Yamaha A-05 vs. Technics SU-7700K

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C.A.D._Aver
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Nov 2019, 13:14
Hallo zusammen!

Also ich fange mal damit an: ich habe mir recht günstig einen Technics SU-7700K bei Ebay geschossen - und zwar einfach nur so weil ich mich mehr oder weniger in das Aussehen verliebt habe (Die beiden analogen VU-Meter, das Technics Braun etc.) die inneren Werte klingen auch echt nicht verkehrt dachte ich mir. Jedoch bin ich seit dem ich ihn angeschlossen habe nicht mehr zufrieden mit dem Klang im Raum. Wogegen ich mit meinem alten Yamaha A-05 klanglich wirklich sehr zufrieden war. Ich versuche mal in folgender Auflistung zu erklären was genau mich stört und vielleicht kann mir der ein oder andere erklären warum das so ist.


Meine Lautsprecher sind ein paar Canton Fonum 200.

Chassis: Tieftöner: 260 mm
Mitteltöner: 50 mm Kalotte
Hochtöner : 25 mm Titankalotte

Belastbarkeit: 100 / 150 Watt (Nenn-/Musikbelastbarkeit)
Wirkungsgrad: 91,5 dB
Frequenzgang:
Übertragungsbereich: 22 - 30.000 Hz
Übergangsbereiche: 800/3500 Hz
Impedanz: 8 Ohm


Yamaha A-05 / Nennleistung 180 Watt - Dauerleistung 35 Watt bei 8 Ohm (Angabe hier aus dem Forum)
6328

Mein Klangeindruck ist sehr neutral jedoch leichte Tendenzen zum Hochton (so wie ich es von meinen Canton gewohnt bin) schöne kurze und Tiefe Bässe. Hier muss ich oft sogar beim Hochton auf -2 weil auf Dauer der Hochton ein wenig zu präsent ist aber dafür super detailliert und kristallklar.
Sprich ich bin sehr zufrieden mit dem Klang.


Technics SU-7700K / Nennleistung 450 Watt - Dauerleistung (bei Klirrfaktor) 8 Ohm: 2x 53 W (1 kHz), 2x 50 W (20-20.000 Hz)
4 Ohm: 2x 70 W (1 kHz), 2x 60 W (20-20.000 Hz)

1000px-Technics_SU-7700K-Prospekt-1

Hier ist es leider so, das der Bass sehr zum Dröhnen neigt und insgesamt viel präsenter ist. Meine Einstellung liegt hier bei -2. Die Höhen wirken leicht abgeschnitten und nicht ganz so brillant wie beim Yamaha. Insgesamt ein sehr viel "wärmeres" Klangbild (was ja nicht unbedingt schlecht ist)


Jetzt ist meine entscheidende Frage: woran kann dieses Dröhnen liegen? Ist mein Yamaha zu schwach und der Technics holt bloß alles aus meinen Canton wodurch sich die Schwächen im Raum (evtl. Aufstellung) zeigen? Kann es sein das beide Verstärker so unterschiedlich "klingen"?

Momentan würde ich über das kosmetische hinweg sehen und wieder den Yamaha dran klemmen denn wenn es etwas gibt das ich nicht ausstehen kann dann ist es übertönter dröhnender Bass. Ich höre Querbeet von IDM bis Metal. Gerade im Elektronischen Bereich stört mich der Bass schon sehr.

Aufstellung im Raum in etwa so:

Aufstellung
MacPhantom
Inventar
#2 erstellt: 28. Nov 2019, 13:38
Ich lege meine Hand ins Feuer, dass diese klanglichen "Differenzen" entweder von verdreckten Schaltern am Technics kommen, oder psychologisch bedingt sind.
Reinige mal alle Schalter und Potentiometer am Technics, insbesondere der Klangregelung (Bass, Treble, Loudness, High Filter, etc.). Diese neigen nicht nur zu Ausfällen, sondern auch zu Überbrückungen, so dass z.B. die Loudness-Funktion permanent eingeschaltet bleibt. Zur Reinigung die richtigen Mittel verwenden (z.B. Kontakt 60 > WL > 61). Kein WD40 oder Ballistol.


