufnahmen? Letztere können natürlich durch die technisch unterschiedliche Ausstattung damaliger Tonstudios verursacht worden sein. Es gab eben Bessere und Schlechtere. |
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KarstenL
Inventar |
#8 erstellt: 30. Apr 2015, 23:54 | |||||
auch wenn ich sonst nicht viel Wert auf das "Geschwurbel" der Hifi-Magazine lege, aber bei den Klangbewertungen der (meist) CDs nehme ich das gerne mal als Tipp.... zB http://www.stereo.de/musik/50-audiophile-cds/ http://www.audio.de/...-monats-1472564.html [Beitrag von KarstenL am 30. Apr 2015, 23:57 bearbeitet] |
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Haucki
Neuling |
#9 erstellt: 01. Mai 2015, 02:50 | |||||
oh ja, für mich ist Sony Music ein schlechtes Plattenlabel. alles was Deutschland so Permanent sucht ist einfach nur Mist!!! Gute cd´s kann man ja vielleicht daran erkennen, wenn man genau weis das eine Band das Material im Studio selber Einspielen. Handgemacht ist eben Handgemacht! Zelinka ist eine kleine Band die 1cd in Eigenregie Produziert hat und das in klasse Qualität! (meine Persönliche Meinung) Hörprobe unter: www.zelinka-music.com Gruß Frank |
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highfreek
Inventar |
#10 erstellt: 01. Mai 2015, 07:25 | |||||
das mi weiten Abstand schlimmste was mir je in die Hände gekommen ist, war "Sehnsucht" von Schiller. hatte ich im Media Markt auf so ner unsaglichen Micro Anlage gehört und fand es nur geil, also CD mitgenommen und zuhause auf ner normalen Stereo Anlage...... ...... ..... absolut U N H Ö R B A R nur Gedröhne wenn der "Beat" loslegte. Ahhhhh Ich hab die CD dann analog kopiert und sie dabei durchn EQ gejagt, damit sie abspielbar war. Danach hab ich die original CD dem Vertrieb gesendet mit den ungefähren Worten : "den Schrott könnt ihr gerne wiederhaben und behalten". Reaktion : keine gruß |
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MacPhantom
Inventar |
#11 erstellt: 01. Mai 2015, 07:59 | |||||
Kein Wunder, bei dem Wortlaut. Ganz abgesehen davon wird sich die Empfangsdame beim Verlag, so sie die Notiz gelesen hat, wohl nur gedacht haben, dass dir die Musik selbst nicht passt (anstatt der miesen Klangqualität). Edit: achso, das konnte ich natürlich nicht wissen. Thema Loudnesswar: mein CD-Player sowie mein Verstärker zeigen einem den Peak-Pegel an (der CD-Player hält den Peak zudem noch für ca. zwei Sekunden auf dem Display fest). Ich wollte mal ein Video machen von dem ganzen, wenn ein Loudness-versuchtes Stück läuft (ganz gut eignet sich da z.B. "Storytime" von Nightwish auf der CD-Edition von "Imaginaerum"). Könnte anstatt des Videos auch ein Standbild einbauen mit dem VU-Meter auf 0dB; ist etwa gleich abwechslungsreich. [Beitrag von MacPhantom am 01. Mai 2015, 08:20 bearbeitet] |
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highfreek
Inventar |
#12 erstellt: 01. Mai 2015, 08:13 | |||||
..hab schon genau beschrieben, das/warum die CD unhörbar ist gruß |
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KarstenL
Inventar |
#13 erstellt: 01. Mai 2015, 09:32 | |||||
ich habe mich mal hinreißen lassen (auf den Tipp meines Bruders......... ) mir eine Schiller BR zu kaufen. Nach dem ersten Stück bin ich eingeschlafen und bei dem achten aufgewacht und dachte: " ist diese verk.....te Stück immer noch dran?" aber über Geschmack läßt sich ja nicht streiten....... Jeder wie er mag. |
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m1ch4el
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 01. Mai 2015, 14:34 | |||||
Koennte mir in diesem Zusammenhang jemand HDCD erklaeren? Loesen diese Player ,z.B. Harman/Kardon HD 750, das Problem? Muessen die CDs entsprechend "aufgenommen" sein oder klappt das dann mit jeder Scheibe? Thanx & cheers. Mic |
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Viper780
Inventar |
#15 erstellt: 02. Mai 2015, 18:44 | |||||
