Asbest in Grundig Radio Typ 2447?

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Rambod
Neuling
#1 erstellt: 03. Aug 2021, 15:01
Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage zum Radio von Grundig mit der Modellbezeichnung 2447 aus den 60er Jahren.

Ist bekannt, ob in diesem Radio Asbest verbaut wurde und falls ja, auf welches Bauteil bzw. welche Bauteile sollte ich achten bzw. wie sehen diese aus sodass ich diese fachgerecht durch andere Komponenten ersetzen kann? Gerne auch mit ein paar Bildern untermauern.

Danke im Voraus für ein kurzes Feedback und allen noch einen schönen Tag sowie Grüße aus Hamburg!

Rambod
fotoralf
Inventar
#2 erstellt: 03. Aug 2021, 20:31
Kein Asbest, kein PCB. Völlig harmlos, solange nix abfackelt.

Ralf
Rambod
Neuling
#3 erstellt: 03. Aug 2021, 20:33
Moin Ralf,

ich danke Dir für die schnelle Rückmeldung. Darf ich fragen woher Du das weißt? Besitzt Du das Gerät selbst und hast Dir die Teile mal alle angeschaut?

Bin in solchen Dingen immer sehr übervorsichtig, man möge mir nachsehen :-) Ich hab nämlich gelesen das in alten Röhrenradios sowas öfter wohl mal drin zu sein scheint.

Danke Dir im Voraus

Viele Grüße
Rambod
fotoralf
Inventar
#4 erstellt: 03. Aug 2021, 20:43
In den 60ern nicht mehr. Es gab da auch längst keinen Grund mehr, Asbest zu verbauen.

Das einzige Röhrenradio, in dem ich jemals Asbest vorgefunden habe, war ein belgisches Radio von 1947 - aus der 'schlechten Zeit, als es nichts gab'. Das hatte einen Eisenwasserstoffwiderstand, der sehr viel Wärme freigesetzt hat, und bei dem hatten sie tatsächlich eine kleine Asbestmatte von unten ins Gehäusedach getackert.

Alles andere sind genauso Ammenmärchen wie das angebliche PCB in Elektrolytkondensatoren.

Fachgerecht durch andere Komponenten ersetzen solltest Du hingegen die im Gerät evtl. noch vorhandenen Metall-Papier-Kondensatoren. Nicht etwa, weil sie giftig wären, sondern weil im Lauf der Jahre die Isolierung gelitten hat und sie zum Ausfall neigen, was auch weitere Schäden nach sich ziehen kann.

Rat und Hilfe sowie ausführliche Infos dazu gibt es im Dampfradioforum.

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 03. Aug 2021, 20:51 bearbeitet]
Rambod
Neuling
#5 erstellt: 03. Aug 2021, 20:52
OK alles klar, danke Dir! Das hilft mir schon mal viel weiter.

Ich weiß nur, dass z. b. alte Dichtungsscheiben aus Kautasit Asbest enthalten können, ebenso alte Radios beispielsweise von Philips.

Hattest Du das Grundig 2447 schon mal unter den Fingern?

VG
Rambod
fotoralf
Inventar
#6 erstellt: 03. Aug 2021, 21:07

Rambod (Beitrag #5) schrieb:
Ich weiß nur, dass z. b. alte Dichtungsscheiben aus Kautasit Asbest enthalten können...


In Radios mit Zylinderkopf und Auspuff?


Hattest Du das Grundig 2447 schon mal unter den Fingern?


Nein. Das ist mir zu neu. ;-)

Ralf
Rambod
Neuling
#7 erstellt: 04. Aug 2021, 08:46
Moin Moin,

hier mal ein Beispiel weil Du meintest in den 60er Jahren gab es das nicht mehr.

https://www.radiomus...53a_b_2_d_53a_1.html

Das Radio ist von 1965/1966. Auf der Seite wurde es deutlich hervorgehoben das es sowas gibt. Jetzt stehe ich quasi wieder am Anfang ob mein Radio evtl. doch verseucht ist. Man erkennt sowas ja nicht immer mit bloßem Auge.. :-(

Gruß Rambod
fotoralf
Inventar
#8 erstellt: 04. Aug 2021, 10:21
Entsorge doch einfach das Grundig-Radio fachgerecht und besorge Dir was hübsches neues, mit allen Zertifizierungen nach REACH und ROHS.

Ralf
Rambod
Neuling
#9 erstellt: 04. Aug 2021, 10:27
Schade, das Du das so ins Lächerliche ziehst. Hatte eigentlich nur höflich gefragt und auf eine fachkundige Antwort gehofft (oder im Zweifel dann lieber gar keine).