[Beitrag von MacPhantom am 28. Nov 2019, 13:39 bearbeitet]
C.A.D._Aver
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Nov 2019, 13:47
Yeah, danke für die schnelle Antwort. Das stimmt, das Teil ist relativ "verdreckt" - Besonders die Hauptplatine hat eine Staubschicht und sämtliche Pottis kratzen. Kippschalter verursachen Kanalausfälle etc.
Ich habe mich aber nicht so sehr an die "Reinigung" getraut denn ich will nichts kaputt machen. Na toll, WD und Ballistol wären als einziges vorhanden :-D das heißt ich muss in den Baumarkt. Ansonsten Tipps zur Reinigung?

Edit: wenn ich diese Probleme vorher nicht hatte, kann es kaum am Raum/Aufstellung liegen?


[Beitrag von C.A.D._Aver am 28. Nov 2019, 13:48 bearbeitet]
childofman
Stammgast
#4 erstellt: 28. Nov 2019, 14:39
Du hast das nicht erwähnt, aber interessant wäre vielleicht noch welche Quelle du nutzt und ob da nicht eventuell verdreckte Anschlüsse und (eventuell auch in Folge dadurch) Lastimpedanzen eine Rolle spielen...Auch wenn das eigentlich gleich sein sollte...
C.A.D._Aver
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Nov 2019, 15:47
Die Quelle hat sich nicht verändert, TV (Tuner Input) Laptop (AUX Input) und den Dreher logischerweise im Phono Eingang. Diese klanglichen "Differenzen" bestehen jedoch unabhängig von der Quelle.

Ich werde das Teil komplett putzen. Immerhin hat er schon ca. 40 Jahre auf dem Buckel. Dieses Kontaktspray bestelle ich mir wohl aus dem Netz, nicht ersichtlich ob Baumärkte so etwas überhaupt führen.
Dann werde ich schauen ob und wie ich die Pottis und Kippschalter ausbauen kann um sie zu reinigen. Einfach Spray großzügig rein wird die Sache wohl auf Dauer eher verschlimmern.
C.A.D._Aver
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Nov 2019, 15:57

MacPhantom (Beitrag #2) schrieb:
Kontakt 60 > WL > 61


Ah ja jetzt habe ich verstanden wie das gemeint ist, das sind drei Produkte und die Reihenfolge der Benutzung. Perfekt Danke!
MacPhantom
Inventar
#7 erstellt: 28. Nov 2019, 21:30
Sorry, genau so war's gemeint. Kontakt 60 löst Dreck gut, ist aber sehr aggressiv und kann bei längerem Verbleib in den Schaltern Schaden anrichten. WL spült raus und 61 versiegelt. Natürlich wäre eine Totalzerlegung und manuelle Reinigung der Schalter nachhaltiger, das kann jedoch schnell nach hinten losgehen (die kleinen Dinger sind sehr fummelig).
C.A.D._Aver
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Nov 2019, 12:05
Also, du hast absolut recht @MacPhantom. Der Loudness Schalter ist dauerhaft aktiv (kein Unterschied von on zu off). Die Bass und Treble Pottis funktionieren nur sehr ungenau und sprunghaft. Daher kommt die grässliche Übersteuerung.

Habe gestern Abend einfach mal "mit Gewalt" alle Pottis und Kippschalter ein paar mal hin und her gedreht/geschalten. Plötzlich war der Klang ganz normal! Leider nur mit viel Geduld und "Herumprobiererei". Das Knarzen etc. bleibt und ich weiß natürlich, das es so keine Lösung ist sondern eher ein Glücksspiel und auf Dauer nervig/impraktikabel.

Habe den Verstärker heute mit zur Arbeit genommen, die in der Fertigung haben mir erlaubt die Pressluft ein wenig zu missbrauchen. Habe in der Pause das Teil vorsichtig komplett ausgepustet und alle Oberflächen gereinigt. Jedoch ist es mir noch ein Rätsel wie ich die Pottis am besten ausbaue (hätten hier auch ein Ultraschallbad welches ich ebenfalls missbrauchen darf). Ich vermute das geht nicht so einfach besonders nicht ohne Kenntnisse. Die Sprays werden hier denke ich auch ohne Ausbauen etwas bewirken.

Immerhin weiß ich nun wo mein Problem liegt und bin nicht mehr so herbe enttäuscht wie am Anfang
busch63
Stammgast
#9 erstellt: 04. Dez 2019, 12:42
Der SU7700K dürfte dir viel Freude bereiten, wenn er denn alle Funktionen korrekt erfüllen kann. Yamahas sind ja für Ihre Nüchternheit bekannt. Dieser Yami ist eher "schwach auf der Brust", wogegen die Fonum 200 fast schon "Männer Lautsprecher" sind......also durchaus richtig aus dem "Quark" kommen können wenn Sie denn den richtigen (heißt potenten) Antrieb haben.

