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Alte Hifi-Geräte: Lust oder Last?

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Autor
Beitrag
Barista
Stammgast
#1 erstellt: 05. Jul 2004, 10:57
Hi,

ich bin erst seit kurzer Zeit in diesem Forum, wobei ich mich schon etwas länger mit alten Hifi-Geräten beschäftige.
Hierbei habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich immer ultra freut, wenn man ein gesuchtes Gerät bekommen hat. Mindestens genauso freue ich mich aber, wenn ich die Sachen regelmäßig wieder verkaufe (ich habe immer nur wenige Sache, die ich nach Möglichkeit auch benutze). Der Verkauf der Sammelstücke hat auch was befreiendes, da ich die rumstehenden Hifi-Geräte leider auch als Last empfinde, wenn ich sie nicht benutze (und das hat nicht nur mit der sich auch in der Wohnung aufhaltenden Weiblichkeit zu tun).

Geht es Euch auch so, dass Ihr regelmäßig euren Gerätepark bereinigt und Euch dann besser fühlt ?
Django8
Inventar
#2 erstellt: 05. Jul 2004, 11:18
Soweit als möglich, behalte ich die Geräte. Ich schaue halt auch, dass ich nicht mehr habe, als ich einsetzen kann. Nur kommt es halt immer wieder vor, dass man einen tollen Klassiker (fast) geschenkt bekommt – da kann man natürlich nicht nein sagen. Es tut aber immer weh, sich von guten Klassikern wieder zu trennen. Ich finde zudem, man sollte immer ein paar anständige Geräte als "Ersatz" haben, falls mal eins kaputt geht.


[Beitrag von Django8 am 05. Jul 2004, 11:18 bearbeitet]
ohrmuschel
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 05. Jul 2004, 11:34
Als Liebhaber und Sammler alter Geräte sehe ich diese nicht als Last an, auch wenn ich mich gelegentlich von dem einen oder anderen Stück trenne.

Die Optik und Haptik älterer Geräte entsprechen eher meinem Geschmack. Die Wertempfindung ist für mich eine andere als bei den heute meist üblichen Plastikkisten.
micha_D.
Inventar
#4 erstellt: 05. Jul 2004, 12:07
Ja...das liegt nur daran,weil unsere Wohnungen immer viel zu klein sind!!

Mit Sammlergruß

Micha


[Beitrag von micha_D. am 05. Jul 2004, 12:08 bearbeitet]
dernikolaus
Inventar
#5 erstellt: 05. Jul 2004, 12:11
Ich lese immer wieder den Begriff "Haptik"... was ist damit eigentlich gemeint?
DrNice
Inventar
#6 erstellt: 05. Jul 2004, 12:19
Moin!
Das heißt, dass die Geräte gut und einfach zu bedienen sind und man z.B. nicht mit ein paar kleinen unlogisch angeordneten Knöpfchen Einstellungen vornehmen muss.

Die Klassiker machen schon sehr viel Spaß - lästig sind sie nur meinen Eltern...
John_Bowers
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Jul 2004, 12:21

Ich lese immer wieder den Begriff "Haptik"... was ist damit eigentlich gemeint? :?


Die Anfassqualität. Hast du deine Hifi-Geräte etwa noch nie gestreichelt?


[Beitrag von John_Bowers am 05. Jul 2004, 12:22 bearbeitet]
DrNice
Inventar
#8 erstellt: 05. Jul 2004, 12:24
Visuell dargestellt:

Gute Haptik


Dieses Gerät kann man sicherlich nicht innerhalb von 3 Minuten blind bedienen...


Edit:
So, jetzt hab' ich mal nachgeschlagen

Hap|tik <f.; -; unz.> Lehre vom Tastsinn [zu grch. haptein ?fassen?]


[Beitrag von DrNice am 05. Jul 2004, 12:26 bearbeitet]
John_Bowers
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 05. Jul 2004, 12:29


Dieses Gerät kann man sicherlich nicht innerhalb von 3 Minuten blind bedienen...



Wieso nicht? Man benötigt doch nur einen Hammer. Und das Teil treffe ich auch mit verbundenen Augen sofort.


