Heco Professional 650 hoher Klirrfaktor

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Drowned_In_Trance
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jun 2016, 00:25
Guten Abend liebe Gemeinde,

ich habe mir vor ein paar Tagen bei Ebay ein Paar Heco Professional 650 geschossen, heute habe ich sie dann endlich mal abgeholt. Direkt nach dem Anschließen Ernüchterung. Irgendwie klirrt der Hochmitten-/Hochtonbereich !
Ich hab natürlich direkt mein Messmikro ausgepackt und direkt mal losgemessen. Bei 3kHz konnte ich einen Klirrfaktor von über 60% ermitteln ! Ich weiß natürlich nicht wie genau meine Messmethode jetzt ist, aber man konnte definitiv in einem Analyzer die Obertöne sehen, und das sollte nicht sein.

Meine Frage nun: Woher kommt das ? Ich meine gut, die Lautsprecher sind wirklich sehr alt, da kann sich auch schonmal ein Hochtöner verabschieden. Was mich allerdings stutzig macht ist die Tatsache, dass ich bis zu einem bestimmten Pegel (der nicht besonders hoch ist wohlgemerkt) einen reinen Sinus höre, und dann schlagartig mit dem Überschreiten eines Punkts ein verzerrtes Signal hab. Müsste es bei einem mechanischen Defekt nicht unabhängig vom Pegel klirren ? Die Teile hängen an einem Magnat MA600, der bei 4 Ohm mit 2x70W Sinus angegeben ist .. ist der einfach schon an seiner Grenze ? Ich mein die Lautsprecher sind nunmal mit 4 Ohm angegeben, es ist ja durchaus möglich dass die Impedanz teilweise noch deutlich darunter liegt und der Verstärker nicht besonders Laststabil ist, oder ? Ich habe leider jetzt keinen anderen Amp zuhause mit dem ich das testen kann, und ich wüsste auch nicht wo ich auf die schnelle einen besseren her bekäme ..

Danke schonmal und einen schönen Abend
Chris
RocknRollCowboy
Inventar
#2 erstellt: 24. Jun 2016, 02:22
Servus.

Das gleiche Problem hatte ich mit einem Paar Profitons.

Vermutlich hat es die Schwingspule durch Überlastung verzogen. Bis zu einem bestimmten Hub läuft diese noch sauber im Luftspalt. Muss mehr Hub gemacht werden, kratzt dieses dann im Luftspalt und erzeugt dabei das Klirren.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Schwingspule dezentriert ist und darum nicht mehr sauer im Luftspalt läuft. Kann man unter Umständen reparieren.

Gruß
Georg


[Beitrag von RocknRollCowboy am 24. Jun 2016, 02:23 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Jun 2016, 10:28
Ist das bei beiden Exemplaren so und bei welchen Pegeln hast du gemessen? Miss bitte auch bei 2 und 4 kHz um zu sehen ob es die Mittelton oder Hochtonkalotten sind. Vielleicht hast du Glück und ein "Profibastler" hatte nur die Schrauben der Kalotten gelöst und so sind sie dezentriert was man aber mittels Messung oder sogar akustisch sehr leicht per Gehör mit Sinustönen wieder korrigieren kann. Wenn die Schwingspule verformt ist, wie mein Vorposter schreibt, dann solltest du nach Ersatz suchen.
Drowned_In_Trance
Stammgast
#4 erstellt: 24. Jun 2016, 12:16
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe leider kein Pegelmessgerät, aber die grob kalibrierte Handy-Schallpegelmessapp sagt mir, dass die Verzerrung teilweise schon bei 55-60dB (selbst wenn dieser Wert sehr ungenau ist, wir reden auf jeden Fall von nicht mehr als Zimmerlautstärke) auftreten, bei diesem Pegel sollte der Verstärker nun wirklich nicht an der Leistungsgrenze sein .. Zumal ich es auch nochmal mit einem anderen Verstärker probiert habe (allerdings ist es ein AVR, ein Denon AVR-2106..) und da tritt das Problem auch auf, bei beiden Seiten, allerdings bei verschiedenen Pegeln. Also wird es wohl so sein wie ihr sagt, dass da irgendwas mechanisch im Argen liegt.

Mir geht es jetzt in erster Linie darum zu ermitteln, ob der Fehler jetzt wirklich an den Lautsprechern liegt oder bei mir, denn wenn ich mich jetzt bei der Verkäuferin beschwere wäre letzteres natürlich äußerst peinlich.


