Wer würde sich noch ein Röhrenradio kaufen

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bollerman12
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Mai 2006, 07:54
http://cgi.ebay.de/S...tem#ebayphotohosting

Sieht verlockend aus,klingt bestimmt auch fett,aber was ist
wenn die Röhren kaputt gehen,die sind dann bestimmt teuer
oder man bekommt die garnicht??



[Beitrag von bollerman12 am 06. Mai 2006, 07:55 bearbeitet]
Wolfgang_K.
Inventar
#2 erstellt: 06. Mai 2006, 08:52
Mit den Röhren kann ich Dich beruhigen. Du kriegst heute mühelos alle gängigen Röhren. Und es gibt auch noch Werkstätten die so etwas auch noch reparieren können. Billige Reparaturen gibt es bei qualifizierten Werkstätten zwar nicht, aber dafür hast Du dann wieder eine funktionierende Röhrenmühle. Außerdem sind diese alten Radios relativ servicefreundlich. Es gibt da kaum Bauteile die Du nicht selber wechseln kannst. Bei den Urröhren-Radios gab es noch keine Leiterplatten, da wurde alles einzeln per Hand verdrahtet. Außerdem war die Materialgüte noch ganz anders, die Drucktastenaggregate funktionieren nach 50 Jahren noch meist tadellos, da wurde noch nicht so auf Wegwerf produziert. Die Technik war einfach gehalten aber dafür gut.

Saba war früher einmal eine führende Marke, haben schöne Sachen gebaut. Kann man mit Grätz und Löwe Opta vergleichen, gebaut für Ewigkeiten... Das Gerät macht einen sehr wertigen Eindruck, würde ich nicht lange überlegen.


[Beitrag von Wolfgang_K. am 06. Mai 2006, 08:56 bearbeitet]
Murks
Stammgast
#3 erstellt: 06. Mai 2006, 08:58
Hi @ll
@ Bollermann12
Ich kann mich Wolfgang nur anschliessen.
Das gezeigte SABA ist ein Highlight.
Sehr empfindlicher Tuner+guter Klang die Verarbeitung+Matwerialgüte ist einfach erstklassig.
Röhren sind nicht wirklich ein problem sie werden nach wie vor hergestellt und sind recht unempfindlich.
Allein das Gewicht sorgt dafür das es nicht sinnlos umgestellt wird desweiteren heizen sich Röhren langsam auf was der Lebensdauer zugute kommt.
Gruss
Rene
DB
Inventar
#4 erstellt: 06. Mai 2006, 09:39
Hallo,

würde ich jederzeit machen, aber ich würde mich für ein Gerät mit einem aufwendigeren HF-Teil entscheiden. In dieser Hinsicht ist das Gerät für einen angeblichen Spitzensuper nämlich etwas kärglich bestückt (2x EC92, ECH81, EF89, EBF89, EABC80).

MfG

DB
hf500
Moderator
#5 erstellt: 06. Mai 2006, 14:28
Moin,
fuer einen westdeutschen Spitzensuper jener Zeit ist der Aufwand im HF-Teil aber normal.
Rundfunkgeraete wurden ab etwa '60 etwas vernachlaessigt, die Leute haben sich auf das Fernsehen gestuerzt
und in der Folge wurden sogar 7/10 Kreiser als Grossuper bezeichnet.
Es kann nicht alles ein Grundig 6099 oder Rossini 6010 sein ;-)

Der Freiburg wird schon eine ordentliche Empfangsleistung bringen, dafuer war Saba bekannt.
Die Leistung der Endstufen kommt nicht an das erreichbare Maximum heran, Saba hat sie, hoffentlich im Interesse
der Endroehrenlebensdauer, auf etwa 2x5W eingestellt; die Roehren koennen ja je 8W liefern.

Die Endroehren dieses Saba sind mittlerweile ein kleines Problem, ELL80 werden mittlerweile etwas selten und
billig sind sie schon seit Jahren nicht mehr.
(Mich taete mal interessieren, welche beiden EL84 da getauscht worden sind ;-)

73
Peter
DB
Inventar
#6 erstellt: 06. Mai 2006, 16:58
Hallo Peter,

hf500 schrieb:

Es kann nicht alles ein Grundig 6099 oder Rossini 6010 sein ;-)


ich weiß schon, aber ich kann's nun mal nicht lassen...

MfG

DB
hf500
Moderator
#7 erstellt: 06. Mai 2006, 17:48
Moin,
ist schon klar ;-)
aber 3 ZF-Stufen fuer FM und 2 AM, dazu keine abgestimmte Vorstufe fuer AM
war fuer westdeutsche Grossuper Standard.
Hier haben sich die Hersteller frueh auf UKW konzentriert, so '53-'55
gab es noch Geraete mit aperiodischer Vorstufe und Bandfiltereingang,
aber es reichte, wenn das Ding auf MW den Ortssender brachte und auf
UKW ordentlich funktionierte.
Solche "Auswuechse" wie mehrkreisige Vorselektion und Nullstellenbandfilter
sind denn auch schnell ausgestorben.