[Beitrag von John_Bowers am 05. Jul 2004, 12:29 bearbeitet]
tjobbe
Inventar
#10 erstellt: 05. Jul 2004, 12:31

Ja...das liegt nur daran,weil unsere Wohnungen immer viel zu klein sind!!

Mit Sammlergruß

Micha :prost


nein, sondern daran das Frauen Schuhe kaufen und die auch Platz brauchen

aber im Ernst, es gibt geräte von den trenne ich mich leichter als von anderen an denen entweder "Erinnerungen" hängen oder deren Qualität so gut ist daß sie nur durch "Extreminvestitionen" abgelöst werden könnten. Mit meiner Frau habe ich eine Abmachung die da lautet: wenn du was neues kaufts muß was altes weg, was den Anschaffungsprozess doch arg ins Stocken gebracht hat und für regelmäßiges verkaufen auf Ebay sorgt.


Ich habe seit 1976 HiFi Geräte bessen (einige lang, andere weniger, ein paar hab ich heute noch z.B mein altes Aiwa ADF-6900mkII Tape). Neugeräte habe ich mir sehr selten gekauft und wenn waren es bis auf eine einzige Ausnahme (ein NAD3020e) Auslaufmodelle zu stark reduzierten Preisen.

Cheers, Tjobbe

P.S. Anfaßqualität gehört durchaus zu Eigenschaften nach denen ich Geräte kaufe...Fibbelskram hat bei mir keine Chance
Mathegott
Stammgast
#11 erstellt: 05. Jul 2004, 13:53
Was ist eigentlich mit den Leuten, die neben Hifi auch noch Schuhe sammeln?! Der Platz wird wirklich knapp...
marantz-fan
Inventar
#12 erstellt: 05. Jul 2004, 14:52
Hallo Leute,

meine Meinung zum Thema...

... Last: Also ich gehöre nicht zu den Leuten, die sich eine große Sammlung von HiFi-Oldies in den Keller stellen. Ich finde, dafür sind sie auch einfach zu schade. Ok, ein Ersatzgerät muss schon sein. Das versieht dann auch gelegentlich seinen Dienst im Arbeitszimmer.

... Lust: Es ist doch wie beim Essen - das Auge isst (oder in diesem Fall: hört) mit. Es macht einfach Spaß, so einen liebevoll verarbeiteten HiFi-Oldie mit seiner blau leuchtenden Skala anzusehen. Und ich finde es toll zu wissen, dass der schon vor 30 Jahren seinen Dienst verrichtet hat und auch heute noch klanglich mehr als nur mithalten kann!

Gruß, Dirk
Sober
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Jul 2004, 17:56

Die Optik und Haptik älterer Geräte entsprechen eher meinem Geschmack. Die Wertempfindung ist für mich eine andere als bei den heute meist üblichen Plastikkisten


du sprichst mir aus der seele...

gruß,
sober
ohrmuschel
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Jul 2004, 18:13
...und deine gelungene Galerie der Klassiker legt eine beredtes Zeugnis davon ab. Die Erbauer dieser prächtig anzusehenden und anzufassenden Gerätschaften vermittelten noch den wahren Spaß am Hobby HiFi - sie machten es sinnlich erfahrbar.

schönen Gruß
ohrmuschel
bukowsky
Inventar
#15 erstellt: 05. Jul 2004, 18:33
sachma, DrNice ... was präsentierst Du uns denn da für Schmuckstücke aus Deiner Sammlung. Für sowas wird man hier weggesperrt
Schili
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 05. Jul 2004, 18:34
Also Leute - was soll ich sagen...?

Ich habe vor Kurzem eine 10 - 15 Jahre alte 2/4-Kanal-Endstufe namens Yamaha MX 35 geschenkt bekommen.

Habe heute in einem anderen Threat mal gefragt, was denn(wenn überhaupt..) noch mit so nem alten Schätzchen anzufangen wäre.

Ein freundlicher Foren-User schlug vor, das Ampchen doch einfach zwischen meinen Harman/Kardon 4550 zu schalten und meine Front-LS mit dem Yamaha zu verbinden.

