Unbekannter antiker Lautsprecher - kennt den jemand?

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Marvin93
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jan 2023, 13:01
Hallo miteinander,

beim durchwühlen meiner Sachen habe ich diesen hübschen Lautsprecher wiedergefunden.

Das gute Stück habe ich vor ca. 6 Jahren aus einer leerstehenden Gaststätte vor dem Müllcontainer gerettet, da diese abgerissen werden sollte.

Der Lautsprecher stand Jahrzehnten lang auf einem Dachboden, wo es teilweise schon reingeregnet hat.
Dementsprechend sah das Gehäuse leider auch aus.
Das hat mich damals dazu gebracht ein Projekt zu starten, den Lautsprecher wieder aufzubereiten.
Leider blieb es nach dem abschleifen dann bei einem Projekt 😅

Gerne würde ich das hübsche Stück nach etwas optischer Überarbeitung ins Wohnzimmer stellen.
Generell interessieren mich aber ein paar grundsätzliche Fragen:

-Kann jemand von Euch einen Hersteller erahnen?
-welches Baujahr ist zu vermuten? Ich hätte auf die 30er Jahre getippt
-wie überarbeite/versiegel ich am besten das Holz?
-wie und woran schließe ich den Lautsprecher am besten an?

Ich bin für jeden Eure Tips dankbar

LG
Marvin
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[Beitrag von Marvin93 am 24. Jan 2023, 13:04 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2023, 13:11
Fremd erregter Lautsprecher, also kein Dauermagnet drin.
Schätze Mitte der 30er Jahre
Keksstein
Inventar
#3 erstellt: 24. Jan 2023, 13:22
OERSTIT ist ein Alnico Magnet, ist also ein ganz normaler dynamischer Lautsprecher. Schätze ich auf späte 30er bis Anfang 40er, mit hoher Sicherheit Vorkrieg.

Der Übertrager (Trafo) beim Magneten diente dazu die Endstufenröhre (hochohmig) an den Lautsprecher anzupassen. Es müssten 2 Leitungen herausgeführt sein, klemme die vom Übertrager ab und schließe mal einen normalen Verstärker an. Die Chancen stehen gut das etwas zu hören ist.

Das Design erinnert mich an Philips, vielleicht weiß jemand etwas genaueres. Es wäre denkbar das das Chassis später irgendwann eingebaut wurde.

Zum Thema Holz: Würde ich mit Hartöl versuchen, gibt eine ähnliche Oberfläche wie damals. Bitte bedenken das danach eine Lackierung nicht mehr möglich ist.


[Beitrag von Keksstein am 24. Jan 2023, 13:24 bearbeitet]
Marvin93
Stammgast
#4 erstellt: 24. Jan 2023, 14:40
Danke Euch für die schnellen Antworten und die hilfreichen Infos

Ich habe den Übertrager nun mal umgangen und habe den Lautsprecher mal direkt verkabelt.
Ton war sofort da und auch recht laut, trotz leisem Eingangssignal.
Scheint einen hohen Wirkungsgrad zu haben das Teilchen.

Der Klang ist wie erwartet sehr mittenbetont, aber ganz hübsch.
Zeitgenössische Musik aus den 20ern bis 40ern klang sehr authentisch.
Den 60er Jahre Soul Songs in mono fehlte natürlich etwas der Punch, aber trotzdem schön zu hören.

Ich denke die Idee mit dem Hartwachs ist prima.
Das werde ich die Tage mal angehen.
Keksstein
Inventar
#5 erstellt: 24. Jan 2023, 15:04
Hartöl, wichtig. Wachs gibt eine andere Oberfläche.

Und löte den Übertrager besser einseitig ab.
Marvin93
Stammgast
#6 erstellt: 25. Jan 2023, 09:13
Danke für den Tipp.
Übertrager ist abgelötet und der Lautsprecher nun direkt an die Leitung gelötet.

Am Wochenende werde ich dann wohl das Gehäuse mit Hartöl einpinseln.
Mechwerkandi
Inventar
#7 erstellt: 25. Jan 2023, 16:14
Oerstit = AlNiCo
Dortmunder Magnetwerke/Deutsche Edelstahlwerke
Wohl 2te Hälfte 30er Jahre.
Das ist noch Friedensware.
TrueHighFidelity
Stammgast
#8 erstellt: 25. Jan 2023, 18:08
Schöner Fund.



-wie und woran schließe ich den Lautsprecher am besten an?

Einen Mono-Röhrenverstärker. Originalgetreu am besten mit Röhren aus den 1930ern. Gegen die Mittenbetonung könnte man mit Klangreglern was machen. Lautsprecher in solchen offenen Gehäusen muss man ein bisschen zum Schönklingen "zwingen". Aufstellung in einer Zimmerecke wird den Bass auch nochmal anheben. Und nicht direkt an eine Wand oder ins Regal stellen.

Oder ganz ketzerisch: Das Lautsprecherchassis an spinnerte Audiophile verscherbeln und ein modernes Chassis in das historische Gehäuse einbauen.

Wie groß ist denn der Lautsprecher überhaupt?


[Beitrag von TrueHighFidelity am 25. Jan 2023, 18:13 bearbeitet]
Marvin93
Stammgast
#9 erstellt: 25. Jan 2023, 23:43
Danke für die Infos und Einschätzung, Andi


@Johnny: Ja mit dem Klangreglern ließ sich da gestern noch ein bisschen was rausholen
Der Durchmesser ist ca. 21-22cm
Ich denke 21,5cm um genau zu sein

Und ja ich finde ihn auch recht hübsch, aber es bleibt natürlich schön unverbastelt 😁
TrueHighFidelity
Stammgast
#10 erstellt: 26. Jan 2023, 19:10
Dann wünsche ich noch viel Spaß. Aus 22 cm müsste eigentlich schon etwas Bass rauskommen. Evtl. könnte man einen zusätzlichen Hochtöner extern anschließen, ganz einfach über einen Kondensator angekoppelt.

Wäre auch was für den Nachbarthread Wer hört mit alten Lautsprechern - das dürfte dann der Älteste je dort gezeigte sein.
killnoizer
Inventar
#11 erstellt: 27. Jan 2023, 09:03

ZeeeM (Beitrag #2) schrieb:
Fremd erregter Lautsprecher, also kein Dauermagnet drin.
Schätze Mitte der 30er Jahre
:prost



WARUM ? Und warum kannst du dein falsches posting nicht wenigstens korrigieren ? Im eigenen Interesse.
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