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Panasonic RS-805US 8-Track Tape Deck 110V 60Hz an 230V 50Hz betreiben+A -A |
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Autor |
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Achimito
Neuling |
#1 erstellt: 01. Mrz 2020, 02:30 | |||
Hi zusammen, ich konnte bei eBay nicht widerstehen und habe ein 8-Track Tape Deck RS-805US von Panasonic ersteigert. Problem: Wie speise ich das 110V-Gerät am besten, sobald es bei mir angekommen sein wird. Ich dachte da an ein BESTEK Universal Travel Adapter 220V to 110V 200W (siehe https://www.bestekdirect.com/bestek-travel-power-converter-3-outlets-uk-us-au-eu-plug. Ist das eine gute oder blöde Idee? Der Adapter gibt 110V bei 60Hz aus, ich befürchte jedoch, daß es keine perfekte Pure Sine Wave Form sein wird. Ob das Probleme bei dem alten Schätzchen aus dem Jahre 1974 verursachen wird? Alternativ-Vorschläge sind jederzeit willkommen. Danke und VG, Achim |
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tubescreamer61
Inventar |
#2 erstellt: 01. Mrz 2020, 09:21 | |||
Warum guckst du nicht mal nach einem einfachen 1 : 1 Netz-Trenntrafo mit getrennten Ausgangswicklungen (parallel statt in Reihe schalten)? Gab`s mal bei Conrad mit ausreichend VA für Quellengeräte a`la CD- Player oder Plattenspieler usw. für unter 10 Euro. Musst du mal gockeln ....... |
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MacPhantom
Inventar |
#3 erstellt: 01. Mrz 2020, 09:33 | |||
Hallo Achim, grundsätzlich ist der Unterschied in der Netzfrequenz selten bis nie ein Problem – die Elektronik verkraftet das ohne Weiteres. Problematisch wird es erst dann, wenn in einem Gerät z.B. die Drehzahl eines Motors über die Netzfrequenz reguliert wird. Der zweite Punkt bez. "Sauberkeit" der Sinuswelle ist tendenziell problematischer, weil hochfrequente Anteile (z.B. an einem modifizierten Sinus) Störgeräusche verursachen können. Nun zu deinem Gerät: das Internet bietet ein Servicehandbuch für das RS-806US, welches praktisch baugleich sein dürfte. Dort werden einzig und allein die sechs Lampen (Spuranzeige, etc.) mit der Netzfrequenz betrieben; der Rest bekommt entweder eine einfache Regulierung mit einzelner Diode und Siebelko (Löschkopf), oder eine doppelte mit Gleichrichterbrücke und Elkos (Rest). Ich schliesse mich damit meinem Vorredner an und würde einen simplen Stepdown-Konverter besorgen (einfach nur ein Trafo; kann sogar ein Spartrafo sein). |
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DB
Inventar |
#4 erstellt: 01. Mrz 2020, 09:33 | |||
Hallo,
hast Du denn auch Cartridges?
We are hier not in ä inglisch forum. Kann schon sein, daß es keine Sinusform ist. An der Stelle ist ein Trenntrafo 230/115V besser. Du solltest aber per Service Manual herausfinden, ob das Gerät zwingend 60Hz braucht (z.B. für den Motor). Sonst läuft der Bandtransport zu langsam. Mit einem Trenntrafo wärest Du auf die 50Hz festgelegt. MfG DB |
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MacPhantom
Inventar |
#5 erstellt: 01. Mrz 2020, 11:28 | |||
Ich habe nachgesehen – das Schwestermodell braucht es nicht. Das wurde so von 松下 m.W. auch nie praktiziert, also kann man davon ausgehen, dass auch dieses Gerät mit 50Hz klarkommt. [Beitrag von MacPhantom am 01. Mrz 2020, 11:29 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 01. Mrz 2020, 20:34 | |||
Moin, bei einem japanischen Geraet sollte man davon ausgehen, dass es soweit moeglich, von der Netzfrequenz unabhaengig ist. Ausnahmen gibt es natuerlich. Grund dafuer ist, dass Japan ein "Zweifrequenzland" ist. Hat historische Gruende, der Landesteil (Osten) der damals von der AEG elektrifiziert wurde, hat 50 Hz, der, der von GE die Ausruestung bekam (Westen), hat 60Hz. Und wenn der Hersteller gut war, hat er bei abhaengigen Geraeten (einige Plattenspieler/TB-Geraete) daran gedacht, passende Austauschriemenscheiben fuer den Motor im Geraet unterzubringen. Dieses Zubehoer durfte bei Exportgeraeten fuer frequenzmaessig grosse Raeume meist fehlen, da die Notwendigkeit nicht so gross war. 73 Peter |
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ame-otoko
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 02. Mrz 2020, 18:27 | |||
Die Angaben des Adapters erscheinen für den Verwendungszweck geeignet. Ich verwende ein ähnliches Gerät, allerdings ohne USB-Anschlüsse und stattdessen eine jap. Mehrsteckerleiste von Sanwa mit einzeln schaltbaren Steckdosen.