Hallo Michael Der Loundeswar startet beim (re)Mastering und was da verloren ging (bzw kaputtgemacht wurde) ist später nicht mehr zu retten da einfach die Details fort sind. Im Großen und ganzen gehts drum dass die Dynamik zu gunsten von mehr Lautstärke aufgegeben wurde und dadurch halt alles gleich klingt. Üblicherweise kann man sagen das SACD, XRCD, DVD-Audio, HFPA, HDCD, BD-Audio mehr wert aufs Mastering legen und die Medien dadurch besser klingen. Fürs menschliche Ohr gibts aber keine Unterschiede wenn die selben Daten auf CD oder einen der besser aufgelösten Medien ist. Im Grunde kann ich nur empfehlen Medien die schlecht gemastert sind zurück zu schicken oder vorher mit guten Kopfhörern im Geschäft vor dem kauf anhören. LP sind sehr empfindlich auf dynamikverlust und werden meist besser gemastert. Ich habe aber schon viele furchtbare Schallplatten gehört wo die CD dann oft die bessere Quelle war (finde das bei den meisten U2 Produktionen so, aber das soll jeder selbst entscheiden). |
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m1ch4el
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 06. Mai 2015, 13:50 | |||||
Damit waeren wir beim Thema: Worauf achte ich beim Vinyl-Kauf? Wie schon bei CD's vorgeschlagen, ist die beste Kontrolle hinsichtlich der Qualitaet von Aufnahme/[Re-]Mastering sicher die Hoerprobe im Geschaeft. Nun kaufe ich aber viel ueber Amazon und auch gebraucht bei Ebay. Da bleibt ein gewisses Risiko. Frueher hiess es, dass Platten "Made in Germany" vorzuziehen seien. In der Tat habe ich hier z.B. eine spanische Pressung, die katastrophal zentriert ist. Und bei einer britischen Pressung von <Genesis - When Lamb lies down on Broadway> bin ich mit dem "nasalen" Klang ueberhaupt nicht zufrieden. Nach welchen Kriterien entscheidet ihr? Thanx & cheers. Mic |
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Bustusmann
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 06. Mai 2015, 15:07 | |||||
Loudness War, Bass War and Remurdering Zum Loudness War kommt auch noch der Bass War bei machen Radiosendern dazu. Da bekommt man bei neutral eingestellten Klangreglern (echte Audiophile lassen ohnehin die Finger von den Frequenzverbiegern) schon bei Sprachsendungen die Nierensteine zertrümmert. Bei jedem Musikstück mit Schlagzeug und Bass, das man im Auto hört, kommt man sich vor, wie auf einem Lanz Bulldog mit Getriebeschaden. Unabhängig vom Inhalt ist schon das für mich ein Grund, einen Sender sofort wegzuzappen. Was Remastering angeht, muss man das differenziert sehen: Ältere Aufnahmen, z.B. Jazz aus den 50er und 60er Jahren, können durch ein feinfühliges Remastering durchaus gewinnen. Aber ab den 70er sind doch die Originalaufnahmen in den meisten Fällen - egal ob Klassik, Jazz oder Pop - so gut, dass ein Remastering alles nur verschlimmbessert. Wenn wirklich gute Rockballaden plötzlich wie Disco-Stampfmusik, durchsetzt mit Dröhnbässen klingen, dann hat das weniger mit Remastering (in dem das Wort "Meister" steckt) zu tun als vielmehr mit "Remurdering" (zu deutsch Verhunzen). Eines ist klar: Nicht wenige Musikstücke sind wesentlich schlechter produziert, als sie zu ihrer Zeit hätten sein können. Bei Klassik gibt's dann immer noch die Chance, eine neuere bzw. bessere Einspielung des Stückes zu finden. Aber viele Jazz und Pop-Aufnahmen sind nun einmal Unikate. Und wenn diese in sich technische Mängel haben (z.B. Mono bis in 70er!), dann hilft manchmal das beste Remastering nicht mehr. Dann gehört die mangelhafte Tonqualität eben zum unwiederholbaren Musikstück dazu. Grüßlichst Bustusmann |
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m1ch4el
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 06. Mai 2015, 16:42 | |||||
> echte Audiophile lassen ohnehin die Finger von den Frequenzverbiegern Meine Meinung. Ich habe an meiner Anlage gar keine "Klangregler". |
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MacPhantom
