Kücke KS C72 aka Eumig FL 1000

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bastlwastl65
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 24. Apr 2017, 11:50

Hallo liebe Hifi-Gemeinde,

vor Kurzem ist mir ein recht seltenes Tapedeck zugelaufen, über das ich leider recht wenig Informationen im Netz finden kann (eigentlich gar keine). Es handelt sich um ein Kücke + Schmitz KS C72. Im Grunde ist das ein Eumig FL 1000. Was mir insbesondere fehlt, sind Bilder von ringsrum, um zu beurteilen, wie vollständig das Gerät ist. Es hat nämlich eine Rückwand, auf der noch ein Typenschild vom Eumig FL 1000 klebt. Ist das so richtig??? Falls noch jemand so ein Gerät, oder Bilder davon besitzt, wäre ich für Kontaktaufnahme dankbar. Falls jemand Informationen darüber hat, ob es ausser der Aussenfarbe noch Unterschiede zum Eumig gibt, würde mir das auch sehr helfen.

Wohlklingende Grüße, Euer bastlwastl65

bastlwastl65
Ist häufiger hier

#2 erstellt: 03. Mai 2017, 07:42

Hat wirklich niemand Infos über das Ding???
Oder kennt Einen, der Einen kennt, der was weiß???

VG, bastlwastl65

dharkkum
Inventar

#3 erstellt: 03. Mai 2017, 08:14

Villeicht hilft dir das etwas weiter

http://wegavision.pytalhost.com/Eumig/eumigFL1000p/

bastlwastl65
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 15. Mai 2017, 13:29

Hallo dharkkum,
danke für den Hinweis. Die Eumigs sind mir ganz gut bekannt, ich habe einige davon. Nur über das C72 kann ich absolut nichts finden.

VG, bastlwastl65

Glimmlämpchen
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 29. Jun 2019, 12:39

Das Kücke / KS C72 ist mit Ausnahme der Frontblende ein nicht weiter verändertes Eumig FL 1000. Ich habe auch so ein C72 bei dem auf der Rückwand ein Eumig FL1000-Typenschild klebt. Bei der Reparatur / Revision habe ich, verglichen mit der Serviceanleitung, ebenfalls keinerlei Abweichungen vom Eumig-Standard feststellen können.

Falls trotz des Alters des Threads auch heute noch weitere Infos oder Fotos gewünscht sind, einfach melden.

[Beitrag von Glimmlämpchen am 29. Jun 2019, 12:39 bearbeitet]

bastlwastl65
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 01. Jul 2019, 06:03

Hallo Glimmlämpchen!

Also gibt es ja scheinbar zumindest 2 Geräte des Typs.... Über Fotos würde ich mich freuen. Bei meinem Gerät ist auch das Gehäuse goldfarben (naja) lackiert, das könnte aber auch dem Übereifer eines Vorbesitzers geschuldet sein...

VG, bastlwastl65

Glimmlämpchen
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 02. Jul 2019, 07:13

Hi Bastlwastl,

ja, es gab mindestens 2 Anbieter (Eumig, Kücke & Schmitz), 2 Ausstattungsvarianten (HighCom, Dolby B), 2 Frontplattenmaße (44,8 cm, 19"), 2 Revisionen (HighCom: bis Ser.-# 8204969, Dolby: bis Ser.-# 8009636; Änderung: AW-Print) und 3 Farben (schwarz, silber, gold). Nicht zu vergessen: 2 Preisstufen, mit HighCom war es 20% teurer als mit Dolby.

Bzgl. der Fotos lohnt vielleicht ein erster Blick in diesen Thread:

https://old-fidelity.de/thread-22704-page-5.html

Der Deckel hat unten 6 Schrauben (mit Unterlegscheiben), manche Ausführungen, wie meine, hat 2 zusätzliche (ohne U-Scheiben) auf der Oberseite. Der Deckel und die Rückwand der KS-C72-Ausführung haben den gleichen graubraunen Farbton wie die messingfarbenen T22/V32/E42-Geräte.

Bei Bedarf kann ich gern Detailfotos schicken oder hochladen.

bastlwastl65
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 02. Jul 2019, 07:54

Hallo Glimmlämpchen,
der Hinweis auf die Aussenfarbe der KS-Serie x2 reicht mir schon. Da habe ich ein Farbmuster hier stehen.... Ansonsten danke für den Hinweis auf die Fotos. Die hatte ich noch nicht gefunden. Kappen für die Kippschalter oder sonstige überzählige Ersatzteile hast Du wahrscheinlich nicht, oder?