Der Unterschied zwischen 50Hz und 60Hz ist nach meinem Dafürhalten nicht relevant. Ich habe in beiden Regionen gelebt bzw. bin regelmäßig über die "Strom-Grenze" hin-und-her gependelt, ohne Einschränkungen elektrischer Geräte festgestellt zu haben. Diese Unterscheidung kenne ich aus Japan nur von billigen Mikrowellen u.ä. Dem Foto der Geräterückseite nach zu urteilen verträgt sich das Gerät ebenfalls mit beiden Frequenzen, s. hier. Fall jemand einen ordentlichen Spannungswandler mit mehr Leistung benötigen sollte empfehle ich immer gerne: http://www.kriegerelectric.de/index.html |
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hf500
Moderator |
#8 erstellt: 02. Mrz 2020, 19:29 | |||
Moin, die Unterscheidung 50/60Hz ist durchaus relevant. Die Relevanz kommt bei Geraeten, die keinen Motor haben, dessen Drehzahl funktionsbestimmend ist, allerdings eher selten vor. Vorzugsweise bei Geraeten, die nur fuer 60Hz-Gebiete bestimmt sind und mit hohem Kostendruck entwickelt/gebaut wurden. Waehrend es eigentlich immer moeglich ist, einen 50Hz-Trafo an 60Hz zu betreiben, ist das bei 60Hz-Trafos fraglich. Die haben fuer 50Hz einen zu kleinen Kern und ziehen daher schon einen zu grossen Magnetisierungsstrom im Leerlauf. Ausserdem sinkt wegen des zu kleinen Kernes die Typleistung. Geraete, die fuer 50 und 60Hz geeignet sind, haben daher Trafos, die fuer 50Hz gebaut wurden und somit auch fuer 60Hz geeignet sind. Damit die Primaerstroeme wieder stimmen, muesste fuer einen 60Hz-Trafo (auch Motor) die Betriebsspannung auf 5/6 des 60Hz-Nennwertes gesenkt werden.
Sag' ich ja, Kostendruck. Dazu kommt, dass die Trafos von Mikrowellen ohnehin fuer die zu erbringende Leistung zu klein sind. Die ueberleben nur, weil sie einmal nur kurzzeitig in Betrieb sind und ausserdem zwangsgekuehlt werden, weil sie im Kuehlluftstrom fuer das Magnetron stehen. 73 Peter |
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ame-otoko
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 02. Mrz 2020, 20:01 | |||
@hf500: Moinsen Peter, Deine Erklärung kann ich nachvollziehen. Wieder etwas dazu gelernt Ich relativiere meine Aussage dahingehend, dass die 50/60Hz-Thematik im jap. Alltag meiner Erfahrung nach nicht dahingehend relevant ist, dass sich Technik affine jap. Sammler über dieses Thema mit mir ausgetauscht hätten, oder dass es mir vor Ort aufgefallen wäre, beim Stöbern in Second-Hand-Läden oder beim Beziehen einer anderen Wohnung/Anschließen von Geräten. Das hier erwähnte RS-805US scheint diesbezüglich ebenfalls angenehm flexibel. Und im Endeffekt kommt es ja darauf an, dass der Achim das Gerät hier ordentlich anschließen und klanglich genießen kann. |
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hf500
Moderator |
#10 erstellt: 02. Mrz 2020, 21:06 | |||
Moin, der RS-805 ist ja auch fuer 50/60Hz geeignet. Also ganz pragmatisch ein "Ganz_Japan_Geraet"(*). Oder eben fuer alle Exportmaerkte geeignet, die so 110-120V haben. (*) nicht so ganz richtig, in Japan haben sie auch noch Netze mit nur 100V. Fuer den Anschluss eines fuer 50Hz geeigneten Geraetes braucht es hierzulande nur einen passenden Vorschalttrafo. Ein Spartrafo sollte genuegen, bei kleineren Leistungen ist auch ein Trenntrafo noch bezahlbar, fuer groessere Leistungen muss man eben mehr ausgeben, wenn man sowas will. Ich bin damit versorgt, vor etwa 25 Jahren habe ich mir auf einem Fohmarkt mit einem 2,5kVA-Trafo auf dem Weg zum Auto die Arme bis zum Boden langgezogen ;-) 73 Peter |