Inventar |
#19 erstellt: 06. Mai 2015, 19:57 | |||||
Das Gegenteil ist der Fall: echte "Audiophile" (besser gesagt: Leute wie Tontechniker oder allgemein solche, die von der Materie Ahnung haben) setzen eben gerade einen guten Frequenzgangveränderer ein, da sie sich bewusst sind, dass einerseits die Elektronik in Kombination mit den Lautsprechern, und andererseits noch viel mehr die Raumakustik dazu beiträgt, dass der Frequenzgang schlussendlich i.d.R. alles andere als linear ist. Nur wird da kein billiger 6-, 12- oder wie viele Bänder auch immer-Equalizer eingesetzt, sondern entweder ein parametrischer Equalizer (also einer mit frei wählbaren Mittelfrequenzen, Flankensteilheit, Güte, etc.), oder (in der digitalen Version) ein DSP. Und bevor jetzt das typische Argument von zusätzlicher nichtlinearer Verzerrung, erhöhtem Rauschen oder (ganz schlimm) verlängerten Signalwegen kommt: selbst herkömmliche Hifi-Equalizer haben typischerweise S/N-Ratios von locker über 100 dB (120 sind da gang und gäbe). Da hört man den Einfluss erst, wenn zwei Dutzend dieser Geräte hintereinander geschaltet und mit voller Gain gefahren werden. Ganz abgesehen von den Raummoden kommen noch die Eigenheiten des menschlichen Gehörs dazu (bei geringer Lautstärke wird der Bass zu wenig stark wahrgenommen, da die grösste Empfindlichkeit des menschl. Ohrs bei 400 bis 1kHz liegt) – Stichwort Loudness-Funktion. Obgleich letztere in den meisten Fällen nur einen Kompromiss darstellt so bin ich doch sehr froh darum. Vor- oder Vollverstärker ohne Klangregelnetzwerk landen bei mir in der Regel in der Rubrik "überteuerter High End-Müll". Gibt ganz ganz wenige Ausnahmen. [Beitrag von MacPhantom am 06. Mai 2015, 19:59 bearbeitet] |
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m1ch4el
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 06. Mai 2015, 20:43 | |||||
Na ja, in diesem thread geht es ja gerade um zuviele, die an zuvielen Knoepfen drehen. " Leute wie Tontechniker oder allgemein solche, die von der Materie Ahnung haben" sollten doch als erste verwundert sein, wenn die User zuhause mit ein paar "Korrekturen" ihre gesamte Arbeit zunichte machen. Mein PreAmp ist ein harmloser Harman/Kardon AP2500 Signature - eine Ausnahme? Die hatten in den Siebzigern mal die Philosophie des "verstaerkenden Drahtes". Das fand ich schon damals schluessig. Ansonsten kann ich nur meinen Ohren trauen - und die sagen mir hinsichtlich der Musikreproduktion (wenn die Aufnahme und die Qualitaet des Tontraegers stimmt) GUT! Cheers. Mic [Beitrag von m1ch4el am 06. Mai 2015, 21:16 bearbeitet] |
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MacPhantom
Inventar |
#21 erstellt: 07. Mai 2015, 07:12 | |||||
Deshalb schrieb ich ja von denjenigen, "die von der Materie Ahnung haben". Einfach blindlings an Reglern herumdrehen macht den gewünschten Effekt i.d.R. natürlich schon zunichte, soviel ist klar. Aber darum geht's ja nicht, sondern um gezielte, berechnete Eingriffe. Und dazu gehört eben die Elimination von Raummoden, wie es auch in Tonstudios gang und gäbe ist.
Jeder, der auch nur halbwegs eine Ahnung hat, wie Verstärker aufgebaut sind, wird da widersprechen. Dazu muss vorausgeschickt werden, dass trotz der ewigen divergierenden Meinungen (Verstärkerklang ja oder nein) die Unterschiede bei halbwegs vernünftig konstruierten Geräten marginal sind und weniger stark ins Gewicht fallen wie die Raumakustik. Dennoch; einen "verstärkenden Draht" (der Begriff ist ein Faustschlag sondergleichen ins Gesicht aller Physiker) gibt es nicht. Es wäre zumindest vernünftiger, wenn die Hersteller statt von einem "verstärkenden Draht" ihre techn. Daten zum Gerät abliefern würden (Frequenzspektrum über alle Leistungen, Klirr über alle Frequenzen und Leistungen, etc.). Das hat Hand und Fuss; ein Geschwafel à la "kurze Signalwege" oder "möglichst wenig Bauteile für luftigen Klang" bringt gar nichts.