Waehrend 1968 im Osten der Rossini gebaut wurde, auf FM 4 ZF-Stufen (AM 2),
abgestimmte Vorstufe fuer AM und 14 Roehren.
Ein echtes Hochleistungsradio in einem Land, das eigendlich keine Hochleistungsradios
brauchen konnte, jedenfalls war DX eine Zeitlang nicht sonderlich gern gesehen...
In etwa die selbe Kiste gehoert auch der ungefaehr 12 Jahre aeltere Beethoven 2.

Aber trotzdem, ein gut funktionierendes und ordentlich klingendes Roehrenradio
ist ein feines Ding, vor allem zeigt es, was vor 50 und mehr Jahren moeglich war.
Wenn ich da an den Saba Bodensee-Automatic 3D-S denke...

73
Peter
UBV
Stammgast
#8 erstellt: 06. Mai 2006, 18:50

hf500 schrieb:

Waehrend 1968 im Osten der Rossini gebaut wurde, auf FM 4 ZF-Stufen (AM 2),
abgestimmte Vorstufe fuer AM und 14 Roehren.
Ein echtes Hochleistungsradio in einem Land, das eigendlich keine Hochleistungsradios
brauchen konnte, jedenfalls war DX eine Zeitlang nicht sonderlich gern gesehen...
In etwa die selbe Kiste gehoert auch der ungefaehr 12 Jahre aeltere Beethoven 2.



Hallo,

ist der " Grossuper Rossini " wirklich erst 1968 gebaut worden ? Aber gerade im Osten wollte man ja Westradio auf UKW hören und die aktuellen Hits auf Band mitschneiden. In den 70er und 80er Jahren hat das auch noch Spaß gemacht da es ja noch Radio mit Profil war.
MfG Bertram
Stormbringer667
Gesperrt
#9 erstellt: 06. Mai 2006, 19:02
Also,wenn mir irgendwie so ein Teil auf dem Flohmarkt oder sonstwie über den Weg laufen würde,würde ich es sicherlich mitnehmen.Aber nur,wenn das Gehäuse einigermaßen nach was aussieht.Wir hatten damals in unseren Kinderzimmern so einige von diesen "Dampfradios" stehen,bevor die allseits bekannten Konfirmations-Universum-Anlagen Einzug hielten.Ich würde es nehmen,aber nur zu einem gewissen Preis.Wenn sich das Verhältnis Anschaffungspreis vs. Instandhaltungskosten relativ freundlich verhält,wäre ich auf jeden Fall dabei.
aileena
Gesperrt
#10 erstellt: 07. Mai 2006, 00:53
Ich habe bei mir noch einen Oldie von 1948, einen schweizerischen Mediator stehen... Waren die seinerzeit bekannt?
Mos_Fet
Stammgast
#11 erstellt: 07. Mai 2006, 14:32
Für Röhrenradios hatte irgendwie immer schon einen Faible,hatte als Jugendlicher sogar mal zwei gleiche mit einem selbstgebautem Phonoamp quasi als Monoblöcke an selbstgebauten Boxen betrieben,war sogar gar nicht mal soo schlecht,Geldmangel macht erfinderisch.
Ich habe selber noch gut zwanzig Stück davon bei mir im Lager stehen, die haben sich im Lauf der Jahre so angesammelt,leider alles Nachkriegsgeräte,kaufen würde ich heute nur noch Vorkriegsgeräte mit passendem Preis oder wirklich ausgefallenes wie den obengezeigten Saba.

greetz Mos_Fet
aileena
Gesperrt
#12 erstellt: 07. Mai 2006, 14:46
Gibt es für Laien eine Möglichkeit zu überprüfen ob eine Röhre ok oder kaputt ist? Bei meinem mediator aus der Schweiz geht zwar der Strom an, aber sonst rührt sich nichts.
Zweck0r
Inventar
#13 erstellt: 07. Mai 2006, 14:59
Moin,

Du kannst höchstens nachgucken, ob die Heizfäden glühen. Im Betrieb besser nicht drangehen, Röhrenradios laufen mit 300 Volt Anodenspannung

Nach dem Ausschalten immer am Ladekondensator messen, ob noch Spannung drauf ist, wenn Du daran basteln willst.

Außerdem gibt es Modelle ohne Netztrennung (Allstrom), bei denen darf man im laufenden Betrieb nicht einmal das Chassis anfassen.

Für Arbeiten an Röhrenradios ist sowieso ein Regel-Trenntrafo sehr zu empfehlen.

Grüße,

Zweck


[Beitrag von Zweck0r am 07. Mai 2006, 15:00 bearbeitet]
aileena
Gesperrt
#14 erstellt: 07. Mai 2006, 15:13
Danke Harald
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