Ich möchte ein altes Radio, da ich alte Dinge einfach wertschätze und sie es wert sind bewahrt zu werden. Was "hübsches Neues" brauche ich in solchen Fällen nicht. Da mir meine Gesundheit aber wichtig ist und ich gerne alles was ich tue fachgerecht machen möchte, wollte ich einfach wissen ob dieses Radio quasi betroffen ist vom besagten Schadstoff Asbest oder anderen Dingen sodass ich es einfach weiß, darauf aufpassen kann und entsprechend fachgerecht ausbauen und durch was adäquates ersetzen kann, nicht mehr und nicht weniger.

Diesen Anspruch habe ich einfach. Für in die Tonne kloppen ist sowas nun wirklich viel zu schade!!!! (Das Gerät welches mir vorliegt ist optisch in fast einem Zustand ohne Gebrauchspuren. Mit ein Bisschen Holzpflege geht das im Zweifel als NEUWARE durch

Gruß
Rambod
fotoralf
Inventar
#10 erstellt: 04. Aug 2021, 10:49
Nur am Rande bemerkt: ein magisches Auge gibt geringe Mengen an Röntgenstrahlung ab und es hat auch Radios mit Bauteilen gegeben, die radioaktive Strahlung freisetzen. Google mal nach 'Urdox'.

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 04. Aug 2021, 10:50 bearbeitet]
Rambod
Neuling
#11 erstellt: 04. Aug 2021, 10:58
Lassen wir das Thema bitte. Bei so vielen Beiträgen möchte ich nicht wissen wie viele Leute du schon frühzeitig aus dem Forum verschreckt hast. Deine Rolle als "Klassenkasper" beherrscht du sehr gut, leider trägst Du aber nix zum Thema bei.

Schönen Tag Dir dennoch noch.
Passat
Inventar
#12 erstellt: 04. Aug 2021, 11:09
Schau doch einfach ins Radio rein, ob du da Isoliermatten findest.

Röhrensockel etc. hatten nie Asbest drin.

Aber selbst wenn da Asbest drin ist:
Das ist gebunden, die Gefahr, das da Asbestfasern abgesondert werden, ist nahezu Null.
Das würde nur passieren, wenn man die asbesthaltigen Matten beschädigt oder knickt.

Und

Grüße
Roman
Rambod
Neuling
#13 erstellt: 04. Aug 2021, 11:16
Hallo Roman,

danke Dir für die Information. Vielleicht sollte ich doch erstmal einfach "reinschauen" und nachsehen was sich da offenbart :-)

Aber bezüglich der Thematik mit "gebunden" muss ich leider widersprechen: Es gibt einen kleinen aber sehr feinen Unterschied zwischen fest gebunden und schwach gebunden. Isolierungen sind fast immer sehr schwach gebunden, wohingegen die typischen Wellasbestdächer oder Asbestzement stark gebunden sind. Nur von stark gebundenem Material geht weitestgehend keine Gefahr aus wenn man es in Ruhe lässt, bei schwachgebundenen Sachen wie Dichtungsfilze/Pappen/Schnüre usw. die Asbest enthalten geht eine relativ große Gefahr aus, da diese bereits bei windstiller Raumluft Asbest freisetzen können und auch tun, ohne jegliche mechanische Beanspruchung. Das ist auch ein Grund weshalb beispielsweise Nachtspeicheröfen IMMER entsorgt und dabei bloß vorsichtig aus dem Haus getragen werden sollen, ohne irgendwo anzuditschen (um Vibration usw. zu vermeiden). Wenn das Material alt ist, was mittlerweile in jedem Fall so sein sollte, ist die Sache noch schlimmer, da Verwitterungsprozesse/Alterung usw. das Material anfälliger zur Faserfreisetzung machen.

Gruß
Rambod
Passat
Inventar
#14 erstellt: 04. Aug 2021, 11:32
Naja, asbesthaltige Nachtspeicheröfen dürfte es schon seit vielen Jahren nicht mehr geben.
Bei den meisten Herstellern ist in Nachtspreicheröfen seit Mitte der 70er kein Asbest mehr enthalten, ein paar Hersteller haben noch bis 1984 Asbest verbaut.
Nach bis vor ein paar Jahren geltendem Recht mussten Nachtspeicheröfen nach 30 Jahren ausgetauscht werden.
D.H. seit 2015 dürfte es nirgendwo mehr asbesthaltige Nachtspreicheröfen geben.

Grüße
Roman
fotoralf
Inventar
#15 erstellt: 04. Aug 2021, 12:44
Im übrigen taugt die Philetta nicht als Beispiel, denn die war seit jeher ein zu knapp kalkulierter Behelf für Holländer, die kein Geld ausgeben wollten. Da mussten wohl wirklich noch in den 60ern solche Klimmzüge gemacht werden, damit das Ding in dem zu kleinen Gehäuse nicht in Flammen aufging.

Nordmende, Telefunken, Loewe-Opta und alle anderen haben das auch bei kleinen Geräten ohne Asbest hinbekommen. Die waren dann halt etwas teurer.

Ralf
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