DAS ist eine sehr sehr gute Aussage, denn darauf kommt es für den Hifi-Nutzer ja schliesslich an. [Beitrag von MacPhantom am 07. Mai 2015, 07:14 bearbeitet] |
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Django8
Inventar |
#22 erstellt: 07. Mai 2015, 09:51 | |||||
Es kommt immer drauf an, was man unter Remastering versteht... Vor allem so Mitte 1980er klangen neu als CD aufgelege Alben oft nicht sehr gut, weil die Digitalisierung von Masterband auf CD aufgrund damals noch beschränkterer technischer Möglichkeiten nicht optimal lief und teilweise sogar Rauschen etc. beinhaltete. Das kann man heute besser (auch wenn die Loudness-Sache oft masslos übers Ziel hinausschiesst. Aber das ist ein anderes Problem). |
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Bustusmann
Ist häufiger hier |
#23 erstellt: 07. Mai 2015, 15:24 | |||||
Das stimmt grundsätzlich. Aber ein Tontechniker hört die Musik auch nicht (nur) zum Vergnügen, sondern für eine Produktion, die ein möglichst breites Publikum befriedigen soll. Leider stimmt auch, dass die Raummoden und die eigenen Hörgewohnheiten mehr als alles andere die Klangwelt eines Hörers bestimmen. Ideal ist es, wenn Lautsprecher und deren Aufstellung in einem optimalen Raum so gewählt werden können, dass an den Klangreglern nicht, oder nur selten gedreht werden muss. Vielleicht bin ich da verwöhnt, weil mir eine solche Gerätekombination/Aufstellung (nach einigen Fehlversuchen) gelungen ist. Allerdings stelle ich auch fest, dass so manche hochgepriesene Hörästhetik nicht mehr viel mit dem wirklichen Klang zu tun hat. Ich bin (Amateur-)Musiker und spiele des öfteren in Sinfonieorchestern. Dieser Klang ist für mich die Referenz, wie es zuhause annähernd klingen soll. So manche CD spielt mir da eine Hyperpräsenz vor, vor allem auch in den Bässen, die es in der Realtität gar nicht gibt. Schwierig ist natürlich die Beurteilung von Musik mit elektrischen Instrumenten. Da gibt es in der Tat kaum Referenzen, denn jeder Live-Auftritt spielt auf einer Soundanlage, deren Einstellung wir im Allgemeinen nicht kennen und nicht beeinflussen können. Außerdem kommt es dort nicht darauf an, einen idealen Sound für einen idealen Hörplatz im Raum zu erzeugen. Vielmehr soll ein mehr oder weniger großer Raum gleichmäßig beschallt werden. Mit Verlaub: Superpuristische High-End-Geräte halte ich auch für Humbug. Die Audioelektronik darf auch optisch ein bisschen etwas hermachen, wie z.B. die Marantz-Klassiker (ich habe selbst keinen. ) |
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peacounter
Inventar |
#24 erstellt: 07. Mai 2015, 15:31 | |||||
audiophil heißt im engeren sinnne soviel wie "den klang liebend". warum soll man da nicht nach herzenslust an den reglern drehen? hauptsache es gefällt. ich tu ja auch gewürze an mein essen. und ein guter tontechniker macht auch nur das, was man ihm sagt, bzw was der markt will. wenn der markt grade mehr kompression willl, kriegt er sie von ihm. gerade das macht ja den guten TT aus! genau wie den guten koch, der so würzt, dass es den leuten schmeckt. |
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ohne_titel
Inventar |
#25 erstellt: 07. Mai 2015, 17:10 | |||||
dann frag mal im restaurant deines guten kochs nach einer flasche maggi zum nachwürzen und beobachte den gesichtsausdruck... |
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MacPhantom
Inventar |
#26 erstellt: 07. Mai 2015, 17:14 | |||||
Das sehe ich genauso.
Das auch. Da wären wir wieder beim Loudness-War.
Grundsätzlich: klar. Aber Marantz-Geräte fand ich (gottlob) nur für ganz ganz kurze Zeit schön. |
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m1ch4el
Ist häufiger hier |
#27 erstellt: 07. Mai 2015, 19:46 | |||||
