Pioneer SA-710 "knallt" beim einschalten

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zzyzx161
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Jul 2004, 21:36
Hallo
Ich habe einen Pioneer SA-710. Wenn ich den verstärker einschalte kommt dort wo bei meinem neuen Reciever das klacken der schutzschaltung zu hören ist ein Lauter knall aus den Lautsprechern (auf der leistungsanzeige werden zwischen 10 und 65 (das ist das Maximum) Watt angezeigt).
Ist das reperabel? Lohnt sich das bei diesem - wie ich bei ebay beobachtet habe - nicht sehr teuren Verstärker über haupt noch?
P.S. Das Gerät war recht eingestaubt; könnte es damit zu tun haben?
Kaster
Stammgast
#2 erstellt: 28. Jul 2004, 23:07
Hallo,

Ich würde auf die Schutzschaltung (die auch die Einschaltverzögerung beinhaltet), tippen.

Evtl ein festgebackenes Relais. Wenn man es selber reparieren kann, lohnt es sicher.



MfG, Christian
Django8
Inventar
#3 erstellt: 29. Jul 2004, 13:20
Vielleicht sind die e-Bay-Preise nicht sehr hoch - der SA-710 ist aber dennoch ein sammelnswertes Gerät. Einer der letzten echten Pioneer-Klassiker. Ich selbst habe übrigens den SA-610. Bis auf die Endstufe ist er mit dem SA-710 identisch (und mit dem SA-510 auch).
zzyzx161
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Jul 2004, 08:33
O.K. Ich werd versuchen das Teil zu reparieren; Wie kann ich herausfinden ob es die Schutzschaltung ist? Wenn sie es ist, wie tausche/repariere ich sie? Wenn sie es nicht ist, wie finde ich heraus was es ist?
Ich hab noch nie an verstärkern rumgebsatelt (bis jetzt nur an billigen CDP) also erklärt es mir bitte so als würdet ihr es einem absoluten Neuling erklären (der ich auf dem Gebiet ja bin)
zzyzx161
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Aug 2004, 11:03
Kann mir keiner Sagen wie ich versuchen kann das Teil selbst zu reparieren? oder ist das nicht möglich?
z.B. könnte es vielleicht schon ein bisschen Kontaktspray an der richtigen stelle (falls ja, an welcher?) beheben?
Django8
Inventar
#6 erstellt: 01. Aug 2004, 16:03
Mit Kontaktspray liesse sich ggf. was machen - ja.
Wenn der Verstärker nach dem "Kanllen" gut läuft, würde ich sonst einfach Folgendes machen: Vor dem Einschalten "Speakers" auf "off", dann den Verstärker einschalten und danach "Speakers" auf "A" bzw. "B". Dann sollte es nicht mehr knallen.
zzyzx161
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Aug 2004, 18:55

Mit Kontaktspray liesse sich ggf. was machen - ja.
Wenn der Verstärker nach dem "Kanllen" gut läuft, würde ich sonst einfach Folgendes machen: Vor dem Einschalten "Speakers" auf "off", dann den Verstärker einschalten und danach "Speakers" auf "A" bzw. "B". Dann sollte es nicht mehr knallen.

Genau das mache ich die ganze Zeit. Zum normalen Musikhören ist das gut, aber wie in einem anderen Thread erwähnt will ich meine Anlage als Wecker benutzen und ein 65W "bums" ist nicht grade die sanfteste Art geweckt zu werden...

Mit Kontaktspray liesse sich ggf. was machen - ja.

Wie?... Wie erwäht bin ich in sachen reperatur von Hifi-Geräten ein absoluter Neuling.
Kaster
Stammgast
#8 erstellt: 02. Aug 2004, 22:50
Die Einschaltverzögerung in den meisten Verstärkern funktioniert folgendermaßen:

Ein Relais befindet sich im "offenen" Zustand, womit es die Endstufen von den Lautsprechern trennt. Sobald Du den Verstärker einschaltest, läd sich ein Kondensator auf. Sobald er genug geladen ist (dauert ein paar Sekunden), Schaltet ein Transistor, der mit dem Kondensator "verbunden" ist. Und dieser Transistor schaltet das Relais, dass die Endstufen mit den Lautsprechern verbindet. Natürlich gibt es "um die Bauteile rum" noch ein Paar Widerstände und Dioden, die aber sowieso nicht kaputt sein werden.

Wenn Du diese Erklärung (die schon sehr einfach geschrieben ist), nicht verstehst, dann lass auf jedenfall die Finger von dem Verstärker.

Ansonsten können drei Bauteile Kaputt sein: Relais, Kondensator oder Transistor. Dass der Transistor kaputt ist, ist eher unwahrscheinlich. Nun kann es sowohl am Kondensator, der einen Schluss hat (d.h. er lässt die Spannung direkt durch), oder am Relais, welches in der Stellung "Lautsprecher mit Endstufen verbunden" festklemmt, liegen.

