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Gleichlaufschwankungen durch Netzunreinheiten?+A -A |
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Autor |
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DOSORDIE
Inventar |
#1 erstellt: 14. Feb 2020, 17:43 | |
Hallo, Ich habe mein GX75 Jemandem zur Wartung geschickt. Ich habe schon lange Probleme mit Gleichlaufschwankungen und unsauberen Klavieranschlägen, das geht eher Richtung Tanashin, als Doppelcapstan, außerdem sollten die Andruckrollen neu und es ist auch immer mal wieder ein Ploppen zu hören. Der gute Mann hat das Gerät nun zerlegt, neue Teile eingebaut, neue Andruckrollen, Bandlauf neu justiert, Gerät neu eingemessen und kam hinterher auf nicht mehr ganz perfekte, aber doch akzeptable 0,06% W&F nach WRMS (Ist nicht ideal, aber mein Gerät ist viel gelaufen und die Lager sind sicher nicht mehr die Besten). Ich hab mir das Gerät dann schicken lassen und zuhause Leierte es mir die Ohren voll. Ich habe das mit meiner Soundkarte mit der selben Software mittels Sinus gemessen und kam dann auf mindestens 0,2%, das variierte aber bis 0,4%. Ich habe mich dann mit ihm kurz geschlossen und er meinte es läge möglicherweise an der Auflösung meiner Soundkarte (M-Audio Maya 22 USB), die kann „nur“ 44,1 kHz und 16 Bit, während seine 96 kHz kann. Fakt ist aber, dass die Gleichlaufschwankungen bei mir auch klangen, wie 0,2% und höher. Ich habe dann das Gerät zu ihm zurück geschickt und er hat ein zweites gewartetes GX75, das 0,02% WRMS erreicht. Er hat mir dann Messtöne auf eine XL II-S einmal in seinem Deck und einmal in meinem Deck aufgenommen und sie auch im Jeweiligen Deck wieder abgespielt, das digitalisiert und mir geschickt. Er kommt nun in seinen Messungen mit meinem Deck wieder auf 0,06, ohne etwas verändert zu haben und beim Anhören der Sinustöne hört man, dass mein Deck leicht unsauberer klingt, als seins, was aber nicht ausreicht um einen Klavieranschlag zu versauen. Bei mir hat der Ton deutlich gewabert und das Klavier klang wie im Billig Doppel Kompaktanlagen Deck. Nun hatte er beiläufig erwähnt, dass im GX75 kein Netzfilter ist. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Denn ich bin fast davon überzeugt, dass meine Messungen ausreichend genau sind und der Wert, den ich bei mir zuhause gemessen habe auch stimmt. Er hat bei sich einen Netztfilter vorm Gerät. Ich habe hier heftige Einstreuungen durch Schaltnetzteile und LED Lampen. Kann es sein, dass die Oberwellen erzeugen und damit den GX75 Tonmotor stören, es ist ja auch keine Quartzregelung eingebaut? Einmessung und Bandlauf sind hervorragend eingestellt, bis auf das Leiern habe ich keine Bemängelungen und die Aussagen des Kollegen gehen keineswegs in Richtung Voodoo. Ich glaube auch nicht, dass er mich an der Nase herumführt indem er statt meines Decks ein Anderes benutzt um mir die 0,06% vorzugaukeln oder sowas, es muss ja eine Erklärung dafür geben, dass es bei mir so stark leiert und bei ihm nicht. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Er hat Schlachtgeräte und würde mir ein Laufwerk einbauen, das sehr wenig gelaufen ist, womit meins dann wieder auf seine ursprünglichen Specs kommen würde, nur das nützt ja Alles nix, wenn das hier dann wieder fröhlich vor sich hinleiert, weil ein Einfluss von außen es dazu bringt. Hat Jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir Jemand sagen, ob ein handelsüblicher Netzfilter da Abhilfe schafft? LG Tobi |
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Jazzy
Inventar |
#2 erstellt: 14. Feb 2020, 19:33 | |
Vielleicht muss am Poti oben der Anpressdruck der Andruckrollen erhöht werden. |
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DOSORDIE
Inventar |
#3 erstellt: 14. Feb 2020, 20:33 | |
Das würde aber nicht erklären, warum bei ihm nachweislich 0,06% raus kommen und man nur leichte Abweichungen im Sinus hört, während es bei mir schon bösartig leiert. |
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DB
Inventar |
#4 erstellt: 14. Feb 2020, 22:51 | |
Vielleicht liegt's ja an Deinen Kassetten. MfG DB |
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childofman
Stammgast |
#5 erstellt: 14. Feb 2020, 23:40 | |
Irgendwie halte ich den Zusammenhang zwischen Netzunreinheiten und Gleichlauf für unwahrscheinlich. Zunächst da ist doch in der Regel ein Gleichstrommotor verbaut - oder nicht? Das Netzteil des Tapedecks müsste da dann extrem "durchlässig" bei der Siebung sein. Klassisch geregelt - wenn - wird doch über einen Frequenzgenerator - insofern sollte doch ein System relativ stabil gegenüber Netz sein...Spontan würde ich auch eher auf beschädigte Aufnahme, defekte Kassetten oder extreme Bandspecs tippen... |
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Rabia_sorda
Inventar |
#6 erstellt: 15. Feb 2020, 00:07 | |
Wurde das Gerät auch ca 2 Std nach Erhalten akklimatisiert? Wenn es an "Netzunreinheiten" liegen sollte, wie du schreibst, würde es mich doch stark wundern und die Netzschwankungen müssten echt gravierend sein (mal geprüft?). Die Schwankungen dürften sich sekundärseitig nicht soweit auf das Netzteil auswirken das es hörbar wird. Hierzu gibt es Spannungsregler mit Pufferelkos, die die Spannungen konstant halten.