Ich hoere gerade "Stan Getz - Yesterdays" von der CD "Voyage" und bin klanglich ausgesprochen zufrieden; ganz ohne Regler ausser Source und Volume. ;-) Get it, if you can. Quasi meine "Referenz-CD". ;-) Ich denke wie Bustusmann, dass meine derzeitige Anlage (nach vielen Umbauten) nun genau meinem Hoerraum und meinem Gehoer entspricht. Apropos "Maggi". Aehnlich wie bei Speisen mit Mononatriumglutamat, kann man sich so den Geschmack (hier: Gehoer) auch gruendlich versauen. Ich habe vor vielen Jahren alles durch Equalizer gejagt und brauchte eine ganze Zeit der Abstinenz, bevor sich fuer mich "die reine Musik" (sorry) so anhoerte, wie das, was ihr Name verspricht. Den Vorschlag wirkliche Instrumente als Referenz zu nehmen, kann ich nur unterstreichen. Noch ein Punkt: man kann von seiner Anlage nicht UNMOEGLICHES verlangen. Damit meine ich, dass beispielsweise eine gewisse Lautstaerke fuer eine realistische Wiedergabe absolut notwendig ist. Man wird die drei Saetze eines Beethoven Klavierkonzertes kaum in Zimmerlautstaerke wiedergeben koennen. Wer dann den "Loudness-Schalter" betaetigt, ist auf dem falschen Weg: ich verzichte in einem solchen Falle lieber ganz auf "Beschallung". Musik muss nicht immer und ueberall sein. Vielen Dank uebrigens fuer eure Beitraege. So macht Forum Spass! ...wenn auch mein urspruengliches Anliegen in ferne Weite rueckt. :-) Cheers. Mic |
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DOSORDIE
Inventar |
#28 erstellt: 09. Mai 2015, 10:06 | |||||
Ich finde, es kommt auch immer auf den Anlass und die Stimmung an. z.B. habe ich jetzt in meiner "Partyküche" meinen Fisher Turm aus der 890er Serie wieder aufgestellt und bin grad dabei alle Geräte wieder 100%ig funktionstüchtig zu kriegen. Trotz des Kaufhausrufes, der Plastikblenden und des Bling Bling Designs sind das sehr aufwändige Geräte, das Doppelcassettendeck mit Quick Reverse hat z.B. 3 Motoren pro Laufwerk und nach Revidierung und Einmessung auf TDK SA macht es Aufnahmen, die sich vom Original kaum unterscheiden lassen. Der Verstärker ist ein Leistungsbolide mit 2 x 170 Watt RMS bei weniger als 0,08% Klirr und er hat einen parametrischen Equalizer für Low und High Band, die Bänder treffen sich in der Mitte und überschneiden sich sogar und so kann man damit extrem starke Verbiegungen machen, allerdings rauscht das dann ein Bisschen, was wirklich störend ist und meiner Ansicht nach auch eine Fehlkonstruktion, denn der Equalizer greift ziemlich gut und der Verstärker kommt auch in höheren Lautstärken bei radikal angehobenen Bässen nicht ins Clipping. Das Ganze ist ideal für für Parties, weil der Amp auch kaum heiß wird und die Kühlkörper nach hinten raus gehen - man also auch wunderbar während des Betriebs noch andere Geräte obendrauf stellen kann, der Turm beinhaltet ausserdem einen zusätzlichen 9 Band Equalizer, der rauscht nicht. Man kann also wirklich brutal Frequenzen verbiegen. Wenn man die Bässe am Verstärker anhebt, die brachiale Loudness einschaltet und dann noch zusätzlich die tiefen Frequenzen am Equalizer voll reindreht, hat man das Gefühl man sitzt im Subwoofer. Da fallen echt die Teller aus dem Schrank, mit 14 hätte ich da meine wahre Freude dran gehabt. Heute höre ich auch lieber linear und auch an diesem Turm lassen sich Loudness und Klangverbieger komplett abschalten, auf einer Party finde ich es aber auch angenehmer, wenn es etwas bassiger ist, deshalb ist sie bei dem Turm meistens eingeschaltet, allerdings habe ich auch nur billige Magnat Monitor 880 daran hängen, da fehlt ohne Bassanhebung einfach der Tiefbass, dafür sind sie im Kickbereich sehr aufgedickt, das wirkt dann aber teilweise unangenehm, da kann man mit Klangreglern schon ganz gut nachhelfen. Ich glaube auch nicht an Verstärkerklang. Ich habe Alles, was ich so hier hatte - vom hochwertigen Ghettoblaster, über Kompaktanlagen und Einstiegsverstärker bis hin zu Topp Modellen an den selben Boxen gehört und komme immer zum Gleichen Ergebnis: Wenn das Gerät nicht mutwillig gesoundet ist und sich irgendwie linear schalten lässt, dann klingt es auch so. Bei kleineren Geräten ist an großen Standboxen die Lautstärke eben begrenzt, aber die Unterschiede sind geringer, als man denken mag, das macht sich eher bei Geräten mit einstelliger Leistung bemerkbar, aber auch ein Einsteigerverstärker erreicht an großen Boxen in einem normalen Zimmer discoartige Lautstärken, ohne zu zerren, erst wenn man ihn an seine Grenzen bringt, merkt man, dass die größeren Geräte mehr Kraft haben, das macht aber nur in großen Räumen Sinn, wo man auch hohe Lautstärken erreichen will, 2x100 Watt und mehr braucht man unter normalen Umständen eigentlich nicht Mal in einem Saal, es sei denn man will eine Discoparty veranstalten und zuhause sind solche Lautstärken dann so hoch, dass sie wehtun. Was sich bei allen Verstärkern, die ich gehört habe aber stark unterscheidet ist die Klangregelung. Gerade bei kleineren Geräten ist der Frequenzbereich da ganz anders