Ich mache es meistens so, dass ich einfach zwei Drähte an die Spulenanschlüsse des Relais löte (ist wesentlich einfacher als das ganze Relais auszulöten) und an den Drähten messe. Wenn Du meine Erklärung verstanden hast, sollte an diesen Anschlüssen erst nach ein Paar Sekunden Spannung anliegen. Wenn das so ist, ist das Relais kaputt und muss ausgetauscht werden. Reparieren kann man sowas meistens nicht, es sei denn die Kappe des Relais lässt sich abziehen.

Ansonsten wird es wahrscheinlich am Kondensator liegen.

Wo Du die Einschaltverzögerungsschaltung in deinem Verstärker findest, kann ich Dir auch nicht sagen. Bei meinem Pioneer SA-9800 ist sie auf der linken Seite, direkt hinter dem Einschalter. Vielleicht kann Dir Django8 ja sagen wo die Platine ist. Ansonsten such nach einem Relais, oder mach Fotos, dann müsste ich Dir auch sagen können wo die Schaltung ist.

Solltest Du dir das alles nicht zutrauen, hätte ich noch einen anderen Vorschlag: Es gibt fertige Einschaltverzögerungen für genau diesen Zweck. So eine Könntest Du in deinen Verstärker einbauen. Noch einfacher ist es, wenn Du diese Schaltung einfach Zwischen Verstärker und Lautsprecher hängst, denn so musst du nichts am Verstärker machen (und er bleibt im Originalzustand!!). Dann brauchst Du allerdings noch ein Steckernetzgerät oder so. Solche Schaltungen gibt (oder gab?!) es mal bei Conrad. Zusammenlöten dürfte dank geätzter und gebohrter Platine und eine Idioten sicheren Anleitung kein Problem sein.


Pass auf jedenfall auf, denn in einem Verstärker ist es meistens nicht schwierig an 230 Volt Anschlüsse zu fassen, und auch die eventuell noch geladenen Elkos sind nicht ungefährlich!


Ansonsten noch viel Spaß mit dem Verstärker! (Ich finde alte Pioneer Geräte sind einfach nur geil!)


MfG, Christian
Kaster
Stammgast
#9 erstellt: 02. Aug 2004, 22:53
Achso, und ich sehe nicht wo sich da mit Kontaktspray was machen ließe... Evtl kannst du es zum reinigen der Relaiskontakte benutzen, ist eigentlich ein sehr gutes reinigungsmittel für so nen Kram

ABER: Ich würde ein so altes Relais austauschen. Die Matterialien sind immer besser geworden, es gibt weniger Verschleiß und so weiter... Und wenn Du einmal Probleme damit hattest, wirst Du auch wieder welche damit haben.
zzyzx161
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Aug 2004, 07:19

Ein Relais befindet sich im "offenen" Zustand, womit es die Endstufen von den Lautsprechern trennt. Sobald Du den Verstärker einschaltest, läd sich ein Kondensator auf. Sobald er genug geladen ist (dauert ein paar Sekunden), Schaltet ein Transistor, der mit dem Kondensator "verbunden" ist. Und dieser Transistor schaltet das Relais, dass die Endstufen mit den Lautsprechern verbindet. Natürlich gibt es "um die Bauteile rum" noch ein Paar Widerstände und Dioden, die aber sowieso nicht kaputt sein werden.

Erstmal danke für die Ausführliche Antwort! Was ich jetzt noch nicht verstanden habe ist folgendes: wird dieser Kondensator dann aus dem Stromkreis rausgenommen, wenn die Endstufen an die Boxen geschaltet werden? Ja, oder?

Ich mache es meistens so, dass ich einfach zwei Drähte an die Spulenanschlüsse des Relais löte (ist wesentlich einfacher als das ganze Relais auszulöten) und an den Drähten messe. Wenn Du meine Erklärung verstanden hast, sollte an diesen Anschlüssen erst nach ein Paar Sekunden Spannung anliegen. Wenn das so ist, ist das Relais kaputt und muss ausgetauscht werden. Reparieren kann man sowas meistens nicht, es sei denn die Kappe des Relais lässt sich abziehen.

Löten is kein Problem, da hab ich auch schon ein bisschen übung drin, aber ich hab nix um den strom zu messen, aber könnte man in dem fall den "Klassiker" - eine Glühbirne nehmen, da man ja nur überprüfen will, wann überhaupt Strom fließt?

Wo Du die Einschaltverzögerungsschaltung in deinem Verstärker findest, kann ich Dir auch nicht sagen. Bei meinem Pioneer SA-9800 ist sie auf der linken Seite, direkt hinter dem Einschalter. Vielleicht kann Dir Django8 ja sagen wo die Platine ist. Ansonsten such nach einem Relais, oder mach Fotos, dann müsste ich Dir auch sagen können wo die Schaltung ist.