VG, bastlwastl65

Glimmlämpchen
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 02. Jul 2019, 08:43

Hi Bastlwastl,

nein, habe ich leider nicht.

Ich hatte auch schonmal in der noch aktiven "Original"-Kücke-Werkstatt in Wuppertal nachgefragt, ob es dort einen Ersatzteilbestand für das C72 gibt. Da ist aber nichts mehr vorhanden.

Henri_Lecoq
Neuling

#10 erstellt: 31. Jul 2019, 20:34

Hallo Glimmlämpchen,

ich habe auch ein inzwischen nicht mehr funktionierendes Eumig Fl-1000 µp und suche eine Firma/Werkstätte, die ein Service und/oder eine eventuell notwendige Reparatur durchführen kann. Kennst Du vielleicht eine solche Werkstätte in Deutschland oder Österreich? Ich bin in München daheim.

Vielen Dank, Henri

Glimmlämpchen
Ist häufiger hier

#11 erstellt: 01. Aug 2019, 09:09

Hallo Henri,

zunächst mal finde ich es toll, dass Du den Aufwand nicht scheust, Dein FL-1000 wieder funktionstüchtig zu bekommen.

Eine geeignete Reparaturwerkstatt kann ich leider Dir aber leider nicht empfehlen. Ich möchte auch nicht meine Skepsis verhehlen, dass es zumindest für den mechanischen Part des Cassettendecks überhaupt noch irgendwo professionelle - sprich geschäftsmäßige - Reparaturen geben kann, für die eine Firma dann ja auch noch garantieren müsste.

Der Hauptgrund für diese Skepsis ist, dass es für die 3 Idler-Gummiringe (1 an dem zentralen Freilauf, 2 an den Wickeltellern) praktisch keinen exakt passenden Ersatz gibt. Selbst sehr gut geeignete, aus dem Sanitärbereich zweckentfremdete (Dicht-)Gummiringe müssen stets mal mehr, mal weniger manuell nachbearbeitet werden, um die erforderlichen Maße und Toleranzen zu erreichen. Noch schlimmer ist es bei der Capstanwelle, wo sogar 2 Gummis präzise übereinandergeklebt werden müssen. Für diesen hohen Handarbeitsanteil wird keine Werkstatt garantieren wollen und können.

Nach meiner Kenntnis sind die FL-1000 zuletzt nur noch von höchst ambitionierten Privatleuten instandgesetzt worden, die idealistisch genug waren, für ein nahezu perfektes Ergebnis nicht auf die Arbeitszeit zu schauen. Zugehörige Reparaturberichte, die eine prima Orientierung bieten, sind in verschiedenen Hifi-Foren zu finden. An Deiner Stelle würde ich einfach jemanden Fragen, ob er eine Reparatur deines FL-1000 übernehmen könnte.

Schöne Grüße
Thomas

Matthias_M!
Stammgast

#12 erstellt: 08. Aug 2019, 22:25

Moin, moin

tatsächlich gab es den Recorder in den zwei unterschiedlichen Ausstattungs-Versionen Dolby und Highcom, sowie in den Farbversionen silber und schwarz von Eumig, sowie "gold" für Kücke.

Kücke hatte aber verschiedene Farben für ihre eigenen Geräte angeboten. Das hätte man reduzieren oder für die Eumig auch anbieten müssen.

Das Problem von Kücke dürfte die Pleite von Eumig gewesen sein. 1979 musste der Laden auf Druck der Banken in eine AG umgewandelt werden. Dann wurde genau geschaut, welches Projekt wirklich Geld brachte: Ich schätze mal, die Design-Anpassung hätte wohl Kücke selber machen müssen.
Schon 1981 war Eumig dann dicht.

ASC hatte die Kücke HiFi-Elektronik zunächst verkauft und dann die Produktion übernommen; damit bestand auch kein Bedarf mehr an dem Eumig-Recorder. ASC hatte ja eigene Decks.

Für den Eumig gibt es im Bandmaschinenforum jemanden (Kuni), der sich die Mühe gemacht hat sich mit den Teilen zu beschäftigen. Kannst ihn ja mal fragen.

Tschüß, Matthias