gewählt, weil es ja bei Regalboxen wenig Sinn machen würde, Frequenzen unter 100 Hz anzuheben, das ist dann aber der Grund, weshalb die kleinen Verstärker, wenn man die Klangregelung einsetzt an großen Boxen oft nervig und matschig klingen. Bei meinem AKAI AM 75 merkt man z.B. dass er auf große Boxen ausgelegt ist, denn die Klangregelung greift da ziemlich tief und eher dezent, ausserdem hat er keine Loudness, ich benutze die Klangregler dort zwar selten, aber sie hören sich an meinen Linn Boxen dann sehr angenehm und stimmig an, mit einem Grundig V 7500 hab ich da z.B. andere Erfahrungen gemacht, dessen Klangregelung klingt an deutschen Regalboxen hervorragend und die Loudness macht damit riesigen Spass - so sehr, dass man sie gar nicht abschalten mag, an meinen Linns nervt das aber total. Insofern gibt es Verstärkerklang irgendwie doch, wenn man das auf die integrierte Klangregelung bei Vollverstärkern bezieht und das ist dann ganz klar gewolltes, aktives Sounding vom Nutzer und das ist auch ok, weil das Aufnahmen stark aufwerten kann. Und was diese ganzen Voodoopriester mit ihren Goldohren erzählen glaube ich eh nicht. Vom Kabelklang bis zur Playlstation auf einem Kissen oder dem besseren Klang der Schallplatte und eines Röhrenverstärkers ist das einfach Alles total Widersprüchlich. Ein 35 mm Film hat ja auch keine Pixel und ist ab einem gewissen Punkt trotzdem unschärfer als eine Digitalaufnahme, die Pixelanzal muss einfach höher sein, als der Punkt wo der FIlm seine Körnung zeigt und da ist die Analogtechnik dann irgendwann auch am Ende oder der technische Aufwand wäre ungleich höher dem, als man bei Digitaltechnik für die selbe oder eine bessere Qualität bräuchte. Röhren erzeugen mutwillig harmonische Verzerrungen und Oberwellen, die man aber auch nur hört wenn der Verstärker an seine Grenzen kommt, gerade bei Vorstufen hört man sowas nicht, es sei denn man baut da mutwillig ein Effektgerät zum Weichspülen rein, dann betreibt man aber wieder Sounding und verändert dadurch mutwillig den Klang, wodurch die originalgetreue Widergabe eigentlich komplett zerstört ist. Auch so Geschwätz über den warmen Klang von Röhren.... da biegen sich bei mir die Fussnägel hoch. Warm heißt doch nur mittenlastig und das kommt von den Röhrenradios, die klingen nunmal muffig und bassig, weil sie gesoundet sind und die Lautsprecher noch nicht so auf Linearität getrimmt, was auch mit den damals begrenzten Medien zu tun hat, es musste ja auch Mittelwelle und Schellack möglichst gut klingen, dazu kommt das offene Gehäuse, das nicht sonderlich hart ist - meistens aus Echtholz - da klingt das einfach Alles sehr weich und das kann auch sehr angenehm und gemütlich sein, aber das liegt nicht am Röhrenverstärker und es ist auch nicht der Sound der aus den Röhren kommt, sondern ganz allein aus den Lautsprechern und wenn man dann mal eine gute HiFi Anlage daneben stellt hört man, dass das Röhrenradio keine Details abzeichnet und einfach nur muffig klingt. Würde so ein 10.000 Euro Röhrenverstärker also warm und weich klingen, wäre es ein schlecht konstruiertes Gerät, denn große Röhrenendstufen (z.B. The Fisher) haben schon in den 50er Jahren Werte erreicht, die sich vor einem vernünftigen Transistorverstärker nicht zu verstecken brauchen, da war dann halt bei 2x40 Watt RMS mit 0,5% Klirr Schluss, aber das reicht für ein Paar Standboxen schon aus. Wieso sollte man sich ausgerechnet gesoundete Geräte kaufen, wenn man doch DEN natürlichen Klang haben will?! Zumal es den in der Reporduktion durch elektronische Medien sowieso nicht gibt, weil man viel zu viel Elektronik, Filter, Soundprocessing etc. dazwischen schalten muss, damit es wieder realistisch klingt. Dieses Gefasel seitens dieser High End Leute geht mir so auf den Sack, wenn ich dann auch Argumente höre, die völlig aus der Luft gegriffen sind, wie z.B. dass ein Riemenantrieb besser klingt, als ein Direktantrieb und dass DJ Plattenspieler nicht für HiFi Zwecke geeignet sind, man wird belächelt, wenn man einen 1210er hat und die haben einen Pro Ject aus Pressspan, wo man nur leicht dran kommen muss und schon hört man das Rumpeln in den Boxen, aber die meinen dann sie wären einem soliden Direktttriebler überlegen und geben dann auch gut und gern das 3 bis 10 Fache dafür aus, dass der Sound in erster Linie aus dem System kommt und selbst der