Er meinte nämlich, "früher" seien die Yamaha Amps u. Endstufen richtig gut gewesen.

Eher aus Neugier denn aus Klagverbessungsversuch habe ich sodann den Yam aus seinem Dornröschenschlaf geweckt - und komme nun aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Ein wärmerer Grundklang, knackiger Bass und präzise Höhen sind das Ergebnis....ich kanns wirklich kaum glauben.
Die Spielfreude meiner T+A´s scheint wirklich gewachsen zu sein.

Sogar meine Frau wollte einen positiven klanglichen Unterschied wahrgenommen haben - und das soll in diesem Fall wirklich was heissen...

Dazu kommt wirklich eine Highendige Haptik: schwarzes Vollmetall und nur zwei Schalter auf der Gerätefront.

Liebe Leute - was ich damit sagen möchte: Schmeisst bloß nicht eure alten audiophilen Perlen weg....ich bitte Euch...

War früher(im HiFi-Segment) wirklich alles besser ? Ich könnte langsam zu dieser Überzeugung kommen.

Es grüßt ein freudig überraschter Schili


[Beitrag von Schili am 06. Jul 2004, 07:17 bearbeitet]
ohrmuschel
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Jul 2004, 18:40
Das läßt sich durch den rapiden Fortschritt der technologischen Neuerungen natürlich nicht mit heutigen Möglichkeiten vergleichen - aber die Entwickler (z.B. Marantz) standen noch persönlich für ein Produkt ein, und es wurde grundsolides Handwerk abgeliefert.

Kein "Jugendwahn" eben...
bukowsky
Inventar
#18 erstellt: 05. Jul 2004, 19:39
Hallo Schili!
Schöne Erfahrung, die Du da gemacht hast ... gehe mal noch etwa 10 Jahre weiter in der Entwicklung "zurück" und Du würdest Dich abermals wundern
Bromosel
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 05. Jul 2004, 21:49
Hallo,
hier meine Erfahrungen mit Altgeräten und Neuteilen...
1. Radio&Fernsehtechniker bei einem alten Gerät:
"Ja, läuft. Ich habe etwa 2 Stunden nur mit Schrauben verbracht. Es waren paar Transistoren kaputt, eine Diode.
Beim Umsetzen auf den Arbeitstisch habe ich mir den Rücken verspannt, wiegt halt 20 Kilo.
Kostet Dich 90 Euro"

2. Radio&Fernsehtechniker bei einem neuen Gerät:
"Ja, läuft. War das Verstärker-IC. Leider sind ein paar Plastikteile zu Bruch gegangen. Von außen sieht man es nicht.
Kostet Dich 150 Euro"

Da ich grundsätzlich auf Dinge stehe, die vor 1980 gebaut oder gemacht worden sind, frage ich mich, was ab 1980 falsch gelaufen ist. Dies betrifft nahezu jeden meiner Lebensbereiche. Ich besitze einen Opel C-Kadett Bj. 1978, verschiedene 70er-Jahre Martantz-Modelle, 70er-Jahre Dual-Plattenspieler, 70er-Jahre Einrichtungsgegenstände, etwa 800 Vinyl-Schallplatten aus den 60ern/70ern.
Ich selbst bin Bj. 1970
Musik aus den 80ern ist für mich allgemeingesehen grottenschlecht. Ab den 90ern wurde sie für mich merklich besser.
Sind die 80er DAS Plastikzeitalter?
Ob Mode, Musik, Design, Baustil etc.?

Gruß, Dirk
dj_ddt
Inventar
#20 erstellt: 05. Jul 2004, 22:25
passt zwar nicht zum thema, aber in der 80er wurde ja wohl die geilste musik aller zeiten gemacht.
bvolmert
Inventar
#21 erstellt: 05. Jul 2004, 22:38



Dieses Gerät kann man sicherlich nicht innerhalb von 3 Minuten blind bedienen...