Z.B.! |
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DOSORDIE
Inventar |
#7 erstellt: 15. Feb 2020, 06:15 | |
Also an den Cassetten liegt es definitiv nicht. Ich habe ja mehrere ausprobiert und Alles nur hochwertige. BASF Chrome Super II, Sony Metal CD ix, TDK AD-X, TDK SA/MA unterschiedlicher Generationen, Alle waren leichtgängig und ja, das Deck war warm gelaufen und hat auch nach 2 Tagen noch die selben Probleme gezeigt. Naja ziemlich suboptimal ist, dass hinterm Gerät direkt unser WLAN Router platziert ist (UM Connect Box), hatte den aber kurzzeitig ausgeschaltet um sicher zu gehen, dass der nicht einstreut. Aber ich hab z.B. auch temporär Schwierigkeiten mit dem UKW Empfang (LED Leisten und diverse Schaltnetzteile. Ich denke eigentlich auch, dass das Alles keinen Einfluss haben dürfe, aber trotzdem ist es so, dass der Ton auf seinen Messungen mit meinem Deck, nachdem ich so unzufrieden war konstant ist und nur leichte Verfärbungen zeigt, die kaum zu hören sind und bei mir wirklich Tanashin mäßig schlecht waren und irgendwo muss es ja dran liegen. Bandlauf um irgendwelche Ausdünstungen und Schmiere alter Bänder auszuschließen habe ich mehrmals gereinigt. LG Tobi |
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kempi
Inventar |
#8 erstellt: 15. Feb 2020, 08:07 | |
1. GX75 mal woanders hinstellen und mit Kopfhörer hören. Wenn alles gut klingt, ist das Deck okay. Wenn nicht...... 2. Wenn okay, Deck zurück stellen und Netzfilter davor. Wenn es gut klingt, Wenn nicht, |
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childofman
Stammgast |
#9 erstellt: 15. Feb 2020, 09:35 | |
Habt ihr ein Solarpanel zur eigenen Stromversorgung? (z.B. Balkon?) Oder in irgendeiner Form eigene Stromversorgung? Dann könnte da was faul sein. Hängt am selben Stromkreis ein extremer Verbraucher? Ich würde Kempis Vorschlag erweitern: Im Zweifelsfall Tapedeck zur Freunden/Verwandten mitnehmen zum Testlauf. Störungen im UKW Empfang und Netzstörungen - auch da sehe ich eigentlich wenig Zusammenhang, Gibts die Störungen in einem Tuner mit Stromversorgung UND in einem Batteriebetriebenen Kofferradio oder nur im Tuner? ist die Aufstellung WAAGERECHT? Bevor ich die stromversorgung in Erwägung ziehen würde würde ich Aufstellungsumstände prüfen. Winkel, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und elektromagnetische Felder. Dabei denke ich weniger an WLAN mehr an Funkmasten oder Röntgengeräte in der direkten Nachbarschaft... |
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DOSORDIE
Inventar |
#10 erstellt: 15. Feb 2020, 11:33 | |
Ich habe das Gerät ja grad nicht. Das Ploppen ist noch da. Es taucht leider nur auf, wenn’s grad Lust hat. Manchmal Alle 5 Minuten, manchmal 2 oder 3 Wochen gar nicht. Irgendwo in Wiedergabezweig oder im Netzteil schlägt wahrscheinlich ein Kondensator über, ganz sicher ist das aber nicht und reproduzierbar ist der Fehler so auch nicht. Es gibt in anderen Foren die Vermutung, dass der CAL Schalter was damit zu tun hat, ich halte das aber für unwahrscheinlich, weil es dann ja auch auftauchen müsste, wenn man den Schalter mal zur Hälfte reindrückt. Mit Ploppen meine ich, dass die Pegelanzeige manchmal vor einen Sekundenbruchteil voll ausschlägt, dabei ist ein Ploppgeräusch zu hören und hat nur Einfluss auf die temporäre Wiedergabe - soll heißen es ist nicht auf der Aufnahme selbst zu hören, kommt beim Abspielen aber immer mal wieder, wenn es Lust hat. Der Bekannte, der das Gerät überarbeitet, dachte nach dem Tauschen einiger Elkos deshalb auch, es wäre weg, weil es schlicht und ergreifend nicht mehr auftrat. Bei mir kam es dann aber wieder zurück. Ist Einiges im Argen. Er soll mir ein Ersatzlaufwerk einbauen und wenn’s dann immer noch so stark bei mir abweicht, sehe ich weiter. Es reizt mich zu sehr, wieder auf die ursprünglichen Specs zu kommen, da will ich mich mit schlechteren Werten nicht abfinden. Das Deck steht relativ gerade auf einem Sideboard, wie stark es abweicht müsste ich mit Wasserwaage messen, ich denke aber nicht, dass es so