Tonarm weniger klingt, als ihnen vielleicht lieb wäre wollen sie nicht sehen. Das sieht man aber auch daran, dass Leute in der heutigen Zeit noch dafür bereit sind mehrere Tausend Euro für einn CD Player auszugeben. Ich habe schon mehrere CD Player gehabt und vom Billigsten bis zum Teuersten klangen die für mich Alle identisch, der Eine rauschte etwas mehr Als der Andere, was sich aber nur bemerkbar macht, wenn man die Anlage bei absoluter Stille voll aufdreht und was ausschliesslich an der alten Wandlergeneration liegt. Hier im Forum wurde ich genau von diesen Leuten schon oft für meine Plastik-Fisher Komponenten belächelt, die sie dann mit Schneider und No Name Produkten gleichsetzten und ihnen unterstellten, dass die angegebene RMS Leistung wohl eher PMPO sei. Es gibt auch hier in Kassel kaum noch eine Anlaufstelle für Leute, die nicht an so einen Quatsch glauben, denn wenn ich mich für Irgendwas in der Art in einem Fachgeschäft beraten lasse, möchte ich nach 2 Sätzen bereits schreiend rauslaufen, weil die dann direkt mit Kabeln und herovrragenden D/A Wandlern anfangen oder den Phono Pre für 300 Euro als absolute Steigerung anpreisen, weil die integrierten Phono Pres als schlechter eingestuft werden. Bis auf, dass die leiser oder lauter Rauschen und teilweise nicht mit zu lauten Systemen klar kommen, habe ich ad auch noch nie großartige Unterschiede zwischen billigen und teuren Verstärkern gehört, selbst der Phono Pre in den größeren Ghettoblastern, die ich bisher hatte klingt kaum anders, als teurere Modelle, weil es schlicht und ergreifend nicht so eine Zauberei ist, die RIAA Entzerrung mit einfachen Mitteln möglichst gut hinzubekommen... Und ausgerechnet solche Leute hören dann angeblich die Flöhe husten und machen mp3 und sämtliche Codecs für den schlechten Klang moderner Popmusik verantwortlich, aber bemerken nicht, wenn ihre Geräte Phasenfehler aufweisen, oder die Boxen verpolt sind, sowas höre ich sofort. Bei mir an der Arbeit gabs jetzt auch wieder so ein Gespräch. Die haben ewig nicht gemerkt, dass die Lautsprecher vom Arbeitsauto falsch angeschlossen waren - nämlich anstatt Front Links und Rechts einer Front links, einer Rear links - also nur 1 Kanal auf beiden Lautsprechern, wollen mir aber einen vom Kabel am Accuphase CD Player für 6000 Euro erzählen - da is natürlich ein Unterschied wie Tag und Nacht zu hören. Ich mag auch lieber Topgeräte, aber grad in der Analogtechnik macht das auch Sinn, man hört nunmal Begrenzungen im Frequenzgang, Gleichlaufschwankungen und erhöhtes Rauschen oder Rumpeln. Ich mag auch die Haptik und das Design größerer Geräte einfach lieber, unter dem Gesichtspunkt kann ich auch verstehen, wenn man sich RICHTIG teure Geräte anschafft, wenn ich Kohle hätte würde ich vielleicht auch 10.000 Euro Verstärker kaufen, wenn sie designtechnisch und haptisch was zu Bieten hätten, ich würde aber trotzdem nichts an meinem Standpunkt ändern, dass ein Gerät für 250 Euro keinen Deut schlechter klingt, vielleicht nur nicht so viel Leistung hat. Aber wenn ich wenig Geld zur Verfügung hätte, würde ich in erster Linie in die Boxen investieren und da man heute als Normalverbraucher sowieso Alles digital macht würde ich vielleicht sogar komplett auf einen Verstärker verzichten und mir gute Aktivboxen z.B. von Nubert kaufen, dann nimmste Alles Digital vom PC, Fernseher, Handy oder sonstwas über Spotify, iTunes oder einer vorher gerippten CD und fertig ist der High End Klang, für nicht mal 1500 Euro. Zum Thema hochauflösende Digitalmedien kann ich mich meinen Vorrednern anschliessen: Wenn nicht zig Overdubs im Studio gemacht werden müssen oder es nicht Mehrkanal sein soll, sollte man keinen Unterschied zwischen den Gegebenheiten der CD und einem HiRes Medium hören, wenn es sich tatsächlich um das selbe Mastering handelt, auch da finde ich es albern, wie viele Leute behaupten, man könne den Unterschied hören und er sei der höheren Auflösung geschuldet. Und nun zu den Aufnahmen: Gerade in den späten 60er frühen 70er Jahren gibt es so viele Aufnahmen, die dünn klingen, weil man beim Kopieren der Masterbänder Tonbandnormen vertauscht hat oder noch nicht Alle nach RIAA Entzerrung gearbeitet haben, da macht es dann tatsächlich auch sinn mal am Bassregler zu drehen und auch um wesentlich mehr als 3 dB und im Zeitalter der CD ist auch viel verhunzt worden, einfach