Wieso nicht? Man benötigt doch nur einen Hammer. Und das Teil treffe ich auch mit verbundenen Augen sofort. :L


Nein ,tust du nicht. Mit den Düsentriebwerken ,die man oben auf den LS sehen kann,weicht das Gerät aus.
micha_D.
Inventar
#22 erstellt: 05. Jul 2004, 22:52
Ach..und ich dachte,das wären die Fächer wo man, solange das Ding läuft seine Ohren Deponieren kann..die sollte man wohl besser irgendwo ablegen können


micha
baltasar
Stammgast
#23 erstellt: 06. Jul 2004, 07:15
moin leute,
dass ist echt gemein,mir mit dem bild von dem machwerk da oben schon frühmorgens so einen brechreiz zu bescheren....
hatte mal das zweifelhafte vergnügen ,das ding im blödmarkt zu sehen,eine tortour sag ich euch...darum:
mfg
bukowsky
Inventar
#24 erstellt: 06. Jul 2004, 07:18

moin leute,
dass ist echt gemein,mir mit dem bild von dem machwerk da oben schon frühmorgens so einen brechreiz zu bescheren....
hatte mal das zweifelhafte vergnügen ,das ding im blödmarkt zu sehen,eine tortour sag ich euch...darum:
mfg


wenn das Sehen schon eine Tortour ist ... wie muss sich das dann anhören?
DrNice
Inventar
#25 erstellt: 06. Jul 2004, 09:14
Moin!
Ich weiß auch, wie es klingt. eine Box wiegt übrigens schätzungsweise gerade mal 2 Kilo...
man beachte auch die angedeuteten Schraublöcher auf den Plastikblenden auf der Schallwand.
Die Ofenrohre auf den Boxen eignen sich übrigens prima als Tragegriffe, um das Ding auf den Sperrmüll zu feuern.

Auch in der ersten Hälfte der 80er wurden noch SEHR gute Geräte gefertigt, wie ich finde!
marantz-fan
Inventar
#26 erstellt: 06. Jul 2004, 10:22
Im Vergleich zu obigen Düsentriebwerken auf jeden Fall. Aber bei vielen Herstellern hat die Qualität zu Beginn der 80er bereits nachgelassen. Zum Thema Haptik: Für mich beginnt sie bereits beim Einschalten - ich lege Wert darauf, dass ich das Gerät danach nicht wieder zurechtrücken muss!

Dirk
Bromosel
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 07. Jul 2004, 19:28

Zum Thema Haptik: Für mich beginnt sie bereits beim Einschalten - ich lege Wert darauf, dass ich das Gerät danach nicht wieder zurechtrücken muss!

Genau das!
Geräte, besonders Verstärker, sollten nach 20 Jahren Ein/Ausschalten höchstens 0,6723 cm von der ursprünglichen Stelle weggerückt sein. Ich hatte in den 80ern und 90ern genügend dieser "flüchtigen" Komponenten. Die befanden sich nach 3 Jahren jenseits der Wand, also auf der Straße...
Gruß,
Dirk 2 oder 3 oder mehr
travolta999
Stammgast
#28 erstellt: 07. Jul 2004, 20:36
Aaaaaaahhhhhhhh.......!!!
Endlich weiss ich wie ein Atomstromfilter aussieht.
...oder soll das echt ´n Ghetto-Toaster sein da oben?
Je länger ich das Ding anschaue, desto besser wird meine Laune.
Die Vorstellung wie das Teil durch die Luft kaspert, wenn man da mal ordentlich vorkickt... einfach köstlich.
Besonders praktisch: Die Aufnahmevorrichtung für China-Böller Klasse D.......


