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Isophon PH2132 E+A -A |
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Autor |
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Tom_Torf
Neuling |
#1 erstellt: 19. Nov 2020, 22:28 | |
Hallo zusammen! Ich habe die Tage die oben genannten Lautsprecher im Sperrmüll gefunden. Fragt nicht, rechteckiger Kasten mit Stoffbespannung, da musste ich doch anhalten und nachsehen... Die Chassis sehen noch richtig gut aus und hören sich erstaunlich gut an. Wer kann etwas dazu sagen, in was für einem Gehäuse würden die am besten (akustisch) zur Geltung kommen? Und wie ändere ich die Schriftgröße? Schöne Grüße aus Eitorf Thomas |
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Monohuhn
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 19. Nov 2020, 23:41 | |
Hallo, in den 1950er Jahren (also der Zeit, aus der diese Lautsprecher stammen) hat die "Funkschau" damit unten offene Ecklautsprecher gebaut. Heute nennt man das, glaube ich, Transmissionline. Falls du Lust hast, sowas nachzubauen, siehe hier: Der FUNKSCHAU-Lautsprecher Da werden Isophon PH 2132/25/11 verwendet, dürfte also ziemlich gut zu deinen passen. Anderer Vorschlag: Hinten offene Gehäuse (bzw. hinten mit Lochplatten verschlossen), so ähnlich wie hier beschrieben. Je größer, desto tiefer die Basswiedergabe. Eben genauso, wie es damals bei den Röhrenradios gemacht wurde. Sowas ist schnell gebaut und kostet nicht viel. Für geschlossene Gehäuse und Bassreflexgehäuse sind solche Lautsprecher leider nicht geeignet. Noch ein Vorschlag: Offene Schallwände. Also die Lautsprecher einfach in möglichst große Bretter schrauben. Dazu findest du hier im Forum viele Informationen. Ich selber habe damit aber keine Erfahrung. Und Vorsicht mit dem Lautstärkeregler, falls du sie an einem modernen Verstärker verwenden willst. Solche Lautsprecher vertragen nicht viel Leistung. Am besten würde ein kleiner Röhrenverstärker dazu passen, genauso wie man es damals hatte. |
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shabbel
Inventar |
#3 erstellt: 20. Nov 2020, 07:22 | |
Kann meinem Vorredner nur zustimmen. Die Isophon sind nicht für geschlossene Gehäuse geeignet. Erst hinten offen zeigt sich das Potential. Im Vergleich zu Greencones sind sie belastbarer, neutraler, aber auch weniger musikalisch. Vor dem Hochtöner dürfte ein Elko sein, der in jedem Fall erneuert gehört. Die mittelgrossen Isophon haben in offener Schallwand einen sehr linearen Frequenzgang. Es hat mal jemand von 100 bis 10.000 Hertz plusminus 3 dB gemessen. |
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Tom_Torf
Neuling |
#4 erstellt: 20. Nov 2020, 17:49 | |
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort! Ich habe jetzt erstmal an einem Gehäuse, das eh zu klein ist, die Rückwand entfernt und als Zusatzlautsprecher an ein altes Graetz Sinfonia (KreisraumklangSpitzensuper) angeschlossen. Auch wenn das wohl nicht die beste Art ist, diese Lautsprecher zu betreiben, es hört sich trotzdem irgendwie sehr gut an. Stressfrei. Und erstaunlich Detailreich, wobei das wohl mein subjektives Empfinden ist. Auf jeden Fall lohnt es sich wohl, da noch etwas zu experimentieren. Ein Brett mit Loch als Offene Schallwand sollte kein Problem sein... Und ja, da ist ein Elko. Werde ich au austauschen. Da kann man bestimmt herrlich Kondensatoren ausprobieren! Dankeschön noch einmal Thomas |
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Monohuhn
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 20. Nov 2020, 19:48 | |
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Art schon so ziemlich die beste ist, die Lautsprecher zu betreiben. Oder du versuchst dich wirklich mal an der Konstruktion aus dem Funkschau-Artikel. Ist ja eigentlich auch nicht besonders kompliziert zu bauen. In einem zu kleinen Gehäuse kann mangelnde Basswiedergabe in gewissem Maße durch eine verstärkerseitige Bassanhebung ausgeglichen werden. Wenn das Graetz Klangregler hat, dürfen die gerne dazu benutzt werden. Außerdem kannst du mit der Aufstellung experimentieren. Durch Aufstellung in einer Zimmerecke werden die Bässe verstärkt. Was bei modernen Boxen zuviel des Guten sein könnte, könnte hier gerade richtig sein. Auch brauchen hinten offene Boxen etwas Platz auf der Rückseite, sollten also nicht direkt an einer Wand oder im Regal stehen. |