weil es Beschränkungen nicht mehr gab, an die man sich vorher eben halten musste, dadurch sind unendlich dünn klingende Masters entstanden, wo es manchmal schon hilft untenrum etwas anzuheben und im Mitten oder Höhenbereich etwas abzusenken, es gab eigentlich in jeder Dekade schlechte und gute Aufnahmen. Es überrascht mich immer wieder wie gut so alte 50er Jahre Schlager oder Jazz Aufnahmen klingen und wie schlecht hingegen die Rock'n'Roll Sachen oder der Beat der 60er. Die Möglichkeiten waren da, das besser zu machen, aber aus irgendeinem Grund hat man es nicht gemacht. Aber auch das Beispiel mit der Schiller CD kenne ich zu gut. Ähnlich ist es beim Radio, während ich dieses Bollersounding z.B. im Auto ziemlich angenehm finde und es alte Aufnahmen, die zu dünn klingen teilweise ziemlich aufwertet, merke ich, wenn ich zuhause höre, dass es Details völlig verschleiert und den Bässen auch den Druck nimmt, während es bei Ghettoblastern und kleineren Geräten eher den Eindruck erzeugt, als würde dadurch erst Druck entstehen. Sounding ist deshalb nicht immer sinnfrei, ich finde es nur schade, wie verhunzt einige Aufnahmen klingen, die mit Stand der heutigen Technik unglaublich gut klingen müssten. Beispiele sind da z.B. Airplanes von B.O.B. und Hailey Williams, A Love Song von Amanda Blank oder viele der kommerziellen Aufnahmen der letzten Jahre. Da ist so viel hörbare Verzerrung drin, dass es wirklich nur noch eine Matschepampe ist, auch wenn der Song an sich schön ist, zerstört es den Genuss beim Hören. Der Masse ist und war das aber schon immer egal, denn die hört nunmal mit eher schlechten Geräten oder sogar über Handylautsprecher und quäkelnde Küchenradios und auch früher war das nicht besser, den in den 70ern hatten die Alle einen Mister Hit und ein billiges Kofferradio und einen Cassettenrecorder mit dem sie dann über das Mikrofon Aufnahmen vom Radio gemacht haben, weil Niemand wusste, dass es für 5 Mark Diodenkabel zum direkten Überspielen gibt. Und in den 80ern hatten sie mit Etwas Glück einen guten Ghettoblaster, waren aber zu blöd den Bandwahlschalter richtig einzustellen oder hatten beschissene Cassetten und haben den Bandlauf nie gereinigt, wodurch die Aufnahmen dementsprechend schlecht klingen, auch wenn man sie mit dem Gerät vielleicht hätte gut machen können. Viele Leute bevorzugen den Loudness War Sound aber auch einfach, weil es ihren Geschmack trifft und sie es besser finden, als Musik mit viel Dynamik, in House Songs wird das übertriebene Soundprocessing ja teilweise sogar als Stilmittel eingesetzt, dass z.B. jedes Mal der Kompressor zusammen bricht, wenn die Kick einsetzt, ich finde das extrem ätzend, aber es gibt auch Viele, denen das so gefällt. Stimmen tut aber auch, dass wenn die Dynamik stimmt, das Verhältnis zwischen Bass und Höhen aber nicht richtig ist (Aufnahme zu dünn oder zu bassig) man mit dem Equalizer viel ausgleichen kann, wenn die Dynamik aber schon in der Aufnahme durch starke Kompression versaut ist, kann man lange am Equalizer drehen, man wird das aber nicht Ausgleichen können, weil der Kompressor ja frequenz und pegelabhängig arbeitet und sich das Klangbild deshalb stetig ändert.... Andersherum kann ich nicht bestätigen, dass eine Aufnahme mit viel Dynamik automatisch besser klingt, als eine mit starker Kompression. Wenn das gut gemacht ist, kann das durchaus auch gut klingen und sogar dynamisch und druckvoll wirken. LG, Tobi [Beitrag von DOSORDIE am 09. Mai 2015, 10:07 bearbeitet] |
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m1ch4el
Ist häufiger hier |
#29 erstellt: 15. Mai 2015, 00:58 | |||||
Ich bin heute und in diesem Zusammenhang noch auf ein interessantes Zitat vom Gruender der Firma "QUAD" gestossen: "Peter Walker was also attributed with the famous hifi quote "the perfect amplifier is a straight wire with gain" --- the implication being that nothing would be added, and nothing taken away from the signal, just a bigger version of the same thing at one end. It was an aim, a goal, a description of the perfect amplifier - nobody, including Mr. Walker, ever said they'd attained that goal, and even if they did, the chances were that they were severely handicapped by their test equipment at the time." Da haben wir ihn wieder, den "verstaerkenden Draht". Cheers. Mic |
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