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Achimito
Neuling |
#11 erstellt: 02. Mrz 2020, 23:46 | |||
Hi zusammen, wow, danke vielmals für die überwältigende Resonanz! @Peter: Genau diese Geschichte mit dem zu kleinen Eisenkern bei reinen 60Hz-Trafos und die übermäßige Erwärmung habe ich auch schon gelesen gehabt. Da das RS-805US ja aber wirklich ein 50/60Hz-Gerät sein soll, habe ich mir jetzt mal beide Bestek-Varianten bestellt, wobei wahrscheinlich die "Pure Sine Wave" (50Hz)-Variante akustisch bessere Ergebnisse liefern wird, als die Universal-Variante, die zwar auf 60Hz frequenzumrichtet, jedoch wahrscheinlich keinen sauberen Sinus ausgibt. Und, ja, für mich lohnt sich die Anschaffung eines 8-Track Tape Decks, da mein Vater ab 1979 einen Oldsmobile Regency 98 mit eingebautem 8-Track Player sein Eigen nannte und somit noch genügend alte 8-Track Kassetten rumliegen, die ich gerne mal digitalisieren würde. Ein entsprechend hochwertiges "Line-In zu USB-Interface" von Pro-Ject habe ich bereits ("Pro-Ject Phono Box USB V", welche auch einen hochwertigen, regelbaren Line-In Eingang hat). Ich werde auch mal versuchen, das Service Manual für den RS-805US zu bekommen, damit ich mich mit der Schaltung ab Trafo abwärts vertraut machen kann. Prinzipiell könnte ich ja auch den 120V-Trafo gegen einen echten 230V-Trafo austauschen, insofern auf der Sekundärseite dieselben Spannungen bereitgestellt werden. Sehe ich das richtig oder habe ich da einen Denkfehler? Danke und viele Grüße, Achim |
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DB
Inventar |
#12 erstellt: 03. Mrz 2020, 08:43 | |||
Ein Mann mit Geschmack, Dein Vater. Ich hoffe, ihr habt nicht nur die Cartridges, sondern auch den Regency behalten. |
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Achimito
Neuling |
#13 erstellt: 03. Mrz 2020, 12:49 | |||
Hallo DB, danke für die Blumen; ich werde sie meinem Vater weiterreichen. Der Oldsmobile Regency 98 war leider die 5.7l Diesel Variante mit nur 88kW. Also ein absoluter Superexote. Leider hielt der Motor nicht lange; nach nur 7 Jahren gab´s einen Kolbenfresser des 8-Zylinders und das Fahrzeug wurde über einen deutschen US-Händler zurück nach Südamerika verkauft. Dennoch ist und bleibt der Regency 98 das IMHO Over-the-Top Modell von Oldsmobile. Achja: Die 8-Track Kassetten haben bis heute überlebt. He he... . VG, Achim |
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DB
Inventar |
#14 erstellt: 03. Mrz 2020, 13:35 | |||
Stimmt, die Diesel waren nicht viel wert. Diese Kassetten gab es auch für Jinglespieler in Radiostationen. |
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bierman
Inventar |
#15 erstellt: 06. Mrz 2020, 16:19 | |||
Najaaa, sehen ähnlich aus, ist aber nicht ganz das selbe: https://youtu.be/-m9WfAJMMa8?t=882 Es gab sau viel verschiedene Cartridge-Formate, deren einzige Gemeinsamkeit eigentlich nur Endlosband auf Einzelspule ist. |
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