[Beitrag von travolta999 am 07. Jul 2004, 20:46 bearbeitet]
marjorie
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 08. Jul 2004, 14:17
bei mir war es mehr oder weniger zufall... das alles... ich habe mich anfang der 80er vom teenie-ramsch getrennt und bin in einen secondhand-hifiladen gestiefelt und habe gesagt: das tape, den verstärker, den plattendreher. und der verkäufer hat gesagt: nee. nimm DEN verstärker und DAS tape. der dreher ist okee. so bin ich an meine ersten marantzens gekommen, einen 2050 und ein 5030B. der tuner hat sich dann baldigst verabschiedet, weiss der deibel warum, und der froindliche händler hat ihn mir gegen einen pioneer verstärker getauscht und noch ein paar talers zurückgegeben. feiner zuch. finde ich. und seitdem steht da der sa-506. die boxen hatte ein kumpel von mir selbstgebaut und mir für 50 maak gelassen. das ganze zusammen klang in den letzten jahrzehnten so gut und ausgewogen (selbst, als noch ein cd-player dazu gekommen ist), dass nie bedarf bestand irgendetwas auszutauschen. die eine oder andere reparatur hats gegeben, letztendlich war es aber deutlich blliger, als qualitativ vergleichbare neuteile zu kaufen (die mit sicherheit heute auch nicht mehr leben würden).
so nach und nach gesellten sich ein paar weitere altgeräte dazu, aus genau diesem grund: warum viel geld für unansehnliche gerätschaften ausgeben, wenn ich für ein bruchteil dessen mindestens gleich gute, optisch aktivere und robuster verarbeitete teile haben kann?

also: pure lust. geile optik, guter klang, wenig kosten.

und. alles ist in gebrauch, nichts steht nur rum und staubt ein wie die toaster meines weibes...
(die kinner würden zwar so ein düsentriebwerk geil finden, aber die werden auch noch dahinterkommen.)
AR9-lover
Stammgast
#30 erstellt: 08. Jul 2004, 15:10
Hi,

ganz klare Antwort - Lust !


Ja...das liegt nur daran,weil unsere Wohnungen immer viel zu klein sind!!

Mit Sammlergruß


Ach ja, der liebe Platz - ich musste beruflich bedingt gerade umziehen und habe jetzt leider nicht mehr so viel Platz wie früher - es hat mir in der Seele weh getan, mich von vielen Geräten (alte Sansuis, Leak, Datakustik, Isophon, ....-schnüff) zu trennen - gab als kleine Entschädigung gute Tarife im Auktionshaus meiner Wahl - trotzdem, wäre da nicht dieses sch.... Platzproblem gewesen...

Gruss
AR9-lover
xxmichel
Stammgast
#31 erstellt: 13. Jul 2004, 17:19
hi @ all

für mich als bekennenden technics-fan + sammler der 70er + 80er muss ich ganz klar sagen: lust !!!

es ist doch mit das schönste, geräte mit vollalufront, mechanischen vu's und nem vollmetallregler bedienen zu dürfen......

obwohl die last nicht zu verkennen ist:

welches gerät nehmen wir denn diese woche ?????

aber egal, die lust und freude ist grösser

EDIT: ein schöner satz zum thema, dem ich nur zustimmen kann:

"We don't need no stinkin' robot-assembled, computer-

controlled black plastic throw away stuff pretending

to be audio gear." - Rick Stout, stereomanuals.com


gruss an alle,

michel


[Beitrag von xxmichel am 13. Jul 2004, 18:17 bearbeitet]
MikeDo
Inventar
#32 erstellt: 13. Jul 2004, 19:27

Moin!
Das heißt, dass die Geräte gut und einfach zu bedienen sind und man z.B. nicht mit ein paar kleinen unlogisch angeordneten Knöpfchen Einstellungen vornehmen muss.

Die Klassiker machen schon sehr viel Spaß - lästig sind sie nur meinen Eltern...


Öhm..nein, das wäre ja Ergonomik
Haptik ist die Lehre vom Tastsinn..

Ein Gerät gut bedienen zu können zeugt von guter Ergonomie.
Der Begriff Ergonomie setzt sich aus den griechischen Wörtern ergon (= Arbeit, Werk) und nomos (= Gesetz, Regel) zusammen. Die Ergonomie ist die Wissenschaft von der Verbesserung der Schnittstelle zwischen Benutzer (=Mensch) und Objekt (=Maschine).

Hauptgebiete sind Schnittstellen des Menschen zu
Gegenständen und Benutzungsoberflächen,also Schalter Hebel,Knöpfe etc..