[Beitrag von Drowned_In_Trance am 24. Jun 2016, 12:17 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 24. Jun 2016, 12:23
Dann miss bitte nochmal auch um 2 und 4 kHz damit man das Problem besser eingrenzen kann.
Drowned_In_Trance
Stammgast
#6 erstellt: 24. Jun 2016, 12:45
Auch bei 2 und 4 kHz entstehen Verzerrungen.

Messung Verzerrung
Messung Verzerrung

Das war jetzt nur der linke Lautsprecher, bei dem ist es anscheinend deutlich schlimmer als beim rechten ..


[Beitrag von Drowned_In_Trance am 24. Jun 2016, 12:45 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 24. Jun 2016, 12:49
Die aber deutlich höher bei 4kHz sind, so vermute ich dass es eher an deinen HT liegt. Ich würde deren 4 Schauben im Innenkreis leicht lösen und leicht bewegen um zu schauen ob man den Klirr so reduzieren kann, wenn du einen reinen 4 oder 5 kHz Sinuston abspielst kann du es auch sehr leicht hören wenn der Klirr runtergeht.
Drowned_In_Trance
Stammgast
#8 erstellt: 24. Jun 2016, 12:55
Die Schrauben sind allesamt bombenfest angezogen und sehen nicht so aus, als wär da schonmal dran rumgebastelt worden .. kann ich es denn noch schlimmer machen wenn ich sie mal löse ?
thewas
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Jun 2016, 13:09
Wenn sie jetzt schon so stark klirren und du sie immer nur vorsichtig und langsam bewegst und nicht zu laut eingestellt hast eher nicht, du hast da auf jeden Fall genügend Equipment um sie zu zentrieren wenn das der Fehler sein sollte. Wenn du dir aber Unsicher bist kannst du auch eine Anfrage im Reparaturbereich des Forums formulieren.


[Beitrag von thewas am 24. Jun 2016, 13:11 bearbeitet]
Drowned_In_Trance
Stammgast
#10 erstellt: 24. Jun 2016, 13:32
Wow, ich bin schwer beeindruckt ! Durch ein bisschen rumspielen mit den Schrauben bin ich jetzt immerhin bis 6kHz klirrfrei Ich bin gespannt ob ich es mit ein bisschen rumprobieren noch komplett ausgemerzt bekomme. Vielen vielen Dank schonmal für die Anregung ! Ich hätte echt nicht gedacht, dass sich das so stark auswirken kann.
thewas
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Jun 2016, 13:33
Das freut mich, wenn Klirr über 6kHz erscheint ist er auch nicht mehr so kritisch weil k2 ist schon bei 12, k3 bei 18 kHz usw. was psychoakustisch weniger hörbar ist als weiter unten.


[Beitrag von thewas am 24. Jun 2016, 13:35 bearbeitet]
Drowned_In_Trance
Stammgast
#12 erstellt: 24. Jun 2016, 13:38
Ja, allerdings ist der Klirr über 6kHz jetzt deutlich höher als vorher .. Und den kann ich leider sehr gut hören Da werd ich wohl noch einiges rumfrickeln müssen bis das wieder passt. Aber der Ansatz ist immerhin da.

Edit: Wie gehe ich denn am besten vor ? Ich habe jetzt bei 1 kHz auch plötzlich einen hohen Klirr z.B. .. jedes mal wenn es in einem Bereich besser wird, wird es in einem anderen wieder schlechter


[Beitrag von Drowned_In_Trance am 24. Jun 2016, 14:19 bearbeitet]
Drowned_In_Trance
Stammgast
#13 erstellt: 24. Jun 2016, 18:55
Jetzt bin ich aber etwas irritiert ...

Ich habe grad mal Musik laufen lassen und im Analyzer geschaut was passiert. Da hab ich keinen Ausschlag über -48 dB, eher so bei -60dB rum im Hochtonbereich, selbst bei gehobener Zimmerlautstärke. Die Sinustöne gingen ja bis -36 dB .. habe ich da doch den Hochtöner einfach nur überfordert oder hat der Verstärker doch zu wenig Leistung ? Allerdings kam mir das jetzt wirklich nicht laut vor und ich bin eigentlich relativ empfindlich .. und eigentlich hat dein Vorschlag ja auch anscheinend etwas gebracht, deswegen bin ich doppelt irritiert.

Edit: Okay vergesst das. Auch bei deutlich niedrigeren Pegeln habe ich schon Verzerrungen, und das bei unterschiedlichen Frequenzen und Pegeln auf den beiden Seiten.


[Beitrag von Drowned_In_Trance am 24. Jun 2016, 19:02 bearbeitet]
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