Photo geht schlecht... ich hab keine Digicam, es könnte etwas dauern, bis ichs geschafft hab mir eine zu leihen. Ab Mittwoch bin ich eh ne woche nicht da, deswegen wird es ein Bild frühestens in eineinhalb Wochen geben

Solltest Du dir das alles nicht zutrauen, hätte ich noch einen anderen Vorschlag: Es gibt fertige Einschaltverzögerungen für genau diesen Zweck. So eine Könntest Du in deinen Verstärker einbauen. Noch einfacher ist es, wenn Du diese Schaltung einfach Zwischen Verstärker und Lautsprecher hängst, denn so musst du nichts am Verstärker machen (und er bleibt im Originalzustand!!). Dann brauchst Du allerdings noch ein Steckernetzgerät oder so. Solche Schaltungen gibt (oder gab?!) es mal bei Conrad. Zusammenlöten dürfte dank geätzter und gebohrter Platine und eine Idioten sicheren Anleitung kein Problem sein.

Das wäre natürlich auch gut, aber warum brauche ich ein stekernetzgerät, es kommt doch genug strom aus den LS - anschlüssen und besteht nicht die gefahr das dieser schaltkreis kaputtgeht, da er ja immer garnix - 65W - Musik bekommt?

Ich würde ein so altes Relais austauschen. Die Matterialien sind immer besser geworden, es gibt weniger Verschleiß und so weiter

Aber was für ein Relais brauch ich in diesem Fall? Steht das am Relais im Verstärker dran?
micha_D.
Inventar
#11 erstellt: 03. Aug 2004, 07:57
Hi

Zuerst würde ich mich Vergewissern,ob das Teil überhaupt eine Einschaltverzögerung besitzt.Es kommt ja auch kein klacken des Relais zustande..also heisst es schon einmal,das da nix geschaltet wird!Wäre die Zeitbasis der Einschaltverzögerung(elko)defekt,würde das Relais überhaupt nicht mehr zuschalten.
Also käme nur in Frage:das Gerät hat keine Einschaltverzögerung oder die Kontakte im Relais hängen(warum auch immer)zusammen.

Für weitergehende Tips müsste ich Einsicht im Schaltplan haben oder zumindest Bilder des geöffneten Gerätes sehen..um Festzustellen ob eine Einschaltverzögerung überhaupt vorhanden ist.


Gruß,Micha
Django8
Inventar
#12 erstellt: 04. Aug 2004, 13:32

Zuerst würde ich mich Vergewissern,ob das Teil überhaupt eine Einschaltverzögerung besitzt.

Ja, der SA-710er hat eine Einschaltverzögerung.
Kaster
Stammgast
#13 erstellt: 04. Aug 2004, 16:39

Hi

Zuerst würde ich mich Vergewissern,ob das Teil überhaupt eine Einschaltverzögerung besitzt.Es kommt ja auch kein klacken des Relais zustande..also heisst es schon einmal,das da nix geschaltet wird!Wäre die Zeitbasis der Einschaltverzögerung(elko)defekt,würde das Relais überhaupt nicht mehr zuschalten.
Also käme nur in Frage:das Gerät hat keine Einschaltverzögerung oder die Kontakte im Relais hängen(warum auch immer)zusammen.

Für weitergehende Tips müsste ich Einsicht im Schaltplan haben oder zumindest Bilder des geöffneten Gerätes sehen..um Festzustellen ob eine Einschaltverzögerung überhaupt vorhanden ist.


Gruß,Micha

Doch, es könnte auch der Elko sein, nur dass du das Relais garnicht klacken hörst, weil es aus den Lautsprechern so knallt! also Lautsprecher ab, oder am Wahlschalter auf "off" und gucken ob es beim Einschalten klackt!
Kaster
Stammgast
#14 erstellt: 04. Aug 2004, 16:48
Nochmal zu deinen Fragen:

1. Nein, der Kondensator wird dann nicht aus dem Stromkreis genommen, sonst würde das Relais ja wieder abfallen!

2. Glühbrine ist keine so gute Idee. Bzw es kommt darauf an was für eine Du nimmst. Wenn du eine kleine Lampe mit sehr wenig Leistung nimmst, geht es wahrscheinlich. Es darf halt nur kein zu großer Strom fließen, sonst kann der Transistor hops gehen... ABER: Ein Multimeter bekommst Du schon ab 4 Euro. Reicht für den Anfang vollkommen... Und braucht man immer wieder...

3. OK

4. Nein, Du verstehst das falsch! Es gibt Schaltungen, die eine einfache Zeitverzögerung darstellen. Das heißt, die Schaltung bekommt eine BETRIEBSSPANNUNG und ein paar sekunden zieht ein Relais an. Diese Betriebsspannung kann die Schaltung aber nicht aus den Lautsprecherausgängen bekommen. Desswegen bräuchtest du dann ein extra Netzgerät, was gleichzeitig mit dem Verstärker eingeschaltet wird. (Geht zum beispiel über geschaltete Steckdosen der Verstärkers, Master-Slave Steckdosen leiste usw...)

5. Ja, das steht auf dem Relais drauf. Wenn Du es ausgelötet hast, kannst du damit zu dem Elektronik Geschäft deines Vertrauens gehen und denen das Relais zeigen, die verkaufen dir dann das richtige.
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