[Beitrag von MikeDo am 13. Jul 2004, 19:40 bearbeitet]
Rheiner
Neuling
#33 erstellt: 17. Jul 2004, 02:40
8) Leute, ich habe wirklich herzlich gelacht als ich gerade diesen netten Dialog über alte Wertarbeit und moderne Plastik-Kisten gelesen habe. Aber so ist es wirklich: was in den 70ern und 80ern gebaut wurde, verdiente noch die Bezeichnung HiFi oder gar HighEnd. Selbst ehemals renommierte Firmen bauen heute nur noch Ghettoblaster für Teenies (oder für Zeitgenossen, die offenbar nichts anderes zu tun haben, als sich den gleichen Film über möglichst viele "Klangkästchen" immer wieder anzusehen - und dabei muss es möglichst heftig in den Bässen rummmmmsssen - vielleicht damit man nicht einschläft?)
Glücklicherweise kann man sich heute bei eBay noch eine durchaus vernünftig erhaltene Anlage aus dieser Zeit zusammenstellen und es gibt sogar noch Werkstätten, die die Schätzchen notfalls warten. Und dann kann man z.B. eine Technics 1500, eine AKAI 747 oder eine Revox PR99 einschalten - und sie bewegen sich dabei auch nicht einen Millimeter (klingen aber unvergleichlich besser, als der ganze MP3-Schrott)!
ohrmuschel
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 17. Jul 2004, 08:33
Genauso isses!
micha_D.
Inventar
#35 erstellt: 17. Jul 2004, 09:25
Hallo

Glücklicherweise bekommt man auch heutzutage noch Höchstwertiges Neu-Hifi.Wenn man dann noch die Kaufkraft damals mit der von Heute Vergleicht,sieht nicht alles ganz sooo schlecht aus.


Gruß,Micha


[Beitrag von micha_D. am 17. Jul 2004, 09:26 bearbeitet]
ohrmuschel
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 17. Jul 2004, 10:13
Natürlich wird es immer höchstwertiges HiFi geben. Der Unterschied besteht nur darin, daß in den 70er-Jahren z.B. solide verarbeitete Komponenten der höchsten Klasse mal eben 2000 DM kosteten - dafür erhielt man klanglich feine, handwerklich solide Sachen, deren Funktionalität, Optik und Haptik schlicht hervorragend waren.

Nimm dir mal einen guten Marantz-Receiver oder Tuner in die Hände, dann weißt du, was ich meine. Oder z.B. einen alten eumig 1000 up-Cassettenrekorder - einfach für die Ewigkeit gebaut.
Da kommen die Plastikkisten von heute einfach nicht mit - und wenn sie mal so hervorragend verarbeiet sind, dann kosten sie gleich ein Vermögen.
Skylien
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 17. Jul 2004, 16:58
wobei man aber dazu sagen muss, dass 2000Dm vor 30 jahren auch noch etwas mehr wert waren als heute.


das mit der ergonomie kann ich nur bestätigen, ich schalte meine gerätschaften ein, stell die lautstärke ein und lehn mich zurück, muss nur die fernbedienung von meinem player suchen und los gehts
ukw
Inventar
#38 erstellt: 21. Jul 2004, 23:09
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~ ~
* * *
Ganz einfach:

Früher war die höchstmögliche Qualität der Produkte das Ziel der zahlreichen Hersteller
Heute wollen die Manager der wenigen übrig gebliebenen Konzerne möglichst hohe Gewinne erwirtschaften...

Hauptsache der Kunde zahlt...

sind wir die Dummen



und was steht ganz unten ?
bukowsky
Inventar
#39 erstellt: 22. Jul 2004, 05:22

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~ ~
* * *
Ganz einfach:

Früher war die höchstmögliche Qualität der Produkte das Ziel der zahlreichen Hersteller
Heute wollen die Manager der wenigen übrig gebliebenen Konzerne möglichst hohe Gewinne erwirtschaften...