SU7700 schön reinigen ( u.a. auch alle Schalter /Drehpoti unter Kontakt 60 sehr oft! = min. 30-50x jeweils schalten /drehen) und dann das ganze mit WL und Kontakt 61 wiederholen...…..(nahezu so wirksam wie eine komplette Zerlegung und neu Schmierung) es sei denn die Potis sind direkt abgenutzt also abgerieben.

Wenn alles gründlich war, hält es lange und du hast viel Spaß am neuen / alten Amp.
C.A.D._Aver
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Dez 2019, 13:26
Ja ich habe die "Männer Lautsprecher" noch nicht sehr lange. Die habe ich einem Bekannten im Rentenalter abgekauft der seine Anlage "verkleinern" wollte. Sie sind sozusagen im Neuzustand Vorher habe ich mit JBL 4208 Monitoren Musik gehört und war für die Nüchternheit auch sehr dankbar. Das Zusammenspiel von dem Yami und den JBL war perfekt. Irgendwann wollte ich halt einfach mehr vor allem ein geschlossenen Lautsprecher.

Ich müsste die Kontaktsprays die Tage bekommen und werde das ausprobieren - vielen Dank für die Tipps!
Habe auch gemerkt, das ich wohl das Ausbauen ohne Erfahrener nicht so einfach hin bekomme, Ausbau ja aber dann wieder genau so einlöten usw. eher nein. Deshalb wollte ich den Technics evtl. professionell restaurieren lassen falls es nichts bringt mit den Kontaktsprays. Würde dafür auch etwas Geld investieren weil diese Technik ist halt einfach noch richtig robust und ich liebe diese Retro Verstärker.

IMG_20191130_124254
C.A.D._Aver
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Dez 2019, 23:51
So Leute, es hat alles funktioniert! Habe wie beschrieben alle drei Sprays nacheinander benutzt. Schön jedes mal auslüften lassen, bei den Kippschaltern musste ich mit dem Lötkolben ein kleines Loch in das Gehäuse schmelzen weil man sonst nicht ohne Gewalt an das Innere gekommen wäre. Am Ende geschmiert. Alle Funktionen sind gegeben. Kein Kratzen mehr an den Potis. Die Canton klingen noch schöner als je zuvor. Bin absolut zufrieden. Ich freue mich riesig.

Es ist aber auch einfach ein richtig schönes Stück Technik!

IMG_20191204_214436


[Beitrag von C.A.D._Aver am 04. Dez 2019, 23:53 bearbeitet]
busch63
Stammgast
#12 erstellt: 05. Dez 2019, 10:28
Gratuliere.
Ich hatte den SU7700 sowohl in braun als auch in Silber (bin Silber Fan). Beide Geräte sind in glückliche Hände weitergekommen und ich weiß das beide Besitzer diese sehr aktiv nutzen.
In einem Fall werden damit Braun SM1005 (ähnlich deinen Fonum 200) und im anderen Fall Canton Ergo RC-L angetrieben.

Außerdem Freut es mich sehr wenn jemand den emotionalen Value dieser Schätzchen erlebt und auch den geldwerten Vorteil gegenüber Neuware erkennt.
childofman
Stammgast
#13 erstellt: 05. Dez 2019, 15:58
Für mich einer schönsten von Technics je gebauten Verstärker.- Wobei der 7700 MkII für mich nochmal ein klein wenig designtechnisch drüber liegt...aber den gabs in Europa wohl gar nicht...
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 07. Dez 2019, 11:46
Dieser Thread zeigt es wieder mal deutlich: Ja, Verstärker klingen unterschiedlich !!!

Die Menschen hören unterschiedlich, aber die weitaus meisten von uns können solche Unterschiede ohne Mühe wahrnehmen, vor allem in der eigenen, gewohnten Hörumgebung. Und wenn es unerwartet kommt, dann war garantiert auch keine "Einbildung" dabei im Spiel.

Schöne Arbeit am SU-7700!