krass ist, dass es den Gleichlauf beeinflussen würde, es steht jetzt nicht sichtbar schief im Regal. Desweiteren sind mir keine Funkmasten in der Nähe bekannt, ich habe zwar ein Röhrenradios, das während des Betriebs des Cassettendecks aber aus ist und in einem anderen Raum steht. Großverbraucher haben wir nur n Elektroherd, der ebenfalls weiter weg ist und die meiste Zeit nicht in Betrieb, wenn das Tapedeck läuft und Solar ist hier auch nicht. Hab ja noch die GX747, dachte die ist Quartz, aber is sie ja auch nicht und die leiert nicht. Alles sehr rätselhaft. Aber wie gesagt hab ich auch nix mit Voodoo zu tun. Ich würde also keinen Netzfilter kaufen weil ich mir einbilde, dass es besser klingt, sondern nur, wenn ich beim erneuten Eintreffen des Gerätes merke, dass es immer noch hörbar leiert, obwohl es bei dem Bekannten seine ursprünglichen technischen Daten erreicht. Wie gesagt ist es ja jetzt schon so, dass ich bei mir schlechter als 0,2% W&F messe (was natürlich auch mit der Soundkarte zusammenhängen kann, die wie gesagt niedriger auflöst), aber ich diese 0,2% gehörtechnisch auch bestätigen kann. Der Sinus hört sich bei mir flirrend an wie in einem Ghettoblaster mit Tanashin Mechanismus, während ich bei seinen Messungen mit meinem Gerät die (Immer noch guten) Werte, die nicht ganz den Specs entsprechen (0,06%), die bei ihm raus kommen in seinen Audiofiles bestätigen kann und im Vergleich zu seinem perfekten Laufwerk nur minimale Unreinheiten höre, die ich eigentlich nicht für so krass halte, dass sie einen Klavieranschlag derart zerstören... Verwechslungen mit Modulationsrauschen schließe ich aus, da ich Echtchrom vorsichtig aussteuere und die japanischen Cassetten ja genau so geleiert haben, als das Gerät noch hier war. LG Tobi [Beitrag von DOSORDIE am 15. Feb 2020, 11:40 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#11 erstellt: 15. Feb 2020, 12:02 | |
Vielleicht schwingt auch die Regelung vom Capstanmotor. Das sollte man sich näher ansehen. Ach, noch was: wie sehen denn die Gleichlaufwerte aus, wenn Du eine Messung Vorband machst? [Beitrag von DB am 15. Feb 2020, 12:08 bearbeitet] |
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DOSORDIE
Inventar |
#12 erstellt: 15. Feb 2020, 12:19 | |
Dann müsste ich das Signal von wo anders als vom Computer ausgeben, aber wie gesagt, das Deck ist nicht bei mir. Ich kann aber sagen, dass der Ton gehörtechnisch Vorband ohne Flirren an kam und 100% sauber klang, wie es sich für digital gehört. Ja mein Bekannter vermutet auch den Capstanmotor so wie die Lager der Capstane. Mein Deck ist lange und oft gelaufen - auch im Leerlauf - oftmals über Nacht ein Album vom PC aufgenommen und die ganze Nacht laufen lassen um die Cassette am nächsten Morgen im Auto oder im Walkman zu hören. Vor 2014 hatte ich kein Smartphone und auch keinen mp3 Player und habe jede Woche Cassetten aufgenommen. Das Gerät war quasi im Dauerbetrieb und soweit ich weiß schlagen die Lager eher aus, wenn der Capstan im Leerlauf ist. Er hat auch gesagt, dass man sieht, dass es viel gelaufen ist. LG Tobi |
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Wuhduh
Gesperrt |
#13 erstellt: 16. Feb 2020, 02:42 | |
Eine HF-Einstrahlung kann ausgeschlossen werden. Dagegen ist das Empfangsteil Deines Recievers unzureichend abgeschirmt. 220 oder 230 Volt sollten keine Auswirkung haben. Klaro bringt ein sehr häufiger Betrieb - auch im Leerlaub - irgendwann eine elektronische oder mechanische Ermüdungserscheinung mit sich. Der Laufwerkstausch sollte als einmaliger Versuch der Besserung genutzt werden. MfG, Erik |
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DB
Inventar |
#14 erstellt: 16. Feb 2020, 09:10 | |
Ich meinte eigentlich den Capstanregelkreis. |
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DOSORDIE
Inventar |
#15 erstellt: 16. Feb 2020, 12:21 | |
Danke für eure Anregungen. Wir werden sehen, was das Neue Laufwerk bringt. Ich hoffe nur, dass der Ploppfehler sich auch findet. LG Tobi |
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