Hauptsache der Kunde zahlt...

sind wir die Dummen



und was steht ganz unten ?


das sehe ich genauso
marjorie
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 22. Jul 2004, 05:38
... ich hatte irgendwo hier einmal einen preisvergleich angefangen...
1970 kostete ein einsteiger-pioneer-gerät um 100 $, der $ stand bei 3,66 und ein halber liter bier kostete in einer kneipe 0,99 dm... also kostete ein einsteiger-hifi-gerät um 350 halbliterbiere... heute kostet ein halberliter etwa 2,50 €, also müsste ein gleichwertiges einsteigergerät wie damals etwa 900 € kosten???!!!
hifi war damals luxus. dementsprechend wurden die geräte auch produziert. seit den achtzigern (mit der entdeckung der jugend als eigenständige käuferschicht und damit als direkte zielgruppe) sind hifigeräte zu konsum-produkten verkommen. und werden auch dementsprechend zusammengehauen.
Django8
Inventar
#41 erstellt: 22. Jul 2004, 05:58
Ein Pioneer SX-626 Receiver kostete im ersten Jahr (1972) Fr. 1'480.-. Okay, das war der Listenpreis – vermutlich kriegte man ihn tatsächlich etwas billiger. Anyway: Gemäss Teuerungsberechner entspricht dies heute einem Betrag von Fr. 3'661.- also rund € 2'400.-. Das ist sehr viel Geld. Da durfte man schon einiges an Qualität erwarten. Allerdings kaufte man sich damals HiFi-Geräte mit der Absicht, sie sehr lange zu benutzen und nicht wie heute, um sie alle drei Jahre wieder auszutauschen (weil sie von hundsmiserabler Qualität sind). Das relativierte den Preis in einem gewissen Masse. Teuer war es aber trotzdem. Ist daher umso erstaunlicher, wie viele Leute sich damals teuere HiFi-Geräte zugelegt haben und wie viele dieser Geräte noch existieren.
marjorie
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 22. Jul 2004, 06:10
@django8

... neee... ist nicht erstaunlich... du schreibst es doch selber?

Allerdings kaufte man sich damals HiFi-Geräte mit der Absicht, sie sehr lange zu benutzen und nicht wie heute, um sie alle drei Jahre wieder auszutauschen (weil sie von hundsmiserabler Qualität sind).

wer sich damals so etwas gekauft hat, der konnte sich das meistens auch leisten und hat dann auch eine mark oder ein fränkli mehr ausgegeben. und dementsprechend wurden die geräte auch gepflegt, deshalb exisitieren noch einige. was das sammlerherz freuen sollte, sonst wären nämlich die preise schon in richtung mond für so einige teile.
Django8
Inventar
#43 erstellt: 22. Jul 2004, 07:43
Es gab damals viele Leute, die finanziell ziemlich an ihr Limit mussten, um sich eine HiFi-Anlage kaufen zu können. Trotzdem taten sie es, da billigere Geräte (klanglich) nichts taugten (ist ja heute eigentlich immer noch so). Eine damals beliebte und halbwegs preiswerte Kombination war ein Pioneer SX-424 Receiver, ein PL-12D Plattenspieler und zwei CS-5F Dreiwegeboxen. Die Kosten dafür entsprachen etwa einem Monatslohn eines Angestellten in der Schweiz. Aber: Ich kenne zwei Personen, die so eine (ähnliche) Anlage immer noch haben (mittlerweile um Tapedeck und CDP ergänzt), die viel Musik hören und die sagen: "Was Neues kaufen? Nein! Warum denn auch - es gibt doch (aus klanglicher Sicht) keinen Grund?" Wie Recht sie doch haben....
dernikolaus
Inventar
#44 erstellt: 22. Jul 2004, 08:15

wer sich damals so etwas gekauft hat, der konnte sich das meistens auch leisten und hat dann auch eine mark oder ein fränkli mehr ausgegeben.