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 07. Dez 2019, 11:48 bearbeitet]
MacPhantom
Inventar
#15 erstellt: 07. Dez 2019, 12:10
Ehrlich gesagt zeugt dieser Thread eher vom Gegenteil – der SU-7700 klang nicht wie erwartet (also für das menschliche Gehör gleich) wie der Yamaha, also musste etwas nicht stimmen daran.
Verstärker haben schon einen unterschiedlichen "Klang". Es geht jedoch wie immer um die Grössenverhältnisse: 0.1% Unterschied in THD z.B. kann vorkommen, wird jedoch von niemandem wahrgenommen. Ein Verstärker mit aktiver Loudness zeigt jedoch locker Unterschiede von mehr als 10%, was wiederum wahrnehmbar ist.
C.A.D._Aver
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 07. Dez 2019, 13:28
Ich hänge emotional sehr an solchen Stücken das hast du richtig erkannt busch63 bin zwar ein 90's Kid aber ich habe schon damals die alten Verstärker meiner Onkel und älteren bekannten gerne gehört und auch angeschaut. Es ist einfach die Nostalgie.

Ich kann mich irgendwie nicht entscheiden wie ich das bewerten soll mit dem Klang. Ich finde nicht das der SU 7700K sich großartig anders anhört aber man merkt die Power die dahinter steckt im Gegensatz zum Yamaha. Wenn ich beim SU 7700K etwas lauter mache, dann bewegen sich auch die Bassmembranen wogegen das beim Yamaha A-05 eher weniger der Fall war. Ich glaube das die Canton nun eher so klingen wie sie klingen sollten.
Meine alten JBL Monitore haben mit dem Yamaha wunderbar fusioniert (den Yamaha und die Monitore habe ich übrigens einem guten Bekannten vermacht der darüber auch glücklich ist)

Die JBL Monitore und meine Canton Fonum unterscheiden sich deutlich vom Klang!

Unterm Strich würde ich evtl. bei einem Blindtest nicht heraushören können welcher Verstärker angeschlossen ist. Probiert habe ich es nich.

Edit: @Mac Phantom, ja genau der Klang unterschied sich eben weil der SU die Loudness Funktion dauerhaft aktivierte. Das kann ich so unterschreiben. Als ich die Schalter damals noch ohne Kontaktspray locker 20 mal hin und her bewegte war der Klang "Normal" wie ich weiter oben schon beschrieben habe.


[Beitrag von C.A.D._Aver am 07. Dez 2019, 14:06 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#17 erstellt: 07. Dez 2019, 15:53

... aber man merkt die Power die dahinter steckt im Gegensatz zum Yamaha. Wenn ich beim SU 7700K etwas lauter mache, dann bewegen sich auch die Bassmembranen wogegen das beim Yamaha A-05 eher weniger der Fall war. Ich glaube das die Canton nun eher so klingen wie sie klingen sollten.


Das wird landläufig auch als "Klangunterschied" bezeichnet.
Wer würde das jetzt noch zerreden wollen?
MacPhantom
Inventar
#18 erstellt: 07. Dez 2019, 17:25
Das ist ein subjektiver Eindruck, kein Beweismaterial.
Damit möchte ich den TE keineswegs schlechtreden – er/sie hat selbstverständlich seine/ihre Gründe dafür, und beim Eröffnungsbeitrag ging es auch gar nicht darum.
Hingegen würde ich z.B. nie auf den Gedanken kommen, meinen Höreindruck als Messinstrument verwenden zu wollen. Sorry, aber der Kopf spielt einem zu oft einen Streich; Klangeindrücke ("ich hab's gehört", etc.) können allerhöchstens als Initiative zu weiteren, wissenschaftlich angemessenen Vorgehensweisen betrachtet werden. Nicht mehr.