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shabbel
Inventar |
#6 erstellt: 21. Nov 2020, 07:34 | |
lup-berlin.de hat die alten Kataloge online: https://www.lup-berlin.de/blog/1960er-jahre/ Dein Lautsprecher findet sich als PH2132 mit Gehäusevorschlägen auf den Seiten 14/15. Der Hochtöner deckt genau den Bereich des Ovaltieftöners ab, der die Höhenwiedergabe macht. Auch ist keine Staubschutzkappe vorhanden. Deshalb ist bei der Wahl des Elkos die Situation anders als bei getrennten Hochtönern. Der Elko muss beträchtlich grösser gewählt werden als die üblichen 1-3 µF. Wenn ich mir den Frequenzgang anschaue, wäre es sinnvoll, mit einem 2-Watt Widerstand zwischen Elko und Hochtöner zu experimentieren. |
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Monohuhn
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 21. Nov 2020, 18:25 | |
Also doch eine Bassreflexbox. Sehr interessant. |
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Tom_Torf
Neuling |
#8 erstellt: 21. Nov 2020, 18:39 | |
Ja, steht da drin. Was mich allerdings wundert, ist das das Chassis quer eingebaut ist. Ich hätte es hochkant eingebaut. Aber er wird erstmal in einer offenen Kiste montiert, einfach um zu sehen was dabei herauskommt |
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Tom_Torf
Neuling |
#9 erstellt: 26. Nov 2020, 22:43 | |
Hi nochmal, also, je länger ich mit denen und dem Graetz höhre, umso angefixter bin ich von dem Gedanken mir einen Röhrenverstärker zuzulegen. Was wäre den einGerät für den Einsteiger geeignet? Höre gerade SWR3, 80er laufen und das hört sich einfach klasse an.. 😁 |
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shabbel
Inventar |
#10 erstellt: 27. Nov 2020, 08:11 | |
Generell ist ein Gerät interessant, das eine Loudness hat. Ich würde das Saba Stereo 1 empfehlen. Ein günstig zu erwerbendes Röhrenradio der letzten Generation. Die Loudness ist nicht zu stark, es gibt kaum Defekte an dem Gerät. Ein paar Elkos tauschen oder die Anodenwiderstände an den Endröhren erneuern. Optischer Eindruck der Endröhren ECLL800 ist wichtig. [Beitrag von shabbel am 27. Nov 2020, 08:11 bearbeitet] |
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Monohuhn
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 27. Nov 2020, 23:46 | |
ECLL800 werden nicht mehr hergestellt und sind gebraucht teuer. Soll das Gerät oft genutzt werden, wäre eines mit solchen Röhren besser, die heute noch hergestellt werden. Außerdem gehen viele Empfänger von damals auf UKW nur bis 100 oder 104 MHz. Wenn viel Radio gehört wird, sollte das auch bedacht werden. Eine richtige Empfehlung habe ich jetzt allerdings auch nicht... |
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Tom_Torf
Neuling |
#12 erstellt: 06. Dez 2020, 00:44 | |
Vielen Dank für die Infos! Tatsächlich läuft der Isophon im Moment offen m Graetz als Zusatzlautsprecher. Und das hört sich so gut an, das das nächste Gehäuse der Bauvorschlag in Bassreflex werden wird. Aber! Ich höre auch Musik mit dem Ciare CH250. Auch offen, ala Hobby Hifi. Macht auch Spaß, klar, begeistert aber lange nicht so wie der Isophon... In der Klang und Ton gab es mal eine TL mit dem CH 250. Vielleicht ist es einen Versuch wert, den Isophon in dieser TL auszuprobieren.. Wobei, so in Bodennähe vermisse ich nicht mal wirklich Bass. Moderate Lautstärke vorausgesetzt! Dreht man mal auf, werden die Grenzen des Machbaren deutlich angezeigt und der spartanische Antrieb "klingt" durch... Es bleibt also spannend, was da noch geht.. Schöne Grüße aus Kelters Thomas |
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shabbel
Inventar |
#13 erstellt: 06. Dez 2020, 15:57 | |
Die 2132 sind übrigens die Korbabmessungen des Lautsprechers. 21 x 32 cm. Das ist doch ein ziemlich großer Lautsprecher . Da ist einigermassen Bassfundament kein Wunder. Wobei ich von dem Ecklautsprecher aus der Funkschau noch mehr Basspotential erwarte. Wie dem auch sei, gutes gelingen. |
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