Das stimmt nicht so ganz. Mein Vater hat sich damals seine Anlage mühsam vom Gehalt abgespart. 2500DM waren damals eine Menge Geld.
marjorie
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 22. Jul 2004, 08:19
okeee. ich sehe es ja ein. trotzdem (oder auch gerade deshalb) hatten die geräte damlas einen höheren stellenwert als heute und wurden a) besser gepflegt und b) deutlich länger behalten. und dieses zielgruppenverhalten war auch massstäblich für die qualität der produktion. denke ich.
Django8
Inventar
#46 erstellt: 22. Jul 2004, 08:20

trotzdem (oder auch gerade deshalb) hatten die geräte damlas einen höheren stellenwert als heute und wurden a) besser gepflegt und b) deutlich länger behalten. und dieses zielgruppenverhalten war auch massstäblich für die qualität der produktion. denke ich.


Ich auch!
marjorie
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 22. Jul 2004, 08:29
klasse... da haben wir doch glatt mal einen echten grund dafür, warum früher alles besser war. zumindest hifi-mässig.
MAC666
Inventar
#48 erstellt: 22. Jul 2004, 09:53
Naja, heute gibt es auch viel mehr Bereiche im Haushalt, um sein Geld auszugeben als frührer. Wo man sich früher einen Fernseher und eine HiFi-Anlage geleistet hat, hat man heute viel mehr kostenstellen: Computer, Fernseher, Heim-Kino, HiFi Anlage, Handys, und vieles mehr...

Damit relativieren sich die Preise von damals auch wieder...
Badhabits
Inventar
#49 erstellt: 22. Jul 2004, 16:58
Hallo Oldieliebhaber

Es ist eben so, unsere Oldies waren damals wirklich sehr teuer. Da war schnell mal mehr als ein Monatslohn für eine einzelne HiFi-Komponente ausgegeben. Mit dem Geld, welches ich in meine erste Marantzanlage in den 70-ern investiert habe, hätte ich auch ein schönes, wenn auch gebrauchtes Auto kaufen können. Während das Auto längst Schrott ist läuft mein Marantz wohl immer noch

Ich hab vor nicht allzulanger Zeit einen alten Schaub-Lorenz Kofferradio nach Hause gebracht. Meine Frau hörte gerade auf ihrer neuen Plastikkompaktanlage Radio. Um den Kofferradio zu testen, steckte ich ihn an's Netz und zufälligerweise war der gleiche Sender eingestellt. Wir sassen Beide mit offenem Mund da und staunten, wass da aus der alten Kiste für einen Sound rauskam. Das Platikbombergethoblastermassivdrumbass-Teil hatte nicht den Hauch einer Chance!!!

Tja die gute alte Zeit - es war halt alles viel besser

Gruss Badhabits
ukw
Inventar
#50 erstellt: 22. Jul 2004, 23:20

Während das Auto längst Schrott ist läuft mein Marantz wohl immer noch


... Soviel zum Thema: Preiswert
ukw
Inventar
#51 erstellt: 23. Jul 2004, 00:06
Man muß ja auch ehrlicherweise zugeben, daß einige Dinge (DSP und so was) günstiger geworden ist.

Klagentscheidende Komponenten (Verstärkernetzteil) kann man sicherlich mit Hilfe der Elektronik tunen, aber die Basis fehlt doch bei den neuen Geräten.

Ein gutes Beispiel: Pioneer AX10Ai-S Plastik Surround Reciever.

Front: 170 + 170 Watt 6 Ohm 1% Klirr 1 kHz
Center: 170 Watt 6 Ohm 1% Klirr 1 Khz
Rear: 170 + 170 Watt 6 Ohm 1% Klirr 1 kHz
Surround Back: 170 + 170 Watt 6 Ohm 1% Klirr 1 kHz

Summe = 1190 Watt Power in der Leitung

Ganz hinten unten steht dann: Stromaufnahme max. 725 Watt

Der Schlitten wiegt stolze 34 Kg (wegen der Batterien )

Einer meiner Amp's bringt 150 + 150 Watt 8 Ohm 0,004% Klirr DC - 100 Khz

Stromaufnahme 1 KW (übrigens ohne Heizlüfter) Gewicht 26,8 Kg

Davon benutze ich 3 Stück weil LS-Aktivsystem ...

Mein Kollege hat den Pioneer aufgeschraubt und ein Blick riskiert.
Es sah da drin so scheiße aus wie das Gerät unter etwas Last klingt. Spart aber Heizkosten
Suche:
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