Ganz abgesehen davon noch eine Frage: warum wird eigentlich immer auf dem Klang herumgeritten? Verstärker & Co. bieten so viele Anhaltspunkte zur Beurteilung (Ausstattung, Design, Preis, Verarbeitung, Einbindung in bestehende Kette, Stromverbrauch, etc.). Der Klang spielt da eine Rolle wie die Belastbarkeit von Lautsprechern: hat man halbwegs vernünftig konstruiertes Material, so ist er irrelevant, selbst mit hundert Smileys und "ich hab's doch gesagt"-Fragmenten.
Ich habe u.a. selbst einen Technics SU-7700; ordentlicher Mittelklasseverstärker von 1977. Ebenfalls in meinem Besitz ist das TOTL-Gespann von 1980, ein SU-A4 und eine SE-A3. Überraschung: ich höre keinen Unterschied zwischen den beiden.
childofman
Stammgast
#19 erstellt: 07. Dez 2019, 19:45
Ich möchte in ein ähnliches Horn wie MacPhantom blasen und würde die stärkere Dynamik (bewegte Bässe/Power) auch nicht direkt als "Klangunterschied" bewerten. Lauter "klingt" - in einem gewissen Rahmen - ja immer zumindest beeindruckender. Da sind die Lautsprecherunterschiede doch wirklich eine ganz andere Nummer. Also ich hatte an einem Paar Technics SB-7 inzwischen eine SA007 (Minianlage mit Hybridendstufe), SU-7 (Midi und separate Transen) und aktuell eine SE A7 (Flache Endstufe) dran und alle drei - trotz deutlich unterschiedlicher Konzepte und Leistungen - ich hätte sie in einem Blindtest nicht unterscheiden können. - Gut wo Unterschiede wirklich hörbar werden: Klangregelkonzepte. Wie, sofern vorhanden, ist Loudness realisiert, wo setzen Bass und Höhenregler ein und wie stark...
Betreffend Yamaha vs. Technics war für meine persönliche Entscheidung für Technics und gegen Yamaha dass mir weder Optik noch Klangregelung jemals bei Yamaha wirklich zugesagt haben. Ich empfinde Yamaha als "kalt" - und auch als "kalt klingend" - möglicherweise ein rein psychologischer Effekt.Und ich hätte früher vielleicht auch behauptet dass Verstärker wirklich unterschiedlich klingen. Nach gut 40 Jahren Studio und gefühlt hunderten verschiedener Verstärker (vergiss die Unterschiede!) bestätige ich heute eher: Lautsprecher und Raum zählen, alles andere ist im Vergleich dazu erstmal marginal.


[Beitrag von childofman am 07. Dez 2019, 19:46 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#20 erstellt: 08. Dez 2019, 01:54
Ich will es auf den Punkt bringen: Der Unterschied zwischen mehr und weniger Dynamik ist ein Klangunterschied.

In meinen Augen ist es sogar einer der wichtigsten Faktoren bei der Beurteilung von Klang.
MacPhantom
Inventar
#21 erstellt: 08. Dez 2019, 10:57
Ganz richtig. Aber Dynamik kommt vom Audiosignal, nicht vom Verstärker.
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 08. Dez 2019, 13:50
Die weitaus meisten Verstärker komprimieren Dynamik bei Impulsen. Dies ist Klangveränderung durch den Verstärker.
thewas
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 09. Dez 2019, 02:34
Warum sollten sie das, wenn nicht an der Leistungsgrenze betrieben?
Hast du konkrete messtechnische Beispiele dazu?
Poetry2me
Inventar
#24 erstellt: 09. Dez 2019, 03:13

C.A.D._Aver (Beitrag #16) schrieb:
Ich finde nicht das der SU 7700K sich großartig anders anhört aber man merkt die Power die dahinter steckt im Gegensatz zum Yamaha. Wenn ich beim SU 7700K etwas lauter mache, dann bewegen sich auch die Bassmembranen wogegen das beim Yamaha A-05 eher weniger der Fall war. Ich glaube das die Canton nun eher so klingen wie sie klingen sollten.
thewas
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 09. Dez 2019, 09:33
Eine optische Erfahrung von einem alten Gerät was eventuell auch teildefekt sein kann, ist alles andere als ein genereller Beleg.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 09. Dez 2019, 09:55

thewas (Beitrag #23) schrieb:
Warum sollten sie das, wenn nicht an der Leistungsgrenze betrieben?
Hast du konkrete messtechnische Beispiele dazu?


natürlich nicht, da wird auch nichts kommen.
Globuli wirkt bei einigen Menschen ja auch. Der Glaube an Verstärkerklang wird wie der Glaube an Globuli nie enden..
Ob nun Vintage oder neu....

Und ein Hersteller von teuren High End Verstärkern wäre blöd, wenn er diesem Glauben an Verstärkerklangglobuli nicht immer neue Nahrung geben würde.
busch63
Stammgast
#27 erstellt: 09. Dez 2019, 12:12
Man kann durchaus feststellen das die selben Lautsprecher an verschiedenen Verstärker unterschiedlich klingen. Betreibe ich sie z.b. an Röhrenamp klingen Sie durchaus unterschiedlich. Ebenso zwischen verschiedenen Transen. Ob man dieses als Verstärkerklang bezeichnen möchte ist persönliche Auslegung.
Tatsache ist eher das unterschiedliche Verstärker den Lautsprecher unterschiedlich antreiben können. Insofern würde ich auch zustimmen das potente aufwändig aufgebaute Amps sehr wohl hörbare Unterschiede mit den Lautsprechern „veranstalten“.
thewas
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 09. Dez 2019, 12:29
Dass ein Verstärker mit hoher Ausganzimpedanz (wie die meisten Röhrenamps) bei einem Lautsprecher mit nicht linearisierten Impedanzgang verschiedene Frequenzbereiche stärker betont ist bekannt und sogar leicht mess- und simulierbar, ebenso ein Verstärker der an seinem Clipping betrieben wird, der Rest sind die üblichen Hifi Mythen die sich jedesmal bei Blindtests "seltsamerweise" in Luft auflösen, siehe z.B. http://www.hifi-foru...um_id=18&thread=1857
C.A.D._Aver
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 09. Dez 2019, 12:30
Aus der Sicht eines Laien:

Ist das nicht so, das der Klang zu 99% dem Lautsprecher zugeschrieben wird? Sonst könnte man sich doch den aller tollsten und besten Verstärker kaufen und dreimarkfünfzig-Lautsprecher dran klemmen und hätte High End Sound?
Vielmehr ist das doch so, das ein Lautsprecher vernünftigen Antrieb braucht je nach seiner physikalischen Beschaffenheit? Für große Lautsprecher eben mehr Power sonst kommt da nichts vernünftiges raus? Wobei man das vielleicht so oder so sehen kann. Im Prinzip ist das ja der Klang der sich verändert je nach dem welchen Verstärker (viel Power vs. wenig Power). Letztendlich kann aber der Lautsprecher nur das wiedergeben was er von der Quelle bekommt. Das Signal dürfte im Idealfall nur verstärkt werden. Ob Verstärkerhersteller da was am EQ herumbasteln? Ich weiß es nicht. Das Gegenargument wäre: na dann ist es ja eh Wurst welcher Verstärker wenn doch eh alle gleich sind?

Wenn man z.b. einen China Verstärker nimmt der 2000W liefern soll aber nur 0.5W raus kommen kann da auch nichts Klingen....

Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Technics. Der macht wirklich spaß und meiner Einschätzung nach klingen die Canton Fonum 200 nicht mehr so HT-lastig sondern komplett ausgewogen ob das nun dem Verstärker oder seiner Power zugeschrieben wird kann ich nicht sagen.

P.S. meine eigentliche Intention war allein das Aussehen des Verstärkers also habe ich erst auch nicht angenommen, das ich klangliche Unterschiede zu erwarten habe Und ja, das ließt sich alles etwas widersprüchlich und ich gebe zu ich bin selbst etwas verwirrt. Das Gehör eines Menschen ist aber auch sehr komplex und jeder hört leicht unterschiedlich.


[Beitrag von C.A.D._Aver am 09. Dez 2019, 12:39 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 09. Dez 2019, 12:37
Deine Sicht ist keinesfalls Laienhaft!


Ob Verstärkerhersteller da was am EQ herumbasteln?

Messungen von tausenden Verstärkern zeigen dass solide Hifi Verstärker das schon seit den 70ern nicht tun, Ausnahmen die absichtlich gesoundet oder fehlkonstruiert sind, bestätigen die Regel.
C.A.D._Aver
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 09. Dez 2019, 12:58

C.A.D._Aver (Beitrag #29) schrieb:
Aus der Sicht eines Laien:
Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Technics. Der macht wirklich spaß und meiner Einschätzung nach klingen die Canton Fonum 200 nicht mehr so HT-lastig sondern komplett ausgewogen ob das nun dem Verstärker oder seiner Power zugeschrieben wird kann ich nicht sagen.


Na das kommt wohl auch auf das Selbe hinaus? Oh man :-/
thewas
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 09. Dez 2019, 13:09

Und ja, das ließt sich alles etwas widersprüchlich und ich gebe zu ich bin selbst etwas verwirrt. Das Gehör eines Menschen ist aber auch sehr komplex und jeder hört leicht unterschiedlich.

Und direkte Vergleiche sind für einen Laien nicht so leicht machbar da man schon mal einen Verstärkerumschalter braucht. Zudem wer weiß ob beide alten Geräte noch in ihren Specs liegen oder auch irgendein Filter bzw. Klangregler aktiv ist.
Uwe_1965
Inventar
#33 erstellt: 09. Dez 2019, 23:30
Wenn sich jemand, dafür interessiert den Beweis an zu treten, dann kann er es gerne hier versuchen, keine Angst der Thread wird moderiert
Ich habe leider nicht das Messequiment dazu.
Vielleicht klingen sie ja doch, die Verstärker.
Gruß Uwe
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